Schorrentin
Schorrentin liegt etwa 3 km nördlich von Neukalen an der Straße nach Gnoien und wird erstmalig in einer Urkunde vom 16.6.1305 genannt. Ursprünglich gab es ein slawisches Dorf Schorrentin am Rande der "Buschkoppel" und ein ab Mitte des 13. Jahrhunderts errichtetes deutsches Dorf mit Kirche. Während der slawische Ort mit einem dabei liegenden Turmhügel in der 2. Hälfte des 16. Jahrh. einging, erblühte das deutsche Dorf mit seiner Kirche und den 26 Bauernstellen (1314). An den Landwegen, welche geradewegs von den zum Kirchspiel gehörenden Ortschaften Lelkendorf, Trebbelin, Kämmerich, Schwarzenhof und Warsow auf die Kirche in der Dorfmitte zuliefen, standen die Bauerngehöfte mit Ställen und Scheune. Das ursprünglich geschlossen wirkende Dorfbild ist im Laufe der Zeit verloren gegangen. Als ab Mitte des 14. Jahrhunderts die adelige Familie von Levetzow Eigentumsrechte in Schorrentin erwirbt, beginnt die Legung der Bauernhöfe; das heißt, sie werden auf unterschiedliche, meist unlautere Art und Weise dem Gutsbesitz einverleibt. Am Ende des 18. Jahrh. gibt es keinen freien Bauern mehr. Ab 1785 ist der Malchiner Kaufmann Krull Eigentümer von Schorrentin. Von 1824 bis 1945 bewirtschaftete die Familie Viereck erfolgreich das durch Erbschaft erworbene Gut. Sehenswert ist die Kirche (eine Inschrift sagt aus, daß das Kirchenschiff 1390 erbaut wurde), das Gutshaus, welches man 1849/50 auf den Fundamenten eines älteren Gutshauses errichtete, die 1852 eingeweihte Begräbniskapelle der Familie Viereck und das sehr ansprechende Pfarrhaus aus dem Jahre 1869. Das Gutshaus gehört heute Frau Antony, die ein Kunstgut mit Atelier und Werkstatt eingerichtet hat.
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