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Neukalener Schulgeschichte(n) Teil 5

 

 

Das Schuljahr 1959 / 1960

 

Am 4.9.1959 erfolgte die Einschulung von 46 Schülerinnen und Schüler.

 

Aus einem Zeitungsartikel:

„... So wurde als Ergänzung des alten Schulgebäudes mit der Errichtung eines Neubaus mit einer Kapazität von 6 Klassen begonnen. Die Arbeiten nahmen einen schnellen Fortgang, so daß im Mai gerichtet werden konnte. Die Lehrer, Schüler und Mitglieder des Elternbeirates haben beim Bau tüchtig mitgeholfen. So wird es also hinsichtlich des Raumes keine Schwierigkeiten geben.

Darüber hinaus hat die Stadtvertretung im April 1959 für die Entwicklung der Schule wichtige Maßnahmen beschlossen. So wird der Werkunterricht der Unterstufe soweit ausgebaut, daß jeder Schüler bis zum 1.4.1961 seinen eigenen Werkkasten hat. Die Kästen werden in der Schule angefertigt. Das ergibt eine Einsparung von 1800 DM. Die Einrichtung der Schulwerkstatt wird soweit vervollständigt, daß vom 1.9.1959 ab der Werkunterricht der Klassen 4 - 6 und die Grundlehrgänge der Klassen 7 und 8 dort durchgeführt werden können. Bis zum Jahre 1960 wird der Schulgarten zum Mustergarten entwickelt. Der bisher erreichte Stand gibt die Gewähr dafür, daß dieses Ziel wirklich erreicht wird. Eine Gerätebaracke ist auch schon aufgestellt worden. Alle Lehrer werden bis zum 31.12.1960 die Grundlehrgänge in Holz-, Metall- und Elektrotechnik absolvieren, damit sie über ein Minimum an polytechnischen Kenntnissen verfügen. Die endgültige Einrichtung des naturwissenschaftlichen Kabinetts erfolgt nach der Fertigstellung des Schulneubaus. Die Einrichtung von Arbeitsplätzen für jeden Schüler erfordert erhebliche Mehrausgaben für Lehrmittel.

Zur schrittweisen Verwirklichung der obligatorischen 10klassigen Oberschule in Neukalen wurden folgende Ziele beschlossen: Es sollen 1960 45, 1961 55, 1962 65 und 1963 80 Prozent aller Schüler diese Schule besuchen. Weitere 13 Prozent werden die erweiterte 12klassige Oberschule in Malchin besuchen. Im Interesse unserer Wirtschaft, die hochqualifizierte Facharbeiter braucht, muß in den kommenden Jahren das Sitzenbleiben vollständig liquidiert werden, zumal dies auch den Erkenntnissen der modernen sozialistischen Pädagogik entspricht. Die Erreichung dieses Zieles erfordert große Anstrengungen, die sich auf die Erhöhung der Qualität des Unterrichts, auf die Führung der Klasse durch den gleichen Klassenlehrer über mehrere Jahre, auf die Herbeiführung einer engeren Verbindung zwischen Schule und Elternhaus, auf die  Verbesserung der Pionierarbeit mit Hilfe des Stufenprogramms und auf die ständige Verbesserung der Arbeit im Hort beziehen müssen. Damit der dauernde Lehrerwechsel aufhört und die verheirateten Lehrer seßhaft werden können, muß ihnen angemessener Wohnraum zur Verfügung gestellt werden. Der Raum für den Schulhort ist zu klein und ermöglicht nicht die restlose Aufnahme von Kindern werktätiger Mütter. Außerdem benötigt auch der Kindergarten diesen Raum. Der Rat der Stadt wird einen anderen geeigneten Raum zur Verfügung stellen. Unter Berücksichtigung des Umstandes, daß die Schule immer von vielen auswärts wohnenden Schülern besucht wird, ist die Einrichtung des Schülerbus - Verkehrs dringend erforderlich. Der Rat der Stadt hat es übernommen, dafür zu sorgen, daß im Herbst 1959 zunächst eine Linie von Karnitz über Schlakendorf geschaffen wird. Auch für die Schaffung einer ordentlichen Schulspeisungsanlage wird sich der Rat der Stadt in Zusammenarbeit mit der Schulleitung in den nächsten Jahren einsetzen. Durch die Bebauung des Schulhofes kann dort der Sportunterricht in den Sommermonaten nicht mehr durchgeführt werden. Deshalb muß in Kürze ein Kleinsportplatz in der Nähe der Schule geschaffen werden. Der jetzt zur Verfügung gestellte Sportplatz ist von der Schule aus erst in 20 Minuten zu erreichen.“

 

Eintragung zum Gruppennachmittag der Klasse 3a am 17.9.1959:

„Wir fahren und wandern nach Wagun und besuchen unser im Juni gefundenes Rehkitz, welches bei Koll. Beuster aufgezogen wird. Außerdem Orientierungsübung. Himmelsrichtungen und Veränderungen der Natur im Herbst. Als Helferin kam die Oberschülerin Renate Brüdigam mit. Anwesend 20 Pioniere.“

 

Die spätere Pionierstation Franzensberg wurde oft an Wandertagen oder bei Gruppennachmittagen aufgesucht, und die Schülerinnen und Schüler machten hier Aufräumarbeiten oder halfen beim Abladen von Baumaterialien.

 

Aus einem Zeitungsartikel:

„Ein besonderer Blickfang für die Einwohner Neukalens ist das Schaufenster des Tischlermeister Rost in der Straße des Friedens. Anläßlich des 10. Jahrestages unserer Republik hat die Mittelschule hier eine Ausstellung aufgebaut. Ausstellungsgegenstände aus den verschiedensten Lehrfächern - u. a. aus der Biologie, Geographie und Physik sowie aus dem Werkunterricht - werden gezeigt.

Ein besonderer Anziehungspunkt ist zweifellos die Miniaturausführung des Schulkomplexes mit dem 1861 erbauten Schulgebäude. Diese wahrheitsgetreue Nachahmung zeigt auch die weitere Entwicklung des Schulbaus nach 1945 in Neukalen, die 1952 erbaute Toilettenanlage, den 1957 erbauten Werkraum, den in diesem Jahr fertiggestellten Fahrrad- und Kohlenschuppen und den entstehenden Schulhausneubau.

Eine Statistik zeigt die Entwicklung der Mittelschule in den zehn Jahren des Bestehens der DDR. 1949 lehrten hier 14 Lehrer in der Mittelstufe, während 1959 11 Lehrer in der Unterstufe, 8 Lehrer in der Mittelstufe und 1 Lehrer in der Oberstufe unterrichten.

1949 wurden 6 288,26 DM an Staatsgeldern für die Schule ausgegeben. In diesem Jahr werden es dagegen 56 680 DM sein. Auch der Kampf gegen das Sitzenbleiben wurde energisch aufgenommen. Während es 1950 noch 9,2 Prozent Sitzenbleiber gab, waren es in diesem Jahr nur noch 3 Prozent. Betrachten wir einmal die Zahl der Schulabgänger aus den unteren Klassen, so können wir feststellen, daß es 1952 noch 51 Schüler waren, während in diesem Jahr nur elf Schüler aus unteren Klassen die Schule verließen.“

 

Aus einem Zeitungsartikel:

„Anläßlich der Festsitzung der Neukalener Stadtvertretung am 10. Jahrestag unserer Republik übergab die Pionierfreundschaft dem Rat der Stadt das "Rote Buch der guten Taten". Es enthält die mit entsprechenden Illustrationen versehenen Leistungen der Freundschaft und die für die Zukunft gestellten Ziele.

So wurden bis Anfang Oktober 11 127 kg Schrott, 1 576 kg Lumpen, 2 741 kg Altpapier, 5 287 Flaschen, 1 576 Gläser, 54 kg Knochen, 50 kg Heilkräuter und 1 165 kg Kastanien, Bucheckern und Eicheln gesammelt. Die Freundschaft züchtete 201 Kaninchen und sammelte für die Pioniersparbüchse 1 289 DM. 105 Pioniere leisteten 9 740 Aufbaustunden und haben 660 Stunden im Schulgarten gearbeitet.

Die Zielstellung für die Zukunft sieht folgendermaßen aus: Alle Pioniere wollen das "Sputnikabzeichen" erwerben. In der Klasse 6b verpflichtete sich jeder Pionier, an einer Arbeitsgemeinschaft teilzunehmen und das "Sportleistungsabzeichen" zu erwerben. Jeder Pionier der Klasse 3a will ein Kleintier züchten. Die Klasse 6a hilft bei der Pflege des Denkmalplatzes. Um die schulischen Leistungen zu steigern, beteiligen sich 173 Pioniere in 34 Lernbrigaden. Natürlich werden die Pioniere auch weiterhin fleißig Altmaterial sammeln.

Um die Pionierarbeit noch mehr zu verbessern, wurde kürzlich von der Freundschaftsleitung ein Wettbewerb ausgeschrieben. Die Freundschaft "Ernst Thälmann" stiftet einen Wanderwimpel, der bei den Zwischenauswertungen am 13.12.1959 und 1.3.1960 der jeweils besten Gruppe übergeben wird. Die Gruppe, die bei der Endauswertung am 10.7.1960 die höchste Punktzahl erreicht hat, erhält diesen Wimpel endgültig und außerdem 50 DM für eine Ferienreise.

Die Plus- oder Minus-Punktbewertung erstreckt sich auf die Lernarbeit, die Pionierliteratur, die gesellschaftlich-nützliche Arbeit und die Pionierarbeit. So gibt es Minuspunkte für jede 4 oder 5 im Zwischen- und Endzeugnis und im Betragen, außerdem für jede Zensurenverschlechterung, für jede Abbestellung von Pionierzeitschriften und für jede Woche Rückstand in der Kassierung und schließlich für mangelhaftes Halstuchtragen beim Fahnenappell. Pluspunke gibt es für Zensurenverbesserungen, für jedes bestehende Lernaktiv, für jede neu abonnierte Zeitschrift, für jedes über den Winter gehaltene Kaninchen, für jedes abgelieferte Fell und Kaninchen, für jedes gesammelte Kilogramm Schrott, Lumpen, Papier und Wildfrüchte, für jede gesammelte Flasche und jedes Glas, für Aufbaustunden im Gruppenkollektiv, für jeden Sparer, für jeweils 50 DM Spareinlagen, für jeden durchgeführten Gruppennachmittag, für jedes erworbene "Sputnikabzeichen", "Abzeichen für gutes Wissen" bzw. "Sport-leistungsabzeichen", für regelmäßige Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften, und schließlich für jeden Jugendweiheteilnehmer.“

 

Dietrich Siebert, Klassenleiter der 6b, hatte sich zum Gruppennachmittag am 4.11.1959 etwas Besonderes ausgedacht:

 

„Anlage einer Kochstelle, Abkochen und vorschriftsmäßiges Verlassen des Platzes, Einteilung in 5 Gruppen:

1. Gruppe – Ochsenschwanzsuppe

2. Gruppe – Rührei mit Röstbrot

3. Gruppe – Spiegelei mit Bratkartoffel

4. Gruppe – Salzkartoffeln, Bratwurst, Mehlsauce

5. Gruppe – Salzkartoffeln, Klops, Sauce, Pudding u. Saft.

Der Nachmittag war ein voller Erfolg.“

 

Zum 7. und 8.11. sowie zum 28. und 29.11.1959 hatte die Schulleitung Eltern, Lehrer und Schüler aufgerufen, in freiwilliger Arbeit die Drainagegräben für das neue Schulhaus auszuschaufeln. Aus der Klasse  5b halfen z. B. folgende Eltern beim NAW: Herr Rademacher, Herr Weiher, Herr Schnürer, Herr Becker, Herr Kaiser, Herr Köppen, Herr Schimmel, Herr Graf und Herr Puls. Hierbei förderte man eine alte Grabplatte mit teilweise erhaltener Inschrift zu Tage.

 

Zeitungsartikel:

„Erfolge einer guten Überzeugungsarbeit

Ein bemerkenswertes Zeichen guter Zusammenarbeit zwischen unserer sozialistischen Schule und den Eltern der Schüler war der körperliche Einsatz vieler Eltern auf dem Schulhof. Die Lehrer hatten die Helfer rechtzeitig und in überzeugender Form angesprochen. Der Erfolg blieb nicht aus.

Insgesamt 128 Eltern stellten sich zur Verfügung und schachteten etwa 300 m Gräben in einer Tiefe von 1,20 m für die Anlage einer Drainage des gesamten Schulgrundstückes aus, so daß gleich in den nächsten Tagen die Rohre gelegt werden konnten. Durch die Mithilfe der Eltern wurden 3000 DM im Nationalen Aufbauwerk erarbeitet. Besonders hervorgehoben werden muß die Beteiligung körperbehinderter und auswärts wohnender Eltern. An diesem Beispiel kann man sehen: Die gemeinschaftliche Kraft der Werktätigen vermag viel, ohne daß es dem einzelnen sauer wird. Die Eltern haben so der Allgemeinheit, ihren Kindern und sich selbst geholfen.                                               VK Wilhelm Paulig“

 

Aus einem Zeitungsartikel:

„Um der Forderung, eine große Zahl von Schülern im Schulhort zu erfassen, gerecht werden zu können, hat der Rat der Stadt Neukalen das dicht an der Schule stehende Gebäude der "alten Molkerei" käuflich erworben. Nach einem notwendigen Um- und Ausbau wird die Möglichkeit bestehen, für etwa 120 Schüler einen Hortplatz zur Verfügung stellen zu können. Außerdem wird eine Krippe mit etwa 30 Plätzen geschaffen. Des weiteren ist in diesem Gebäude die Einrichtung der Schulküche und eines für die Allgemeinheit bestimmten Wannen- und Brausebades vorgesehen. Mit den notwendigen Arbeiten soll bald begonnen werden, damit die Räumlichkeiten im Schuljahr 1960/61 zur Verfügung stehen. Die Neukalener Stadtvertretung und der Rat der Stadt hoffen, daß ihnen der Rat des Kreises eine finanzielle Hilfe gewährt.“

 

Aus einem Zeitungsartikel vom 26.2.1960:

„Auf den Platz an der Bleiche werden etwa 1000 cbm Schutt und Boden gefahren. In diesem Frühjahr wird der Platz mit Rasen angesät und kann dann als Kinderspielplatz, besonders auch für die den Schulhort besuchenden Kinder, benutzt werden. Bei der Ausbesserung des Weges zum Sportplatz haben Jugendliche und Sportler weit über 1000 Stunden im Nationalen Aufbauwerk geleistet. Für die FDJ wurde ein Schlagzeug gekauft. Außerdem wurden zwei Viermannzelte angeschafft. Alle für die Jugendförderung vorgesehenen Mittel sind zweckentsprechend verwendet worden. Im Jahre 1959 wurde die "Alte Molkerei" für 18000 DM vom Rat der Stadt käuflich erworben. Sie wird zur Nutzung für die Jugend ausgebaut und soll den Schulhort, eine Kinderkrippe, die Schulküche und ein Wannen- und Brausebad aufnehmen.

Der Jugendförderungsplan für 1960 sieht u.a. vor: Ständige Hilfe und Anleitung der Jugend durch die Ortsleitung der SED und den Rat der Stadt vor allem bei der Stellung von Propagandisten für den Zirkel "Junger Sozialisten", Vorträge bei den Schülern über die sozialistische Großraumwirtschaft durch LPG-Vorsitzende und entsprechende Besichtigungen, die Anlage eines neuen, günstiger gelegenen Sportplatzes an der Chaussee nach Schlakendorf, einer Mehrkampfbahn im Stalinpark für die GST und einer Bahn für Geschicklichkeitsfahren am alten Sportplatz für den ADMV.“

 

Aus einem Zeitungsartikel:

“An den Jugendstunden im Schuljahr 1959/60 haben 32 Jungen und Mädchen teilgenommen. Das sind 89 Prozent der in Frage kommenden Schülerinnen und Schüler.

Die Stunden hatten ein gutes Niveau, und auch die Teilnehmer zeigten von sich aus Interesse und Aufgeschlossenheit. Eine gute Vorbereitung auf die Jugendweihe stellten die im Verlaufe des Jahres durchgeführten Fahrten und Expeditionen dar. So ging ein Ausflug nach Stralsund, wo das Planetarium, das Museum und der Rügendamm besichtigt wurden. Eine weitere Fahrt trug mehr heimatkundlichen Charakter. Sie führte u. a. nach Binz, Saßnitz, Stubbenkammer und Kap Arkona. Das dritte Fahrtunternehmen galt einem Theaterbesuch in Rostock, wo die Jungen und Mädchen im Rahmen des Schillerjahres das Schauspiel "Die Räuber" sahen.

Auf diese Weise wurden sie gut auf die Jugendweihe, die am 27. März stattfindet, vorbereitet. Die Feier wird unter der Losung: "Nur derjenige handelt sittlich und wahrhaft menschlich, der sich aktiv für den Sieg des Sozialismus einsetzt!" stehen. Die Festansprache hält die Verdiente Lehrerin des Volkes und Trägerin des Vaterländischen Verdienstordens Genossin Dr. Jutta Tiedemann. Für die Gestaltung der festlichen Umrahmung der Feierstunde konnte das Streichquartett des Staatstheaters Schwerin gewonnen werden.

Im Rahmen der "Festtage der sozialistischen Kultur" wird am 14. März noch ein Besuch der vom Ensemble des Friedrich-Wolf-Theaters gestalteten Theateraufführung "Sombrero" in der "Filmbühne" Malchin stattfinden.

Für 1961 wurden bisher schon ca. 70 Prozent der in Frage kommenden Schülerinnen und Schüler für die Teilnahme an den Jugendstunden gewonnen.”

 

Aus der Klassenchronik der Klasse 3b:

„26.3.60 Gruppennachmittag. Anläßlich des Besuches einer Delegation von Soldaten der NVA wurde ein Gruppennachmittag unter Mitwirkung des Elternaktivs der Klasse vorbereitet und durchgeführt (Kaffeetafel, Spielen, Singen gemeinsam mit den Soldaten).

3.4.60 In Vorbereitung eines Patenschaftsvertrages mit der Klasse 3b kamen 17 Soldaten der NVA zu Besuch. Am Vormittag erläuterten die Soldaten den Kindern die Handhabung von Waffen und veranstalteten ein Luftgewehrschießen. Am Nachmittag zeigten die Soldaten eine Übung im Gelände, um den Kindern etwas aus ihrer Arbeit zu zeigen. Zum Schluß der Übung übergaben die Soldaten ein Geschenk an die Pioniergruppe.“

 

In Vorbereitung der Feierlichkeiten zum 1. Mai mußten Schülerinnen und Schüler die Hauptwege im „Stalinpark“ harken und hacken. [1960 wurde diese Bezeichnung zum letzten Mal verwendet, ab dann kam der alte Name „Gartsbruch“ wieder zur Anwendung.]

 

Am 27.5.1960 wurden die Grundmauern für eine Schmiede gelegt, die an das Werkhaus angebaut werden soll. Die Steine bekam die Schule kostenlos von der Ziegelei.

 

Am 18.6.1960 führte die Schule einen Sportelternabend durch.

 

Zeitungsartikel:

„Anläßlich der Abschlußfeier für das Schuljahr 1959/60 gab der Direktor unserer Oberschule einen Überblick über die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit. Man kann daraus ersehen, daß bisher große Erfolge erreicht wurden. Im Schuljahr 1958/59 hatten 33 Prozent der in Frage kommenden Schüler die Prüfung für die Mittlere Reife mit “gut” bestanden, im letzten Schuljahr waren es dagegen 41,3 Prozent. Besonders die mündlichen Prüfungen zeigten den Einfluß des mit der lebendigen Praxis verbundenen Unterrichtes, wie er durch den “Unterrichtstag in der Produktion” gegeben ist. Die Schüler konnten in vielen Fällen bei der Darlegung ihrer Prüfungsthemen auf Erfahrungen ihrer eigenen Praxis zurückgreifen und die Probleme erschöpfend und mit großer Einsicht behandeln. In den Fächern Physik und Chemie konnten die Schülerexperimente fast in vollem Maße durchgeführt werden. Die dadurch erreichte Selbständigkeit der Schüler führte zu einem Leistungsanstieg. Dies alles war möglich, weil der Rat der Stadt dank der großzügigen Hilfe unseres Staates erhebliche Mittel für die Beschaffung von Lehrmitteln zur Verfügung stellte und stellt. Wenn im Berichtsjahr der “Unterrichtstag in der Produktion” im großen und ganzen schon zufriedenstellend gestaltet wurde, so muß doch um eine weitere Qualitätsverbesserung gerungen werden. Eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Betreuern und Lehrern wird dabei helfen.

Auf dem Wege zur Lösung des Sitzenbleiberproblems wurden ebenfalls Fortschritte gemacht. In neuen Klassen gibt es keine Sitzenbleiber. Insgesamt gab es in diesem Jahr 1,5 Prozent Sitzenbleiber, während es im vergangenen Jahr noch 3 Prozent waren. Eine noch engere Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule und eine größere Einflußnahme der werktätigen Menschen auf die Erziehung unserer Kinder werden zu weiteren Erfolgen führen. Dazu gehört auch der Ausbau der “Alten Molkerei” zu einem neuen und kapazitätsmäßig ausreichenden Schulhort.

Von insgesamt 31 Schulentlassenen werden am 1.9. d. J. 15 einen landwirtschaftlichen Beruf und 4 einen Bauberuf erlernen. Bisher haben sich bis auf 6 alle Schüler der Klasse 8 zur Jugendweihe 1961 angemeldet.

Die Pionierfreundschaft hat im Berichtsjahr 7,6 t Schrott,  2,8 t Papier,  2,9 t Lumpen, über 1 t Wildfrüchte und mehr als 17 000 Flaschen und Gläser gesammelt. Weiterhin wurden 1648 Stunden gesellschaftlich - nützliche Arbeit geleistet, 420 Kaninchen, 166 Hühner sowie Tauben zusätzlich großgezogen und 128 Kaninchenfelle zur Ablieferung gebracht. Insgesamt wurden 321 Sputnikabzeichen, 103 “Goldene Schneeschuhe” und 47 Sportabzeichen errungen. 60 Pioniere pflegen den Briefwechsel mit sowjetischen Pionieren.

Aber noch nicht alle Pioniergruppen haben Patenschaftsverträge mit den Brigaden der sozialistischen Betriebe geschlossen.

Wir rufen alle Genossen und Kollegen dieser Betriebe auf, mit den restlichen Klassen und Gruppen bis zum 11. Jahrestag unserer Republik Patenschaftsverträge abzuschließen, damit unsere Kinder die ganze Liebe und Fürsorge der Werktätigen spüren und erleben.

 

Das Schuljahr 1959/60 stand im Zeichen dreier Schwerpunkte:

1. Qualifizierte Durchführung des UTP entsprechend der Lehrplansystematik

2. Methodische und fachliche Qualifizierung der Lehrer

3. Sicherung einer festen Ordnung

 

Die Erfüllung dieser Aufgaben war durch hohen Unterrichtsausfall erschwert, der durch Krankheit und Lehrgänge hervorgerufen wurde. Das amtliche Stundensoll konnte nur mit 84,7 % erfüllt werden. Die Prüfungen der Mittleren Reife zeigten wiederum einen weiteren Leistungsanstieg. 41,3 % der Schüler schlossen die Prüfung mit dem Gesamtprädikat "gut" ab. Der Anteil der guten Noten auf den Zeugnissen stieg auf 55 %. 12 Schüler der gesamten Schule erreichten nicht das Klassenziel. Das sind 2,9 %. In der Durchführung des UTP war eine erfreuliche Qualitätsverbesserung zu verzeichnen. Besonders gute Arbeit wurde in der Schulwerkstatt (Metall- und Elektrotechnik), in der MTS Dargun und in der LPG Warsow geleistet.

In der Berufswerbung gelang es, von 29 Schülern 15 Schüler für landwirtschaftliche und 4 Schüler für Bauberufe zu gewinnen. 89,1 % der Abgangsschüler nahmen an der vorbildlich organisierten Jugendweihefeier teil.

Im Pionierwettbewerb errangen die Klassen 3b und 7 die 1. Plätze. Sie erhielten einen Tischwimpel.

Im einzelnen wurden folgende Ergebnisse erzielt:

1. Es bestanden 26 Lernbrigaden

2. 112 feste Leser bei der Schülerbücherei

3. 3 651,- DM wurden gespart

4. 158 Teilnehmer an Arbeitsgemeinschaften

5. 321 Sputnikabzeichen wurden errungen

6. 8 Patenschaftsverträge wurden mit Brigaden abgeschlossen

7. 304 "Goldene Schneeschuhe" wurden erworben

8. Literaturvertrieb:

                        107 Leser der "Trommel"

                        100 Leser der "ABC - Zeitung"

                        135 Leser "Fröhlich sein und singen"

                        15 Leser der "Rakete"

9. 60 Pioniere standen im Briefwechsel mit sowjetischen Pionieren

10. Ergebnisse der gesellschaftlich nützlichen Arbeit:

       7,6 to Schrott

       2,8 to Papier

       2,9 to Lumpen

       17.300 Stck. Flaschen

       1.650 NAW - Stunden

       1.08 to Wildfrüchte

       128 Kaninchenfelle

11. Kleintierhaltung:

       420 Kaninchen

       20 Hühner

       7 Hähne

       139 Tauben

 

Im Laufe des Frühjahrs 1960 wurde das neue Schulgebäude fertiggestellt, so daß mit Beginn des Schuljahres 1960/61 der Unterricht dort aufgenommen werden kann. Viele fleißige Helfer waren emsig bei der Einrichtung beschäftigt. Reinigungskräfte,  unsere Sekretärin, Lehrer und selbst der Direktor halfen Gardinen anbringen und Bänke aufstellen.

Zur gleichen Zeit hatte der Kollege Hilbricht die Erweiterung unserer Schulwerkstatt organisiert. Eltern und ehemalige Schüler halfen fleißig bei der Errichtung des Maschinenraumes. Fenster, Türen und auch die Decke wurden in freiwilliger Arbeit vom Kollegen Hilbricht in Zusammenarbeit mit unserem Hausmeister, Koll. Greschner, fertiggestellt. Jetzt genügt unsere Schulwerkstatt den höchsten Ansprüchen. Zur Einrichtung des neuen Schulhauses, zur Anschaffung von Lehrmitteln für das Schülerexperiment und zur Unterstützung der Schüler der Klasse 9 und 10 wurden insgesamt 37.000,- DM ausgegeben.

Zum Ende des Schuljahres kündigte nach 10jähriger Tätigkeit unser bisheriger Hausmeister, Kollege Greschner, auf Grund der Krankheit seiner Frau den Dienst.

Als neuer Hausmeister zog Kollege Waterstrat mit seiner Frau zu uns. Zum Ende des Schuljahres wurden zwei langjährige Lehrkräfte unserer Schule durch die Abteilung Volksbildung versetzt. Kollege Carls ging als stellv. Direktor an die Karl-Marx-Oberschule Malchin, Kollege Scharff wurde Schulinspektor bei der Abt. Volksbildung Malchin. Für guten Einsatz beim Schulneubau erhielten folgende Kollegen eine Kollektivprämie in Höhe von 500,- DM: Koll. Steinberg, Koll. Carls, Koll. Drenk, Koll. Remmert, Koll. Siebert, Koll. Hilbricht, Koll. Greschner. Weitere Geldprämien erhielten im Laufe des Schuljahres: Kolln. Drenk, Kolln. Derkow, Koll. Scabell, Kolln. Löschner, Koll. Dominka, Koll. Scharff, Kolln. Greschner, Kolln. Olesch, Kolln. Palesch, Kolln. Zingelmann. Zum Tag des Lehrers 1960 wurden folgende Kollegen mit einer Auslandsfahrt ausgezeichnet: Koll. Carls - Rumänien, Koll. Dominka - Ungarn, Koll. Scharff - Ungarn. Für 10jährige treue Dienste erhielt Kolln. Schacht die Pestalozzi-Medaille.“

 

Beim Bezirksausscheid der "Jungen Kaninchenzüchter" errang die Arbeitsgruppe der Oberschule Neukalen den 1. Platz.

 

Bei der II. Bezirksmesse der Meister von Morgen in Neustrelitz wurde die Pionierfreundschaft Neukalen mit dem Prädikat "gut" ausgezeichnet.

Das im Bau befindliche neue Schulgebäude
Das im Bau befindliche neue Schulgebäude

Das im Bau befindliche neue Schulgebäude.

 

 

Klassenchronik 1959-1960 Klasse 9

 

1.9.1959: Das Schuljahr 1959/60 wird mit einem Fahnenappell zum Weltfriedenstag eröffnet. Die Klasse zählt 20 Schüler (5 Jungen, 15 Mädchen).

10.9.1959: In einer Filmveranstaltung sehen die Schüler den Defa-Film „Lied der Matrosen“. Zuvor gibt der Klassenleiter eine Einführung in den Film.

21.9.1959: Auf der Klassenelternversammlung spricht der Klassenleiter über den neuen Lehrplan, die Rekonstruktion der Berufsausbildung und die Schwerpunkte bei der Berufswahl im Kreis Malchin. Die Diskussion über die Berufsmöglichkeiten ist sehr rege.

12.10.1959: 18 Schüler der Klasse unterstützen die LPG Schlakendorf bei der Einbringung der Kartoffelernte.

7.10.1959: Die Klasse beteiligt sich vollzählig an der Demonstration zum 10. Jahrestag unserer DDR mit einem selbstangefertigten Transparent.

27.10.1959: Die Klasse fährt zu einem Schülerkonzert des Sinfonieorchesters Neubrandenburg in Malchin.

7.11.1959: Am NAW zur Aushebung der Gräben für die Dränage unseres Schulneubaus beteiligen sich trotz Aufruf keine Eltern, jedoch helfen die Schüler Brandt, Schimmel und Schmidt für drei Stunden.

19.11.1959: Auf der FDJ-Gruppenversammlung erfolgt die Wahl der Leitung: Es werden einstimmig gewählt Viola Manthey als Vorsitzender, Renate Burow als stellvertretender Vorsitzender, Wilfried Brandt als Kassierer und Irmgard Lange als Schriftführer.

30.11.1959: Im Rahmen des Schillerjahres sieht die Klasse im Volkstheater Rostock das Drama „Die Räuber“. Alle Schüler sind von der guten Aufführung begeistert. Abfahrt von Neukalen: 17.00 Uhr, Rückkehr: 0.15 Uhr.

4.12.1959: Auf einer Klassenelternversammlung der 8., 9. und 10. Klassen erläutert Herr Steinberg die neue Schulordnung und das neue Schulgesetz. Frau Rese von der Berufsberatung in Malchin spricht über die Berufsmöglichkeiten der Abgangsschüler.

-.12.1959: Alle Schüler nehmen an unserer Klassenweihnachtsfeier teil. Nach einer kleinen Kaffeetafel erhält jeder Schüler ein Päckchen. Gesellschaftsspiele schließen sich an.

9.2.1960: Wir fahren zu einem Schülerkonzert des Staatlichen Sinfonieorchesters Neubrandenburg nach Malchin. Auf dem Programm steht das Liedschaffen europäischer Komponisten.

11.2.1960: Die FDJ-ler der Klassen 9 und 10 sowie der Lehrer – Grundeinheit wählen die ZSGL. Aus unserer Klasse wird Renate Burow als Hauptkassierer der ZSGL gewählt.

12.2.1960: Heute erfolgt die Ausgabe der Halbjahreszeugnisse. Der Leisstungsstand der Klasse ist genügend und besser.

17.2.1960: In der FDJ-Gruppenversammlung wird der Kompaß für das laufende Schuljahr aufgestellt. Wir beschließen: a) Werbung des letzten Schülers für die FDJ, b) Bau eines Rechengerätes für die Klassen 1 und 2, c) Werbung zweiter Abonnenten für die „Junge Welt“, d) Leistung von 100 Stunden im NAW, e) Durchführung von Radwanderungen, f) Durchführung einer Wanderung in den Sommerferien.

22.2.1960: Thema der FDJ-Gruppenversammlung ist die Teilnahme am Karnevalsumzug. Wir beschließen die Ausgestaltung als Zirkustruppe. Verteilung der Rollen und Bekleidungsmöglichkeiten werden besprochen. Anschließend sehen alle den Film „Adler 101“.

23./25.2.1960: Weitere vorbereitende Besprechungen zur Zeilnahme am Karnevalsumzug finden statt. Bekleidungsprobleme wurden geklärt. Zwei Schüler fertigen ein Transparent an.

28.2.1960: Neun FDJ-ler beteiligen sich an dem Karnevalsumzug als „Zirkus Liliput“. Wir erhalten den 1. Preis als beste Gruppe der Schule (eine Wiener Rolle).

1.3.1960: In Malchin besuchen wir das 5. Schülerkonzert. Auf dem Programm stehen zeitgenössische Kompositionen von Kabalewski, Schumann, Prof. Keller und Gerster.

8.3.1960: Zum "Internationalen Frauentag" überreicht die Klasse der Kolln. Raatz einen Blumentopf.

9. - 16.3.1960: In dieser Zeit finden die Elternversammlungen auf dem Lande statt. Auf der Tagesordnung stehen die Abschnitte VIII und IX der Schulordnung und die Schwerpunkte der Berufswerbung. Der Leistungsstand der Schüler ist Gegenstand individueller Aussprachen.

17.3.1960: Auf der Klassenelternversammlung werden die Punkte der obigen Elternversammlungen auf dem Lande besprochen. Den anwesenden Eltern wird außerdem der Leistungsstand der Klasse nebst eingeleiteten Fördermaßnahmen unterbreitet und das Klassen-Elternaktiv vorgestellt. Diesem gehören an: Frau Müller (Pate des Elternbeirats), Frau Margarete Brandt, Frau Ingeborg Brandt und Herr Gerhard Schimmel.

1.4.1960: Auswertung des Unfalls der Schülerin Ingrid Krystek im Schulneubau durch den Koll. Siebert.

Thema unserer FDJ-Gruppenversammlung ist die Durchführung einer Schulwanderung in das Zittauer Gebirge. Es werden vor allem organisatorische Fragen besprochen (Termin, Fahrtroute, Übernachtung, Verpflegung, Fahrtkosten, Ausrüstung).

13.4.1960: Der U.T.P. findet nicht statt, da wegen Verlegung desselben in die LPG "Junge Welt" in Warsow erst Rücksprachen geführt werden müssen.

20.4.1960: Wir machen eine Radwanderung über Dargun, Glasow, Altkalen und Kämmerich (28 km). Abfahrt: 14.00 Uhr, Rückkehr: 16.30 Uhr.

1.5.1960: Die Klasse 9 beteiligte sich vollzählig mit einem selbstgefertigten Transparent am Mai-Umzug.

9.5.1960: Imunisierung gegen die Kinderlähmung.

1.6.1960: Die Klasse beteiligt sich an der Durchführung des Internationalen Kindertages.

15.6.1960: 2. Etappe der Imunisierung gegen die Kinderlähmung.

6.7.1960: Alle Schüler bereiten ein Kulturprogramm für die Entlassungsfeier vor. Lieder werden eingeübt. Anschließend treffen sich alle an der Schulwanderung teilnehmenden Schüler zur letzten vorbereitenden Besprechung (Fahrtkosten, Reise-Zeitplan, mitzunehmende Utensilien u. a. m.).

9.7.1960: Heute erfolgt die Ausgabe der Jahreszeugnisse. Alle Schüler der Klasse werden versetzt.

10.7.1960: Unsere Klasse leitet die Entlassungsfeier durch ein kleines kulturelles Programm ein (drei Lieder, zwei Gedichte).

20.7. - 31.7.1960: Schulwanderung nach Jonsdorf im Zittauer Gebirge. Es beteiligen sich 4 Jungen und 9 Mädchen. Als Begleiter fahren Frl. Raatz und Herr Carls mit.

 

 

 

Das Schuljahr 1960 / 1961

 

Mit Beginn des Schuljahres 1960/61 am 1. September 1960 ging ein langgehegter Wunsch der Schulleitung, der Lehrkräfte, der Schüler und der Eltern in Erfüllung. Ein neues Schulgebäude wurde seiner Bestimmung übergeben. Bürgermeister Heinz Boeck hielt eine Ansprache und übergab symbolisch den Schlüssel an den Schuldirektor Walter Steinberg. Das neue Schulgebäude enthält 6 Klassen und einige Nebenräume. „Einrichtung und Ausgestaltung entsprechen den Ansprüchen, die man vom Gesichtspunkt der Schönheit und Zweckmäßigkeit stellen muß. Jede Klasse hat jetzt ihren festen Raum, so daß der Schichtunterricht der Vergangenheit angehört.“

Für den Bau wurden im „Nationalen Aufbauwerk“ über 35 800 DM erarbeitet,  und zwar durch die Lehrer, Schüler, die Eltern, die Stadtverwaltung, einzelne Bauern und den Patenbetrieb VEB (K) Ziegelei Neukalen. “Der Einsatz der Mitglieder des Pädagogischen Rates, vor allem aber der des Direktors Genossen Steinberg muß an dieser Stelle besonders lobenswert hervorgehoben werden.”

 

Am 5.9.1960 erfolgte die Einschulung von 65 Schülerinnen und Schüler.

 

In der vor einiger Zeit vom Rat der Stadt käuflich erworbenen “alten Molkerei”, die in unmittelbarer Nachbarschaft der polytechnischen Oberschule steht, begannen zwei Maurer im Oktober 1960 mit dem Um- und Ausbau. Zunächst sollen Räume für den Schulhort und eine Schulküche geschaffen werden. Für das Jahr 1961 ist noch eine Erweiterung der Hortplätze im gleichen Gebäude vorgesehen.

Der Wandertag und die Gruppennachmittage wurden für den Einsatz in der Kartoffelernte in Warsow genutzt. Die Schüler der zehnten Klasse Darge, Hoffmann, Manthey, Schröder, Timm, Ziebarth, Mucha und Priwitzer erhielten ein Lob für vorbildliches Pflichtbewußtsein beim Kartoffeleinsatz.

 

In diesen Jahren  begann die SED eine große Kampagne gegen das Hören und Sehen von Nato-Sendern. Schüler mußten sich verpflichten und Eltern entsprechende Vorgaben unterschreiben.

 

Aus einem Zeitungsartikel:

„Das Werkraumgebäude der polytechnischen Oberschule wurde im Jahre 1956 vorwiegend im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes errichtet. Das Lehrer- und Schülerkollektiv, die Baubrigade der Paten-LPG "Junge Welt" in Warsow, die Kollegen des VEB (K) Ziegelei Neukalen und viele Einzelpersonen leisteten wertvolle Hilfe. Der Werklehrer Kollege Hilbricht fertigte die Fenster, Türen und Werkbänke für die Metallbearbeitung selbst an. Zusammen mit dem Hausmeister verlegte er auch den Dielenfußboden. Der Werkraum enthält z. Z. 16 Hobelbänke, 1 Drehbank für Metallbearbeitung, 1 kombinierte Hobelmaschine, 2 Bohrmaschinen, 1 Handhebelblechschere, Schraubstöcke für die Metallbearbeitung sowie alles erforderliche Handwerkszeug in genügender Anzahl.

Die Klassen 5 und 6 stellen im Werkunterricht hauptsächlich Lehrmittel wie z. B. Stative für Reagenzgläser, Aufbewahrungskästen, Schneideladen u. a. mehr her. In der 7. Klasse läuft ein 18wöchiger Lehrgang für Metallarbeiten. Er dient der Vorbereitung auf einen gleichen Lehrgang in der Klasse 8 und soll gewisse Grundkenntnisse und Fertigkeiten vermitteln. Hier werden z. B. Gewindearbeiten, Scharniere, Paßfedern usw. angefertigt. In der 8. Klasse gibt es neben dem Grundlehrgang Metall auch einen solchen für Elektrotechnik.

Kollege Hilbricht leitet in diesem Jahr auch die Arbeitsgemeinschaft "Landmaschinenbau". Hier werden originalgetreue Modelle von Eggen, Pflügen und Walzen gebaut. Die teilnehmenden Pioniere und Schüler sind mit Begeisterung und viel Geschick bei der Arbeit.

An der Schule gibt es noch Arbeitsgemeinschaften "Junger Künstler", "Junger Flugzeugmodellbauer", "Junger Biologen" und "Junger Naturforscher".      

VK Wilhelm Paulig“

Ehrenwache zum Tod von Wilhelm Pieck

Schüler der Klasse 4 b halten Ehrenwache zum Tod von Wilhelm Pieck am 7.9.1960.

Das Gebäude für den Werkunterricht

Das Gebäude für den Werkunterricht, rechts steht der Hausmeister Greschner (1960).

Innenansicht des Werkraums

Innenansicht des Werkraums.

Ab 1.1.1961 verkehrte ein Schülerbus für die in Karnitz und Schlakendorf wohnenden Schülerinnen und Schüler.

 

Zeitungsartikel (19.1.1961):

„Wer die Turnhalle unserer Stadt in ihrem alten Zustand kannte und sie nun nach der gründlichen Instandsetzung zum ersten Mal betritt, der erkennt sie nicht wieder. Gleichzeitig wird er von einem Gefühl der Genugtuung und Freude über das Geleistete erfaßt. In einer solchen Halle können unsere Schülerinnen und Schüler einen modernen Turnunterricht erhalten, können die Schüler - Arbeitsgemeinschaften für Sport erfolgreich arbeiten. Durch den Einzug einer Decke aus Hartplatten ist für eine gute Wärmeisolierung gesorgt. Die beiden modernen Kachelöfen können die Halle gut erwärmen. Ein gepflegter Parkettfußboden erfordert eine rücksichtsvolle Behandlung durch die Benutzer. Die Wände sind hell gestrichen. Genügend Matten in moderner Ausführung stehen zur Verfügung. Auch alle erforderlichen Geräte sind vorhanden. In nächster Zeit wird ein Stufenbarren angeschafft werden. Die Halle ist jeden Tag und bis auf wenige Ausnahmen jeden Abend voll besetzt.

Große Mühe bei der außerschulischen Betreuung der Schüler und bei dem abendlichen Turn- und Sportbetrieb geben sich die Kollegin Schössow und die Kollegen Dominka und Eberhard Zingelmann. Der Hausmeister der Berufsschule, Kollege Kollath, hält das Haus und besonders auch die Halle im besten Zustand und ist darüber hinaus um die Aufrechterhaltung der Ordnung bemüht. Dem Rat der Stadt und allen anderen Stellen, die den Ausbau ermöglichten, gebührt Dank und Anerkennung für ihr durch die Tat bewiesenes Verständnis für die Belange einer sozialistischen Körpererziehung.“

 

Aus einem Zeitungsartikel:

„Vor einiger Zeit hatte ich Gelegenheit, an dem Unterrichtstag in der Produktion der Klasse 9 der hiesigen Oberschule in der MTS Lelkendorf teilzunehmen, bei der der über 16 Wochen laufende Grundlehrgang in Maschinenkunde absolviert wird. Der jeweils am Freitag stattfindende Unterrichtstag ist so organisiert, daß einer Stunde "Einführung in die sozialistische Produktion" drei Stunden der praktischen Arbeit bei gleichzeitiger Unterweisung erfolgt.

Die 16 Schülerinnen und Schüler der Klasse hörten zunächst einen Vortrag des Kollegen Kraus über "Die Aufgaben des Technologen, Fließband-, Baugruppen- und handwerkliches Verfahren". Er verstand es gut, den Gegenstand des Vortrags an Hand von praktischen Beispielen klarzumachen. Die Schüler hatten Gelegenheit, Fragen zu stellen, wovon sie allerdings noch mehr Gebrauch machen müßten. Zuletzt wurden ihnen einige Merksätze diktiert.

Die praktische Arbeit erfolgt in 4 Brigaden von jeweils 4 Schülern. Ein Schüler ist der Brigadeleiter. Die Betreuer der Brigaden sind die Kollegen Olms, Wessolleck, Schulz und Ebert von der Station.

Die einzelnen Brigaden arbeiteten an dem betreffenden Tage unter Aufsicht und Anleitung der Betreuer an einem Mähbinder, dessen Reparatur kurz vor der Beendigung stand, an der Generalüberholung eines Traktorenmotors, wobei den Schülern Aufbau, Teile und Funktion des Motors erklärt wurden, und anschließend an einem Schleuderroder, dessen Welle gebrochen war und ausgewechselt werden mußte. Jeweils vor Beginn der praktischen Arbeit, manchmal auch zwischendurch, erfolgt durch die Betreuer eine kurze theoretische Unterweisung am Arbeitsplatz. Hinsichtlich des Schleuderroders sieht es etwa so aus: Was ist das für eine Maschine? Was ist an ihr entzwei? Wodurch ist sie entzweigegangen? Wie wird der Schaden behoben? Wie kann dieser Schaden in Zukunft verhütet werden? Evtl. wird auch der Traktorist hinzugezogen.

Die gesamte praktische Arbeit und Unterweisung erfolgt nach einem Plan, der gemeinsam durch den Klassenleiter, Kollegen Siebert, und die vier Betreuer erarbeitet und aufgestellt wurde. Der Plan der Einführung in die sozialistische Produktion wurde ebenfalls gemeinsam erarbeitet, und zwar durch den Klassenleiter, den technischen Leiter der Station, einem Jungingenieur und dem Lehrausbilder. Auf diese Weise konnte er besser auf die praktischen Möglichkeiten des Betriebes abgestimmt werden. Jeweils nach vier Wochen wird die Arbeit der Schüler beurteilt, und zwar gemeinsam durch den Klassenleiter und den jeweiligen Betreuer in Form einer Zensur und eines Worturteils. Die Schülerbrigadiere sind dabei beratend zugegen.

Die An- und Abfahrt der Schüler erfolgt regelmäßig mit einem Auto der Station und klappt sehr gut, so daß pünktlich angefangen und geschlossen werden kann. Die Arbeiter des Betriebes und insbesondere die Betreuer, haben eine positive Einstellung zum polytechnischen Unterricht und geben sich viel Mühe. Die Schüler sind mit Begeisterung bei der Arbeit. So ergibt sich ein guter Erfolg der beiderseitigen Bemühungen.“

 

Zeitungsartikel:

„Unter den Jungen und Mädchen, die am Sonntag, dem 19. 3. [1961], die Jugendweihe erhalten und dabei ein feierliches Gelöbnis für unseren Sozialistischen Staat und seine Prinzipien abgeben, sind auch Wolfram Jabrowsky und Hans-Jürgen Salow. Sie nahmen regelmäßig an den Jugendstunden teil. Wie sie mir sagten, haben ihnen die Stunden gefallen. Sie halfen mit, sie auf das praktische Leben vorzubereiten. Besondere Erlebnisse waren für die Jungen und Mädchen die Aufführung von Lessings "Nathan, der Weise" und die Fahrt nach Berlin mit der Besichtigung des sowjetischen Ehrenmals.

An der Jugendweihe, die um 15 Uhr im Hotel Dahms stattfindet, nehmen bis auf 6 alle in Frage kommenden Schüler teil. Die Festansprache hält wieder die Verdiente Lehrerin des Volkes und Trägerin des Vaterländischen Verdienstordens in Bronze, Oberstudienrätin Frau Dr. Tiedemann. Den kulturellen Teil gestaltet das Quartett des Staatstheaters Schwerin.“

 

Im März 1961 war die Pionierstation Franzensberg soweit fertig, daß hier die ersten Gruppennachmittage stattfinden konnten. Einige Klassen weilten auch am Wochenende in dieser neuen Einrichtung.

 

Aus einem Zeitungsartikel:

„Dreizehn Gruppen haben Patenschaftsverträge mit Betrieben und Brigaden abgeschlossen. Die anläßlich des Pioniergeburtstages und des Internationalen Frauentages eingeübten Programme wurden auch in den Patenbetrieben vorgeführt. Neunzig Pioniere erfüllten die Bedingungen für die "Goldenen Schneeschuhe".

Alle Gruppen bereiteten sich eifrig auf die Friedensfahrt vor. Sie fertigten Wimpelketten für die Rennstrecke an. Über 60 Pioniere stehen im Briefwechsel mit ausländischen Pionieren. In vielen Klassen haben sich die Pioniere vorgenommen, so zu lernen und sich gegenseitig zu helfen, daß kein Schüler sitzenbleibt.

In der Hackfruchternte wurden 5499 Stunden geleistet. Es wurden 6790 kg Schrott, 2293 kg Alttextilien, 3544 kg Altpapier, 6015 Flaschen und Gläser und 90 kg Wildfrüchte gesammelt. Die Pioniere sparten insgesamt 3376 DM.

Bis zum IV. Pioniertreffen  in Erfurt wollen alle Pioniere weitere Anstrengungen machen, um möglichst die Fahrkarte nach Erfurt zu erringen.                                                                            VK Wilhelm Paulig"

 

 

„Oberschule

Neukalen                                                                                      Neukalen, d. 11.4.61

Liebe Eltern!

Die Schule wendet sich mit diesem Brief besonders an die Vatis unserer Schüler.

Der Grund unseres Schreibens ist die Bitte, der Schule bei der Fertigstellung der Wasserleitung zum alten Schulhaus, zum neuen Schulhaus und zum Hort zu helfen.

Die ordnungsgemäße Wasserversorgung wird für die Schule um so dringender, da die Hygieneinspektion die Schließung der Schulspeisung angedroht hat, wenn nicht in Kürze der Zustand verändert wird.

Das derzeitige Wasser enthält soviel Fremdkörper, daß unsere Schüler keine einwandfreien Experimente im naturwissenschaftlichen Unterricht durchführen können.

Der Rat der Stadt hat in dankenswerter Weise die Finanzierung des Projektes bis auf die Erdarbeiten gesichert. Wir rufen Sie deshalb auf, sich am Sonnabend, d. 15.4.1961, ab 13.30 Uhr oder am Sonntag, d. 16.4.1961, ab 8.00 Uhr an diesen Arbeiten zu beteiligen. Bringen Sie bitte entsprechende Arbeitsgeräte mit.

Indem wir uns für Ihre aktive Hilfe im Namen unserer Schule im voraus herzlich bedanken, verbleibe ich

                   Ihr gez. W. Steinberg

                               Direktor“

 

Am 15.4.1961 halfen viele Eltern und Schüler beim Ausgraben der Schächte für die Wasserleitung zum Schulhaus.

 

Am 9.6.1961 wanderten viele Schülerinnen und Schüler mit den Lehrern nach Pisede, um dort die Fahrer der Friedensfahrt zu sehen.

 

Der Werklehrer Wilhelm Hilbricht erhielt für gute Mitarbeit bei Arbeiten im NAW die “Goldene Aufbaunadel”.

 

Über das Schuljahr 1960/61 hieß es in einem Bericht u.a.:

 

„Im allgemeinen verlief das Schuljahr stetiger. Die amtliche Stundentafel wurde mit 93 % erfüllt, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von 8,3 % bedeutet. In neun Klassen gab es keine Sitzenbleiber. 12 Schüler, das sind 2,8 %, erreichten nicht das Ziel der Klasse. Alle Schüler der 10. Klasse bestanden die Prüfung der mittleren Reife. 73,7 % der Schüler erhielten das Gesamtprädikat "gut" und "befriedigend".

Der polytechnische Unterricht entwickelte sich weiter. Der Werkunterricht konnte lehrplangerechter durchgeführt werden. Die Grundlehrgänge in Metall- und Elektrotechnik zeigten bessere Ergebnisse, weil die Schüler schon bessere Voraussetzungen aus dem Werkunterricht mitbrachten. Die Maschinenkunde der Klassen 9 u. 10 wurden erstmals in der MTS Lelkendorf mit gutem Erfolg abgeschlossen. Die landw. Grundlehrgänge wurden in der LPG Warsow Typ III, Neukalen Typ III und Neukalen Typ I durchgeführt. Die Neukalener Genossenschaften kauften für die Schüler 55 Paar Gummistiefel. Zur Verbesserung der Leistungen werden 2 - 3 Arbeiten geschrieben. 52 % der Abgangsschüler nahmen ihre berufliche Arbeit in der Landwirtschaft und im Bauwesen auf. 85 % der Schüler nahmen an der Jugendweihe teil. Die Arbeit mit den Eltern wurde verbessert. Mit durchschnittlich 2 Eltern pro Klasse bestand keinerlei Kontakt.

In der außerschulischen Arbeit konnten wir wieder gute Ergebnisse erzielen:

a) 252 feste Leser der Bücherei

b) 3149,- DM Spargelder

c) 12 Kulturprogramme wurden aufgeführt

d) 233 Teilnehmer an Arbeitsgemeinschaften

e) 311 Sputnikabzeichen

f) 10 Patenschaftsverträge

g) 76 Pioniere standen im Briefwechsel mit sowjetischen Pionieren

h) Ergebnisse der gesellschaftlich-nützlichen Arbeit:

                        5,5 t Schrott

                        6150 Stück Flaschen und Gläser

                        3,2 t Papier,

                        2,5 t Alttextilien

                        5500 Std. Hilfe in der Hackfruchternte

                        358 Stück Kaninchenfelle wurden abgeliefert

                        701 Stück Kaninchen wurden gehalten

 

Folgende Kollegen wurden im Laufe des Schuljahres für ihre gute Arbeit ausgezeichnet: Kollege Franz Drenk, Koll. Siebert, Kolln. Drenk, Koll. Remmert, Kolln. Scabell, Koll. Scabell, Koll. Hilbricht, Kolln. Krüger, Kolln. Vagt, Kolln. Hirsch. Zum Tag des Lehrers 1961 erhielten die Kollegen Siebert und Scabell die Pestalozzi - Medaille in Bronze.

 

In diesem Jahr wurde auch mit dem Ausbau der Alten Molkerei für Hort und Schulspeisung begonnen.

 

 

 

Klassenchronik 1960-1961 Klasse 4b

 

1.9.1960: Beginn des Schuljahres 1960/61 – Weltfriedenstag.

7.9.1960: Wilhelm Pieck, unser verehrter Staatspräsident, verstarb in Berlin.

8.9.1960: Fahnenappell anläßlich des Todes von Wilhelm Pieck.

9.9.1960: Im Gedenken an unseren verstorbenen Staatspräsidenten Wilhelm Pieck beteiligen sich 13 Pioniere der Klasse an der Abhaltung der Ehrenwache und an den Trauerfeierlichkeiten unserer Stadt. Gedenkstunde während des Unterrichts.

10.9.1960: Gedenkfeier anläßlich der Beisetzung unseres Staatspräsidenten Wilhelm Pieck.

7.10.1960: Fahnenappell anläßlich des 11. Jahrestages der DDR / Auszeichnung der Pioniergruppe mit dem Wimpel „Beste Gruppe der Freundschaft“ und dem Titel „Sputnikgruppe des Siebenjahrplanes“ (Urkunde!)

10.10.1960: Wandertag / Schlakendorf – Malchiner Wald – Franzensberg – Fritz-Reuter-Platz – Bahnhof Neukalen.

10.10.1960: Pioniernachmittag „Jahresprogramm der Gruppe“.

10.10.1960: Klassenelternversammlung / 11 Eltern nahmen daran teil.

17.10.1960: Pioniernachmittag (Thema: Unsere Verpflichtungen im Rahmen des Patenschaftsverhältnisses mit einer Einheit der NVA).

22.10.1960: Wandertag / Wanderung zum Zwecke des Kennenlernens unserer näheren Umgebung.

24.10. – 26.10.1960: Altstoffsammlung.

27./28./29.10.1960: Ferientage (Bergung der Ernte).

5.11.1960: Letzter Schultag vor den Herbstferien.

16.11.1960: Bußtag – unterrichtsfrei.

28.11.1960: Theaterfahrt nach Malchin. Die Klasse sah „Häschen Schmücks“.

2.12.1960: Zusammenkunft des Elternaktivs / Vorbereitung der Klassenelternversammlung, Thema „Auswertung des Leistungsstandes nach dem 1. Schuljahresabschnitt“ (14 Eltern waren anwesend).

13.12.1960: Freundschaftsvollversammlung anläßlich des 12. Geburtstages der Organisation der JP / Auszeichnung der Schüler Kycelt und Litschko für gutes Lernen in der Schule.

14.12.1960: Gruppennachmittag / Thema: Programm für die Klassenweihnachtsfeier.

20.12.1960: Klassenweihnachtsfeier (Gruppennachmittag) mit den Eltern der Schüler / Weihnachtl. Programm / Kaffeetafel usw.

3.1.1961: Erster Schultag nach den Weihnachtsferien.

27.1.1961: Elternbeiratswahl im Hotel Dahms. Eltern beteiligten sich an der Wahl. Frau Kycelt und Herr Kaiser wurden als Mitglieder des Elternbeirates wiedergewählt.

3.2.1961: Elternaktiv tagte / Auswertung der Leistungen des 1. Schulhalbjahres – Festlegung von Elternbesuchen.

10.2.1961: Zeugnisausgabe für das 1. Halbjahr.

11.2.1961: Letzter Schultag vor den Winterferien.

13.2.1961: Gruppennachmittag / Filme vorgeführt.

20.2.1961: Gruppennachmittag / Thema: „Verhalten im Straßenverkehr“.

27.2.1961: Erster Schultag nach den Winterferien.

28.2.1961: Diphtherie – Schutzimpung.

1.3.1961: Fahnenappell anläßlich des Tages der Nationalen Volksarmee.

2.3.1961: Gemeinsame Sitzung des Elternbeirates und des Päd. Rates.

17.3.1961: Elternversammlung in Warsow.

21.3.1961: Gruppennachmittag – Filmmattinee.

28.3.1961: Elternversammlung / Auswertung des gegenwärtigen Leistungsstandes / Vorbereitung des Päd. Kongresses / 2 Tonfilme gezeigt.

30.3. – 4.4.1961: Osterferien

5.4.1961: 1. Schultag nach den Ferien.

17.4.1961: Gruppennachmittag / Rechenschaftslegung. Verpflichtungen für das Buch der guten Taten.

21.4.1961: 15. Jahrestag der Vereinigung zwischen SPD + KPD zur SED / E. Thälmann 75. Geburtstag / Friedensfahrt 1961 / Pioniertreffen in Erfurt – Eltern waren zum Gruppennachmittag nicht erschienen.

15.4./16.4.1961: 6 Eltern beteiligten sich am Bau der Wasserleitung für die Schule.

1.5.1961: 1. Mai Feiertag der Werktätigen – unterrichtsfrei!

8.5.1961: Tag der Befreiung – unterrichtsfrei!

9.5.1961: Wandertag – Wanderung an die Rennstrecke der Friedensfahrer.

19.5.1961: letzter Schultag vor den Pfingstferien.

25.5.1961: erster Schultag nach den Pfingstferien.

31.5.1961: Beratung des Elternaktivs / Verteilung Schulbücher / Freiexemplare für das Schuljahr 1961/62.

1.6.1961: Internationaler Kindertag – Fahnenappell. Festumzug – Festlichkeiten (Belustigungen) im Stalinpark.

Annonce zur Jugendweihe
Ausflug einer Schulklasse mit Lehrer Rudi Merten

Ausflug einer Schulklasse mit Rudi Merten.

Das Schulgebäude (um 1960)

Das Schulgebäude (um 1960).

Schulgebäude (1960)

Schulgebäude (1960).

Das alte Schulgebäude (1960)

Das alte Schulgebäude (1960).

Das neue Schulgebäude (rechts)

Das neue Schulgebäude (rechts).

Das neue Schulgebäude (1961)

Das neue Schulgebäude (1961).

Im alten Schulhaus, 1. Etage, mit Schulglocke

Im alten Schulhaus, 1. Etage, mit Schulglocke.

Im Schulkeller

Im Schulkeller.

Im Schulkeller

Im Schulkeller.

Im neuen Schulgebäude

Im neuen Schulgebäude.

Im neuen Schulgebäude

Im neuen Schulgebäude.

Schule
Schule
Schule
Schule
Rechts Lehrer Dietrich Siebert und Peter Birke

Rechts Lehrer Dietrich Siebert und Peter Birke.

Das Schuljahr 1961 / 1962

 

Am 4.9.1961 wurden 60 Schülerinnen und Schüler eingeschult.

 

Zeitungsartikel (7.3.1962):

„Vor einigen Tagen hatte ich Gelegenheit, mich mit der Leiterin des Schulhortes der Zentralen Oberschule, Frau Hilbert, zu unterhalten. Ihr und ihrer Kollegin Beutz macht die Arbeit mit den Kindern in den drei neuen Horträumen viel Spaß. In den gut ausgestatteten Räumen finden die Kinder alles, was irgendwie geeignet ist, ihre technischen Fähigkeiten zu entwickeln, und sie zur Selbständigkeit zu erziehen. Der Stolz des Kinderhortes ist eine gut funktionierende elektrische Eisenbahn.

In drei Gruppen werden 57 Schulkinder der Klassen 1 - 6 betreut, wobei auch einige Lehrer stundenweise einspringen. In der Regel werden zwei Stunden für die Schularbeiten verwandt. Spaziergänge, Sport und frohe Spiele, aber auch das Sammeln von Altmaterialien füllen den Rest des Tages aus. Für ihre gute Arbeit wurde Frau Hilbert zum 8. März zur Auszeichnung vorgeschlagen.“

Frau Hilbert, Leiterin des Schulhortes

Frau Hilbert, Leiterin des Schulhortes.

 

 

Zeitungsartikel (10.3.1962):

„Eine gute Tat leistete der Rat der Stadt, als er die ehemalige “Alte Molkerei” erwarb und als Kinderhort und Schulküche ausbaute. Am 18.12.1961 konnte das Objekt in Betrieb ge­nommen werden. Im geräumigen Küchenraum mit seinen ausgekachelten Wänden arbeiten Frau Herta Vogt als Leiterin und Herta Dethloff sowie Emma Demtzin. Täglich versorgen sie im Durchschnitt 140 Kinder mit einem schmackhaften und vitaminreichen Essen. Täglich essen auch 16 - 20 Lehrer hier. Es ist beabsichtigt, den Kindern mehr Rohkost als bisher zu verabreichen.“

In der Schulküche (Herta Vogt und Gerta Dethloff)

In der Schulküche (Herta Vogt und Herta Dethloff).

 

 

Zeitungsartikel:

„Die in der Schulküche tätigen Frauen freuen sich über die neu angeschaffte Gaskippbratpfanne, die ihnen ihre Arbeit wesentlich erleichtern wird.“

 

Aus einem Zeitungsartikel (13.3.1962):

„... Der Raum ist ein modernes Laboratorium mit allen notwendigen Einrichtungen für die Arbeit und für den Schutz der Experimentierenden.  So gibt es jeweils für zwei Schüler einen Anschluß für Wasser, Gas, für Gleich- und Wechselstrom. Die Arbeitsplätze sind durch Glasscheiben voneinander getrennt und so geschützt. Das erforderliche Anschauungs- und Arbeitsmaterial ist in genügender Menge vorhanden. In einem besonderen Chemikalien- und Geräteraum unmittelbar neben dem Kabinett sind in übersichtlicher Weise die Arbeitsmittel gelagert. Zu diesem Raum hat nur der Chemielehrer Zutritt.

An der Arbeitsgemeinschaft für Agrochemie beteiligen sich 16 Schüler der 8. Klassen. Ihre Begeisterung für die Chemie ist so groß, daß sich viele schon den kleinen, mancher aber auch den großen Chemiekasten für die Arbeit zu Hause angeschafft haben.

Nach dem Unterricht steht den Neukalener Kindern ein gut eingerichteter Schulhort zur Verfügung. Erfahrene Pädagogen helfen bei den Schularbeiten. Natürlich finden sich im­mer ein paar Unentwegte, die das Mühle- und Damespiel in der Freizeit eifrig betreiben. Zu ihnen gehören Joachim Henke und Manfred Wolff. Die heute noch “kiebitzen”, finden morgen Gefallen daran.“

Joachim Henke und Manfred Wolff

Joachim Henke und Manfred Wolff.

 

 

Zeitungsartikel (27.3.1962):

„In der Klasse 7b der Oberschule Neukalen ist der Fachlehrer für Mathematik und Physik, Kollege Joachim Gütschow, Klassenleiter. Seine Zusammenarbeit mit dem Elternbeiratsmitglied Kollegen Elektromonteur Werner Becker als Klassenpate und den Mitgliedern des Elternaktivs ist vorbildlich. Im Januar allein wurden von beiden gemeinsam in Vorbereitung der Elternbeiratswahlen 7 Elternbesuche vorgenommen, die vorher gut vorbereitet worden waren. Die Tatsache, daß hierbei Eltern zu Eltern sprechen, wirkt sich günstig auf die Atmosphäre der Begegnung aus.

Kollege Becker hat im Jahr 1961 fünfmal an der Schule hospitiert, ist dadurch mit den Problemen des Unterrichts und der Erziehung näher bekannt geworden und hat einen Eindruck von dem hohen Stand der Schularbeit in der DDR erhalten. Er ist der Meinung, daß die Mitglieder des Elternaktivs, aber auch die anderen Eltern, mehr bzw. überhaupt in der Schule hospitieren sollten. Dann könnten Eltern anderen Eltern von ihren Beobachtungen berichten, und sie würden Stoff und Probleme erhalten, über die sie in Elternversammlungen lohnend diskutieren könnten.

Vor einiger Zeit wurde das Elternaktiv - Mitglied Kollege Werner Maeting, Brigadier beim RAW Malchin, zum Hospitieren im Fach Metallbearbeitung eingeladen. Er wird dafür sorgen, daß die Schüler der Klasse noch im Frühjahr das RAW in Malchin besichtigen kön­nen, damit sie in der Praxis sehen können, wie die Gegenstände (Pendelzüge, Beschläge usw.), die sie für das RAW herstellen, verwendet werden. Kollege Maeting hat auch an einer Klassenleiterstunde teilgenommen. Es wird versucht werden, viele Werktätige für diese zeitgeschichtlich aktuellen Stunden zu interessieren, damit sich eine fruchtbare Wechselwirkung der Meinungen zwischen Schülern, Lehrern und Werktätigen ergeben kann.

Klassenleiter und Pate der Klasse sind auch erfolgreich an einer guten Zusammenarbeit mit dem Betreuer der Kinder, Kollegen Emil Krüger, hinsichtlich des Fachgebietes “Pflanzliche Produktion” interessiert.

 

Zeitungsartikel (9.4.1962):

„Junge Pioniere lieben

Sauberkeit und Ordnung

„Wenn man durch Neukalen geht, dann stellt man fest, daß es in manchen Straßen unserer Stadt recht unordentlich und schmutzig aussieht. Wir Jungen Pioniere lieben aber Sauberkeit und Ordnung. Jeder möchte doch in einem sauberen und ordentlichen Ort wohnen, wir natürlich auch. Wir sehen auf den Straßen viel Schmutz, Papier, Abfälle, Zigarettenschachteln und ähnliches. Viele Leute schütten ihre Schmutzeimer auf der Straße aus, obwohl sich der Abfluß nur einige Meter weiter befindet. Sie könnten sie doch bis zum Abfluß tragen. Papier gehört nicht auf die Straße, sondern in Papierkörbe. Der Rat der Stadt hat hierfür eine große Anzahl von Papierkörben angeschafft. Wir werden helfen, diese in der Stadt aufzustellen.

Durch den Unterrichtstag in der Produktion haben wir gelernt, Metall zu bearbeiten. So werden wir einen Teil der Metallrohre, die als Pfosten für die Körbe gedacht sind, zum Aufstellen vorbereiten. Es wäre zu wünschen, daß alle Leute diese Papierkörbe auch benutzen werden. Natürlich müssen wir mit gutem Beispiel vorangehen und unseren Schulhof stets sauberhalten. Es gefällt uns auch nicht, daß die Abwässer auf die Straße geleitet werden. Besonders im Winter gibt das ein häßliches Bild. Wenn es wärmer wird, stinkt die Jauche. Wir hörten davon, daß für die Verbesserung dieses Zustandes schon etwas getan wird. Hierbei können wir wohl kaum helfen. Aber es gibt noch verschiedene andere Sachen, die wir in Ordnung bringen können. Wie wäre es z. B., wenn wir mithelfen würden, die Parkanlagen zu pflegen? Kurz- und Weitsichtige, die die Wege nicht erkennen, können von uns durch auffällige Hinweisschildern darauf aufmerksam gemacht werden, daß der Rasen und die Blumenbeete unsere Augen, nicht die Füße erfreuen sollen. Auch könnten wir an einem Sonnabend die Straße dort fegen, wo es die Einwohner "absichtlich" vergessen haben. Vielleicht tun sie es das nächste Mal dann selber. Durch selbstangefertigte Flugblätter werden wir Säumige an ihre Pflicht erinnern. Bis Neukalen einer wirklich schönen Kleinstadt gleicht, ist noch allerhand Arbeit zu leisten. Wir wollen dabei nicht abseits stehen.

Klasse 7a der Polytechnischen Oberschule Neukalen“

 

Zeitungsartikel (26.4.1962):

„Liebe Pioniere der Klasse 7a der Polytechnischen Oberschule Neukalen! Wir haben Eu­ren Artikel “Junge Pioniere lieben Sauberkeit und Ordnung” in der “Freien Erde” vom 9. April 1962 mit großem Interesse und ebensolcher Freude gelesen. Wir freuen uns, daß Ihr den Rat bei der Verschönerung unserer Stadt tatkräftig unterstützen wollt. Wenn Ihr und wir dabei gut zusammenarbeiten und dazu auch noch die erwachsene Bevölkerung dabei hilft, dann wird es uns bald gelingen, das Bild unserer Stadt zum Guten zu verändern. Ihr habt schon den Anfang gemacht, ebenso die 6. Klasse, die die Gestaltung des Promenadenweges als Pionierobjekt übernommen und durch das Anpflanzen von Ziersträuchern und das Aufstellen von Blumenschalen bereits gute Arbeit geleistet hat. Wenn viele Einwohner bisher auch gleichgültig in diesen Dingen waren, so werden sie, wenn sie Euer Beispiel sehen, bald die Einstellung ändern. Wir können Euch mitteilen, daß 35 Papierkörbe bereits fertig zum Aufstellen sind. Die Montierung wird in den nächsten Tagen erfolgen.

Für den Abwässer- und Jaucheabfluß auf den Straßen sind die Rohre angefertigt. Nach dem 1. Mai werden sie verlegt werden. Vorher möchten wir die Straßen nicht aufreißen. Es werden zunächst der Markt, die Straße des Friedens, der Platz hinter dem Rathaus zur Lutherstraße hin, der Schulhort und die Bleiche berücksichtigt. Auch die Entwässerung der Hydranten wird erfolgen, damit sie nicht mehr einfrieren können. Wie Ihr sind wir der Meinung, daß die Mülltonnen nicht dauernd auf der Straße stehen dürfen und daß die Straßen zweimal in der Woche gefegt werden müssen.

Wir rufen die Bevölkerung auf, diese Hinweise beachten zu wollen. Wir begrüßen sehr Eure Absicht, eine Pionierkontrolle durchzuführen und grüßen Euch als unsere jungen Kampfgefährten.

Der Rat der Stadt Neukalen

       Schumacher, Stadtrat“

 

Zeitungsartikel (23.7.1962):

„Mit Genehmigung der Verkehrspolizei ist es der Polytechnischen Oberschule möglich geworden, den öffentlichen Weg zur Bleiche nunmehr um das Gebäude der “alten Molkerei”, in dem sich jetzt der Schulhort und die modern eingerichtete Schulküche mit Speiseraum befinden, umzuleiten. Bei der Herrichtung dieses neuen Wegestücks hat die Ziegelei geholfen, indem sie Ziegelsteinbruch und Schlacke zur Verfügung stellte. Die Belegschaft des MTS - Stützpunktes übernahm im Nationalen Aufbauwerk die Beladung und Anfuhr. Nunmehr kann der Platz vor dem Hort eingezäunt und als ungefährlicher Spielplatz einem guten Zweck zugeführt werden.„

 

Zeitungsartikel (31.7.1962):

„Der 1. Durchgang der Ferienspiele in Neukalen wurde am 25. Juli für insgesamt 165 Kinder und Betreuer in festlicher Form abgeschlossen. Der Schlußtag hatte eine besondere Note. Frau Vagt als Küchenleiterin und die Frauen Dethloff, Dempzin und Laube als Küchenhelferinnen hatten zum Mittagessen einen bestens schmeckenden Salat aus neuen Kartoffeln bereitet. Dazu gab es Wiener Würstchen und als Nachspeise eine Doppelportion Eis. Zum Kaffee standen drei Sorten Kuchen zur Verfügung. Jedes Kind erhielt dazu noch Süßigkeit. Diese Sonderleistung war möglich geworden, weil die Kinder den Erlös einer an einem Sonnabend - Vormittag durchgeführten Altstoffsammlung zur Verfügung gestellt hatten. Das Essen war während des ganzen Durchgangs gut, schmackhaft sowie abwechslungs- und vitaminreich. So hatte es u. a. oft Gemüsesuppen und auch Tomatensalat gegeben.

Der Küche konnte und kann also ein großes Lob gespendet werden. Ein ebensolches Lob muß aber auch den Betreuern der Kinder ausgesprochen werden, die mit viel Liebe und Geduld für entspannungsreiche Stunden sorgten. Den Kindern hatten 1 Musik- und 1 Spielzimmer, 1 Bastel-, 1 Film-, 1 Fernseh- und 1 Leseraum und die Turnhalle mit der nötigen Ausstattung für die entsprechende Betätigung zur Verfügung gestanden. Zweimal waren Filme aus Malchin geholt und natürlich auch vorgeführt worden. Auch hatte man eine Busfahrt nach Stavenhagen und Ivenack, Fahrten per Eisenbahn nach Dargun, Ganz- und Halbtagswanderungen z. B. zum Pionierobjekt nach Franzensberg und Ausflüge per Rad unternommen.

Beim festlichen Abschluß am Nachmittag des 25. Juli in der schönen Neukalener Turn­halle zeigten die einzelnen Gruppen, was sie die Tage vorher in kultureller Beziehung ein­geübt hatten. So wurden kleine Singspiele, Volkstänze, Sportübungen und Lieder und Ge­sänge in netter, lebendiger und lebensnaher Art und Weise vorgeführt. Die Leiterin, Frau Drenk, führt mit Recht den schönen, disziplinierten und harmonischen Verlauf der Spiele auf die gute Zusammenarbeit mit den Gruppenleitern und Helfern zurück. Dabei muß aber gesagt werden, daß sie selbst in organisatorischer und sachlicher Hinsicht einen großen Anteil am Erfolg hat.

 

 

 

Klassenchronik 1961-1962 Klasse 8a

 

1.9.1961: Beginn des Schuljahres 1961/62 mit einem Fahnenappell. Mit der Klasse wird ein Forum durchgeführt. Es werden besonders die Maßnahmen der Deutschen Demokratischen Republik zum Schutze der Grenzen und des Weltfriedens diskutiert.

14.9.1961: Pioniernachmittag: Wahl des neuen Gruppenrates

15.9.1961: Ausschmückung des Schulgebäudes zur Wahl.

19.9.1961: Von der 4. Woche an werden in der Klasse 8a Klassenleiterstunden durchgeführt, in denen die aktuellen politischen Themen behandelt werden. Besonders steht die patriotische Erziehung im Vordergrund. Die Schüler der Klasse 8a übernehmen die Verpflichtung, mindestens einmal in der Woche bei der Bergung der Hackfrüchte mitzuhelfen.

23.9.1961: Schulsportfest in Leichtathletik.

7.10.1961: Fahnenappell zu Ehren des Tages der Republik. Die Schüler der Klasse 8a beteiligen sich bei der Kartoffelernte in Warsow.

12.10.1961: Probealarm: Luftschutzvorbereitung und Feueralarm.

16.10. – 19.10.1961: Herbstferien.

20.10.1961: Fahnenappell.

24.10.1961: Elternversammlung: Die anwesenden Eltern nahmen zu den Problemen der sozialistischen Erziehung Stellung und verpflichteten sich durch Unterschrift, die Maßnahmen der Schule aktiv zu unterstützen.

5.11.1961: Pioniernachmittag: Lichtbildervortrag über Leningrad, Traditionen aus der Revolutionszeit.

7.11.1961: Die Schüler werden über Munitionsfunde und Brände durch Kinderhand belehrt.

14.11.1961: Stundenplanänderung.

15.11.1961: Pioniernachmittag: Die Schüler sahen den Film „Ernst Thälmann, Sohn seiner Klasse“ 1. Teil.

25.11.1961: Gruppenarbeit: Die Pioniere sahen den 2. Teil des Films „Ernst Thälmann, Führer seiner Klasse“.

12.12.1961: Zu Ehren des Pioniergeburtstages wurden die besten Schüler ausgezeichnet. Die Schülerinnen Voth und Schwarz erhielten das Abzeichen für gute Leistungen in der Schule. Die Pioniere sahen den Film „Wie der Stahl gehärtet wurde“.

13,.12.1961: Pioniernachmittag: Sportwettkämpfe gegen 8b und Kl. 9.

20.12.1961: Pioniernachmittag: Körperertüchtigung durch Spiel und Sport (Turnhalle).

6.1.1962: Taschenkontrollen auf Schund- und Schmutzliteratur, auf Sauberkeit und Ordnung, Festlegung der Teilnahme der Schüler am individuellen Förderunterricht in Mathematik.

13.1.1962: Belehrung über Diebstähle und die Mitarbeit der Schüler bei deren Aufdeckung oder Verhütung.

17.1.1962: Elternbeiratswahl in Schorrentin.

19.1.1962: Elternbeiratswahl in Schlakendorf.

2.2.1962: Zensurenkonferenz: Festlegung der Betragens-, Mitarbeits- und Ordnungsnoten.

7.2.1962: Filmveranstaltung: „Der Himmel ruft“.

10.2.1962: Beendigung des 1. Halbjahres 1961/62 und Auswertung der Leistungsergebnisse.

1.3.1962: Pioniernachmittag: Vorbereitung der Pioniere auf die Übernahme in den FDJ-Verband. Vorbereitung auf den Karneval.

1.3.1962: Fahnenappell anläßlich des Geburtstages unserer Nationalen Volksarmee.

2.3.1962: FDJ-Versammlung: Aufnahme (Anträge) in die FDJ.

8.3.1962: Pioniernachmittag: Geländespiel.

17.3.1962: Belehrung über Rodel- und Eisbahn. Belehrung über die Untersuchungmaßnahmen (Zuckerkrankheit).

29.3.1962: Klassenelternversammlung: Die Arbeitserziehung in der sozial. Schule.

28.3.1962: Sitzung des Elternaktivs.

13.4.1962: Röntgenuntersuchung.

16.4.1962: Hospitationen durch den Rat der Stadt. Überprüfung d. schul. Arbeit.

18.4.1962: Beginn der Osterferien.

25.4.1962: Schulbeginn nach den Osterferien.

27.4.1962: Pioniernachmittag: Vorbereitung zum 1. Mai. Anfertigen eines Transparentes.

28.4.1962: Belehrung über das Angeln in der Peene.

1.5.1962: Festumzug zum 1. Mai.

19.5.1962: Fahnenappell zum 40. Geburtstag der sowjetischen Pioniere.

24.5.1962: Gruppennachmittag: Vorbereitung der kleinen Friedensfahrt.

30.5.1962: Die Pioniere führen die kleine Friedensfahrt durch.

1.6.1962: Internationaler Kindertag – Festumzug und Spiele im Gartsbruch.

6.6.1962: Schulsportfest.

7.7.1962: Abschluß des Schuljahres. Belehrung über Brandschutz (durch Kinderhand verübte Brände). Gedanken zur Woche der Freundschaft (besonders zu den jungen Nationalstaaten). Ausgabe der Zeugnisse, Einsammeln der Bücher.

 

 

 

Das Schuljahr 1962 / 1963

 

Am 4.9.1962 wurden 47 Schülerinnen und Schüler eingeschult.

 

Zeitungsartikel (18.9.1962):

 

“Sie bleiben nicht zu Hause

Die Schüler der Klassen 5 und 6 traten mit der Bitte an die Schulleitung heran, ihnen zu ermöglichen, auch bei der Kartoffelernte mithelfen zu können. Eigentlich war das ja nicht vorgesehen. Aber solche freiwilligen Helfer soll man nicht vor den Kopf stoßen. Deshalb wurde festgelegt, daß immer ein Lehrer mit den Schülern zweimal in der Woche des Nachmittags zum Kartoffelsammeln mitgeht und dafür sorgt, daß die Schüler und Pioniere sich nicht überanstrengen.”

 

An den zahlreichen Pioniernachmittagen wurden auch Gesellschaftsspiele durchgeführt, die heute kaum noch einer kennt; so z. B.: Telefonieren, Kaffeeklatsch, Irrenhaus, Kongreß der Stummen, Völkerball oder Schnitzeljagd. Es wurden Altstoffe gesammelt, Weihnachts– und Faschingsfeiern durchgeführt, Filme angesehen oder auch Brennholz für Rentner gesammelt. In der 9. und 10. Klasse gab es ab 1962 GST-Nachmittage (GST = Gesellschaft für Sport und Technik).

 

Aus einem Zeitungsartikel vom 15.11.1962 über den Schuldirektor Walter Steinberg:

 

“... Früher, als er noch in der Amtsstraße wohnte, konnte man oft beobachten, wie er schnellen Schrittes der Schule oder seiner Wohnung zustrebte. Jetzt wohnt er direkt neben der Schule. Er ist immer in Eile, um nur möglichst wenig Zeit zu verlieren. Sein immerwährender, vielseitiger und kluger Einsatz ist vorbildlich und beeindruckend. Wer sich so ganz und gar seinen Aufgaben hingibt, kann auch an seine Kollegen hohe Anforderungen stellen. Auf Grund der erfolgreichen Arbeit des Leitungskollektivs mit dem Genossen Direktor  an der Spitze, wurde die Neukalener Schule zur Konsultationsschule für Leitungstätigkeit im Kreise Malchin erklärt.

... Die Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat und das Verhältnis zu den Eltern sind gut. Genosse Steinberg gibt selbst einen ausgezeichneten Mathematik - Unterricht in den 9. und 10. Klassen. Das wurde auch bei einer vor kurzem erfolgten Schulüberprüfung festgestellt. Auf Grund der Initiative des Genossen Direktors in Zusammenarbeit mit dem Lehrerkollektiv wurden in den letzten Jahren das zweite Schulgebäude, das Werkraumgebäude und die Toiletten errichtet. Außerdem erfolgte der Ausbau der “Alten Molkerei” als Haus des Schulhortes und der Schulküche mit Speiseraum. Das ganze Lehrerkollektiv leistete dabei oft körperliche Arbeit.

Zu der vorbildlichen schulischen Arbeit des Direktors kommt noch seine ebenso zu be­wertende außerschulische, gesellschaftliche Betätigung als Mitglied der SED - Ortsleitung, als Stadtverordneter, als Vorsitzender der Finanzkommission. Darüber hinaus ist er ein guter Ehemann und Hausvater. Seine Frau ist ebenfalls berufstätig. Beide haben viel Freude an ihren gesunden und frischen vier Jungen. Wir können nur wünschen, daß sie alle weiterhin gesund bleiben, damit der Direktor mit seinen Kollegen und seiner Frau, die den Schulhort leitet, ihre wertvolle Arbeit noch lange fortsetzen können.“

 

Zeitungsartikel (4.12.1962):

“Der flächenmäßig große, gut angelegte und ebenso gepflegte und bearbeitete Schulgarten unserer polytechnischen Oberschule versorgt mit seinen Früchten und dem Gemüse verschiedenster Art die Schulküche und kommt also auch in dieser Hinsicht unseren Kindern zugute. Als sehr verwerflich muß man es aber bezeichnen, wenn bisher noch unbekannte Täter hier Diebstähle begehen, wie es in den letzten Tagen geschehen ist. Der gut gewachsene Grünkohl hatte es ihnen angetan. Es mag schon sein, daß die "Stallhasen" des Diebes bzw. der Diebe dieses Gemüse gern fressen oder es auch gut in den Kochtopf paßt. In diesem Falle sollte man es aber selbst im eigenen Garten anbauen, wozu durchaus die Möglichkeit besteht. Den Kindern, die an der Schulspeisung teilnehmen, sollte man das vitaminreíche Gemüse auf diese verwerfliche Art und Weise jedoch nicht entziehen, natürlich auch keinem anderen Garteninhaber. Die Schule und die Genossen unserer Volkspolizei werden in Zukunft ein besonderes Augenmerk auf diese Dinge legen.”

 

Zeitungsartikel (16.4.1963):

„Der in unserer Stadt zur Verfügung stehende Sportplatz kann infolge seiner Abgelegenheit für den Schulsportunterricht nicht genutzt werden. Soweit für die Unterrichtsgestaltung die gut eingerichtete Turnhalle nicht in Frage kommt, spielt sich der Sportunterricht auf dem Schulhof ab. Das ist zwangsläufig mit einer Störung des Unterrichts in den Klassenräumen verbunden. Dem begründeten Antrag der Oberschule auf Schaffung eines Kleinfeldsportplatzes in der Nähe der Schule wird nunmehr in der Weise Rechnung getragen, daß eine solche Anlage mit Unterstützung der LPG und der Bürger am Schlackendorfer Weg schnellstens gebaut wird.“

 

Zeitungsartikel (22.5.1963):

„In unseren Schulen hat in den letzten Jahren der polytechnische Unterricht eine immer größere Bedeutung erlangt. Einen großen Anteil an diesem Unterricht in den 5. bis 8. Klassen unserer Oberschule und aller Schulen im Kreise Malchin hat der Werklehrer Kollege Wilhelm Hilbricht. Unser Bild zeigt ihn beim Unterrichtstag in der Produktion mit einigen Schülern der 8. Klasse bei der Durchführung des sich in dieser Klasse über 11 Wochen erstreckenden Unterrichts im Grundlehrgang Elektrotechnik. Kollege Hilbricht, jetzt 54 Jahre alt, erlernte den Tischlerberuf und ist seit dem Jahre 1956 als Werklehrer tätig. In den Jahren 1957 bis 1959 nahm er bei voller Ausübung seiner Lehrtätigkeit an einem Fernstudium beim Pädagogischen Institut in Güstrow teil und erwarb die Qualifikation eines Werklehrers. Er zeigte dabei großen Einsatz, der unter Berücksichtigung seines schon vorgeschrittenen Alters besonders hoch eingeschätzt werden muß.

Auf Grund seiner Erfolge im Unterricht wurde er zum Vorsitzenden der Fachkommission Werken im Kreise Malchin ernannt und erhielt verschiedene Auszeichnungen. So wurde ihm z. B. am 10. März 1961 die Aufbaunadel in Gold für seine großen Leistungen beim Bau des Werkraumgebäudes der Schule und der Ausstattung seiner beiden vorbildlich eingerichteten Räume verliehen.

Seit seinem Fernstudium hat er die Verbindung mit dem Institut nicht abreißen lassen, sondern hat sich dort immer wieder neue Anregungen geholt. Zur Zeit fährt er in seiner Eigenschaft als Fachkommissions - Vorsitzender jeweils an 2 unterrichtsfreien Sonnabenden im Monat mit allen Werklehrern im Kreis zur Weiterbildung nach Güstrow. Hier erfolgt auch die Ausbildung in der Anfertigung von Plastearbeiten, die entsprechend der wachsenden Bedeutung des Produktionszweiges Chemie für die Volkswirtschaft für den neuen Lehrplan vorgesehen sind. Kollege Hilbricht hat so durch seine Initiative die Qualität des Werkunterrichts vorbildlich gesteigert und ist auch weiterhin mit Erfolg darum bemüht.

In seinem eigenen Unterricht legt er großen Wert auf eine enge Verbindung mit dem praktischen Leben. So werden auf Grund eines Vertrages mit dem sozialistischen Handel komplette Gardinenstangen aller gängigen Größen zur vollen Zufriedenheit der Handelsorgane gefertigt und ausgeliefert. Für das RAW Malchin werden Spaltvorstecker, Rückenlehnen- und Türrasten - Beschläge hergestellt. Der Grundlehrgang Elektrotechnik wird teilweise im Stützpunkt der MTS an den Traktoren und Hängern organisiert, indem deren elektrische Anlagen nachgesehen und repariert oder auch Dreschkabel instandgesetzt werden. Schließlich leitet Kollege Hilbricht auch die Arbeitsgemeinschaft “Landtechnik”. In diesem Jahre wurde sie im Kreisausscheid Meister mit der Note “ausgezeichnet”. Wir wünschen dem verdienstvollen Kollegen weiterhin Gesundheit und viel Erfolg.“

Links Wilhelm Hilbricht

Links: Wilhelm Hilbricht.

 

 

Zeitungsartikel( 19.7.1963):

„Insgesamt 52 Schulabgänger der Oberschule Neukalen wurden bei der Schulabschlußfeier am 7. Juli im Saale der Konsum-Gaststätte verabschiedet. Davon entfallen 17 auf die 10., 16 auf die 8. und 12 auf die 7. Klasse.

... Die Abschlußprüfungen in der zehnten Klasse zeigten ein besseres Ergebnis als im Vorjahr. Alle Schüler bestanden die Prüfung, darunter Manfred Heyn mit sehr gut, 10 mit befriedigend. Die Bemühungen im vergangenen Schuljahr zur Verbesserung des Mathematik-Unterrichtes hatten Erfolg. Von 16 teilnehmenden Schülern (aus Neukalen) an der Kreisolympiade, konnten sich neun unter den ersten zehn ihrer Klassenstufen plazieren. Von acht Schülern aus dem Kreis, die zur Bezirksolympiade delegiert wurden, entfielen vier auf die Neukalener Oberschule. Es gab aber nicht nur Erfolge in der Spitze, sondern es wurde auch solide Breitenarbeit geleistet. Bei den im Republikmaßstab durchgeführten Vergleichsarbeiten der Klassen 5 bis 10 erreichte Neukalen das beste Gesamtergebnis im Kreisgebiet. In 11 von insgesamt 18 Klassen gab es in Mathematik keine 5. Aber auch in den anderen Schwerpunktfächern gab es steigende Ergebnisse. Die Zahl der Sitzenbleiber verringerte sich von 4, 4 Prozent der Schüler vom Vorjahr auf 3, 7 Prozent in diesem Schuljahr.

... Die überwiegende Zahl der Schüler zeigte gute Einsatzbereitschaft. In der Hackfruchternte z. B. wurden von ihnen insgesamt 10247 Stunden geleistet. Die Altstoffsammlungen der unteren Klassen erbrachten einen Wert von 600 DM.

 

Schüler stellen aus

Zum Abschluß des Schuljahres 1962/63 machte die Oberschule den Eltern, Schülern und überhaupt allen Bürgern unserer kleinen Stadt ein nettes, ja, man kann sagen, ein schönes Geschenk. Unter der Leitung und Verantwortung des Kollegen Peter Scabell, Fachlehrer für Kunsterziehung, organisierte sie im Saale der Konsum-Gaststätte die erste Ausstellung "Schüler zeichnen und malen". Klassenweise und thematisch geordnet und recht übersichtlich gestaltet, wurden bei dieser Ausstellung 450 Arbeiten von rund 150 Schülern der Klassen 1 bis 9 und einer Arbeitsgemeinschaft gezeigt, so daß also 1/3 aller Schüler der Schule daran beteiligt war. Beim äußeren Ablauf des Ausstellungsgeschehens waren viele Mädchen und Jungen mit großem Eifer dabei. Sie erhoben den kleinen Unkostenbeitrag von 20 Pfennig, registrierten die einzelnen Besucher, gaben die Zettel für Wertung der besten Arbeiten aus und achteten darauf, daß alles ordentlich ablief. Darüber hinaus forderten sie auch zu Eintragungen in das Gästebuch auf. Die Ausstellung war ein Erfolg, denn 139 Erwachsene und 807 Kinder, also insgesamt 946 Personen, besuchten sie. An der Wertung der besten Arbeiten beteiligten sich 426 Besucher. Ins Gästebuch trugen sich 36 Interessenten ein und gaben ein allgemeines Urteil über die Veranstaltung ab. Alle Urteile sind positiv, viele gaben der Begeisterung der Besucher Ausdruck. Soweit sich Schüler im Gästebuch eingetragen haben, kommt zum Ausdruck, daß zuwenig Erwachsene sich die Ausstellung angesehen haben. Man muß ihnen Recht geben. Die Veranstaltung wäre es wirklich wert gewesen, daß viel mehr, ja, alle Eltern und Bürger sie besucht hätten.

 Hatten sich an der durch Kollegen Scabell geleiteten Arbeitsgemeinschaft bisher zehn Schüler der Klassen 6 bis 8 beteiligt, liegen nach der Ausstellung schon Meldungen von 30 Interessenten vor, so daß die Arbeit dann in zwei Gruppen stattfinden wird. Schwierigkeiten bei der Durchführung des Unterrichts in Kunsterziehung gibt es noch manchmal bei der fachgerechten Versorgung mit Papier, Farbe und Pinsel. Es fehlt auch ein Zeichen- und Druckraum. Hier besteht aber in absehbarer Zeit die Möglichkeit der Lösung des Problems. Entsprechend dem Wunsche der Ausstellungsbesucher und aus erzieherischen Gründen soll es Tradition werden, jedes Jahr eine solche Ausstellung und alle fünf Jahre einen öffentlichen Leistungsvergleich durchzuführen. Dieser Absicht kann man nur zustimmen.“

 

 

 

Klassenchronik 1962-1963 Klasse 6b

 

1.9.1962: Fahnenappell zum Beginn des Schuljahres; Würdigung des Weltfriedenstages; Organisatorisches zum Beginn des Schuljahres.

18.9.1962: 1. Pioniernachmittag – Wahl des Gruppenrates, Diskussion des Pionierauftrages; Diskussion über Klassenprobleme.

24.9.1962: Elternaktivsitzung zur Vorbereitung der Elternversammlung.

26.9.1962: Elternversammlung: 1. Erörterung des Klassenleiterplanes – 2. Muß es leistungsschwache Schüler geben? 4. Lichtbildervortrag: Körperhaltung unserer Schüler. Es waren 19 Eltern anwesend.

1.10., 2.10., 3.10.1962: Einsatz in der Kartoffelernte.

17.10.1962: 2. Pioniernachmittag (Gemeinsamer Einsatz in der Kartoffelernte).

24.10.1962: 3. Gruppennachmittag mit den Klassenpaten.

28.11.1962: 4. Pioniernachmittag: Weihnachtsfeier vorbereitet – Alle anwesenden Pioniere verpflichteten sich, das Abzeichen „Für gute Kenntnisse im Brandschutz und im Verkehr“ abzulegen.

13.12.1962: 5. Gruppennachmittag: 14.30 Uhr Fahnenappell. Bärbel Jenß und Herbert Wilke erhielten das Abzeichen „Für gute Arbeit in der Schule“. Bärbel Goetze, Gabriele Remmert, Siegfried Schimmel und Ulrike Kycelt erhielten ein Lob. Frau Kycelt und Frau Schröder waren anwesend.

20.12.1962: Probealarm. Beginn der Weihnachtsferien.

25.1.1963: Mathematikolympiade, Ulrike Kycelt und Gudrun Drenk nahmen daran teil. Gudrun belegte den 4. Platz, Ulrike den 34. Platz.

1.2.1963: An den Elternbeiratswahlen nahmen insgesamt 44 Eltern teil.

2.2.1963: Beginn der Winterferien.

4.2.1963: 6. Gruppennachmittag: Rodeln in Schorrentin.

18.2.1963: Zeugnisausgabe.

27.2.1963: 7. Gruppennachmittag: Wir feiern Fasching im FDJ-Heim.

8.3.1963: Frauentag – die Klasse ehrte Frau Schmidt.

16.3.1963: Belehrung: Grippe, Schilf und Schulanfänger.

17.3.1963: 3 Schüler der Klasse erhielten die Jugendweihe.

3.4.1963: 8. Gruppennachmittag: Einübung eines Laienspieles in russischer Sprache zur Elternversammlung.

29.4.1963: 9. Gruppennachmittag.

1.5.1963: 1. Mai- Feierlichkeiten anläßlich des 1. Mai.

16.5.1963: 10. Gruppennachmittag: Er wurde vom Koll. Lücht (Bahnhof) durchgeführt. Er zeigte ihnen, wie man am Fahrkartenschalter, am Morseapparat und als Schrankenwärter arbeitet.

29.5.1963: 11. Gruppennachmittag: Geländespiel im Garzbruch.

1.6.1963: Die Kinder nahmen am Umzug durch die Stadt teil. Im Garzbruch fanden anschließens Belustigungen statt.

9.6.1963: 12. Gruppennachmittag: Feierstunde im Patenbetrieb (Tag des Eisenbahners).

27.6.1963: 13. Gruppennachmittag: Fahrt nach Waren. Besichtigung des Museums.

6.7.1963: Belehrung über Brandschutz durch den Direktor. Schuljahresabschluß 1962/63. In Klasse 6b gibt es keine Sitzenbleiber. Die Schüler Ölkers, Priebke und Klitzing verlassen die Schule.

 

 

 

Das Schuljahr 1963 / 1964

 

Am 4.9.1963 wurden 65 Schülerinnen und Schüler eingeschult.

 

Zeitungsartikel (18.9.1963):

„Ein Lob gebührt dem Bürgermeister, Genossen Boeck, und dem Direktor der Polytechnischen Oberschule, Genossen Steinberg, die schon z .Z. der Halmfruchternte die verlustlose Bergung der Hackfrüchte vorbereiteten. So erhielt jede LPG der Gemeinde eine Klasse zugeteilt. Die älteren Schülerinnen und Schüler helfen schon an jeweils zwei Nachmittagen in der Woche den Genossenschaftsmitgliedern auf dem Kartoffelacker. Fünf Tage der Herbstferien sollen im Beisein der Lehrer ebenfalls für die Hilfe verwandt werden.

Wir besuchten am Montag das Kollektiv der 9. Klasse der Polytechnischen Oberschule, das mit seinem Klassenlehrer, Kollegen Gütschow, den Mitgliedern der LPG “Einheit”, Karnitz, beim Kartoffelsammeln half.

 

 

 

Schüler Joachim Maeting

Der Schüler Joachim Maeting (links im Bild) sprach für seine Mitschüler, als er uns sagte: “Wir erhalten für einen Nachmittag 5 DM. In den großen Ferien des nächsten Jahres wollen wir mit dem ganzen Kollektiv einen Ausflug unternehmen. Dazu soll ein Teil des verdienten Lohnes dienen. Uns macht jedenfalls die Arbeit Freude, zumal das Wetter herrlich ist. Später, wenn es kalt und neblig ist, macht uns Schülern das Sammeln keinen Spaß.”

In Neukalen wartet man also mit der zusätzlichen Hilfe nicht, bis wir mit der Kartoffelrodung in Verzug geraten, sondern bringt sie schon jetzt zum Einsatz. Das ist richtig und sollte auch in den übrigen Gemeinden unseres Kreises Nachahmung finden.

 

Zeitungsartikel (8.11.1963):

„Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 und 10 der Polytechnischen Oberschule und der Vorstand nebst den Mitgliedern der LPG “Roter Stern” freuen sich über den Erfolg ihrer Arbeit. Im Rahmen des Patenschaftsvertrages zwischen den genannten Partnern war von dem Lehrer Kollegen Rudi Merten, dem damaligen Klassenleiter, vorgeschlagen worden, ein Stück Land (2,5 Morgen) mit Futtermohrrüben zu bestellen. Die Schüler übernahmen dabei die Pflege- und Erntearbeiten.

Während der Zeit der großen Trockenheit sah das Stück nicht gut aus, so daß die LPG die Frucht wieder umpflügen lassen wollte. Auf den Rat des Kollegen Merten hin unterblieb das jedoch, und jetzt bei der Ernte ergab sich ein ausgezeichneter, ja, ein Rekordertrag. Man kann wohl sagen, daß von diesem Ackerstück 200 dt Mohrrüben geerntet wurden.

Die Schüler waren mit Lust und Liebe bei der Sache. Außerdem sind sie materiell an den Arbeiten interessiert, denn sie erhalten eine Prämie von insgesamt 300 DM, die sie auf einer geplanten Ferienreise gut gebrauchen können. Darüber hinaus freuen sie sich, daß sie bei der Produktion von gutem Ferkel- und Kälberaufzuchtfutter mithelfen konnten. Diese Freude ist nicht einseitig, denn auch der LPG geben die 200 dt Mohrrüben die Möglichkeit, in der tierischen Produktion weitere Erfolge zu erringen.“

 

In den Jahren von 1958 bis 1963 wurden für die Polytechnische Oberschule Neukalen insgesamt 663 300 DM ausgegeben.

In diesem Betrag sind die Gehälter und Löhne für die Lehrer und technischen Kräfte nicht einbegriffen.

Es wurden verwendet: 190 000 DM für das neue zweite Schulhaus; 1 300 DM für den Schulgarten; 16 000 DM für den Ausbau der jetzt vorbildlichen Turnhalle; 30 000 DM für Lehrmittel; 45 000 DM für Stipendium; 100 000 DM für den Schülerbus; 175 000 DM für die Schulspeisung; 16 000 DM für Renovierungsarbeiten; 25 000 DM für den Werkraum; 32 000 DM für die Einrichtung der Schulküche, des Schulhortes und der Fachunterrichtsräume und schließlich 33 000 DM für die Anschaffung von Schulmöbeln.

 

 

Aus einem Zeitungsartikel:

“Im Rahmen des Systems der außerschulischen Arbeit gibt es an der hiesigen Oberschule die Arbeitsgemeinschaften Junge Agrochemiker, Junge Gärtner, Junge Landmaschinenbauer und Junge Tierzüchter unter der Leitung der Kollegen Lehrer Birke, Merten, Hilbricht und Krause. Die beiden Arbeitsgemeinschaften Laienspiel stehen unter der Leitung der Lehrerinnen Frau Rosel Schmidt und Frau Urbigkeit. Für die beiden im Aufbau befindlichen Chöre ist die Musiklehrerin Fräulein Meißner verantwortlich. Eine Balettgruppe wird in nächster Zeit mit der Arbeit beginnen. Weiter bestehen und arbeiten drei Mathematik- und zwei Russischzirkel, die jeweils zweimal im Monat zusammenkommen und je ein Physik- und Geographiezirkel, die sich einmal monatlich treffen. Weiter gibt es mehrere Zirkel für Bildnerisches Volksschaffen. Sie stehen unter der Anleitung des Direktors des Kreiskulturhauses Malchin, Kollegen Scabell. Sehr rege wird unter der Leitung des Lehrers Dominka im Rahmen der Schulsportgemeinschaft gearbeitet. Es bestehen mehr als zehn Übungsgruppen, in denen regelmäßig und intensiv gearbeitet wird.”

 

Zeitungsartikel (22.1.1964):

„Schon seit langem und immer wieder wurde seitens der Oberschule und der Eltern, aber auch der Sportler, auf die Notwendigkeit hingewiesen, in der Nähe der Schule einen Platz zu schaffen, auf dem der Sportunterricht und die verschiedensten Spiele, mindestens aber das Training, stattfinden können. Der jetzt zur Verfügung stehende gute Sportplatz liegt weit außerhalb und erfordert einen zeitraubenden Anmarsch. Jetzt endlich ist es so weit, dass Abhilfe geschaffen wird. In den nächsten Tagen wird in großen Mengen Kies auf den Platz hinter der Bleiche gefahren und entsprechend geebnet werden. Der Rat der Stadt hofft, dass sich recht viele Helfer zur Verfügung stellen werden, wenn man an sie herantritt.“

 

Aus einem Zeitungsartikel (27.3.1964):

“Im würdig geschmückten Saal der Konsumgaststätte erhielten am 15. März in einer schönen und dem bedeutenden Ereignis ausgezeichnet angepaßten Feierstunde 46 Mädchen und Jungen aus der Zentralen Oberschule die Jugendweihe. Den Jugendlichen, den Eltern, Verwandten und den Gästen, die zusammen den Saal bis auf den letzten Platz füllten, leuchtete von der Stirnwand des Saales der Losungsspruch "Der lebt am besten, der täglich für neue Siege des Sozialismus kämpft" entgegen.

Von den 46 Mädchen und Jungen besuchen sieben die Erweiterte Oberschule in Malchin, 18 gehen in Neukalen bis zur 10. Klasse weiter, und 21 treten im September schon in die Produktion ein. Für die Jugendlichen, die einen landwirtschaftlichen Beruf ergreifen werden, fand der Redner folgende schöne Worte: "Euch steht eine schöne Aufgabe bevor. Alles, was es in der Landwirtschaft gibt, ist mit Leben erfüllt. Greife ich in die Erde, habe ich lebendigen Boden in den Händen. Keinen schöneren Beruf gibt es, als das Brot für das Volk zu schaffen, als die Tiere der Landwirtschaft aufzuziehen, sie zu hegen und zu pflegen, damit unser Tisch immer reicher gedeckt werden kann."

Das alte Schulgebäude (um 1963)

Das alte Schulgebäude (um 1963).

Manfred Graf
Joachim Schulz

Bei der Kreisolympiade in Mathematik erreichten die Neukalener Schüler Manfred Graf (linkes Bild) aus der Klasse 8 den 1. Platz und Joachim Schulz (rechtes Bild) aus der Klasse 7 den 2. Platz.

In den Jahren von 1958 bis 1963 wurden für die Polytechnische Oberschule Neukalen insgesamt 663 300 DM ausgegeben.

In diesem Betrag sind die Gehälter und Löhne für die Lehrer und technischen Kräfte nicht einbegriffen.

Es wurden verwendet: 190 000 DM für das neue zweite Schulhaus; 1 300 DM für den Schulgarten; 16 000 DM für den Ausbau der jetzt vorbildlichen Turnhalle; 30 000 DM für Lehrmittel; 45 000 DM für Stipendium; 100 000 DM für den Schülerbus; 175 000 DM für die Schulspeisung; 16 000 DM für Renovierungsarbeiten; 25 000 DM für den Werkraum; 32 000 DM für die Einrichtung der Schulküche, des Schulhortes und der Fachunterrichtsräume und schließlich 33 000 DM für die Anschaffung von Schulmöbeln.

 

 

Aus einem Zeitungsartikel:

“Im Rahmen des Systems der außerschulischen Arbeit gibt es an der hiesigen Oberschule die Arbeitsgemeinschaften Junge Agrochemiker, Junge Gärtner, Junge Landmaschinenbauer und Junge Tierzüchter unter der Leitung der Kollegen Lehrer Birke, Merten, Hilbricht und Krause. Die beiden Arbeitsgemeinschaften Laienspiel stehen unter der Leitung der Lehrerinnen Frau Rosel Schmidt und Frau Urbigkeit. Für die beiden im Aufbau befindlichen Chöre ist die Musiklehrerin Fräulein Meißner verantwortlich. Eine Balettgruppe wird in nächster Zeit mit der Arbeit beginnen. Weiter bestehen und arbeiten drei Mathematik- und zwei Russischzirkel, die jeweils zweimal im Monat zusammenkommen und je ein Physik- und Geographiezirkel, die sich einmal monatlich treffen. Weiter gibt es mehrere Zirkel für Bildnerisches Volksschaffen. Sie stehen unter der Anleitung des Direktors des Kreiskulturhauses Malchin, Kollegen Scabell. Sehr rege wird unter der Leitung des Lehrers Dominka im Rahmen der Schulsportgemeinschaft gearbeitet. Es bestehen mehr als zehn Übungsgruppen, in denen regelmäßig und intensiv gearbeitet wird.”

 

Zeitungsartikel (22.1.1964):

„Schon seit langem und immer wieder wurde seitens der Oberschule und der Eltern, aber auch der Sportler, auf die Notwendigkeit hingewiesen, in der Nähe der Schule einen Platz zu schaffen, auf dem der Sportunterricht und die verschiedensten Spiele, mindestens aber das Training, stattfinden können. Der jetzt zur Verfügung stehende gute Sportplatz liegt weit außerhalb und erfordert einen zeitraubenden Anmarsch. Jetzt endlich ist es so weit, dass Abhilfe geschaffen wird. In den nächsten Tagen wird in großen Mengen Kies auf den Platz hinter der Bleiche gefahren und entsprechend geebnet werden. Der Rat der Stadt hofft, dass sich recht viele Helfer zur Verfügung stellen werden, wenn man an sie herantritt.“

 

Aus einem Zeitungsartikel (27.3.1964):

“Im würdig geschmückten Saal der Konsumgaststätte erhielten am 15. März in einer schönen und dem bedeutenden Ereignis ausgezeichnet angepaßten Feierstunde 46 Mädchen und Jungen aus der Zentralen Oberschule die Jugendweihe. Den Jugendlichen, den Eltern, Verwandten und den Gästen, die zusammen den Saal bis auf den letzten Platz füllten, leuchtete von der Stirnwand des Saales der Losungsspruch "Der lebt am besten, der täglich für neue Siege des Sozialismus kämpft" entgegen.

Von den 46 Mädchen und Jungen besuchen sieben die Erweiterte Oberschule in Malchin, 18 gehen in Neukalen bis zur 10. Klasse weiter, und 21 treten im September schon in die Produktion ein. Für die Jugendlichen, die einen landwirtschaftlichen Beruf ergreifen werden, fand der Redner folgende schöne Worte: "Euch steht eine schöne Aufgabe bevor. Alles, was es in der Landwirtschaft gibt, ist mit Leben erfüllt. Greife ich in die Erde, habe ich lebendigen Boden in den Händen. Keinen schöneren Beruf gibt es, als das Brot für das Volk zu schaffen, als die Tiere der Landwirtschaft aufzuziehen, sie zu hegen und zu pflegen, damit unser Tisch immer reicher gedeckt werden kann."

 

Zeitungsartikel (19.6.1964):

„Junge Landtechniker am Werk

Die Arbeitsgemeinschaft Landtechnik besteht in Neukalen seit 1960. Gegründet wurde sie von Herrn Hilbricht, der sie auch bis jetzt leitet. Zunächst befaßten sich die 15 Mitglieder mit dem Bau von Landmaschinenmodellen. Wir versuchten, stets Verbesserungen hieran vorzunehmen. Es gelang uns zum Beispiel, am Modell eines Pfluges die Hebe- und Senkvorrichtung zu verbessern. Mit unseren Modellen und mit einem guten theoretischen Wissen nahmen wir an vielen Ausscheidungswettkämpfen teil. Meistens gelang es uns, die Leistungsstufen "sehr gut" und "gut" zu erreichen. Vier Kreismeister- und zwei Bezirksmeistertitel erkämpften wir. Zur Zeit befaßt sich die Arbeitsgemeinschaft mit der Entwicklung eines Steinsammlers. Auch in der Produktion helfen wir. Wir pflegen und reparieren Maschinen und Geräte auf dem Stützpunkt. Nebenbei erlernen wir die Grundbegriffe des Traktorfahrens.

Seit 1963 wurde eine neue Gruppe, die aus jüngeren Pionieren besteht, gegründet. Auch Schülerinnen haben Interesse an der Arbeitsgemeinschaft Landtechnik. Darum haben wir beschlossen, in der nächsten Zeit eine Mädchengruppe auf die Beine zu stellen.

Die Jungen Landtechniker aus Neukalen.“

Arbeitsgemeinschaft Landtechnik

Von links nach rechts: Klaus Russow, Herbert Kohfeldt, Joachim Russow und Gerhard Wright, sie gehören zu den Jüngsten der Arbeitsgemeinschaft Landtechnik.

 

 

Aus einem Zeitungsartikel:

“Am 5. Juli 1964 nahm ich als Gast an der Schuljahresabschlußfeier der Polytechnischen Oberschule Neukalen teil. Sie hat mir und sicher auch allen anderen gut gefallen. Deshalb möchte ich hier darüber berichten. Von der Stirnseite des Saales grüßte und forderte gleichzeitig die Losung "Vor uns der Sozialismus - welch ein Ziel!" Grüne Gewächse, Blumen, Fahnen und nicht zuletzt das Porträt Walter Ulbrichts und Otto Grotewohls trugen zur würdigen Ausgestaltung des Raumes bei. Jüngere Mitschüler der Schulabgänger unter der Leitung der Oberlehrerin Genossin Rosel Schmidt sangen und rezitierten. Volker Drenk, jetzt nach Klasse 6 versetzt, bereicherte das Programm, indem er mit für sein Alter beachtlichem und erfreulichem Können einige der Würde der Stunde angemessene Stücke auf dem Klavier spielte, wofür er besonderen Beifall erhielt. Klug und inhaltsreich war die Ansprache des Direktors Genossen Oberlehrer Walter Steinberg.

Dann wurden die Abgangsschülerinnen und -schüler in einzelnen Gruppen aufgerufen und erhielten unter Beglückwünschung durch den Direktor und dem jeweiligen Klassenleiter ihre Zeugnisse und Urkunden. Es war erhebend und beglückend, die jungen Menschen in ernster und freier Haltung, bescheiden und doch selbstbewußt, vor allen Teilnehmern der Feier stehen zu sehen. Junge Pioniere überreichten ihnen fröhlich und ungezwungen unter Anwendung des Pioniergrußes kleine Blumensträuße. Die Abgangsschülerin der 10. Klasse Lotti Schwarz aus Karnitz, Tochter des LPG-Bauern Schwarz, wurde besonders geehrt. Sie hatte die Prüfung mit der Note "sehr gut" bestanden und erhielt ein besonderes Geschenk. Für gleichbleibend gute Leistungen im Fach Russisch erhielt sie die Herder-Medaille in Silber. Joachim Schulz aus Neukalen, Schüler der 8. Klasse, er ist kein Abgangsschüler, wurde mit der gleichen Medaille in Bronze ausgezeichnet. Der gemeinsame Gesang der Nationalhymne beschloß die schöne Feierstunde.

                                                      VK Paulig

 

 

Klassenchronik 1963-1964 Klasse 2a

 

2.9.1963: Beginn des Schuljahres 1963/64. Fahnenappell und Erteilung des Pionierauftrages.

4.9.1963: Wir begrüßten mit Liedern und Gedichten die Schulanfänger. Alle erhielten einen Blumenstrauß.

18.9.1963: 1. Gruppennachmittag. Buchbesprechung d. Erzählung „Igelfreundschaft“.

20.9.1963: 1. Elternaktivsitzung. Vorbereitung der Elternversammlung.

26.9.1963: Wandertag. Wir wanderten zum Fritz-Reuter-Platz. Unterwegs sahen wir uns auf dem LPG-Feld den Maishäcksler bei der Arbeit an. 1. Elternversammlung. Thema: Klassenleiterplan, Wahl, method. Hinweise. Herbstferien vom 30.9. bis 5.10.63.

7.10.1963: Fahnenappell zum Tag der Repubklik.

9.10.1963: 2. Gruppennachmittag. Wir stellten unseren Pionierplan auf und bereiteten eine Wandzeitung vor.

19.10.1963: Für die Altpapiersammlung brachten 10 Schüler Altpapier mit.

2.11.1963: An der Flaschensammlung beteiligten sich 6 Schüler, davon besonders Joachim Bluhm.

4.11.1963: Fahnenappell anläßlich des 46. Jahrestages der Oktoberrevolution und des 45. Jahrestages der Novemberrevolution.

6.11.1963: 3. Gruppennachmittag. Aufstellen einer Liedertafel. Verkehrserziehung. Anschl. halfen wir mit beim Wegbringen d. Altpapiers.

18.11.1963: 2. Elternaktivsitzung. Auswertung der Hospitationen. Festlegen gemeinsamer Elternbesuche. Vorbereitung d. d. Elterntreffen.

19.11.1963: 4. Gruppennachmittag. Wettspiele, Bewegungsspiele.

27.11.1963: 5. Gruppennachmittag. Unser Halstuch. Pioniergesetze.

4.12.1963: 6. Gruppennachmittag. Wir bastelten mit Buntpapier und schmückten den Klassenraum.

6.12.1963: Anläßlich des 15. Jahrestages d. Pionierorganisation fand ein Elterntreffen statt. Für gute Leistungen in der Schule wurden die Schüler Sigrid Michalski (Ø 1,1) und Jörn Scabell (Ø 1,3) mit dem Abzeichen für gute Arbeit in der Schule und die Schüler Gernot Sabeike und Joachim Bluhm durch Belobigungen ausgezeichnet. Herr Dethloff, Herr Michalski, Frau Bluhm und Frau Werner nahmen als Mitglieder des Elternaktivs und Herr Ulbricht als Klassenpate daran teil.

13.12.1963: Wir führten einen Fahnenappell zum Geburtstag der Pionierorganisation durch.

14.12.1963: 7. Gruppennachmittag. Wir nahmen an der Filmveranstaltung mit dem Film „Frau Holle“ teil, der in prächtigen Farben dargeboten wurde. Der Film konnte gut ausgewertet werden, da wir gerade das Lesestück lesen. Weihnachtsferien vom 23.12.63 bis 2.1.64.

3.1.1964: Fahnenappell u. Schulbeginn.

15.1.1964: 8. Gruppennachmittag. Wir beobachteten Veränderungen in d. Natur. Schlittern und Spiele auf dem Eis.

18.1.1964: Wandertag. Wir wanderten zur Futterstelle im Malchiner Wald und beobachteten Tierspuren.

22.1.1964: 9. Gruppennachmittag. Wir führten einen Mathe-Wettstreit durch. Anschließend lasen wir ein Märchen.

6.2.1964: 10. Gruppennachmittag. Wir bastelten eine Mappe für die Sammlung von Zeitungsausschnitten.

7.2.1964: 3. Elternaktivsitzung. Auswertung der Hospitationen. Leistungsstand. 2. Elternversammlung. Thema: Die Zusammenarbeit zwischen Schule, Elternhaus und Hort. Auswertung der Halbjahreszensuren. Winterferien vom 10.2. bis 22.2.1964.

21.2.1964: 11. Gruppennachmittag. 15 Jungpioniere legten die Bedingungen für das Wintersportabzeichen ab.

26.2.1964: 12. Gruppennachmittag. Festlegung der Pionierbrigaden und Wahl der Brigadeleiter. Herr Dethloff und Frl. Marx nehmen daran teil.

4.3.1964: 13. Gruppennachmittag. Jeder Jungpionier führt sein Sputnikheft.

7.3.1964: Wandertag. Wir rodelten an der Ziegelei.

11.3.1964: 14. Gruppennachmittag. Geschichte aus dem Buch: „Nimmerklug im Knirpsenland“. Gebote der Jungpioniere.

25.3.1964: 15. Gruppennachmittag. Wir sammelten Flaschen und Gläser. Anschließend hörten wir eine Geschichte. Osterferien vom 27.3. bis 1.4.1964.

9.4.1964: 4. Elternaktivsitzung. Lehrplanerfüllung und Leistungsstand. Auswertung der Hospitationen.

15.4.1964: 16. Gruppennachmittag. Wir fertigten für die Einladung zur Elternversammlung einen Briefumschlag an.

17.4.1964: 3. Elternversammlung. Es wurde der Rechenschaftsbericht des Elternbeirates verlesen. Anschließend Diskussion. Leistungsstand der Klasse.

17.4.1964: Die Klasse sammelte 256 Flaschen und Gläser und 12 Bündel Papier.

22.4.1964: 17. Gruppennachmittag. Wir übten Lieder und lasen aus dem Buch: „Nimmerklug ...“ vor.

6.5.1964: 18. Gruppennachmittag. Durchführung der Sputnikkontrolle. Pfingstferien vom 16.5. bis 20.5.1964

23.5.1964: Wandertag. Wir wanderten an der Ziegelei vorbei und im Malchiner Wald.

27.5.1964: 19. Gruppennachmittag. Besichtigung der Ausstellung der Schülerzeichnungen.

28.5.1964: 5. Elternaktivsitzung. Schulbuchverteilung. Lehrplanerfüllung. Auswertung der Hospitationen. Vorbereitung f. d. Kindertag.

1.6.1964: Am Intern. Kindertag führten wir einen Fahnenappell durch. Anschließend fand ein Festumzug durch unsere Stadt statt. Unsere Klasse fuhr auf einem Wagen; alle hatten Blumenstöcke. Nach dem Umzug wurden Belustigungen durchgeführt.

17.6.1964: 20. Gruppennachmittag. Wanderung im Malchiner Wald. Unterhaltungsspiele auf d. Reuterplatz.

26.6.1964: Wandertag. Wir wanderten nach Warsow und durch den Wald zurück. Unterwegs wurde an der Sandgrube Rast gemacht.

4.7.1964: Abschluß des Schuljahres. Zeugnisverteilung. Ein Hilfsschulschüler wurde nicht versetzt. Teilnahme am Fahnenappell. 23 Schüler erhielten das Sputnikabzeichen. Sommerferien vom 6.7. bis 31.8.1964.

Blick zum Schulgelände (1963)

Blick von der Promenade auf das Schulgelände (27.1.1963).

 

 

Das Schuljahr 1964 / 1965

 

Am 5.9.1964 wurden 44 Schülerinnen und Schüler eingeschult.

 

Zeitungsartikel:

“1. September - erster Tag des neuen Schuljahres. Viel Neues gibt es jedesmal: bei vielen neuen Unterrichtsfächer, die neuen Schulbücher dazu und manchmal sogar neue Lehrer. Und trotzdem werden die Kinder noch lange von den Ferien sprechen. In der 3. oder 4. Klasse wird sogar eines der Aufsatzthemen heißen "Mein schönstes Ferienerlebnis." Wenn man erst in der 9. Klasse ist, schreibt man über andere Dinge. Und doch haben z. B. Hans-Eckhard Mell und Dietmar Kähler aus Neukalen viel zu erzählen: Sie waren in den Ferien auf dem V. Pioniertreffen in Karl-Marx-Stadt.

Beide sind sie Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Junger Landmaschinentechniker. Der 15jährige Hans-Eckhard hat in Adorf am Spezialistentreffen teilgenommen. "Ich habe viele interessante Ausstellungen gesehen", berichtete er. "Die Arbeitsgemeinschaft Neubrandenburg hat z. B. ein Steinsammelgerät gezeigt. Auch wir sollten solch ein Gerät entwickeln und haben auch drei Monate daran gearbeitet. Aber die Neubrandenburger haben es besser gemacht."

Hans-Eckhard denkt einen Augenblick nach und fährt dann fort: "Wir sollten in unserer Arbeitsgemeinschaft überhaupt mehr Geräte entwickeln, die man direkt in der LPG anwenden kann. Wir brauchen mehr Aufträge und Material." Der Junge ist kein Kind mehr, und was er sagt, ist durchaus ernst zu nehmen. Mit Recht kritisiert er auch, daß die Arbeitsgemeinschaft, der übrigens 25 Schüler und Pioniere angehören, den ihr schon lange versprochenen RS 08 immer noch nicht hat. "In der Arbeitsgemeinschaft Agrochemie fehlen uns Chemikalien", ergänzt er weiter.

Sein Schulkamerad Dietmar Kähler, mit dem wir etwas später sprachen, ist übrigens derselben Meinung. Er war Teilnehmer des großen Friedensmarsches der Pioniere. "Wir brauchen jetzt eine Fahrerlaubnis für Traktoren", sagt er, "damit wir auch mal in der Ernte einspringen können".

"Was hast du dir denn selbst fürs neue Schuljahr vorgenommen?" möchten wir wissen.

"Leistungssteigerung in allen Fächern", antwortet er kurz. "In Mathe habe ich nur eine Drei gehabt. Aber das wird besser." Das erwartet man ja auch von einem jungen Landtechniker. Auch Hans-Eckhard Mell will in diesem Fach auf eine Zwei kommen. An dem Elan der beiden wird Herr Hilbricht, der Leiter der Arbeitsgemeinschaft, seine Freude haben. Wie wir von ihm erfuhren, bleibt das Steinsammelgerät weiter im Arbeitsprogramm. Je besser es wird, desto nützlicher wird es nachher sein.”

 

 

 

Hans-Eckhard Mell
Dietmar Kähler

Links: Hans-Eckhard Mell, rechts: Dietmar Kähler.

 

 

Zeitungsartikel (16.10.1964):

„Die polytechnische Oberschule genießt einen allgemein anerkannten Ruf. Darin eingeschlossen ist die mit Erfolg betriebene Arbeitserziehung der Schüler, wie sie u. a. auch in der Arbeit im Schulgarten gegeben ist.

Dieser mehr als 1100 m2 große Garten liegt unmittelbar neben dem Schulgrundstück und macht stets, besonders aber während der Vegetationszeit, einen gut gepflegten Eindruck. Jedes Fleckchen ist ausgenutzt. Die Erträge sind beachtlich und kommen der Schulküche zugute.

Die Bestell- und Pflegearbeiten werden durch die Schüler der oberen Klassen verrichtet, und sie standen lange Zeit unter der Leitung des Lehrers Rudi Merten. Er hat in diesem Jahr auch im Einvernehmen mit der Außenstelle Bernburg der Deutschen Akademie der Landwirtschaftswissenschaften (DAL) einen Anbauversuch in vier Zeitetappen mit der ertragreichen Sommerölfrucht Krambe gemacht und dabei gute Erfolge erzielt.

Diese aus Äthiopien stammende Frucht hat eine verhältnismäßig kurze Vegetationszeit und einen hohen Ölgehalt. Die Versuche haben ihre Anbauwürdigkeit auch unter den klimatischen Bedingungen der Küstennähe bestätigt. Die Krambe kann übrigens mit dem Mähdrescher geerntet werden. Den örtlichen LPG wurden die Beobachtungen mitgeteilt.

 

Zeitungsartikel (16.10.1964):

„Es ist in den Winterferien im Februar 1964. Der 10jährige Schüler und Thälmann - Pionier Klaus Tübbicke fährt mit dem Handwagen Schnee aus dem Hof des dicht am Hafen liegenden elterlichen Grundstücks. Er nimmt sich in der Freizeit, ohne dazu besonders aufgefordert zu sein, gern solche Arbeiten vor. Inzwischen ist der 8jährige Fred Hasselmann, der auch nicht weit vom Hafen bei seinen Großeltern Vahst wohnt, ans Wasser gekommen. Mit einem Bein auf der "Wasch" (ein vom Ufer ins Wasser gebauter breiter Steg) stehend, versucht er mit dem Fuß des andern, ob das Eis vielleicht schon hält. Er bricht ein, verliert das Gleichgewicht und fällt in das eiskalte Wasser. Nur mühsam kann sich der Junge noch halten. Seine Arme und vor allem die Hände sind ihm schnell klamm geworden. Klaus aber hat glücklicherweise das Hineinplatschen gehört und läuft schnell herbei. Auf der "Wasch" liegt festgetretener und überfrorener Schnee. Der kleine Lebensretter ist aber ein umsichtiger Junge. Fest stemmt er sich mit den Füßen in die Zwischenräume des Rostes der "Wasch", beugt sich so weit wie möglich vor, erreicht den im Wasser liegenden Fred, zieht ihn mühsam heran und kann ihn schließlich mit dessen eigener Unterstützung auf die rettende "Wasch" bringen. Schnell schickt er dann den Geretteten nach Hause. Später erzählt er seinen Eltern so nebenbei, was er getan hat. Er hält dies nicht für etwas Besonderes. Das ist es aber, für einen Jungen in seinem Alter ganz bestimmt. Wie leicht hätte es geschehen können, daß ihn Fred in seiner Angst mit ins Wasser gezogen hätte. So hat Klaus also sein eigenes Leben bei dieser Tat eingesetzt. Auf der Festsitzung der Stadtverordneten am 5. Oktober 1964 aus Anlaß des 15. Jahrestages der DDR wurde dem kleinen Lebensretter von dem Genossen Brüshaber, als Vertreter des Rates des Kreises, die vom Minister des Innern verliehene Lebensrettungsmedaille feierlich überreicht.

       Mit ihm freuen sich seine Eltern, Mitschüler, Lehrer und alle Bürger unserer Stadt und gratulieren ihm und seinen Eltern herzlich. Auch sonst hört man von Klaus nur Gutes. Er ist ein netter und hilfsbereiter Junge. In den Jahren 1961 und 1962 bekam er jeweils das Abzeichen für gute Leistungen in der Schule. Am 13. Dezember 1963 erhielt er für vorbildliche Arbeit in der Schule ein Lob, das seinen Eltern in schriftlicher Form mitgeteilt wurde. In der Tat, ein würdiger Hausherr von morgen.

                   VK Paulig.

Schüler Klaus Tübbicke

Schüler Klaus Tübbicke.

 

 

Zeitungsartikel:

“Eine erhebende Feierstunde

Nicht schlechthin ein Sonntag wie jeder andere, sondern für 51 junge Menschen und ihre Angehörigen ein besonderer Tag (14.3.1965). Im überfüllten, festlich geschmückten Saal der Konsumgaststätte ist kein Platz frei geblieben. Rund 260 Eltern und Freunde nehmen an der ersten Jugendweihefeiern dieses Jahres in unserem Kreis teil. Stolz auf ihre Töchter und Söhne, für die an diesem sonnigen Vorfrühlingstag ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Aber in Gedanken wohl auch um Jahre vorauseilend in der Hoffnung, daß ihre Kinder getreu ihrem Gelöbnis zu aufrichtigen, starken sozialistischen Menschen heranreifen mögen, die das in sie gesetzte Vertrauen rechtfertigen.

Oberlehrer Genosse Wienhöft findet in seiner Festrede die Herzen der Anwesenden, und unter der von einer Streichergruppe des Staatstheaters meisterhaft dargebotenen Musik von Franz Schubert und Joseph Haydn findet diese Feierstunde ihren Höhepunkt und Abschluß. Eine bleibende Erinnerung im Leben dieser 51 jungen Menschen, denen wir künftig in den verschiedensten Zweigen unserer Volkswirtschaft wiederbegegnen werden.”

Jugendweihe 1965

Jugendweihe 1965.

 

 

Zeitungsartikel:

“Auch in unserer Stadt wurde der Tag des Lehrers festlich begangen. Am Vorabend fand die Ehrung der Lehrer und Erzieher durch den örtlichen Rat statt. Am Festtag selbst überreichten die Schülerinnen ihren Lehrern Blumen und dankten ihnen mit Gedichtvorträgen und anderen Darbietungen. Eine Mannschaft der Lehrer trug ein Fußballspiel gegen eine Schülerauswahl aus der 9. und 10. Klasse aus. Die Schüler siegten überlegen mit 1 : 5. Die Schüler haben bzw. hatten sicher keinen Muskelkater, was man von den Lehrern nicht sagen konnte. Am Abend fand das traditionelle Lehrerfest statt, für dessen Gestaltung die Schulgewerkschaftsgruppe verantwortlich zeichnete.”

Mathematikunterricht mit Frau Derkow

Mathematikunterricht in der ersten Klasse bei Frau Derkow in Neukalen. Die Kinder haben die Richtigkeit von Aussagen untersucht. Die falschen Aufgaben wurden durch Addition und Subtraktion in richtige Aussagen umgewandelt (Ungleichungen).

 

 

Zeitungsartikel (18.6.1965):

„Vierzehn Jahre Lehrer in Neukalen

Aus Anlaß des 20. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus wurde der Russischlehrer Kollege Franz Drenk mit dem Ehrenzeichen in Gold der Gesellschaft für Deutsch - Sowjetische Freundschaft ausgezeichnet. Das gleiche Ehrenzeichen in Silber hat er schon vor Jahren erhalten, ebenso die Johann - Gottfried - Herder - Medaille in Silber und Gold. Seine Kollegen an der Oberschule Neukalen, seine Fachkollegen im Kreis, deren Fachberater er schon seit Jahren ist, die Kollegen der Abteilung Volksbildung und die Mitglieder des Kreisvorstandes der Gesellschaft, dem er angehört, erkennen seine Arbeit auf den verschiedensten Gebieten an. Sie schätzen ihn als einen erfolgreichen und guten Kollegen, als einen kenntnisreichen, verständnisvollen und hilfsbereiten Fachberater und als einen hervorragend aktiven Mitarbeiter bei der Vertiefung und Festigung der Freundschaft zwischen dem deutschen Volk und den Völkern der Sowjetunion. So war und ist er als Dolmetscher bei Auftritten sowjetischer Ensembles tätig und leistet wertvolle ideologische und fachlich-methodische Arbeit im Bereich des Faches Russisch. Seit 1947 im Schuldienst und seit 1949 als Russischlehrer tätig, arbeitet er seit 1951 an der Oberschule Neukalen. In einem vierjährigen Fernstudium hat er sich hervorragend qualifiziert. Davon zeugt neben den genannten und anderen Auszeichnungen und Ehrungen auch die Tatsache, daß er auf Veranlassung des Ministeriums für Volksbildung der DDR als Dozent für Deutsch bei einem internationalen Sprachkursus im Herbst 1961 in Schnepfental, an dem Lehrkräfte aus allen sozialistischen Ländern teilnahmen, eingesetzt war. Die Erfahrungen und Erkenntnisse, die er aus dem persönlichen Kontakt mit sowjetischen Menschen gewonnen hat, schätzt er als wertvollen Besitz ein.

Ich könnte noch viel über den stets freundlichen und bei der Bevölkerung unserer Stadt allgemein beliebten Kollegen Drenk berichten. Das würde in diesem Rahmen jedoch zu weit führen. Dennoch möchte ich aber hervorheben, daß er in der hiesigen Schule Mitglied der erweiterten Schulleitung und Sekretär des Pädagogischen Rates ist. Weiterhin ist er langjähriger Stadtverordneter und Vorsitzender des Ortsverbandes der NDPD. Auch seine Ehefrau arbeitet im Schuldienst und ist eine anerkannt gute Lehrerin.                                                                                                                      VK Paulig“

Lehrer Franz Drenk

Lehrer Franz Drenk.

 

 

Zeitungsartikel:

“Der erste Durchgang der örtlichen Ferienspiele, der am 8. Juli begann, wurde am 22. Juli abgeschlossen. Von den insgesamt 180 gemeldeten Schülern der Klassen 1 - 6 nahmen im Durchschnitt täglich 170 an den Veranstaltungen teil. Die Schüler leisten u. a. im Schulgarten gesellschaftlich nützliche Arbeit, unternahmen zwei Fahrten zum Baden nach Dargun, besuchten die Puppenbühne und sahen interessante Filme. Mehr als 100 Kinder, darunter die aus der 1. Klasse, erwarben das Sommersportabzeichen. Das in der Schulküche bereitete Mittagessen und Kaffee und Kuchen, den es am Nachmittag gab, schmeckten ausgezeichnet. Der Durchgang wurde von dem jungen Lehrer Kollegen Dieter Krause geleitet. Die Betreuer waren außer der langjährigen Helferin Frau Iben alles Lehrkräfte und Hortnerinnen. Zur Zeit läuft der 2. Durchgang mit etwa 80 Schülern. Er wird von dem Lehrer Kollegen Gerhold Ziemke geleitet. Höhepunkt wird eine Dampferfahrt nach Gravelotte sein. Während des 1. Durchgangs mußte sie leider ausfallen, da der bestellte Dampfer infolge eines Defektes nicht einsatzfähig war.”

 

Zeitungsartikel (9.7.1965):

Er war Mitglied im Zirkel Junge Mathematiker und Agrochemiker und ist einer der Schulabgänger aus der 10. Klasse der Oberschule Neukalen. Sein Name: Reinhard Seemann. Stets hatte Reinhard im Fach Russisch eine Eins, und auch in den meisten anderen Fächern stand er auf sehr gut mit wenigen Ausnahmen, wo er dann "nur" eine Zwei erreichte. In der Abschlußbewertung erhielt er das Prädikat "sehr gut".

Ein fähiger junger Mensch, der seinen Lehrern während seiner Schulzeit nur Freude bereitete, verläßt in diesen Tagen die Schule und beginnt seine Lehre als Elektriker in der PHG "Neuer Weg", Dargun. Beifall und viel Erfolg im weiteren Leben für Reinhard Seemann.

Reinhard Seemann

Reinhard Seemann.

 

 

Zeitungsartikel (23.7.1965):

     Unsere Oberschule ist, wie man so sagt, auf Draht. Schüler der oberen Klassen versahen den in seiner Ausdehnung beachtlichen Staketenschulzaun mit einem neuen grünen Anstrich. Der dicht am Schulgrundstück gelegene Schulgarten macht einen recht gepflegten Eindruck und wird unter der Leitung des Lehrers für den Unterrichtstag in der Produktion, Kollegen Dieter Krause, bestens bearbeitet.

 

 

Klassenchronik 1964-1965 Klasse 6b

 

1.9.1964: Eröffnung des Schuljahres 1964/65 durch einen Fahnenappell. Feierstunde zum Anlaß des Beginn zweier Weltkriege. Diskussion über die Aufgaben im neuen Schuljahr im Klassenverband.

16.9.1964: Pionierversammlung zur Vorbereitung der Gruppenratswahl. Teilnahme: 21 Schüler. Einschätzung der Klasse in Bezug auf Lerneinstellung. Vorschläge der Kandidaten für die neue Gruppenleitung.

22.9.1964: 9.00 Uhr Fahnenappell anläßlich des Todes unseres Ministerpräsidenten Otto Grotewohl.

25.9.1964: 1. Elternaktivsitzung zur Vorbereitung der Elternversammlung.

26.9.1964: Letzter Schultag vor den Herbstferien.

29.9.1964: 1. Klassenelternversammlung: Bildungskonzeption und Klassenleiterplan.

6.10.1964: Durchführung der Gruppenratswahlen. Alle Pioniere nahmen daran teil. 18.45 Uhr Fackelzug anläßlich des 15. Jahrestages. Alle Neukalener Pioniere nahmen daran teil.

28.10.1964: Pionierversammlung: Teilnahme: alle Pioniere. Thema: Disziplin in den Unterrichtsstunden. Fleiß und Ordnung der Klasse.

30.10.1964: Freundschaftsratswahl in der Konsumgaststätte.

2.12.1964: Pionierversammlung: Anwesend: 20 Pioniere. Thema: Leistungsstand und Vorbereitung des Elterntreffens am 19.12.1964.

12.12.1964: Fahnenappell anläßlich des Pioniergeburtstages.

19.12.1964: 16.30 Uhr Elterntreffen im Rathaussaal anläßlich des Pioniergeburtstages. Die Schüler der Klasse führten den Eltern ein kleines Kulturprogramm vor, Die Schüler Ulbricht, Werner und Brüdigam und Gisela Klemke erhielten eine Urkunde für gute schulische Leistungen. Ursula Voß, Klaus Henke und Waltraud Zunft wurden für fleißige Arbeit in der Schule belobigt. Waltraud Brandt erhielt eine Urkunde für gute Pionierarbeit. Anschließend wurde die Weihnachtsfeier der Klasse durchgeführt (10 Eltern nahmen teil).

18.1.1965: 2. Elternaktivsitzung zur Vorbereitung der Elternbeiratswahl. Erarbeitung des Rechenschaftsberichtes der Klassenstufe 6a / 6b.

20.1.1965: Elternbeiratswahl in Karnitz, Teilnahme: 9 Eltern aus 5 Elternhäuser.

22.1.1965: 2. Elternversammlung: Durchführung der Elternbeiratswahl gemeinsam mit der Klasse 6a. 1.) Rechenschaftsbericht des Elternbeirates (Frau Tucholke). 2.) Rechenschaftsbericht der Klassen 6a / 6b. 3.) Diskussion der Patenschaftsberichte. 4.) Wahl des Elternbeirates. Teilnahme 11 Eltern aus 9 Elternhäuser.

26.1.1965: Elternbeiratswahl in Schlakendorf, Teilnahme: 2 Eltern aus einem Elternhaus.

6.2.1965: Belehrung über das Betreten des Eises und über die Verhütung von Bränden. Beginn der Winterferien und Zeugnisausgabe. Durchführung eines Probealarms.

16.2.1965: Pioniernachmittag: Durchführung einer Wanderung nach Karnitz. Teilnahme 19 Pioniere.

17.2.1965: Pioniernachmittag: Geländespiel im Heidetal. Teilnahme: 16 Pioniere.

1.3.1965: Beginn des 2. Halbjahres und Würdigung des Jahrestages der NVA.

28.4.1965: Pioniernachmittag: Säuberung des Platzes im Gartsbruch. Teilnahme: 14 Pioniere.

1.5.1965: 13.00 Uhr Gemeinsame Teilnahme der Lehrer und Schüler an der Demonstration.

7.5.1965: Fahnenappell anläßlich des 20. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus.

25.5.1965: Elternaktivsitzung durchgeführt. Alle Aktivmitglieder außer Frau Zunft nahmen teil.

26.5.1965: Pioniernachmittag durchgeführt. Pflege der Promenade.

28.5.1965: 3. Elternversammlung durchgeführt. Es nahmen 12 Eltern teil.

1.6.1965: 13.30 Uhr Fahnenappell anläßlich des Internationalen Kindertages. Anschließend Belustigungen im Gartsbruch.

19.6.1965: Wandertag: Radwanderung nach Verchen. Beginn: 7.30 Uhr Schulhof, Ende 12.30 Uhr Stadteingang.

2.7.1965: Wandertag: Radwanderung Neukalen – Pohnstorf – Neukalen (7.30 Uhr – 13.00 Uhr).

3.7.1965: Fahnenappell anläßlich des Abschlußes des Schuljahres 1964/65.

 

 

 

Das Schuljahr 1965 / 1966

 

Am 4.9.1965 wurden 51 Schülerinnen und Schüler eingeschult.

 

Zeitungsartikel (29.10.1965):

"Was lange währt, wird endlich gut", das kann man von der Herrichtung des Schulsportplatzes an der Bleiche sagen. Endlich ist es dem Rat der Stadt gelungen, die Planierraupe des VEB Meliorationsbau, Außenstelle Dargun, zu bekommen. Mit Hilfe dieser wunderbaren Technik wurde der Platz schön geebnet. Nunmehr wird er mit einem abgrenzenden Zaun umgeben. In der arbeitsärmeren Winterzeit wird dann mit Fahrzeugen der zum Stadtbereich gehörenden LPG Mutterboden angefahren und später Rasen angesät. So wird die Oberschule nach einer Wartezeit einen schönen Sportplatz zur Verfügung haben. Die Bevölkerung wird herzlich gebeten, den geebneten Platz nicht mehr mit Schutt und Abfällen zu belegen.”

 

Aus einem Zeitungsartikel (12.11.1965):

„Vor 20 Jahren, am 25. Oktober 1945, trat die heutige Oberlehrerin Rosel Schmidt in den Schuldienst der demokratischen Schule ein. Zuerst arbeitete sie an den Schulen in Klenz und Remlin, heute Kreis Teterow. Vom Jahre 1947 ab war sie dann an den Schulen in Neukalen, Malchin und wieder Neukalen, wo sie heute noch arbeitet, tätig. Sie ist Klassenleiterin der 10. Klasse und unterrichtet mit gutem Erfolg das Fach Deutsch in der 9. und 10. Klasse und das Fach Geschichte in den Klassen 6 bis 9. Als leitender Lehrer für Deutsch arbeitet sie mit viel Freude und Erfolg, ebenso als Mentorin für Praktikanten aus Güstrow und für junge Kolleginnen und Kollegen der Oberschule Neukalen. Seit dem Jahre 1947 arbeitet sie ununterbrochen in den verschiedensten Funktionen der Gewerkschaft Unterricht und Erziehung mit. Bemerkenswert ist auch, daß sie es versteht, in ihrem Unterricht straffe Disziplin zu halten. Aus Anlaß ihres bemerkenswerten Jubiläums erhielt sie von ihren Kollegen und von der Gewerkschaft einen Präsentkorb, von der Abteilung Volksbildung und der BGL ein Dankschreiben und eine Urkunde, und von ihrer 10. Klasse erhielt sie sehr erfreuende Aufmerksamkeiten. Der Direktor der Oberschule würdigte ihr 20jähriges Wirken als Lehrerin der sozialistischen Schule aus Anlaß des Fahnenappells und zeigte den Schülern und Lehrern den erfolgreichen Weg unserer Schule von 1945 bis jetzt auf. Daran hat auch die Jubilarin ihren Anteil.

 

Zeitungsartikel:

"Genosse Steinberg, einige Eltern meinen, daß die Schulspeisung ab Januar d. J. teurer wird, was können Sie dazu sagen?"

Genosse Walter Steinberg, Direktor der Polytechnischen Oberschule Neukalen: "Bekanntlich kostete ein Schulessen bisher 0,65 MDN. Unser Staat bezahlte für jede Portion 0,15 MDN, außerdem die Unterhaltung der Einrichtungen, die Löhne für das Personal, die Heizung usw. Das Bestreben unserer Regierung ist es, den Schülern ein ausreichendes und reichhaltiges Mittagessen zu geben. Bei aller Geschicklichkeit unserer Köchinnen reichten 0,65 MDN dazu nicht immer aus. Doch wie sich alles bei uns in unserer Gesellschaftsordnung zu einer besseren Qualität entwickelt, so wurde durch ein Gesetz jetzt festgelegt, für die Schulspeisung an reinen Naturalkosten 0,80 MDN aufzuwenden. Damit kommt unsere Regierung dem Wunsch vieler Eltern entgegen, den Kindern einen vielseitigen Mittagstisch zu bieten. Unser Staat übernimmt 2/3 der zusätzlichen Kosten, und nur 0,05 MDN sind ab sofort von den Eltern mehr aufzubringen. Durch ihren Fleiß und durch ihre Erfolge in der Produktion haben unsere Werktätigen diese Verbesserung auf dem Gebiet der Schulspeisung selbst erarbeitet. Es wäre deshalb falsch zu sagen, die Schulspeisung wäre teurer geworden. Unser Staat und ebenso unsere Eltern haben das größte Interesse daran, den Kindern das Beste zu geben. Nachfolgende Zahlen mögen das beweisen: 1965 betrugen die Einnahmen für die Schulspeisung an unserer Schule 22 400 MDN, die Ausgaben jedoch 43 800 MDN. 1966 sind als Einnahmen 24 440 MDN geplant, die Ausgaben werden etwa 51 000 MDN betragen. Unser Staat schießt also 26 560 MDN zu."

Walter Steinberg

Walter Steinberg.

 

 

Zeitungsartikel (25.2.1966):

„Mit einem doppelten Kieferbruch sowie einem Oberschenkel- und Schienenbeinbruch liegt die 15jährige Angelika Parlowsky seit einigen Wochen im Krankenhaus.

       Sie zog sich diese schweren Verletzungen bei einer an sich so schönen Sache wie dem Rodeln zu. Mit vielen anderen Schulkindern, begleitet von fünf Lehrern, war sie mit zum Adlerberg gewandert um hier Schlitten zu fahren. Unverständlicherweise ließen es jedoch die Erzieher zu, daß eine Bahn benutzt wurde auf der zwei Bäume standen. An den Folgen dieser Unvorsichtigkeit dürfte Angelika noch lange zu tragen haben.“

 

Zum Zeitungsartikel vom 25.2.1966:

In dem diesbezüglichen Artikel wurde davon gesprochen, daß unverständlicherweise die Lehrer zuließen, daß eine Bahn benutzt wurde, auf der zwei Bäume standen. Diese Bahn wurde am 4.3.1966 besichtigt. Derartiges konnte nicht festgestellt werden. Am unteren Ende der Bahn stehen auf der linken Seite mehrere Bäume. Trotzdem hat diese Bahn immer noch eine Breite von ca. 12 bis 15 m. Die hiesige Dienststelle hat in dieser Angelegenheit dahingehend geprüft, inwieweit eine Verletzung der Aufsichtspflicht der Lehrer und damit eine fahrlässige Körperverletzung vorliegt.

Bei der Überprüfung konnte festgestellt werden, daß die anwesenden Lehrer ihre Pflichten als Aufsichtsführende erfüllt haben. Der bedauerliche Unfall ist auf ein persönliches Versagen zweier Schülerinnen zurückzuführen.                                                                                                        Richter, Staatsanwalt”

 

Zeitungsartikel (18.3.1966):

 

„Irmgard Derkow -

20 Jahre pädagogische Tätigkeit

Aus Anlaß des diesjährigen Internationalen Frauentages wurde die Unterstufenlehrerin der Oberschule Neukalen, Frau Irmgard Derkow, mit der "Medaille für ausgezeichnete Leistungen" und einer Geldprämie geehrt. Von ihren Kolleginnen und Kollegen erhielt sie einen Präsentkorb und weitere Aufmerksamkeiten. Für alle diese Ehrungen bestand ein besonderer Grund, konnte die Kollegin Derkow am 23.2.1966 doch ihr 20jähriges Schuljubiläum begehen.

Während der vergangenen 20 Jahre hat sie bei ununterbrochenem Dienst in Neukalen die Entwicklung der neuen demokratischen Schule zu der jetzigen sozialistischen Erziehungs- und Bildungseinrichtung mitgestaltet. In dieser Zeit leitete sie 29 Klassen als Klassenleiterin und lehrte als Elementarlehrerin etwa 300 Schülerinnen und Schüler das Lesen und Schreiben. Dabei verstand und versteht sie es gut, ein enges Vertrauensverhältnis zu den Eltern ihrer Schüler herzustellen. Bei einer vor einiger Zeit erfolgten Überprüfung lernten die Schulinspektoren des Bezirkes die Jubilarin als eine erfahrene Lehrerin kennen, die einen methodisch guten Unterricht erteilt. Trotz ihrer langen Praxis nimmt sie es mit der beruflichen Weiterbildung sehr ernst und ist ihren Kollegen ein Vorbild an Einsatzbereitschaft, Tüchtigkeit und Arbeitsmoral. Ihr Wissen und ihre Erfahrungen hat sie als Mentorin (Betreuerin) schon einer Reihe von jungen Lehrern weitergegeben. Andererseits hält sie sich aber auch nicht für unfehlbar und nimmt gern Erfahrungen auch junger Kollegen zur effektiveren Unterrichtsgestaltung entgegen. In den Jahren 1960 bis 1963 war sie Hortleiterin. Seit 1955 ist sie ununterbrochen Schulsparobmann. Zeitweise leitete sie auch die Schülerbücherei.

Wenn man bedenkt, daß sie außerdem lange Zeit für ihre jetzt erwachsenen beiden Kinder zu sorgen hatte und ihren Haushalt zu versehen hat, so muß man ihre Leistungen hoch einschätzen. Ihre Kollegen, bei denen sie beliebt ist, und die Eltern tun es. Fleißig und bescheiden hat sie ihre Arbeit verrichtet und tut es noch, ohne dabei besonders hervorzutreten.

                                                                                          VK W. Paulig“

Lehrerin Irmgard Derkow

Lehrerin Irmgard Derkow.

 

 

Aus einem Zeitungsartikel (20.3.1966):

"Für den Frieden der Welt lohnt es sich zu leben, zu arbeiten und zu kämpfen", dieser Sinnspruch, der zugleich ein Aufruf ist, leuchtete den 53 Jungen und Mädchen aus Neukalen zu ihrer Jugendweihe am Sonntag, dem 20.3.1966, von der Stirnseite des Saales der Konsumgaststätte, in dem die Feier stattfand, entgegen. Er sprach aber auch ebenso die vielen Eltern, Verwandten und weiteren Teilnehmer an, die den Saal bis auf den letzten Platz füllten. Ein würdiges Programm mit dem feierlichen Einzug der Jungen und Mädchen, verschiedenen Darbietungen eines Streichquartetts, Rezitationen, der Festansprache, dem Gelöbnis, der Überreichung der Urkunden und Bücher und schließlich dem gemeinsamen Gesang unserer Nationalhymne als Abschluß war der Bedeutung der Stunde angepaßt und trug zur inneren Erhebung der Anwesenden bei.”

 

Zeitungsartikel (29.7.1966):

“Da der Bau des Kleinstsportplatzes an der Bleiche (vor allem als Schulsportplatz gedacht) nun der Vollendung entgegengeht, ist es an der Zeit, dem Lehrerkollegium, dem Rat der Stadt, den LPG der Stadt sowie dem Planierraupenfahrer Knop den Dank für ihre Initiative zum Bau der Anlage bzw. für ihre tatkräftige Hilfe auszusprechen. Gegenwärtig ist man dabei, auch noch eine Umkleidekabine zu schaffen.

 

Aus einem Zeitungsartikel:

„Das Schuljahr 1965/66 ein gutes Jahr

Die Polytechnische Oberschule Neukalen genießt unter der Leitung des Direktors, Genossen Steinberg, einen guten Ruf im Kreis Malchin. Anlaß für uns, einmal Rückschau zu halten auf das zurückliegende Jahr an dieser Schule. Dabei kommen wir als erstes zu der Feststellung, daß trotz der Abwesenheit des Direktors im letzten Schuljahr (Fernstudium) das Schuljahr im großen und ganzen mit Erfolg abgeschlossen wurde. Kollege Dieter Siebert verstand es, seinen Direktor gut zu vertreten. So schafften ein Drittel der Schüler aus der 10. Klasse die Note „gut“. Besonders hervorzuheben sind Hildegard Metzele und Eckard Mell. Sie erhielten auf der Abschlußfeier für ihre guten Leistungen ein Erinnerungsgeschenk.

Bei Vergleichsarbeiten aller Schulen im Bezirk in den Fächern Biologie und Chemie schnitten die Klassen 8 und 9 - auf den Kreis Malchin bezogen - am besten ab. In Biologie zählten sie sogar zu den Besten im Bezirk. Auch bei Vergleichsarbeiten im Republikmaßstab im Fach Mathematik konnten die Klassen 2, 4 und 6 vordere Plätze belegen. Ein durch die Praxis bewiesenes gutes Verhältnis zwischen Schule und Elternhaus zeigte besonders in den Klassen 2a, 4a und 3a unter Leitung der Kolleginnen Ziemke und Kerkoff sowie des Kollegen Ziemke gute Ergebnisse in Unterricht und Erziehung. Die erfolgreiche Tätigkeit der Sportlehrer mit dem leitenden Lehrer und Parteisekretär, Genossen Reinhold Dominka, muß ebenfalls hervorgehoben werden, gab es doch im Fach Leibesübungen an der ganzen Schule nur eine Fünf.

Die Zahl der Elternbesuche durch die Lehrer und Paten stieg von 380 im Vorjahr auf 460. Die Hospitationen der Eltern erhöhten sich auf 525. Besonders aktiv auf diesem Gebiet die Eltern Kaiser, Wittenburg und Zingelmann.

An der Schule gibt es 35 Arbeitsgemeinschaften und Zirkel. Unter ihnen eine AG der Verkehrslotsen, die unter Anleitung des VP-Oberwachtmeisters Dieter Borchardt praktiziert. Weiter gibt es eine Gruppe Junge Brandschutzhelfer unter der Leitung des Bezirksschornsteinfegermeisters Oberbrandmeister Dassow und eine Gruppe Junger Motorsportler, die von Herrn Schulz geleitet wird. Auch im außerschulischen Sport sowie in den Zirkeln für Landtechnik und Agro-Chemie kann man auf eine erfolgreiche Arbeit zurückblicken. Auf musisch-kulturellem Gebiet ist die Leistung des Kollegen Scheffler und der Genossin Rosel Schmidt besonders zu würdigen. Während der Kartoffelernte 1965 wurden 10 100 Einsatzstunden durch die Schüler und Lehrer geleistet. Besonders aktiv waren hier die Klassen 7b und 8b. Bei anderen gesellschaftlich nützlichen Arbeiten wie der Pflege von Wegen und Anlagen, der Einrichtung der Kleinsportanlage an der Bleiche sowie Altstoffsammlungen gab es weitere 3800 Einsatzstunden. Hier tat sich die Klasse 1a unter der Schulhortleiterin Frau Beutz besonders eifrig hervor.“

 

Zeitungsartikel:

“Schwimmlager

Unter der verantwortlichen Leitung des Sportlehrers, Genossen Reinhold Dominka, weilten 85 Schülerinnen und Schüler der Polytechnischen Oberschule in einem zehntägigen Schwimmlager in Kummerow. Bis auf wenige Ausnahmen erlernten alle Teilnehmer das Schwimmen und erwarben zum Abschluß die Schwimmabzeichen der Stufen I und II. Ein schöner Erfolg des Sportlehrers und seiner Berufskollegen, die bei der Betreuung der Kinder von einigen Schülern der höheren Klassen unterstützt wurden.”

 

 

Klassenchronik 1965-1966 Klasse 4b

 

1.9.1965: Fahnenappell zum Schuljahresbeginn. 7.30 Uhr bis 9.05 Uhr – Würdigung des Weltfriedenstages, Ausgabe der Schulbücher, Bekanntgeben des Stundenplanes usw. – Besprechung des Ziels und der Aufgaben des neuen Schuljahres. 9.20 Uhr – Beginn des Unterrichts.

13.9.1965: Pioniernachmittag (Bildg. der Brigaden, Verteilung der Funktionen, erste Anleitg. zum selbst. Arbeiten), anschließend Basteln von Einladungskarten zur Elternversammlung.

17.9.1965: Elternversammlung zum Thema: Klassenleiterplan und wie die Eltern bei seiner Verwirklichung mithelfen können. Teilnahme: 20 Eltern.

27.9.1965: Pioniernachmittag (Wahl des Gruppenrates, Üben zum Wahltag).

1.10.1965: Probealarm.

6.10.1965: Fahnenappell zum Tag der Republik.

10.10.1965: Die Neukalener Pioniere der 4b sangen und rezitierten vor den beiden Wahllokalen unserer Stadt.

10. – 16.10.1965: Herbstferien. Schüler der 4b leisteten 416 Stunden Hilfe in der Landwirtschaft (Kartoffelernte).

25.10.1965: Pioniernachmittag (erste Auswertung der Disziplin der Brigaden. Anleitung: Brigadiere fordern die Schüler ihrer Brigade auf, in den kleinen Pausen das Arbeitsmaterial bereitzulegen. Sie achten darauf, daß ihre Schüler auf den Plätzen bleiben und sich leise unterhalten. Anschließend Betrachtung der von den Schülern mitgebrachten Bücher (Lieblingsbücher), Schüler lasen daraus vor.

22.11.1965: Pioniernachmittag. Der Gruppenrat berichtete über die Zusammenkunft mit dem Freundschaftsrat. Festlegen neuer Aufgaben für die Klasse. Vorbereitung des Elterntreffens.

27.11.1965: Elterntreffen. Das Elterntreffen wurde eingeleitet durch ein buntes Kulturprogramm der Schüler. Der Gruppenratsvorsitzende berichtete über Leistungsstand und Disziplin der Klasse, ein Hygienekontrolleur über die Aufgaben, die Arbeitsweise und festgestellte Mängel der Hygienekommission. Ein HA-Kontrolleur erzählte von der täglichen Kontrolle der HA, wobei auf vollständige Anfertigung und Sauberkeit der Aufgaben geachtet wird. Anschließend tranken alle Kaffee und unterheilten sich zwanglos. Als beste Schüler erhielten Silvia Merten, Fred Hasselmann, Heiner Schoknecht das Abzeichen „Für gute Arbeit in der Schule“. Horst Hinzpeter konnte für Fleiß und gute Lernergebnisse mit einem Buch ausgezeichnet werden. Belobigungen für gutes Lernen erhielten Doris Wasserstradt, Armin Schröder, Monika Müller; für besonderen Fleiß Klaus Möller, Marita Bunsch, Gudrun Kiupel, Monika Päplow, Annegret Butz; für gute außerschulische Arbeit Heiner Schoknecht. Viele der anwesenden Eltern bedankten sich für den gelungenen Nachmittag. Teilnahme: 23 Elternhäuser, 28 Elternteile (6 Elternhäuser fehlten entschuldigt).

24.1.1966: Wanderung zum Mühlenberg. Dort rodelten wir und machten eine Schneeballschlacht.

5.2.1966: Zeugnisausgabe.

6.2. – 26.2.1966: Winterferien.

9.2.1966: Gruppennachmittag – Faschingsfeier der Klasse mit dem Elternaktiv gemeinsam.

16.2.1966: Gruppennachmittag – Basteln von Untersetzern zum Frauentag für die Frauen des techn. Personals.

28.2.1966: Gruppennachmittag – Fortsetzen der Bastelarbeit.

1.3.1966: Fahnenappell zum 10. Jahrestag der NVA.

3.3.1966: Gruppennachmittag – Üben eines Kurzprogramms zum 8.3., Fortsetzen der Bastelarbeit. Elternversammlung zum Thema: Rechenschaftslegung des Elternbeirats und des –aktivs der Klasse. Sehr aufgeschlossen legten die Eltern ihre Wünsche bezüglich der Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule dar. Frau Wiegert und Frau Oswald wurden für die Mitarbeit im EA gewonnen. Die Aktivmitglieder werden künftig Gruppennachmittage selbst gestalten.

7.3.1966: Fahnenappell zum Internationalen Frauentag. Vom 7.4. – 12.4.66 Osterferien.

6.4.1966: Bei dem Waldlauf am 4.4.1966 siegte Monika Langer, den 2. Platz belegte Gudrun Kiupel und den 3. Platz Hannelore Sellin bei den 4. Klassen.

12.5.1966: Gruppennachmittag – Film „Alfons Zitterbacke“.

21.4.1966: Ehrenfahnenappell anläßlich des Gründungstages der SED.

1.5.1966: Schüler der Klasse 4b spielten Fußball gegen Kl. 4a. Vom 28. bis 31. Mai Pfingstferien.

1.6.1966: Sportfest der Schule. Am Nachmittag fand ein Fahnenappell anläßlich des Internat. Kindertages statt. Anschließend war ein Umzug durch die Stadt und im Park fanden Wettspiele statt.

8.6.1966: Sportfest (Übungen: Ballweitwurf, 60m-Lauf, Weitsprung).

23.6.1966: Wandertag.

2.7.1966: Letzter Schultag; Zeugnisausgabe, Fahnenappell zum Abschluß des Schuljahres. 32 Schüler wurden in die 5. Klasse versetzt.

Das Lehrerkollegium im Juni 1965

Das Lehrerkollegium im Juni 1965.

Zeichnung zum Lehrerkollegium vom Juni 1965

1 Gerold Ziemke,   2 Irmgard Derkow,   3 Manfred Bölter,   4 Renate Lassowski,   5 Rosel Schmidt,   6 Rudi Merten,   7 Franz Drenk,   8 Ilse Schacht,   9 Erika Pollex, 10 Wolfgang Scheffler,   11 Anke Schreckengast,   12 Eva Prechtl,   13 Joachim Gütschow,   14 Eva Maria Urbigkeit,   15 Hiltrud Birke,   16 Elfriede Drenk,   17 Ehrentraud Ziemke,   18 Brunhilde Dominka, geb. Schmidt,   19 Reinhold Dominka,   20 Wilhelm Hilbricht,   21 Dietrich Siebert,   22 Peter Birke.

 

 

 

Das Schuljahr 1966 / 1967

 

Es wurden 47 Schülerinnen und Schüler eingeschult..

 

Am 9.8.1966 verstarb der Hausmeister Willi Thrams im 64. Lebensjahr.

 

Zeitungsartikel (27.10.1966):

“Wir stellen vor: Lehrer Peter Birke

“Der Kollege P. Birke zählt zu den profiliertesten Lehrern unserer Schule. Aus der Erkenntnis heraus, daß ein Lehrer ohne klaren und festen politischen Standpunkt seinem Erziehungsauftrag nicht gerecht werden kann, bemüht er sich ständig um politische und fachliche Weiterbildung. Als Parteiloser nimmt Kollege Birke regelmäßig am Parteilehrjahr teil.” Das ist die Meinung des Genossen Steinberg, Direktor der Polytechnischen Oberschule Neukalen, über seinen jungen Mitarbeiter. Aber auch andere Kollegen sprechen mit großer Achtung von ihm und seinen Leistungen.

Seit sieben Jahren unterrichtet Kollege Birke (unser Bild) in den Fächern Biologie und Chemie. Vor sechs Jahren begann er seine Schüler für eine Arbeitsgemeinschaft zu interessieren: Agrochemie. Im allgemeinen ist es nicht ganz leicht, Kinder für ein solches Fach zu gewinnen, aber dieser Lehrer hat die Chemie zu seinem eigenen Steckenpferd erkoren. Er liebt die Chemie, und er liebt die Kinder, bei so vieler eigener Begeisterung kann natürlich nur eine gute Verbindung herauskommen. Und da zur Chemie das Experimentieren gehört, so spielt es in der AG eine große Rolle. Das Experiment macht die Kinder neugierig, sie beginnen zu knobeln, zu rechnen und sind mittendrin, ohne es zu merken. Denn auch der Lehrer hat da so seine Formeln. Leistungsschwache Schüler? Die gibt es bei ihm schon lange nicht mehr, denn eine so interessante Praxis wie in der AG muß auch die kniffligsten Verbindungen aufdecken. 24 Schüler besuchen z. Z. die AG regelmäßig, sie gehören zur 8. bis 10. Klasse. Mit ihren guten Lernergebnissen sind sie ein Ansporn für die Mitschüler, und ihren Lehrer können sie schon gut unterstützen bei der Vorbereitung auf den Unterricht. So kann es nicht ausbleiben, daß bei Leistungsvergleichen im Kreis- und Bezirksmaßstab die Schüler des Kollegen Birke mit Abstand die besten Leistungen zeigen. Nun gibt es aber noch andere Gebiete, auf denen dieser Lehrer außerhalb der Schule die Möglichkeit hat, zu seinen Schülern ein gutes Vertrauensverhältnis zu schaffen. So ist Peter Birke verantwortlich für die Wehrerziehung der Jungen, und außerdem leitet er seine Klasse in der FDJ-Arbeit an. Auch hier arbeiten die Kinder gern und aufgeschlossen mit ihrem Lehrer zusammen. Bei einer solchen intensiven außerschulischen Tätigkeit bleibt dem Kollege Birke wenig Zeit für das eigene Mikroskopieren, für gute Bücher und Musik. “Die Begeisterung meiner Schüler gibt mir immer wieder den notwendigen Auftrieb.” Für die Leitung der Arbeitsgemeinschaft bekam dieser vorbildliche Lehrer die Arthur-Becker-Medaille und für seine Tätigkeit bei der Wehrerziehung die Medaille “Für aktive Arbeit”. Kann es für einen Lehrer einen besseren Beitrag zur Vorbereitung des VII. Parteitages geben, als ein hohes Niveau in der Bildungs- und Erziehungsarbeit in seiner Schule und Klasse?”

Peter Birke
Stempel der Oberschule Neukalen

Stempel der Oberschule Neukalen.

 

 

Zeitungsartikel:

“Auch in der Oberschule Neukalen wurde die Milchausgabe für die Schüler während der Pause eingeführt. Die Ausgabe wurde ausgezeichnet organisiert. In der HO-Milchverkaufsstelle kaufen die Muttis Wochen- bzw. Monatskarten und somit entfällt das umständliche Kassieren in der Schule. Täglich verteilen vier Schüler von der 10. Klasse unter Aufsicht einer Verkäuferin ca. 350 Flaschen Milch. Den Verkäuferinnen sei herzlich Dank gesagt für die Arbeit, die sie der Schule abnehmen. Vielleicht sollten sich andere Schulen diese Möglichkeit zum Vorbild nehmen.”

 

Zeitungsartikel:

“Der vergangene Sonntag stand ganz im Zeichen des Auftaktes zu den Hans-Beimler-Wettkämpfen. Im Wettstreit standen sich gegenüber: je zwei Mannschaften des Lehrlingswohnheimes Warsow und der Polytechnischen Oberschule Neukalen. Diese Mannschaften, deren Mitglieder alle in der FDJ und GST organisiert sind, zeigten, wie man durch gute Einsatzbereitschaft und kameradschaftliche Hilfe zum Erfolg kommen kann. Als Gäste waren die Kameraden Lukowski und Fenske vom GST-Kreisvorstand sowie der Jugendfreund Collier von der FDJ-Kreisleitung anwesend. Diese Veranstaltung machte deutlich, daß alle Organisationen sich für unsere Jugendarbeit verantwortlich fühlen müssen, wenn die Erfolge nicht ausbleiben sollen. Es bleibt zu hoffen, daß dieser ersten Veranstaltung weitere folgen mögen. Daß dieser Wettstreit bei unseren Jugendlichen Anklang findet, zeigten der Ehrgeiz und die gute Disziplin, mit der alle Teilnehmer die recht schwierige Strecke überwanden. Alle Mannschaften mußten eine Strecke von ca. 15 km überwinden, die mit Kontrollpunkten (sprich Schwierigkeiten) versehen worden war. Die gesamte Strecke mußte nach Karte und Kompaß überwunden werden, wobei Kontrollpunkte mit KK-Schießen, Keulenzielwurf, Entfernungsschätzen, Feststellen von Marschrichtungszahlen, Marschieren nach Karte und das Zeichnen einer Marschskizze zu überwinden waren. Den Abschluß bildete ein 600-m-Lauf, der von allen Teilnehmern noch einmal den letzten Einsatz forderte. Wenn es auch manchem nicht leicht fiel, so kämpfte er doch für den Sieg seiner Mannschaft. So ergab sich im Ziel folgende Plazierung der Mannschaften: 1. Lehrlingswohnheim Warsow I (Vollbrecht, Nixdorf, König, Jörend, Schütze), 2. PO Neukalen I (Steinberg, Voth, Westphal, Schumacher, Ulbricht), 3. PO Neukalen II (Laube, Wegner, Ulbricht G., Schumacher R., Goltz) und 4. Lehrlingswohnheim Warsow II (Schutek, Rath, Götze, Segler, Trautmann).

Als bester Einzelkämpfer erwies sich der Lehrling König vom LWH Warsow. Den besten Schützen stellte die PO Neukalen mit dem Schüler Jürgen Voth - 38 Ringe. Allen Teilnehmern an diesem Wettkampf gebührt daher Dank und Anerkennung für ihre guten Leistungen. Aber nicht nur den Teilnehmern, sondern auch der LPG Warsow, die für alle Wettkämpfer Preise und Essen zur Verfügung stellte, dem GST-Kreisvorstand und der FDJ-Kreisleitung für ihre Unterstützung und den Organisatoren, den Genossen Lidner, Peters und Reitner, sei von dieser Stelle herzlich Dank gesagt.

Lehrer vor dem Schulgebäude
Ausstellung (Mai 1966)

Ausstellung (Mai 1966).

 

 

Das Schuljahr 1967 / 1968

 

Es wurden 34 Schülerinnen und Schüler eingeschult.

 

Aus einem Zeitungsartikel (1.9.1967):

“Genosse Karl-Friedrich Lenz

Schulespielen - das war das Lieblingsspiel der Lenz-Kinder. Lernen und lehren, das reizte die Geschwister, und so ist es kein Wunder, daß außer unserem jungen Genossen Karl-Friedrich Lenz auch sein Bruder Lehrer wurde, eine Schwester ist Kindergärtnerin, und die Jüngste der Geschwister wird ebenfalls Lehrerin. Aber Karl-Friedrich liebte schon als Kind außerdem das Basteln, später waren es kleine Radios in der Seifendose, die bei seinen Basteleien entstanden. An die zehnjährige Schulzeit in Dargun denkt er noch gern zurück. Hier, so betont Genosse Lenz (unser Bild), wurde der Grundstein gelegt zu seinem späteren Entschluß, Mitglied der Partei zu werden. Die Ausbildung in Templin am Lehrerbildungsinstitut hinterließ ebenfalls unauslöschliche Eindrücke. Neben der Ausbildung zum Unterstufenlehrer bildete sich Genosse Lenz im Werken aus. Die Unterweisung in diesem Fach bereitet ihm besondere Freude. Seit drei Jahren ist Genosse Lenz Lehrer an der Polytechnischen Oberschule in Neukalen. Es ist bekannt, daß an dieser Schule junge Pädagogen für die Partei erzogen und geworben wurden. “Die Genossen Lehrer an unserer Schule sind alle für junge Menschen ein Vorbild, jeder ist bemüht, in seinem Beruf das Beste zu geben”, sagte Genosse Lenz.

Lehrer Karl-Friedrich Lenz

Lehrer Karl-Friedrich Lenz.

 

 

Das Schuljahr 1968 / 1969

 

Es wurden 46 Schülerinnen und Schüler eingeschult.

 

Am 2.6.1968 war der Baubeginn eines Lehrschwimmbeckens für die Schule auf dem Schulhof. Der Bau dauerte 14 Wochen. Die offizielle Einweihung fand am 31.8.1968 statt.

Zeitungsartikel dazu:

„Allgemeine Aufregung herrschte am vergangenen Sonnabend auf dem Hof der Oberschule in Neukalen im Kreis Malchin. Hunderte Bürger aus dieser kleinen mecklenburgischen Stadt gaben sich hier ein Stelldichein, um ein neues Lehrschwimmbecken seiner Bestimmung zu übergeben. 14 Meter ist dieses Becken lang. Die Breite beträgt sieben und die Tiefe durchschnittlich 1,15 Meter. Überdacht ist das Ganze von einer Halle aus einer durchsichtigen Folie. Wie uns einer der Initiatoren dieses im Kreis einmaligen Objektes, der stellvertretende Direktor der Schule, Parteifreund Siebert, mitteilte, stellt dieses Becken einen beachtlichen Gesamtwert von 24 500 Mark dar. Durch die fleißige Hilfe der Bevölkerung wurden jedoch nur 3740 Mark in Anspruch genommen. Das entspricht annähernd der Summe, die die Schule in jedem Jahr für einen Schwimmlehrgang am Kummerower See auf den Tisch blättern mußte. Zukünftig kann diese Summe eingespart werden, Auch für die Verbesserung der Leistungen im Modernen Fünfkampf, in dem nun einmal Schwimmen enthalten ist, schafft dieses Becken günstige Voraussetzungen.“

 

"Zu einem Ereignis für die ganze Stadt wurde am Sonnabend in Neukalen im Kreis Malchin eine Einweihungsfeier. Die Einwohner der Stadt hatten sich in den letzten Monaten im Wettbewerb zum 20. Jahrestag neben ihrer Schule ein modernes Lehrschwimmbecken gebaut. Mit Folie überdacht, wird es der Jugend der Stadt und natürlich auch allen Einwohnern prächtige Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung und im Sportunterricht der Schule bieten. Viel Anteil nahm die Bevölkerung, als am Sonnabend der lang gehegte und fleißig verwirklichte Wunsch mit der Eröffnung in Erfüllung ging. Viele, viele Lobes­ und Dankesworte gab es natürlich für die Initiatoren und die fleißigen Helfer.“

Das Schulschwimmbecken
Das Schulschwimmbecken

Das Schulschwimmbecken.

Das Lehrerkollegium 1968

Das Lehrerkollegium 1968.

Zeichnung zum Lehrerkollegium 1968

1 Walter Steinberg,   2 Dietrich Siebert,   3 Peter Reitner,   4 Joachim Gütschow,   5 Manfred Bölter,   Wolfgang Scheffler,   7 Bruno Pottschul,   8 Karl-Friedrich Lenz,   9 Rudi Merten,   10 Christa Krüger, geb. Wehrt,   11 Heinz Babic,   12 Franz Drenk,   13 Renate Lassowski,   14 Brunhilde Dominka, 15 Arno Pries,   16 Irmgard Derkow,   17 Elfriede Drenk,   18 Willi Wollenburg,   19 Viola Bölter,   20 Rosel Schmidt,   21 Hortnerin Erna Beutz,   22 - ? - 23 Wilhelm Hilbricht,   24 Peter Birke,   25 Hiltrud Birke,   26 Gerold Ziemke,   27 Heinz Schoknecht.

 

Zeitungsartikel:

„Inzwischen ist es schon zur guten Tradition geworden. Alljährlich am Jahrestag der Gründung der Pionierorganisation finden Klassenelternversammlungen statt, auf denen die Schüler den Stand ihrer Lernarbeit einschätzen und ihre Eltern mit kleinen Kulturprogrammen erfreuen.

So fand am Sonntag abend z. B. die Elternversammlung der Klasse 6 a der Polytechnischen Oberschule im Kulturraum des örtlichen Rates statt.

Dezember 1968

Elterntreffen Dezember 1968 (links Jürgen Paulig, rechts Anita Schultz).

 

 

Für diesen Abend hatte sich die Leitung der Pioniergruppe der Klasse einen besonderen Höhepunkt ausgedacht: die Unterzeichnung eines Patenschaftsvertrages mit einem Kollektiv der Produktionsgenossenschaft werktätiger Fischer „Kummerower See“. Gleich zu Beginn der Veranstaltung unterzeichneten der Vertreter des Betriebes, Kollege Jürgen Paulig, und die Gruppenratsvorsitzende Anita Schultz (unser Bild) das Dokument, das die Grundlage für die künftige enge Zusammenarbeit zwischen Pioniergruppe und Brigadekollektiv sein wird.

So verpflichten sich die Schüler u. a., in schulischer und außerschulischer Arbeit das Leben der werktätigen Fischer kennenzulernen, ihre Patenbrigade mit kulturellen Darbietungen zu erfreuen, Wandzeitungen für sie anzufertigen und selbstverständlich gute Lernergebnisse zu erzielen. Die gesamte geleistete Arbeit der Pioniergruppe wird im Tagebuch der Klasse festgehalten. Zu den Verpflichtungen der Paten­brigade gehören z. B. das ständige Hospitieren, Lichtbildervorträge über Fischarten des Kummerower Sees und ihre volkswirtschaftliche Bedeutung sowie ein Vortrag über moderne Methoden bei der Organisierung des Walfanges. Höhepunkt wird eine Buchlesung aus „Schatten überm See“ sein. Autor ist bekanntlich Kollege Diekelmann, ein Mitglied der PwF „Kummerower See“. Des weiteren wird ein Wandertag von der Patenbrigade gestaltet, um den Kindern den Arbeitsbereich der Fischer zu veranschaulichen. Dem gleichen Zweck dienen auch Betriebsbesichtigungen. Für die zwei bis drei besten und diszipliniertesten Schüler winkt als Auszeichnung die Möglichkeit einer direkten Mitarbeit beim Fischfang.

Die Mitglieder der Patenbrigade ver­sprechen sich in Verwirklichung des Patenschaftsvertrages mit der Klasse 6 a einen guten Einfluß ihrerseits auf ein gesundes Leistungsstreben der Schüler.“

Lehrer Dietrich Siebert

Lehrer Dietrich Siebert.

 

 

Das Schuljahr 1969 / 1970

 

Es wurden 56 Schülerinnen und Schüler eingeschult.

 

Zeitungsartikel:

„Der stellvertretende Direktor der Oberschule Neukalen, Dietrich Siebert (unser Bild), erlernte nach dem Krieg den Bäckerberuf und wurde nach einem dreiwöchigen Kursus 1951 als Lehrer eingesetzt. Die Lehrerprüfung bestand er 1954, und 1959 schloß er das Staatsexamen ab. Für seine Verdienste im Volksbildungswesen ehrte ihn unser Staat dreimal mit der Medaille „Für ausgezeichnete Leistungen“, weiterhin ist er mit Träger des Staatstitels „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“. Ihm stellten wir folgende Frage: „20 Jahre Bildung für jeden, ist das nur eine Behauptung oder nachweisbar?“

„Wer sich bei Kaiser Wilhelm, in der Weimarer Republik und unter der Nazidiktatur Wissen und Bildung erwerben wollte, mußte von zu Hause aus Geld haben oder, anders ausge­drückt, er mußte der herrschenden Klasse angehören. Dieses Bildungsprivileg wurde bis auf den heutigen Tag in Westdeutschland nicht angetastet, weil dieselben Kräfte wie früher herrschen und regieren. Natürlich gibt es in Westdeutschland einsichtige Pädagogen, die neidvoll auf unser Bildungswesen sehen, aber ihr fort­schrittliches Denken wird von der Bonner Regierung als ketzerisch angesehen und abgelehnt.

Bei uns wurde nach 1945 endgültig und für immer mit dem jahrhundertelangen Bildungsprivileg Schluß gemacht. Ziel der Arbeiterklasse und ihrer Partei war und ist es, eine ge­bildete Nation zu schaffen, wobei besonders die Kinder der Arbeiter und Bauern gefördert wurden. Viele meiner ehemaligen Schüler, die unter den früheren Machtverhältnissen und den heutigen in Westdeutschland nicht hätten studieren können, nehmen heute verantwortliche Funktionen ein. Sie wurden Aerzte, Diplom­landwirte, Kapitäne, und zwei meiner ehemaligen Schüler sind Lehrer an unserer Schule.

Es wäre zu eng gesehen, die Bildung nur auf das Schulwesen zu begrenzen, denn sie ist ja viel umfangreicher. Partei und Regierung haben jedem Bürger empfohlen, sich weiterzuqualifizieren und einen hohen Bildungsgrad zu erreichen. Zahlreiche Einrichtungen wurden dafür geschaffen, und die Mehrheit der Kosten trägt unser Staat bzw. tragen die Betriebe und Institutionen. Der Sozialismus braucht in allen Zweigen der Volkswirtschaft hochqualifizierte Menschen, kluge Bürger, die bereit sind, Verantwortung zu tragen, und die Befähigung haben, mitzuarbeiten, mitzuregieren und mitzuplanen.

Wir Pädagogen sind davon nicht ausgeschlossen und sind ständig in der Weiterqualifizierung. Neue Lehrpläne, die auf die Erfordernisse von morgen ausgerichtet sind, verlangen von uns eine erhöhte Qualität der Wissens­vermittlung. Das Bildungs- und Erziehungswesen kann bei uns weit vorausschauend geplant werden, weil die Staatsmacht in den Händen des Volkes ist und alles im Interesse der Werktätigen geschieht. „Daß wir dem westdeutschen Bildungswesen um eine Epoche voraus sind, brauche ich hier nicht besonders zu erwähnen, denn darüber haben fortschrittliche westdeutsche Pädagogen das Urteil gesprochen“, war die Antwort des stellvertretenden Schuldirektors, der gleichzeitig auch Vorsitzender des Stadtausschusses der Nationalen Front ist.“

 

Aus einem Zeitungsartikel:

„Neben der Ausgestaltung ihrer Klassenräume haben alle Klassen konkrete Objekte zur Verschönerung des Ortes und der Schule über­nommen. So werden von den Klassen l bis 4 der Schulhof saubergehalten, Wimpelketten angefertigt, die Flure in den Schulgebäuden ausgestaltet und die Blumen im Park und auf dem Schulhof gepflegt. Die Klassen 5 bis 7 übernehmen das Pflanzen von Blumen auf dem Schulhof, Reinigung der Promenade und Anpflanzen von Blumen sowie die Gestaltung des Peenevorplatzes und Pflege und Malerarbeiten am Schulsportplatz. Die Klasse 8a wird sämtliche Papierkörbe der Stadt streichen bzw. neue Papierkörbe anbringen. Die Klasse 8b übernimmt die Pflege des im vergangenen Jahr gebauten Schwimmbeckens und das Anfertigen von Blumeneinfassungen aus Beton. Mit diesen Blumeneinfassungen wird unsere Schule und unsere Stadt ein schöneres Aussehen erhalten. Die Klasse 9 wird im Park an der Peene den Zaun und die Spielgeräte streichen. Darüber hinaus haben die FDJ­ler dieser Klasse sich vorgenommen, allen Bänken der Stadt ein gepflegtes Aussehen zu geben. Die Klasse 10 wird die Kreuzungsgeländer der Stadt streichen und das Buswartehäuschen renovieren. Wir hoffen, so einen Beitrag dazu zu leisten, daß auch Neukalen von sich aus behaupten kann, im 20. Jahr unserer Republik sauber und schön zu sein.“

Beim Streichen am Markt

Zeitungsartikel:

„Etwa vor Jahresfrist wurde mit dem Bau des Lehrschwimmbeckens (unser Bild) der Polytechnischen Oberschule Neukalen begonnen. Am 31. August 1968 konnte diese schöne Anlage unter großer Anteilnahme der Bevölkerung eingeweiht werden. Den langen Winter mit seinen Frösten haben die Betonwände ohne Schaden überstanden. Nachdem die Maler der Firma Werner Schmidt den Anstrich mit einer Spezialfarbe erneuert hatten und das Abflußventil von Herrn Schubert gereinigt worden war, konnte das Becken gefüllt werden. Nach einigen Tagen hatte das Wasser eine ansprechende Temperatur erreicht (20 bis 22 Grad), und nun waren die .Schüler die begeisterten Nutznießer. Wer Gelegenheit hatte, dem Schwimmunterricht zuzusehen, konnte sich davon überzeugen, wie nützlich das Lehrschwimmbecken besonders für die jüngeren Schüler ist. Die regulierbare Wassertiefe, die angenehme Wassertemperatur und die freundliche Farbgestaltung - das sind Vorzüge, die den Anfängerunterricht im Schwimmen sehr erleichtern. Die geduldige Arbeit der Sportlehrer, unterstützt durch die anspornenden Worte der Eltern wird ihre Früchte tragen, und die Zahl der Nichtschwimmer wird weiter abnehmen. Nicht zu übersehen ist auch, daß die recht aufwendigen Schwimmlager der Schule Neukalen nun fortfallen.

Für Schüler, die das Schwimmen im Unterricht noch nicht erlernten, werden in den Ferien Schwimmkurse durchgeführt. Das Folienzelt garantiert die Nutzung des Schwimmbeckens auch bei unbeständigem Wetter. Es hat sich gezeigt, daß auch für die Schüler der mittleren und höheren Klassen diese Anlage eine ausge­zeichnete Möglichkeit darstellt, durch spezielle Übungen die Fertigkeiten im Sportschwimmen zu verbessern. Der Nutzen des Lehrschwimmbeckens ist schon heute deutlich geworden und im Laufe der Jahre wird sich auch die Zahl der jüngeren Schüler, die das Schwimmen erlernten, weiter erhöhen.

Es bleibt zu hoffen, daß sich weitere Städte und Gemeinden zum Bau eines ähnlichen Lehrschwimmbeckens entschließen. Wir zweifeln nicht daran, daß sich überall fleißige Helfer finden werden, und fordern alle Interessenten auf, sich mit uns in Verbindung zu setzen. Wir sind gern bereit, unsere Erfahrungen, die wir gesammelt haben, weiterzugeben zum Nutzen der Schüler.                                                                       R. Dominka“

Das Lehrschwimmbecken

Das Lehrschwimmbecken.

 

 

In den eingemeindeten Dörfern Schlakendorf, Schorrentin und Warsow gab es noch Grundschulen für die Klassen 1 bis 4. Diese Dorfschulen waren nicht mehr zeitgemäß und wurden aufgelöst. So gingen alle Schülerinnen und Schüler  aus Schorrentin ab 1.9.1969, aus Warsow ab 1.3.1970 und aus Schlakendorf ab 1.9.1970 in Neukalen zur Schule. Die Lehrer Pries (aus Schlakendorf), Schoknecht (aus Schorrentin) und Wollenburg (aus Warsow) unterrichteten nun in Neukalen.

 

Zusammenfassend muß gesagt werden, daß die Schulausbildung zu dieser Zeit durch das Unterrichtsfach “Einführung in die sozialistische Produktion”, die vielen Arbeitsgemeinschaften, die Ernteeinsätze und die Besichtigungen von Betrieben sehr praxisnah, war.

Hortnerin Lise-Lotte Steinberg

Hortnerin Lise-Lotte Steinberg.

Lehrerin Rosel Schmidt

Lehrerin Rosel Schmidt.

Lehrerin Ilse Schacht

Lehrerin Ilse Schacht.

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