Schorrentin, Erbbegräbnis der Familie Viereck
(Baudenkmal im Sinne des Denkmalschutzgesetzes für Mecklenburg-Vorpommern)
Am Sonntag, dem 1.8.1852 wurde die Grabkapelle vom Superintendenten Schmidt aus Malchin nach dem Gottesdienst in Gegenwart des Domänenrates Wilhelm Viereck und seiner Angehörigen sowie einer zahlreich versammelten Gemeinde zu einem christlichen Erbbegräbnis der Familie Viereck eingeweiht. in der Kapelle befand sich zu diesem Zeitpunkt der Sarg seines am 1.8.1844 verstorbenen Sohnes Wilhelm Heinrich Emil Viereck.
Das Erbbegräbnis der Familie Viereck
und die Kirche in Schorrentin (vor 1940)
Im Erbbegräbnis der Familie Viereck sind folgende Personen beigesetzt:
Viereck, Wilhelm Johann Gottlieb
* 09.02.1799 Güstrow
+ 17.02.1879 Rostock
■ Sarg
Viereck, Pauline Maria Dorothea, geb. Bockhahn
* 24.03.1814 Bartelstorf, Kr. Rostock
+ 19.02.1900 Rostock
■ Sarg
Viereck, Emil August Ludwig
* 24.03.1840 Kronskamp, Kr. Güstrow
+ 11.08.1890 Schwarzenhof
■ Sarg
Viereck, Antonie Henriette Auguste Marie, geb. Siemssen
* 26.04.1843 Alt-Gaarz, Kr. Mirow
+ 12.02.1868 Rostock
■ Sarg
Viereck, Otto Ludwig Friedrich
* 03.03.1838 Kronskamp, Kr. Güstrow
+ 17.12.1896 Schorrentin
■ Sarg
Doussin, Ella, geb. Viereck
* 07.01.1856 Schorrentin
+ 12.11.1898 Berlin
■ Sarg
Deetjen, Harriet, geb. Doussin *
* 24.09.1880 in Rostock
+ 03.10.1923 in Berlin
■ Urne
Viereck, Paula Friederike Maria Georgina
* 27.09.1877 Schwarzenhof
+ 14.08.1878 Schwarzenhof
■ Kindersarg
Doussin, Georg (Ehemann von Ella Viereck)
* 07.02.1848 Trier
+ 08.03.1933 Rostock
■ Urne
Viereck, Emma Hermine Louise Johanna, geb. Bencard
* 20.12.1877 Rostock
+ 01.01.1951 Postau bei Landshut, Bayern
■ Urne
Viereck, Wilhelm Heinrich Emil **
* 23.11.1836 Kronskamp
+ 01.08.1844 Schorrentin
■ Kindersarg
Viereck, Ina Louise Emma Henriette **
* 14.12.1843 Kronskamp
+ 23.06.1854 Schorrentin
■ Kindersarg
* Die Urne befand sich zunächst in der Wohnung ihres Vaters in Schorrentin und wurde nach seinem Tod 1933 mit in die Grabkapelle überführt.
** Diese beiden Kindersärge, die sich ehemals in der Grabkapelle befanden, wurden 1899 entfernt und davor mit einem Doppel-Grabstein beigesetzt. Dieser Grabstein befindet sich heute am Weg zum Kircheneingang in der Nähe des Kirchturmes.
Das Erbbegräbnis der Familie Viereck 1978
Lange Zeit hatte sich eine Überlieferung erhalten, nach welcher Neugierige, die zu weit in das Fenster der Grabkapelle hineinschauen, eine lange Nase bekommen. Zum Glück hat sich dieses Gerücht aber nie bewahrheitet, sonst müßten wohl alle älteren Schorrentiner eine solche Nase aufweisen.
1946 wollte man die Grabkapelle in ein Lebensmittelgeschäft umwandeln. Das wurde aber von der Landessuperintendantur am 22.10.1946 untersagt:
"Auf das o. a. Bezugsschreiben bedaure ich Ihnen mitteilen zu müssen, daß die Genehmigung zur Umwandlung der alten Grabkapelle in ein Lebensmittelgeschäft nicht gegeben werden kann. Es ließe sich wohl darüber verhandeln, ob die Kapelle notfalls als Andachtsraum bei Beerdigungen oder als Leichenhalle bis zur Beerdigung benutzt werden könnte, doch ist die Hergabe der Grabkapelle für ein gewerbliches Unternehmen unter allen Umständen bestimmungswidrig und würde mit Recht sehr viel böses Blut setzen."
Um 1990 standen noch sieben Särge in der Grabkapelle. Dann wurden sie zugeschüttet.
Heute ist die Grabkapelle stark sanierungsbedürftig. Sie gehört der Kirche und die Nachkommen der Familie Viereck haben das Nutzungsrecht.
Ausführlicher Schriftverkehr zur Grabkapelle (bitte anklicken)
Das Erbbegräbnis der Familie Viereck 1990
So sah es 1990 in der Grabkapelle der Familie Viereck aus
Das Erbbegräbnis der Familie Viereck (1990)
Das Erbbegräbnis der Familie Viereck (2002)
Kirchhof
17154 Neukalen OT Schorrentin