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Die Geschichte der Stadt Neukalen

 

Wolfgang Schimmel

 

Die Stadt Neukalen liegt malerisch in einem breiten Peenetal am Nordrand der Mecklenburgischen Schweiz. Sie hat im Zentrum die Anlage einer mittelalterlichen Stadt mit engen vertrauten Gassen und heimischer Umgebung bewahrt. Der herrliche Ausblick von den umliegenden Höhen weckt den Wunsch zu einem Besuch. Gar ein­ladend winken aus der Talmulde die von zahlreichen Baum­grup­pen umrahmten rotbedachten Häuser, aus deren Mitte der schlanke Turm der altertümlichen Kirche in den Himmel ragt.

Die erste Erwähnung eines Ortes Kalen findet sich in einer Ur­kunde des Pommernherzogs Kasimir von 1174. Damit ist aber das heutige Dorf Altkalen gemeint. Die Bezeichnung Kalen ist slawi­schen Ursprungs und bedeutet soviel wie Sumpf, Morast. Herzog Borwin baute 1244 den Ort Kalen zu einer Stadt aus und errichtete eine Burg. Trotz nochmaliger Bekräftigung des Stadtrechtes 1253 ge­langte Kalen nicht zur rechten Blüte.

Aus einer Urkunde vom 5. Juni 1281 erfahren wir dann, daß das lübische Stadtrecht von (Alt-) Kalen an die Stätte des slawi­schen Dorfes Bugelmast übertragen wurde. Die Bezeichnung "Bugelmast" wird gedeutet als "Götzenort mit Brücke". Daraus kann man entneh­men, daß sich hier ein slawisches Heiligtum und ein Flußübergang befun­den haben muß. Dieser bedeutsame Übergang sollte durch die Errichtung einer Stadt gesichert werden, welche folgerichtig den Namen Neu - Kalen erhielt. Der fast kreisförmige Umriß der Altstadt ist noch heute gut zu erkennen. In der Mitte befindet sich der Markt­platz mit der St. Johannes Kirche und dem Rathaus.

Die St. Johannes Kirche wird erstmals 1318 erwähnt. Eine Inschrift am Turm besagt, daß der Turmbau 1439 vollendet wurde. Bis 1782 nutzte man den Platz um die Kirche herum als Friedhof. Das Rathaus wurde von den Maurermeistern Meinhardt und Ulrich sowie vom Zimmermeister Gesche 1799 bis 1801 erbaut. Im Mai 1801 gab es eine feuchtfröhliche Feier zur Einweihung. Die Baukosten betru­gen 4278 Taler 23 3/4 Schilling. 1879 wurde am Rathaus der Nordflügel angebaut und bis 1924 als Amtsgericht genutzt; 1898 erfolgte der Anbau des Südflügels.

 Dem Schutz der Einwohner diente in früheren Zeiten eine umfassende Stadt­mauer mit zwei Haupttore (Mühlentor und Malchiner Tor) und zwei kleinere Nebentore (Amts­tor, Bleichertor). Stadtmauer und Tore sind heute nicht mehr vorhanden. Die Tore wurden im 19. Jahrhundert abgerissen, da sie den Verkehr behinderten. Den nordöstlichen Raum der Stadt nahm das herzog­liche Amt ein. Der Burgvogt, spä­ter Amtmann genannt, verwaltete von hier aus das Land Kalen. 1756 wurde das Amt nach Schlaken­dorf verlegt und vor 1782 mit dem Darguner Amt vereinigt.

Den Haupterwerb der Bevölkerung bildeten früher die Land­wirtschaft und das Handwerk, wobei besonders die Leineweber und Schuster zahlreich vertreten waren. Die Neukalener Leineweber wa­ren 1622 Mitglied der großen Zunftvereinigung geworden und hatten Verbin­dung mit den Zunftgenossen in Rostock, Lübeck und Ham­burg. Ihre Amtsrolle wurde 1623 bestätigt. Auch von den Zünften der Fischer (1572), Schuster (1595), Schneider (1659), Schmiede (1749), Bäcker (1749) und Tischler (1751) existieren noch die alten Amts­rollen.

Unmittelbar nach der Stadtgründung wurde der Peeneüber­gang mit Damm, Brücke und einer Wassermühle neu gestaltet. Die Was­sermühle wird zum ersten Mal in einer Urkunde vom 25. März 1287 erwähnt. Sie hat jahrhundertelang das Korn der Einwohner gemah­len. Beschwerden der Gutsherrschaften von Karnitz und Lelkendorf wegen der Wasseranstauungen führten aber schließlich zu ihrer Stilllegung. Nachdem man seit 1759 Windmühlen auf dem Mühlen­berg errichtete, wurde die Wassermühle 1786 abgerissen.

Immer wieder ist in der Geschichte Neukalens festzustellen, daß die brückenkopfartige Lage der Stadt deren Entwicklung min­destens ebenso sehr hemmte wie förderte. Durchreisende Händler und Kaufleute mußten den vom herzoglichen Amt verlangten Zoll bezahlen. In Kriegszeiten trafen hier feindliche Heere aufeinander. Dabei gingen Brücke, Mühle, Scheunen oder Häuser oft in Flammen auf. Be­son­ders hatte die Bevölkerung auch unter den Durch­märschen, Einquartierungen und Plünderun­gen zu leiden. Neu­ka­len berech­nete z. B. im 7jährigen Krieg den von Fastnacht 1760 bis Fastnacht 1763 entstandenen Schaden auf 15495 Rthlr. 12 1/2 Schilling. 1762 zogen 6000 Schweden von Demmin über Dargun in Richtung Mal­chin. In Neuka­len steckten die flüchtenden Preußen die Scheunen vor dem Müh­lentor an und zerstörten zum Teil die Peenebrücke. In der Stadt kam es zu einem Handgemenge zwischen Preußen und Schweden. Die hierbei erschlagenen Schweden wurden auf dem Kirchhof am Markt beerdigt. Einen ganzen Tag dauerte der Durch­marsch von etwa zehn­­tausend Franzosen am 2.11.1806. Hierbei gab es viele Plünde­run­gen und Gewalttaten.

Neben den Kriegsauswirkungen litt die wirtschaftliche Ent­wick­lung Neukalens enorm unter den unzähligen Brandkatastro­phen. Be­reits 1362 oder 1364 brannte die junge Stadt vollständig ab. Weitere große Stadtbrände sind aus den Jahren 1666 (über 60 Häuser), 1676 (fast die ganze Stadt), 1734 (23 Häuser) und 1777 (29 Häuser) über­mittelt. Dazu kommen noch mehrere Scheunen­brände.

Nach dem letzten größeren Schadensfeuer von 1777 wurde auf dem "Hegelsberg" eine Ziegelei eingerichtet und von der Stadt ver­pach­tet. Die in mühseliger Handarbeit hergestellten Ziegel dien­ten dem Aufbau der Häuser und der Abschaffung der feuergefähr­lichen Strohdächer. Als die Ziegelei 1906 in den Besitz der Herren Albrecht, Brinkmann und Marquardt überging, wurde sie nach und nach bedeu­tend erweitert und zu einem Großbetrieb ausgebaut. 1934 produ­zierte man fast 4 Millionen Ziegel. Nach 1990 war die Ziegelei aber nicht mehr wettbewerbsfähig und wurde stillgelegt.

Nicht immer verlief das Leben in unserer Kleinstadt friedfertig und harmonisch. Ab 1836 regierte in Neukalen der Bürgermeister Görbitz mit unge­kannter Strenge. Für geringe Vergehen sprach er als Stadtrichter hohe Strafen aus, um damit die Stadtschulden zu verrin­gern. Das führte schließlich dazu, daß ihn aufgebrachte Ein­wohner am 20.6.1845 hinter seinem Schreibtisch hervorzerrten und auf einer Schubkarre aus der Stadt fuhren. An der Schlakendorfer Scheide warfen beherzte Männer den verhaßten Bürgermeister mit Schwung in das Dorngestrüpp. Das hatte ernsthafte Folgen. Die Schuldigen wurden zu langjährigen Zuchthausstrafen verurteilt. Die Neukalener hatten die bürgerliche Revolution von 1848 schon drei Jahre zu früh begonnen und waren kläglich gescheitert. Einen Vor­teil hatten sie letzten Endes aber doch davon. Görbitz gab seinen Posten als Bür­germeister alsbald genervt auf. Von 1847 bis 1893 hatte Neukalen dann einen Bürgermeister, der das Städtchen aus seiner länd­lich abgeschiedenen Lage herausbrachte. Bürgermeister Ludwig Mau setzte sich auf dem Landtag sehr für die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt ein. An Stelle der mangelhaften, staubigen Landwege legte man feste Steinstraßen nach Malchin (1852), Dar­gun (1866) und Gnoien (1884 - 1886) an. Neukalen erhielt durch den Bau des Peene­­kanals und des Hafens eine bedeu­tende Was­serverbindung nach Demmin und Malchin. Ab Mitte des 19. Jahrh. wurde die Stadt durch den Neu­bau von Wohnhäusern an der Straße nach Malchin, Schlaken­dorf und Dargun im Norden und Süden er­weitert. Es ent­standen ein neues Schulgebäude (1862), ein Kran­ken­haus (1888), zwei Molkereien (1898 und 1905), ein Postgebäude (1893), eine Klein­kinderschule (1901), die Gas­anstalt (1905) und mehrere Klein­be­triebe. Am 8.8.1875 erfolgte die Gründung der Freiwilligen Feuer­wehr. Das Spritzenhaus stammt aus dem Jahre 1878. Die lang­ersehn­te Eisenbahnstrecke Malchin - Neukalen - Dar­gun wurde 1907 unter großem Jubel er­öffnete. Leider erfolgte mit der letzten Zugfahrt am 1.6.1996 ihre Stillegung. Ab 1991 ist die gesamte Innenstadt nach historischem Vorbild zur Freude der Einwohner und Besucher umfangreich saniert worden. Seit der Bauabnahme am 5.5.1993 präsentiert sich auch der "Ratmannsteich" wieder mit sauberem Wasser und einer schönen Umgebung. Der anliegende kleine Park lädt zur Erholung ein. Der Neukalener Hafen mit Verbindung bis zur Ostsee ist heute ein beliebter Anlegeplatz für Freizeitkapitäne. Er wurde nach großzügiger Umgestaltung am 4.9.1993 mit einem großen Hafenfest neu eingeweiht.

Viele Vereine, deren Gründung zum Teil auf alte Traditionen zurückgeht, bereichern heute das gesellschaftliche Leben. Gemein­sam mit der Stadtverwaltung bemühen sie sich, den Aufenthalt für Ein­wohner und Gäste in Neukalen interessant und angenehm zu gestalten. So wird seit 1958 in Neukalen der Karneval ganz groß gefeiert. Daß die drei tollen Tage mit Eröffnung auf dem Marktplatz, dem bunten Festumzug, Tanzveranstaltungen, Spaß und Vergnügen erle­bens­wert sind, hat sich schon weit herumgesprochen. Frau Wally Otto führte den NCC (Neukalener Carnevalsclub) von 1958 bis 1973. Seitdem leitet Herr Albert Tonhäuser den Club erfolgreich weiter. Eine alte Tradition lebt in der Schützenzunft fort. Das genaue Gründungsdatum dieser Vereinigung ist nicht überliefert. Wie aus einer alten Schrift hervorgeht, hat sie aber schon 1514 existiert. Kriegszeiten, Brände und andere schwie­rige Epochen haben ihr Bestehen unterbrechen, aber nie ganz gefährden können. Es haben sich immer wieder Einwohner gefun­den, die die alte Tradition fortsetzten. So ist die Schützenzunft auch am 8. September 1992 wieder nach den Privilegien der Urkunde vom 26. Mai 1689 des Herzogs Gustaff Adolph neu gegründet worden. Die "Schützenzunft Neukalen von 1689" richtet jährlich das beliebte Schützenfest im "Gartsbruch" aus.

 

 

Daten aus der Geschichte Neukalens

 

1174

In einer Urkunde, die der Pommernherzog Kasimir ausstellt und in welcher er die Grenzen der Besitzungen des Klosters Dargun angibt, erfolgt die erste Erwähnung des Ortes Kalen: "... stagnum, quod dicitur Kalen, cum sua urbe Kalen et tot stagno, ..." (See, der Kalen genannt wird, mit seiner Burg Kalen und dem ganzen See). Die Bezeichnung Kalen ist slawischen Ursprungs und bedeutet soviel wie Sumpf, Morast.

 

1232   4. April                                 

Ersterwähnung der Dörfer Karnitz und Warsow

 

1244  13. Juni

Herzog Borwin baut den Ort Kalen zu einer Stadt aus und errichtet hier eine Burg. In einer Urkunde wird bestimmt, daß das Dorf Damm den Rittern der Burg gehört. Da Kalen und Damm zum Besitz des Klosters Dargun gehören, tauscht Herzog Borwin das Besitzrecht dieser beiden Dörfer gegen Dörgelin und Warsow ein.

 

1253  11. Februar

Verleihung des lübischen Stadtrechtes an die Stadt Kalen (heute Altkalen) durch Herzog Borwin von Rostock .

 

1281  5. Juni

Verlegung des Stadtrechtes von (Alt-) Kalen an den vorherigen slawischen Ort Bugelmast und Gründung Neukalens durch Fürst Waldemar von Rostock. Es erfolgte nun die planmäßige Anlage der neuen Stadt mit einem fast kreisförmigen Umriß. In der Mitte befindet sich der Marktplatz mit dem Rathaus und der St. Johannes Kirche. Dem Schutz der Einwohner dient eine umfassende Stadtmauer mit zwei Haupttore (Mühlentor, Malchiner Tor) und zwei kleinere Nebentore (Amtstor, Bleichertor). Den nordöstlichen Raum der Stadt nimmt das herzogliche Amt ein. Der Burgvogt, später Amtmann genannt, verwaltet von hier aus das Land Kalen. Altkalen wird wieder zum Dorf.

 

1287  25. März

Erste Erwähnung einer Wassermühle, welche dem Landesherrn gehört. Heinrich, Herr von Werle und Vormund des Fürsten Nicolaus von Rostock, bestätigt den Brüdern Peter, Lippold und Heinrich den Pachtvertrag, den sie bereits vom Fürsten Waldemar von Rostock erhalten hatten.

 

1287  30. März                    

Ersterwähnung Schlakendorf.

 

1305  1. Juni                       

Ersterwähnung Schorrentin.

 

1318

Erste Erwähnung einer Kirche in Neukalen.

 

1318   9. September          

Privilegium erneuert.

 

1354  14. März

Die Stadt Neukalen muß zu dem am 16.10.1351 festgestellten Landfriedens­kontingent zehn bewaffnete Männer auf eigene Kost stellen.

 

1362 oder 1364

Am Palmsonntag brennt die Stadt vollständig ab samt allen Privilegien und geistlichen Briefen.

 

1399 ... 1148

Aus dieser Zeit stammen die erhaltenen Reste des ältesten Stadtbuches.

 

1439

Eine Inschrift am Kirchturm besagt, daß in diesem Jahr der Bau des Kirchtur­mes vollendet wurde.

 

1504   9. September                      

Privilegium erneuert.

 

1514

Erstmals wird eine Schützengilde erwähnt, welcher 16 Personen angehören. Das Gildefest wird am Johannistag gefeiert.

 

1534

Das älteste erhalten gebliebene Kirchenvisitationsprotokoll stammt aus diesem Jahr.

 

1545   8. März                     

Privilegium erneuert.

 

Zwischen 1547 und 1552

Wechsel von der katholischen zur evangelischen Kirchenführung in Neukalen (Reformation).

 

1560  30. April

Herzog Johan Albrecht gestattet in einem Privilegium, daß jährlich ab Sonntag vor Michaelis für zwei Tage ein offener freier Jahrmarkt durchgeführt werden kann.

 

1562

Erste Nachrichten über das Amt der Leineweber in Neukalen.

 

1567  23. Dezember                      

Privilegium erneuert.

 

1572  18. April         

Privilegium erneuert.

 

1572  Pfingsten

Die Stadt stellt den Fischern eine neue Amtsrolle aus, da der alte Amtsbrief der Fischer vor Jahren bei einem Feuer verbrannte.

 

1580  25. Mai

In einem in Mirow unterzeichneten Vergleich werden Streitigkeiten zwischen dem fürstlichen Amt und der Stadt über Rechnungsführung und Geldausgaben geregelt („Mirower Vergleich“).

 

1588  22. November

Erneuerung des städtischen Privilegiums durch den Herzog Johann, wobei die Veränderung getroffen wird, daß fortan zweimal im Jahr für je zwei Tage ein Jahrmarkt durchgeführt werden kann.

 

1592

Erste Erwähnung einer Ziegelei in Neukalen.

 

1595

In diesem Jahr wird eine Amtsrolle der Schuster verfaßt.

 

1601

Neukalen hat etwa 550 Einwohner.

 

1610

Aus dieser Zeit gibt es Nachrichten über Hexenprozesse in Neukalen. Cheill Peters und Frau Eggebrecht werden auf dem Galgenberg verbrannt. Weitere Personen werden verhört und dabei gefoltert.

Aus diesem Jahr stammt der Altar.

 

1612

Die einige Jahre zuvor abgebrannte Wassermühle wird wieder aufgebaut.

 

1622

Erste Erwähnung einer Schule, Kantor/Schulmeister Arnold Frölich, Schulhaus befand sich südlich am Kirchhof.

 

1622  6. Dezember

Die Leineweber in Neukalen werden Mitglied der großen Zunftvereinigung der Leineweber in Lübeck und nehmen an den Hauptversammlungen als vollwer­tige Vertreter teil. Ein Jahr später lassen sie sich ihre Amtsrolle vom Magistrat und vom Landesfürsten, Herzog Hans Albrecht, bestätigen.

 

1643

Stadtbuch Nr. 2 angelegt mit Eintragungen über den Verkauf von Hausgrundstücken nach dem 30jährigen Krieg und Bürgeraufnahmen.

 

1655

Neukalen hat etwa 300 Einwohner.

 

1658   6. April

Privilegium erneuert.

 

1659

Die Bürgermeister und Ratmänner der Stadt Neukalen bestätigen die Amtsrolle der Schneiderzunft.

 

1666  24. September

Eine „ruchlose Dirne“ legt in der Malchiner Straße Feuer, wobei die halbe Stadt östwärts, einschl. Amtsgebäude, abbrennt (60 Häuser).

 

1676  20. April

Die gesamte Stadt und die Scheunen vor dem Malchiner Tor werden durch ein Großfeuer vernichtet; der Kirchturm ist oben abgebrandt, ansonsten aber gerettet worden. Als Ursache  wird ein Junge, der mit einer „Schlüselbüchse ist her gekommen“, genannt.

 

1689  26. Mai

Vom Herzog Gustaff Adolph wird das Privilegium der Schützenzunft erneuert, nach­dem einige Jahre keine Schützenzunft mehr bestanden hatte.

 

1702  14. September

Großer Scheunenbrand.

 

1702

Die älteste „Morgensprache“ (Anordnungen des Magistrats, die öffentlich vor dem Rathaus verlesen wurden) stammt aus diesem Jahr.

 

1727

Im Ergebnis einer Vermessung durch den Artillerielieutenant C. G. Hermanns und Conducteur F. H. Brückmann entsteht die erste genaue Karte der Neukalener Feldmark, die sich jetzt im Landesarchiv Schwerin befindet.

 

1732  19. Februar              

Privilegium erneuert.

 

1734   4. Dezember

Brand in der Mühlen- und Burgstraße. Das Feuer bricht im Haus des Bürger­mei­sters Jacob Martens aus. Insgesamt werden 23 Häuser eingeäschert. Der Bürgermeister wird aus der Stadt gewiesen. Er darf sich hier und in der näheren Umgebung nicht mehr sehen lassen.

 

1738                                     

Einsturz der Kapelle in Schlakendorf.

 

1742

Erbauung der Kirchenorgel von Baumann.

 

1749   5. April                     

Eine Amtsrolle für die Schmiede wird bestätigt. Im selben Jahr läßt sich auch das neu gegründete Bäckeramt seine Amtsrolle bestätigen.

 

1749  13. Juni                     

Privilegium erneuert.

 

1751  Sommer

Das alte Mühlenhaus an der Peene wird abgebrochen und ein neues errichtet.

 

1751  23. September         

Amtsrolle der Tischler ausgefertigt.

 

1757  31. März        

Erster Hinweis auf jüdische Einwohner in der Stadt.

 

1757  16. Juli

Zwischen dem Amt und der Stadt wird ein Permutationsvergleich über den Aus­tausch von Grundstücken abgeschlossen. Ein Jahr zuvor war das Amt nach Schla­ken­dorf in das neuerbaute Amtshaus verlegt worden. Die ständigen Streitigkeiten zwischen Stadt und Amt sind damit beendet.

 

1757

Beginn des Aufbaus von Schönenkamp.

 

1757  9. Dezember

Beginn der Durchmärsche, Einquartierungen und Plünderungen im Sieben­jährigen Krieg (1756 bis 1763), unter denen die Bevölkerung viel zu leiden hat. Neukalen berechnet den von Fastnacht 1760 bis Fastnacht 1763 entstandenen Schaden auf 15495 Rthlr. 12 1/2 Schilling.

 

1759

Erbauung einer Bockmühle auf dem sog. "Salemer Berg" (heute Mühlenberg).

 

1762  2. Januar

6000 Schweden ziehen von Demmin über Dargun in Richtung Malchin. In Neukalen stecken die flüchtenden Preußen die Scheunen vor dem Mühlentor an und zerstören zum Teil die Peenebrücke. In der Stadt kommt es zu einem Handgemenge zwischen Preußen und Schweden. Die hierbei erschlagenen Schweden werden auf dem Kirchhof am Markt beerdigt. Vom Hesterberg bei Salem feuern die Preußen Kanonenschüsse auf die Schweden ab. Seitdem heißt dieser Berg "Bataillenberg".

 

1762  9. Oktober

Amtsprivilegium der Bäcker bestätigt.

 

1764  31. August

Bestätigung des Amtsprivilegiums der Schmiede.

 

1765

Auf herzogliche Anweisung hin tauscht die Stadt sandige Ackerstücke im "Warsower Schlag" ein und läßt hier Tannensamen aussäen. Es entsteht das später so genannte Waldstück "Judentannen".

 

1771  18. November

Inbetriebnahme einer holländischen Windmühle auf dem "Salemer Berg". Gleichzeitig wird die Wassermühle an der Peene stillgelegt. Es hatte vorher zahlreiche Beschwerden der Gutsherrschaften von Karnitz und Lelkendorf wegen der Wasseranstauung gegeben.

 

1773

Zur Abzahlung der Stadtschulden wird die Abholzung des "Werders" und der Verkauf der Buchen beschlossen.

Anschaffung einer Feuerspritze.

 

1775

Ankauf eines Hauses als Wohnung für den Rektor und Schule (heutiger Standort des Bürgerhauses).

 

1777

Großes Viehsterben durch eine Seuche. Von 500 Häuptern Rindvieh bleiben nur noch 40 übrig.

 

1777  14. Dezember

In den Ställen des Pfarrgehöftes entsteht ein Feuer, durch welches alle Ge­bäude zwischen Markt und Klosterstraße, einschließlich Pfarr- und Küsterhaus, in Asche gelegt werden. Etwa vierzig Familien sind obdachlos. Bei dem Brand gehen sämtliche Pfarrschriften nebst den Kirchenbüchern verloren.

 

1778

Einrichtung einer Ziegelei auf dem Hegelsberg zur Herstellung von Ziegel zum Aufbau der abgebrannten Häuser und Abschaffung der Strohdächer.

 

1779

Bau des Pfarr- und Küsterhauses am Markt.

 

1782  Dezember

Einweihung eines neuen Friedhofes (heute Schulplatz), da der bis dahin genutzte Kirchhof um die Kirche herum überfüllt war.

 

1785  11. November

Die Amtsordnung des selbständigen Neukalener Mülleramtes wird neu bestätigt.

 

1786   4. September

Amtsrolle der Bäcker.

 

1786

Neubau der Peenebrücke und Abriß der alten Wassermühle vor dem Mühlen­tor.

 

1788  31. März

Herzog Friederich Franz erneuert das Privilegium der Schützenzunft. In dieser Urkunde sind erstmals Einzelheiten geregelt, z.B. Abgabe der Schüsse beim Königschuß, Befreiung des Schützenkönigs von Steuerzahlungen, Beerdigun­gen durch die Schützenzunft u.a.

 

1789

Die herzogliche Cammer kauft für 700 Rthlr. das 1779 erbaute Haus des ehemaligen Bürgers Carl Walter für den Müller als Wohnung (Straße des Friedens 13).

 

1789  24. August

Der Schulunterricht erfolgt nach einem vom Magistrat entworfenen "Reglement für die Rector- und Küster Schule zu Nienkalden".

 

1794  24. Juni         

42 Scheunen vor dem Mühlentor werden ein Raub der Flammen.

 

1795

Gründung einer Apotheke durch Johann Carl Giffenig.

 

1796

Erbauung eines Schützenhauses auf dem alten Schützenplatz am Warsower Weg.

 

1801    Mai

Einweihung des neuerbauten Rathauses am Markt, welches heute noch steht. Die Baukosten: 4278 Rthlr. 22 3/4 Schilling.

 

1806

Erbauung eines Predigerwitwenhauses in der Rohrplage.

 

1806  31. Oktober

Mit der Unterbringung von vier französischen Offizieren, zwei Gemeinen und sechs Pferden beim Gastwirt Johann Peter Kasch beginnt für Neukalen die Franzosenzeit.

 

1806   2. November

Einen ganzen Tag dauert der Durchmarsch von etwa zehntausend Franzosen. Es gibt zahlreiche Plünderungen und Gewalttaten. Bis 1813 gibt es viele weite­re Einquartierungen. Die Verpflegungs- und Futterkosten steigen ins unerträg­liche. 

 

1812  26. Januar

Einquartierung französischer Cavallerie.

 

1812/13

Vermessung der Feldmark durch Kammer – Ingenieur Michaelsen.

 

1813  25. März

Aufruf des Herzogs zum Widerstand gegen die Franzosen. Neukalen liefert sofort ein Kavalleriepferd "für die Sache des Vaterlandes". Es melden sich neun Jugendliche freiwillig zum Dienst in der Infanterie.

 

1813  18. Juni

Zur Verteidigung der Stadt und des Landes gegen die Franzosen wird ein Land­sturm aufgestellt. Zur 1. Klasse gehören 126 männliche Einwohner zwischen 18 und 35 Jahre alt, aufgestellt zu 2 Compagnien in 8 Rotten. Der 2. Klasse gehören alle Männer zwischen 35 und 60 Jahren an. Diese 236 Männer bilden 2 Compagnien in 12 Rotten. Bewaffnet ist der Landsturm mit etwa 2,5 m langen Holzstangen, an deren Spitze sich eine eiserne Pike befindet.

 

 

 

1817

Anpflanzung der Linden am alten Schützenplatz am Warsower Weg. Sie stehen zum Teil heute noch.

 

1817  22. August

Laut Beschluß wird die Schweinehude im städtischen Wald nicht mehr gestat­tet.

 

1819  September

Erste Aufstellung einer vollständigen Einwohnerliste. Neukalen hat 1788 Einwohner.

 

1821  29. September

Landesherrliche Verleihung des Namens „Franzensberg“ für das neue Forstgehöft auf Schlakendorfer Feldmark.

 

1823/24

Verkauf des Forstgehöftes und Errichtung von Wohnhäusern (heute Straße "Forsthof").

 

1836   April

Weihe des jetzigen Friedhofes.

 

1839  26. Februar

In einer umfangreichen "Armenordnung für die Stadt Neukalen" werden erst­mals Probleme des Armenwesens geregelt.

 

1842

Die Schützenzunft marschiert zum ersten Mal mit besonderen Uniformen aus.

 

1842

Ruhrepidemie, die viele Todesopfer forderte.

 

1843

Errichtung einer jüdischen Synagoge in der Wasserstraße.

 

1844  13. September

Bürgermeister Görbitz lädt den durchreisenden Großherzog von Mecklenburg, Friedrich Franz II., zu einer Spazierfahrt in den städtischen Wald ein. Der Großherzog genießt den herrlichen Ausblick auf Neukalen. Diese Anhöhe erhält später einen Gedenkstein mit der Inschrift "Friedrich-Franzens-Höhe den 13. September 1844".

 

1844  13. September

Bei einem Großfeuer werden 42 Scheunen zwischen dem Malchiner Tor und dem Amtstor ein Raub der Flammen. Die Ursache kann nicht ermittelt werden.

 

1845  20. Juni

Der auf Grund seiner Strenge unbeliebte Bürgermeister Görbitz wird von aufge­brachten Einwohnern auf einer Schubkarre gewaltsam aus der Stadt gebracht. Die Beteiligten erhalten hohe Zuchthausstrafen.

 

1849  Juli

Die Schützenzunft überläßt ihren bisherigen Schießplatz am Warsower Weg der Stadtcämmerei und richtet im Gartsbruch einen neuen Platz mit einem Schützenhaus ein. Im Sommer findet hier zum ersten Mal der Königschuß statt.

 

1850

Verkauf des St.Georg Hospitals in der Klosterstraße und des Predigerwitwenhauses.

 

1852  25. März

Landesherrliche Genehmigung zum Bau der Chaussee nach Pisede.

 

1854   16. Mai

Fertigstellung der Chaussee nach Pisede.

1858

Einführung des Namens „Neukalen“ statt „Neukalden“.

 

1861

Die 1759 erbaute Bockmühle wird abgerissen. An ihrer Stelle wird eine neue holländische Windmühle errichtet.

 

1862   9. Oktober

Einweihung des neuerbauten Schulhauses.

 

1862  24. Oktober

Die holländische Windmühle brennt innen vollkommen aus. Sie wird wieder neu ausgebaut.

 

1863 - 1866

Bau des Peenekanals und des Hafens.

 

1866

Einrichtung der ersten Straßenbeleuchtung.

Bau der Chaussee nach Dargun.

Gründung des Gesangvereins „Liederkranz“ durch den Küster Theodor Neumann.

 

1871  5. September

Großherzog Friedrich Franz II. macht auf seiner Reise nach Dargun im Wald bei der "Friedrich - Franzens - Höhe" einen Spaziergang und gestattet seiner Frau, den daneben liegenden Hügel "Marienhöhe" zu nennen. Einige Jahre später wird hier ein Gedenkstein mit der Inschrift „Marienhöhe den 5. September 1871“ aufgestellt.

 

1871  1. Oktober

Eröffnung einer Telegrafenstation in Neukalen, Gnoien und Dargun.

 

1874   1. Juni          

Gründung eines Kriegervereins.

 

1875   8. August

Gründung der Freiwilligen Feuerwehr.

 

1878  

Erbauung des Spritzenhauses am Ratmannsteich.

 

1879   5. September

Eröffnung der Sparkasse Neukalen.

 

1879   1. Oktober

Das Amtsgericht Neukalen, zuständig für die Orte Franzensberg, Gülitz, Kämmerich, Klein Wüstenfelde, Kleverhof, Küsserow Hof, Küsserow Dorf, Neu - Wüstenfelde, Salem, Schlakendorf, Schönkamp und Warsow wird in dem nordwestlich am Rathaus neu angebauten Gebäude eingerichtet und nimmt seine Arbeit auf. Als Amtsrichter fungiert Herr Peters. Das Amtsgericht hatte seinen Sitz in Neukalen bis zum 1.4.1924.

 

1883  30. Juni

Durch Brandstiftung brennen sechs Scheunen an der Darguner Straße ab.

 

1883

Der Bäckermeister Carl Schröder erbaut auf dem sogenannten "Galgenberg" eine Windmühle. Sie wird 1896 ein Raub der Flammen.

 

1884  September

Mit einer letzten Amtsversammlung löst sich das Amt der Leineweber auf.

 

1884 bis 1886

Erbauung der Chaussee nach Gnoien unter Leitung des Baumeisters H. Gierke.

 

1886

Ab 1886 erfolgte eine Renovierung des Kircheninneren: Entfernung der alten Emporen und Gestühle, Zuschüttung der Gruften, Einbau einer Heizung (1890).

 

1888  15. Januar

Zur Einweihung des Krankenhauses weilt auch der Großherzog Friedrich Franz III. in Neukalen. Kostenpunkt des Gebäudes: 25000 Mark.

 

1888   18. Dezember

Einweihung der Kapelle auf dem Schlakendorfer Friedhof.

 

1890  18. Juli

Die große holländische Windmühle brennt abermals aus. Sie bleibt als Ruine bis 1903 stehen. Dann werden ihre Steine zum Straßenbau nach Lelkendorf verwandt.

 

1890  1. Juni

Gründung einer Leichenbeerdigungsgesellschaft der Arbeiter, welcher hundert Mitglieder angehören. Diese Gesellschaft besteht bis Anfang 1945.

 

1891

Gründung eines "Bürgervereins". Der Verein setzt sich zum Ziel, den Bürgern der Stadt Neukalen Gelegenheit zur Besprechung localer und communaler Ange­legenheiten zu geben, darüber zu beraten und sie nach Möglichkeit ge­mein­nützlich zu fördern.

 

1892

Gründung des Männer – Turn – Vereins.

 

1893  25. Juni

Gründung eines "Arbeiter- Bildungs- und Vergnügungs - Vereins". Der Zweck des Vereins ist es, seinen Mitgliedern Gelegenheit zur weiteren Ausbildung zu geben.

 

1893

Erbauung des Postgebäudes.

 

1896

Gründung des "Neukalener Radfahrer - Verein von 1896".

 

1898  10. Oktober

Die Molkerei in der Nähe des "Kuhdamms" wird in Betrieb genommen.

 

1899

Auflösung der jüdischen Gemeinde in Neukalen, da ihr nur noch wenige Mitglie­der angehören.

 

1899  28. Mai

Einweihung des Denkmals 1870/71 auf dem Turnerplatz im Gartsbruch. 1912 wird das Denkmal an den heutigen Standort in der Bahnhofstraße verlegt.

 

1899  15. Dezember

Die Stadt Neukalen erwirbt das Jagdrecht auf der Stadtfeldmark für 8000,- Mark vom großherzoglichen Finanzministerium, Abteilung für Domainen und Forsten.

 

1901   1. September

Einweihung der Kleinkinderschule.

 

1902   9. April

Volksschriftsteller Ludwig Kreutzer in Neukalen gestorben.

 

1903  16. März

Baubeginn der Straße nach Lelkendorf. Kostenanschlag für den Straßenbau: 89190,- Mark.

 

1905  24. Mai

Molkerei in der Nähe der Schule in Betrieb genommen.

 

1905   2. Dezember

Das neuerrichtete Gaswerk beginnt mit der Gaserzeugung.

 

1906   Juni

Kauf der Ziegelei durch Zieglermeister Albrecht nach Zwangsversteigerung des vorigen Besitzers.

 

1906  24. Juli

Die Pfarrscheune vor dem Mühlentor wird meistbietend verkauft.

 

1907  25. November

Landespolizeiliche Abnahme der Kleinbahn Malchin - Dargun.

 

1907  1. Dezember

Eröffnung der Bahnstrecke Malchin - Neukalen - Dargun.

 

1909  1. Ostertag

Am Schäferteich brennen sieben Scheunen ab.

 

1914  1. August

Um 6.20 Uhr trifft in Neukalen das folgende Telegramm ein: "Mobilmachung befohlen, erster Mobilmachungstag der 2. August. Dieser Befehl ist sofort orts­üblich bekanntzumachen." Der I. Weltkrieg beginnt.

 

1919

August Kosser kauft die Ziegelei.

 

1920

Neukalen erhält Anschluß an das Elektrizitätsnetz.

 

1923   Februar

Einrichtung einer Turnhalle in der Rektorstraße.

 

1923   1. Dezember

Verpachtung des Krankenhauses an das Amt Dargun als Altenpflegeheim.

 

1926  7. - 11. Juli

Großes Heimat- und Schützenfest.

 

1926   August

Einweihung des Sportplatzes bei den „Judentannen“ (heute Bungalowsiedlung).

 

1927  11. April  bis  Frühjahr 1929

Ausbaggerung der Peene und des Hafens von der Eisenbahnbrücke bis zum Kummerower See.

 

1928   5. August

Eröffnung einer Badeanstalt an der Peene.

 

1929   16. September

Ein Feuer vernichtet die Ziegeleigebäude.

 

1929  22. September

Drei neue Glocken und das Läutewerk werden unter großer Anteilnahme der Bevölkerung vom Bahnhof abgeholt und zur Kirche geleitet. Die alten Glocken waren im I. Weltkrieg eingeschmolzen worden.

 

1930  19. Oktober

Feierliche Weihe des Gefallenendenkmals 1914 - 1918 auf dem hergerichteten Platz an der Peene.

 

1931 16. bis 19. Juli

Großes Heimatfest in Verbindung mit dem Königschuß und der 650 Jahrfeier.

 

1932   1. Juli

Beitritt der Stadt zum Fischereischutzverband Kummerower See.

 

1936

Brand der Harderschen Windmühle. Sie wird aber sofort wieder aufgebaut.

 

1942   Sommer

Die Ziegelei brennt durch Brandstiftung ab.

 

1945  30. April

Einmarsch der "Roten Armee" in Neukalen.

 

1955  30. Juni

Gründung der LPG "Roter Stern".]

 

1957  5. April

Einweihung der neuerbauten Peenebrücke.

 

1958

Erste Karnevalsfeier in Neukalen.

 

1960  14. März

Gründung der LPG "Bauernhand".

 

1960  Nacht vom 28. auf den 29. März

Durch Brandstiftung werden sechs Scheunen bei der Gasanstalt vernichtet.

 

1960  1. September

Einweihung eines neuen Schulhauses.

 

1961   4. Juni

Stilllegung der Gasanstalt.

 

1962  8. März

Eröffnung der Kinderkrippe "Clara Zetkin" in der Straße der Freundschaft.

 

1972

Das Anglerheim an der Peene wird in freiwilligen Arbeitsstunden erbaut.

 

1978  30. März

Am Schäferteich brennen Scheunen ab.

 

1978  5. + 6. Dezember

Am Schäferteich brennen Scheunen ab.

 

1982  Sommer

Baubeginn der Eigenheime an der Schlakendorfer Straße.

 

1984   8. April

Gründung des Neukalener Männerchores unter Leitung von Peter Rathfisch.

 

1987   19. November

Übergabe der neu erbauten Kinderkombinationseinrichtung.

 

1990   9. September

Gründung des Turn- und Sportvereins Neukalen.

 

1991   9. März

Gründung des Heimatvereins.

 

1992   8. September

Neugründung der "Schützenzunft von 1689".

 

1993   5. Mai

Bauabnahme des neu gestalteten Ratmannsteiches mit Umgebung.

 

1993   26. August

Eröffnung des Bona - Einkaufmarktes am Markt (heute "Edeka").

 

1993   4. September

Erstes Hafenfest zur Einweihung des neuen Hafenplatzes an der Peene.

 

1994   30. April

Weihe der neuerbauten katholischen Kirche "Maria Königin".

 

1994   11. November

Eröffnung der Firma "Fliesen - Wolff" im Gewerbegebiet.

 

1995   17. Januar

Übergabe des sanierten Bürgerhauses in der Rektorstraße 13.

 

1996   1. Juni

Letzte Zugfahrt auf der Bahnstrecke Malchin - Neukalen - Dargun und danach Stilllegung der Strecke.

 

1996   1. August

Einweihung der neuen Turnhalle auf dem Schulhof.

 

2001  9. Februar

Einweihung des Rathauses nach einer umfassenden Sanierung.

 

2002   28. Juni

Der letzte hauptamtliche Bürgermeister, Günter Plagens, geht in den Ruhestand. Damit wird Neukalen an das Amt Malchin angeschlossen, behält zwar den Stadtstatus und seine Stadtvertretung, hat aber nur noch einen ehrenamtlichen Bürgermeister.

 

2003   1. Januar

Neukalen hat 2304 Einwohner.

 

2005   4. Juni

700-Jahrfeier in Schorrentin.

 

2006   7. Juli

Mit dem letzten Schultag wird die Schule in Neukalen geschlossen. Neukalen ist damit die erste und einzige Stadt im Land ohne Schuleinrichtung.

 

2007   1. September

775-Jahrfeier in Warsow.

 

2008   5. Juli

Der Turn- und Sportverein weiht seinen sanierten Sportplatz mit einem Familiensportfest ein.