Nachforschungen über die Familie Kosegarten in Neukalen
Eckart Redersborg
(2010)
Herr Redersborg ist Vorsitzender des Heimatvereins in Grevesmühlen. Seit vielen Jahren erforscht er die Familiengeschichte Kosegarten in Mecklenburg. Eine Spur führt auch nach Neukalen. Mit diesem Beitrag berichtet er über den Stand seiner Kenntnisse. Für Ergänzungen oder Korrekturen wäre der Autor jederzeit dankbar.
Den Zeitraum zwischen dem 1. Februar 2007 und dem 1. Februar 2008, dem 250. Geburtstag des Dichters der Romantik, Lehrers, Pastors und Professors Gotthard Ludwig Kosegarten bezeichnete der Heimatverein Grevesmühlen e. V. als das „Kosegartenjahr des Heimatvereins Grevesmühlen e. V”, in dem viele unterschiedliche Aktivitäten zu verzeichnen waren. Darauf wird im folgenden Beitrag nicht näher eingegangen.
Zu diesen Aktivitäten gehörte auch die Kontaktaufnahme zu Nachfahren der ursprünglich aus Malchow stammenden Familie Kosegarten. Dabei zeigte sich, daß es neben der aus Malchow stammenden Linie auch eine weitere Linie gibt, die sich über 200 Jahre für die Stadt Neukalen nachweisen läßt.
Nach den gegenwärtigen Kenntnissen lassen sich die beiden folgenden Hauptlinien in der Familie Kosegarten feststellen.
1. Die eine Linie bezieht sich auf die Familie Kosegarten, die sich seit 1625 bzw. in direkter Folge zumindest seit 1691 in Malchow nachweisen läßt und dabei auch in direkter Folge als Bäckerei Kosegarten, die dort bis heute mit mehreren Familienmitgliedern ansässig ist. Davon kündet noch heute die Bäckerei und Konditorei Kosegarten, gegenwärtig im Besitz von Heike Timper geb. Kosegarten
2. Eine zweite Linie bezieht sich auf die Kleinstadt Neukalen, wo sich die Familie Kosegarten seit ca. 1750 und bis ca. 1990 über mehrere Generationen nachweisen läßt.
Zwischen diesen beiden Hauptlinien werden sicherlich im 17. oder 18. Jahrhundert Beziehungen bestanden haben, aber sie lassen sich gegenwärtig auf Grund vernichteter Kirchenbücher für Neukalen nicht nachvollziehen. Auf die mögliche Verbindung zwischen beiden Familien deutet neben der Namensgleichheit auch der folgende Hinweis von Frau Helga Höppner (Röbel) aus der Neukalener Linie hin: Ihre ältere Schwester Ilse Höppner (Grabow bei Wredenhagen, ca. 30 km südlich von Malchow) reiste 1936 mit ihrer Großmutter Hedwig Höppner geb. Kosegarten nach Altenkirchen, um dort das Grab des Pastors und Dichters Gotthard Ludwig Kosegarten aufzusuchen. Warum sollte sie dies bei den damaligen Verkehrsverhältnissen getan haben? Nur wegen der Namensgleichheit? Das ist sicher nicht anzunehmen.
Helga Höppner erinnert sich, daß in der Familie ihrer Großeltern und Eltern auch in den Folgejahren immer wieder einmal von dem Pastor auf Rügen gesprochen wurde. Ihr Vater äußerte sich zu dem Altenkirchener Pastor mit den Worten: „Der war ja mit Gott und der Welt bekannt”. Hedwig Höppner wohnte bei ihrem Sohn Fritz Höppner, dem Vater von Helga Höppner (Röbel), auf einem Bauernhof in Grabow bei Wredenhagen (heute Grabow-Below). Glaubhaft wäre z. B., daß zwischen der Großmutter Hedwig Höppner geb. Kosegarten und deren Eltern bzw. Großeltern der Neukalener Linie und den Angehörigen der Altenkirchener Linie familiäre Beziehungen bestanden, die bis zur Malchower Linie der Kosegarten führen würden. Diese aufzudecken, ist mein Anliegen.
Bereits 1992 teilte das Mecklenburgische Kirchenbuchamt Schwerin auf Anfrage aus der Neukalener Linie der Familie Kosegarten mit, daß „... das mecklenburgische Geschlecht der ´Kosegart(en)´, vielfach auch ´Gosegart(en)´ geschrieben, zunächst nur in der Stadt Malchow ansässig war. Die Kirchenbücher von Malchow sind erst ab 1699 überliefert. Aus der Traueintragung einer Maria Kosegarts, die in Goldberg am 09.04.1678 heiratete, geht aber hervor, daß ihr Vater Jochim Kosegarts, ein Amtsschuster in Malchow war. Dieser muß also um 1650/55 geheiratet haben und wird um 1625/30 geboren sein.” Soweit zu den Ursprüngen der Malchower Linie.
Die Kirchenbücher von Neukalen weisen zwischen 1716 und 1780 eine große Lücke auf. Pastor Schmidt schrieb zu Beginn des Neukalener Kirchenbuches von 1780: „Von den vorhergehenden Jahren (also vor 1780!) läßt sich keine Abschrift liefern, weil in der im December 1778 alhier entstandenen Feuersbrunst das vormalige Kirchenbuch mit verbrannt, und was seit der Zeit bis 1780 von meinem Antecessore, dem seeligen Herrn Pastor Böttger, aufgezeichnet ist, ist vermutlich aus Ursache der starken Abnahme seiner Geisteskräfte und besonders des Gedächtnisses, so mangelhaft befunden und hat so viele Lücken, daß davon gar nichts vollständiges und richtiges vorgezeigt werden kann.”
Die Beichtkinderverzeichnisse für Neukalen aus den Jahren 1704 und 1751 enthalten keine Angaben für die Familie Kosegarten. Das läßt den Schluß zu, daß dort und auch vor 1705 kein Kosegarten wohnte. Der älteste, für Neukalen nachweisbare Kosegarten, ist nach den Aufzeichnungen des Neukalener Ortschronisten Wolfgang Schimmel, die mir am 14. August 2008 übergeben wurden, ein Martin Kosegart. Dieser mußte 1758 während des Siebenjährigen Krieges acht Männer vom Petersdorfschen bzw. Lossowschen Bataillon als Einquartierung aufnehmen. Ob daraus auf die Größe des Hauses oder den Stand von Martin Kosegart geschlossen werden kann? Das ist sicher zu bejahen, so daß er auch wohlhabend gewesen sein muß. Dieser Martin Kosegart wurde am 5. Februar 1759 als „Martin Kosegardt” zum Bürger in Neukalen aufgenommen. Er könnte damals ca. 25 Jahre alt gewesen und damit um 1735 geboren worden sein. Für die Aufnahme als Bürger der Stadt Neukalen mußte er 3 Rthlr. zahlen. Da Söhne von Einheimischen weniger bezahlten, ist davon auszugehen, daß seine Eltern nicht hier wohnten. Vielleicht war Martin Kosegart auf seiner Wanderschaft als Geselle nach Neukalen gekommen, hatte hier geheiratet und sich letztendlich in Neukalen niedergelassen. Aber wer waren seine Eltern? Entstammten sie der Malchower Linie? Vielleicht hat Martin Kosegart seine Mutter als Witwe nach Neukalen geholt; jedenfalls wird 1772 und 1780 in Schriftstücken „Kosegarts Witwe“ genannt. Es gibt noch eine Begräbniseintragung für Catharina Gosegarten, die am 5.5.1805 in Neukalen starb und hier am 8.5.1805 begraben wurde. Sie könnte die Mutter von Martin Kosegart sein, denn die Witwe Catharina Gosegarten starb im Alter von 86 Jahren, sie ist also 1719 geboren.
Der am 5. Februar 1759 als „Martin Kosegardt” genannte Neukalener Kosegarten wird der Vater von Johann Joachim Kosegart (geb. im November 1761; gest. am 30.09.1846 in Neukalen an Altersschwäche) gewesen sein. Von Beruf war er Schuster, erwarb am 30.03.1795 das Bürgerrecht der Stadt Neukalen und wohnte in der Amtsstraße (heute Nr. 7). Er heiratete (wohl 1793) die aus Rostock stammende und dort am 17.09.1772 getaufte Maria Leonora Kosegart geb. Stuth. Sie starb am 4. April 1850 an Wassersucht. Sie hatten die folgenden Kinder:
- Magdalena Sophia Maria Kosegart (geb. 21.06.1795 in Neukalen). Sie heiratete am 23.10.1818 den Neukalener Schlachter Johann Christoph Heinke.
- Joachim Ernst Kosegart (geb. um 1800 in Neukalen; gest. 06.11.1803 im Alter von 3 Jahren).
- Catharina Margaretha Dorothea Kosegart (geb. 30.10.1804 in Neukalen, gest. 03.03.1872 in Neukalen). Sie heiratete den Kaufmann und Branntweinbrenner Johann Joachim Friedrich Krüger aus Neukalen.
- Hanna Catharina Dorothea Kosegart (Gosegart) (geb. 3.10.1807, gest. 02.04.1808 an den Blattern).
- Jochim Heinrich Jacob Kosegart (geb. 19.10.1810 in Neukalen, gest. 06.12.1891 in Neukalen an Altersschwäche).
Mit Jochim (Joachim?) Heinrich Jacob Kosegart(en) setzte sich diese Linie weiter in Neukalen fort. Er wurde als Schustermeister und später auch als Bäckermeister genannt. Er hatte am 6. Mai 1836 die am 12.08.1813 in Neukalen geborene Friederica Maria Elisabeth Studow (später wurde der Name auf Stüdemann geändert) geheiratet. Ihr Vater war der Schneider und Stadtsprecher Stüdemann (geb. ca. 1735); ihre Mutter Anna Margaret, geb. Zingelmann.
Während er selbst in den Akten noch als „Kosegart” geführt wurde, werden die Kinder der Familie des Jochim Heinrich Jacob Kosegart(en) als „Kosegarten” genannt. Die Familie wohnte zuletzt im Haus am Markt 19. Dieses ansehnliche Bürgerhaus läßt auf den Wohlstand der Familie schließen. Zur Familie gehörten die folgenden Kinder:
- Friedrich Johann Joachim Kosegarten (geb. 05.06.1837 in Neukalen, gest. ???). Er war Uhrmacher, ab dem 11.10.1861 Bürger der Stadt und hatte am 01.11.1861 in Neukalen Carolina Ernestina Maria Catharina Salchow (geb. am 24.01.1838 in Neukalen) geheiratet. Sie starb am 07.11.1925. Ihr Vater, Johann Jacob Salchow, war 1861 Kaufmann in Neukalen; die Mutter war Christine Johann Maria Salchow geb. Burmeister.
- August Friedrich Jacob Kosegarten (geb. 29.09.1840 in Neukalen, gest. 03.01.1907). Er war Gutsinspektor in Dudinghausen und später Landwirt in Wiendorf. Am 11.10.1878 heiratete er Friederike Borgwardt. Ihr Sohn Ernst Kosegarten wurde am 03.11.1879 geboren. Einer seiner Urenkel ist Bernd Kosegarten in Hamburg, der bei drei Treffen von Kosegarten - Nachfahren in Grevesmühlen anwesend war.
- Wilhelm Leopold Carl Theodor Kosegarten (geb. 20.08.1843 in Neukalen, gest. 25.10.1912 in Neukalen).
- Ernst Emil Christoph Kosegarten (geb. 01.04.1848 in Neukalen, gest. 04.04.1852 an den Folgen der Frieseln).
- Caroline Johann Georgina (Gina) Kosegarten (geb. 15.10.1850 in Neukalen, gest. 19.6.1937 in Neukalen als Witwe). Sie war verheiratet mit dem Klempner Carl Ernst Stein. Ihre Tochter war Elisabeth Wilhelmine Sophia Henriette Stein, geb. 30.7.1899 in Neukalen, die am 1.5.1908 den Klempner Albert Friedrich Martin Johannes Gibb aus Malchin heiratete.
- Anna Ernestine Johanna Kosegarten (geb. 23.12.1853 in Neukalen, unverheiratet gest. 05.02.1917 in Neukalen).
Friedrich Johann Joachim Kosegarten und seine Frau Carolina geb. Salchow wurden in Neukalen die folgenden Kinder geboren:
27.06.1862 Auguste Friederike Anna Elise Kosegarten
24.03.1864 Hedwig Maria Blandine Kosegarten
03.10.1865 Amalia Carolina Maria Kosegarten
15.07.1867 ein totgeborener Junge
07.09.1868 Albrecht Carl Otto Kosegarten
Mit diesen vier Kindern wanderten die Eltern 1869 in die Vereinigten Staaten von Amerika aus. Dort nannte sich der Vater Frederick Kosegarten. Frage: Wurden dort noch drei Söhne Charles, Albrecht und Otto geboren oder handelte es sich bei späteren Erwähnungen um den 1868 in Neukalen geborenen Sohn Albrecht Carl Otto Kosegarten? Die folgenden Angaben erhielt ich von dem Musikwissenschaftler Dr. Lewis M. Holmes (Universität Vermont/USA), dessen Mutter Enkeltochter von Friedrich und Caroline Kosegarten war. Friedrich Kosegarten soll nach diesen Angaben Uhrmacher und Juwelier in Neukalen gewesen sein, was sich somit bestätigt. Die drei Brüder (oder war es nur eine Person?) führten ab ca. 1900 und bis 1929 in Nassau, Rensselaer County, New York, ein bedeutendes Klavierwerk. Diese Fabrik ist im Internet abgebildet. Sie trägt die Unterschrift „Grubb & Kosegarten Brothers, Piano-Forte Actions, Nassau, N. Y.” Danach müssen es zumindest zwei Kosegarten - Brüder gewesen sein! Otto Kosegarten war der Vater von Caroline Elizabeth Kosegarten. Sie heiratete Lynn Holmes, den Vater von Lewis M. Holmes. Im Besitz von Dr. Lewis M. Holmes, dem Urenkel von Otto Kosegarten, befinden sich ein Brief aus Neukalen und zwei Ansichtskarten aus Neukalen, die mir Herr Holmes freundlicher Weise als Kopie schickte. Die Neukalener Korrespondentinnen waren die beiden in Neukalen wohnenden Anna Kosegarten und Elisabeth Gibb. Bei „Anna” wird es sich um Anna Ernestine Johann Kosegarten (geb. 23.12.1853 in Neukalen; unverheiratet; gest. 05.02.1917 in Neukalen) gehandelt haben, der jüngsten Schwester des ausgewanderten Friedrich Johann Joachim Kosegarten. Wer aber war Elisabeth Gibb? Lewis M. Holmes glaubt, das sie die Nichte von Frederick Kosegartens Ehefrau Carolina Kosegarten geb. Salchow war. Am 06.12.1927 schickte sie aus Neukalen an die „Liebe Cousine” eine Weihnachtskarte. Die Adresse der Cousine in den USA ist aber nicht genannt.
Ein anderer Sohn aus dieser Linie ist der am 20. August 1843 geborene Wilhelm Leopold Carl Theodor Kosegarten. Er war Bäcker und bewohnte zunächst, vermutlich mit seinen Eltern, das am Markt gelegene Haus Nr. 19 (ursprünglich Haus 96), das er aber bereits 1886 an den Handlungsgehilfen Rudolf Mamerow verkaufte.
Er ließ sich das Haus Mühlentor 9 (heute Dargunerstraße 2) erbauen und wurde dann Landwirt. Er hatte bereits am 30. Oktober 1868 in Neukalen Carolina Sophia Maria Wilken (geb. 22.03.1848 in Salem; gest. 14.08.1917, wo?) geheiratet.
Sie hatten die folgenden Kinder:
- Emma Johanna Carolina Kosegarten (geb. 22.11.1869 in Neukalen, gest. 21.04.1950 in Grabow). Sie war unverheiratet und wirkte zuletzt als Haushälterin in einem Kolonialwarengeschäft in Malchin, Steinstraße. Ab ca. 1935 verbrachte sie ihren Lebensabend bei der Familie Höppner in Grabow bei Wredenhagen, wo sie am 21. April 1950 verstarb.
- August Friedrich Theodor Kosegarten (geb. 06.10.1871 in Neukalen). 1892 wird er als Erbpächter in Wiendorf genannt. Er heiratete am 17. Mai 1902 Anna Karoline Marie Glöckner, geb. am 10. Mai 1879. Ihre beiden Töchter Ella und Gertrud verlobten sich am 17. Mai 1927, dem Tage der Silberhochzeit der Eltern.
- Anna Friederika Carolina Kosegarten (geb. 21.02.1873 in Neukalen, gest. 19.6.1936 in Neukalen). Sie heiratete am 24.11.1893 den Ackerbürger Carl Wilhelm Theodor Krüger (geb. 06.02.1869 in Neukalen).
- Hedwig Lisette Sophia Erna Kosegarten (geb. 15.10.1877 in Neukalen). Sie heiratete am 18.11.1898 Wilhelm Ludwig Christoph Martin Höppner (geb. 16.04.1871 in Belitz), der als Meier in Wustrow bei Alt Garz tätig war. Diese Hedwig Höppner geb. Kosegarten war die eingangs erwähnte Großmutter von Ilse Höppner aus Röbel, die beide gemeinsam das Grab Kosegartens in Altenkirchen auf Rügen besucht hatten. Hedwig Höppner folgte 1952 der Familie ihres Sohnes Fritz Höppner nach Schierbrok / Oldenburg / Niedersachsen, Westdeutschland, bei der sie am 2. Oktober 1961 verstarb.
- Carl Friedrich Johann Ludwig Kosegarten (geb. 13.07.1880 in Neukalen, durch ein Rind getötet am 10.02.1920).
- Wilhelm Carl Max Kosegarten (geb. 30.11.1886 in Neukalen). Er war zunächst Ackersmann, später dann Bäcker in Lübeck und starb am 10. September 1916 in Velu, dem Hauptverbandsplatz der 45. Reserve-Sanitäts-Kompagnie. Von ihm liegt mir die Kopie eines Fotos in Form einer Ansichtskarte vor, daß ihn mit seiner Verlobten zeigt. Der Stempel weist ein Datum des Jahres 1913 auf. Gerichtet war die Karte an Frl. E. Kosegarten bei Herrn E. Schröder in Moltow bei Kleinen. Es wird seine unverheiratete Schwester Emma Kosegarten gewesen sein.
Carl Friedrich Johann Ludwig Kosegarten (geb. 13.07.1880 in Neukalen) wirkte bis ca.1918 als Ackerbürger in Neukalen und wohnte im Elternhaus Mühlentor 9 (heute Dargunerstraße 2). Bis zu seinem Tod am 10.02.1920 war er Erbpächter in Ludwigsdorf, sein Grab befand sich in Neukalen. Am 3. Dezember 1909 hatte er in Neukalen Erna Karoline Wilhelmine Klara Thürkow (geb. 20.10.1883 in Neukalen) geheiratet, die ab 1924 als Witwe am Markt 6 wohnte und vor 1941 in die Amtsstraße 2 umzog. Carl und Erna Kosegarten hatte die folgenden Kinder:
- Marie Anna Emma Ina Kosegarten (geb. 12.12.1910 in Neukalen, verh. Peters, verstorben am 14.04.1990 in Neukalen. Sie wohnte in der Amtsstraße 2 in Neukalen.
- Anna Wilhelmine Ina Erna Kosegarten (geb. 03.05.1912 in Neukalen).
- Karl Martin Friedrich Kosegarten (geb. 03.10.1913 in Neukalen, gest. 22.10.1913 in Neukalen).
- Elisabeth Ida Martha Kosegarten (geb. 30.10.1915 in Neukalen; gest. 02.01.1916 in Neukalen).
- Wilhelm Karl Hans Kosegarten (geb. 07.04.1917 in Neukalen; gefallen als Leutnant am 13.01.1944 in Ciemgier/Norditalien durch eine Fliegerbombe).
Von Anna Wilhelmine Ina Erna Kosegarten liegen gegenwärtig keine Angaben vor. So scheint Erna Karoline Wilhelmine Klara Kosegarten geb. Thürkow das letzte Mitglied der Neukalener Linie der Familie Kosegarten gewesen zu sein. Noch heute erinnern sich Einwohner Neukalens, insbesondere der Amtsstraße, an diese Frau Kosegarten.
Diese zweite Linie der Familie Kosegarten wäre demzufolge über ca. 200 Jahre in der Stadt Neukalen nachweisbar.
Wilhelm Kosegarten etwa 1940
mit seiner Freundin
Wilhelm Kosegarten (Mitte)