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Neukalener Schulgeschichte(n) Teil 4

 

Durch den großen Zustrom der Umsiedler aus dem Osten hatte die Stadt Schwierigkeiten mit der Unterbringung. So wurde im Februar 1945 die Schule für die Umsiedler geräumt. Einige Klassenräume waren kurze Zeit mit französischen Kriegsgefangenen belegt. Der Unterricht fand in den Räumen der Gaststätte Dahms, im Verkaufsraum der Fischräucherei Gültzow in der Rohrplage und im Lokal Wiechert in der Malchinerstraße statt. Es unterrichteten Herr Lehrer Schmidt, Herr Grönwold und Fräulein Radöhl. Wegen Raummangel wurde verkürzter Unterricht erteilt.

Zum Kriegsende 1945 erreichte auch die Schule ihren Tiefpunkt. Das Schulgebäude wurde als Lazarett und zur Unterbringung von Flüchtlingen genutzt. Der Rektor, Richard Pagels, durfte als NSDAP - Mitglied keinen Unterricht mehr durchführen und wurde verhaftet. Für ihn mußte der 72jährige Lehrer Karl Evermann die Schule leiten. Er war bereits 1938 in den Ruhestand getreten, mußte aber auf Grund des Krieges ab 1939 wieder als Lehrer in Warsow und ab etwa 1941 in Neukalen tätig sein. Auf Anordnung der Behörde wurde aber der Schulunterricht am 2.6.1945 eingestellt, weil neue Lehrbücher angeschafft werden sollten.

Aus einer Aufstellung des Schulleiters Evermann erfahren wir, wer zu dieser Zeit an der Stadtschule Neukalen beschäftigt war:

 

„Lohn-Auszahlung für die Zeit vom 11.6. bis 16.6.1945 an die an der hiesigen Stadtschule arbeitenden Lehrkräfte sowie an den Schulwart Alte u. Frau Alte

Es erhalten:

  1. Pagels

  2. Polchow

  3. Grönwold

  4. Evermann

  5. Radöhl

  6. Krapfenbauer

  7. Zocholl

  8. Albrecht

  9. Markwardt

10. Alte             50 Std je -,60 RM         = 30,- RM

11. Frau Alte     50 Std je -,40 RM         = 20,- RM

                                                        ---------------------

                                                        i. Sa   50,- RM

Neukalen, 20.6.1945

Evermann, 

Schulleiter“

 

Ob sie überhaupt Geld bekommen haben, war aus dem Schreiben nicht ersichtlich.

 

Am 1. Oktober 1945 sollte der offizielle Schulunterricht wieder beginnen. Tischlermeister Schacht bekam am 27.9.1945 vom Bürgermeister ein Schreiben:

 

„Auf Anordnung der Kommandantur, Neukalen, wollen Sie die Tischlerarbeiten in der Schule sofort erledigen.”

 

„Malchin, den 2.10.1945.

Der Schulrat des         

Kreises Malchin.

An die

Herren Bürgermeister

im Kreise Malchin.

Gestern sollte in den Schulen des Kreises der Unterricht aufgenommen werden. Das konnte nur in beschränktem Umfang geschehen, weil

1. die dafür erforderliche Zahl von Lehrkräften noch nicht zur Verfügung stand,

2. die äußeren Verhältnisse auf vielen Stellen die Wiedereröffnung noch nicht zuließen,

Die Beseitigung der unter Ziffer 2 genannten Mißstände ist Sache der Herren Bürgermeister.

Die Herren Bürgermeister haben dafür zu sorgen, daß

a) die Schulzimmer sich im ordnungsmäßigem Zustand befinden,

b) die nötigen Unterkunftsräume für die abzuordnenden Lehrkräfte bereitstehen,

c) die Einrichtungen der Schulzimmer (Schulbänke, Wandtafeln, Pulte usw.) in Ordnung gebracht sind,

d) die erforderliche Schulfeuerung sichergestellt ist,

e) Kreide usw. vorhanden ist.

Wo Schulhäuser noch von Russen beschlagnahmt sind, ist bei dem zuständigen Kommandanten die Räumung zu beantragen. Die Kreiskommandantur hat die einzelnen Ortskommandanten schon vor längerer Zeit angewiesen, alle Schulhäuser, in denen sich noch Russen befinden, sofort räumen zu lassen. Nur Schulhäuser, in denen sich russische Lazarette befinden, sind von der sofortigen Räumung ausgeschlossen.

Ich bitte die Herren Bürgermeister nun noch einmal um kurze Mitteilung, ob die äußeren Voraussetzungen für die Wiederaufnahme des Unterrichts in Ihrer Schule gegeben sind. Wo das nicht der Fall ist, sind die Verhältnisse eingehend darzulegen. Wenn die Kinder weiter ohne Unterricht bleiben müssen, tragen die Herren Bürgermeister ihren Gemeinden gegenüber in weitem Umfang allein die Verantwortung dafür. Ich muß der Landesverwaltung diese Gemeinden schnellstens melden.

Der Schulrat des Kreises Malchin.

Daebeler.

 

An den

Herrn Bezirksbürgermeister Neukalen i/Meckl.

Ich bitte, obiges - an alle Bürgermeister des Kreises gerichtetes - Schreiben den in Ihrem Bezirk befindlichen Bürgermeistereien beschleunigt zur Kenntnis zu bringen. Eine direkte Zustellung ist uns leider infolge Papiermangels nicht mehr möglich.

In Frage kommen folgende Landbürgermeistereien: Schlakendorf, Gr. Markow, Schorrentin, Küsserow, Rey, Warsow, Kämmerich, Lelkendorf.

Der Schulrat des Kreises Malchin.

Daebeler.“

 

Erst am 15.10.1945 konnte die Neukalener Schule den Unterrichtsbetrieb aufnehmen. Am 3.9.1945 hatte Herr Pantke (früher Sportlehrer in Stettin) die Leitung der Schule übernommen und sich um die Einrichtung der Schule bemüht. Er eröffnete nun den Unterricht zusammen mit der Altlehrerin Frau Zocholl, Herrn Studienrat Bartsch aus Danzig und der Junglehrerin Thea Schmidt. Diese Lehrkräfte unterrichteten fast 500 Kinder in neun Klassen.

 

„Malchin, den 11.12.1945

Der Schulrat

des Kreises Malchin

An alle Bürgermeister

des Kreises Malchin.

Für den Aufbau des demokratischen Staates ist eine politische Erziehung von Lehrern und Schülern die Grundlage. Es ist deshalb erforderlich, daß jede Schule mindestens einen Radioapparat besitzt. Im Auftrage des Herrn Präsidenten des Landes Mecklenburg - Vorpommern, Abt. Kultur und Volksbildung, und nach Rücksprache mit dem Herrn Landrat des Kreises Malchin werden Sie hiermit ersucht, von sich aus um die Beschaffung eines Radiogerätes für die einzelnen Schulen bemüht zu sein, wenn nicht anders möglich, durch Beschlagnahme von Radiogeräten bei den Faschisten und Zuteilung derselben an die einzelnen Schulen.

Der Schulrat des Kreises Malchin.

Dr. Thiede.“

 

Bürgermeister Iben antwortete:

„Auf Ihr Schreiben vom 11.12.45 teile ich Ihnen mit, daß ich vorläufig noch keine Rundfunkgeräte bekommen habe, werde mich aber weiter darum bemühen.“

 

Im Januar 1946 wurde Lehrer Voelkel eingestellt. Seine Tätigkeit an der Schule war nicht von langer Dauer. Er verstarb im März 1946 an Typhus.

 

Der Schulrat des Kreises Malchin schrieb am 16.2.1946 an die Leiter der Berufs- und Fachschulen im Kreise Malchin:

„Hiermit ordne ich an, dass die Büchereien sämtlicher Berufs- und Fachschulen auf Nazi- u. militärische Literatur sofort zu überprüfen sind und diese zu vernichten ist. Bei Nichtbefolgung dieser Anordnung wird der Schuldige bestraft. An den Orten, wo die Berufs- u. Fachschulen im Augenblick noch geschlossen sind bitte ich die Stadtverwaltung, jemand zu beauftragen, diese Überprüfung der Büchereien durchzuführen.“

 

In Neukalen führte diese Überprüfung der Oberschullehrer Pantke durch. Er meldete am 5.3.1946 die Erledigung des Auftrages.

 

Herr Bartsch verließ im Januar 1946 Neukalen. Für ihn trat Ende April 1946 Frau Irmgard Derkow aus Kunow / Pommern ihren Dienst an, die kurz vorher an einem 4wöchigen Lehrerausbildungskursus in Malchin teilgenommen hatte. Am Ende des Schuljahres 1945/46 ließen sich der Leiter der Schule und die übrigen Lehrkräfte außer Frau Derkow auf eigenen Wunsch versetzen. Frau Derkow erkrankte. Daraus ergaben sich für die Schule Neukalen neue Schwierigkeiten. Die Leitung der Schule wurde nun dem Altlehrer Herrn Paulig aus Zollbrücken übergeben. Am 3.9. 1946 schulte er 140 Schulanfänger ein, die auf vier Klassen verteilt wurden. Zu seiner Unterstützung standen ihm nur zwei Lehrkräfte zur Verfügung, Fräulein Wündisch aus Beuthen O / S und Fräulein Henck aus Stralsund. Beide hatten an einem 5monatigen Lehrerausbildungskursus in Stralsund teilgenommen.

 

Im Laufe des Monats September 1946 wurden neue Lehrkräfte der Schule zugewiesen; zunächst Herr Anderl aus Schwerin, dann Herr Leben aus Hornskrug / Pommern. Auch diese Kollegen absolvierten den 5monatigen Lehrerausbildungskursus in Stralsund. Am 6. September 1946 traten Fräulein Kanitz aus Stargard / Pommern und Fräulein Rehder aus Osterode / Ostpreußen als Lehrkräfte in die hiesige Schule ein. Beide hatten an einem 6monatigem Lehrerbildungskursus in Güstrow teilgenommen. Auch der Altlehrer Herr Freyer aus Oels / Schlesien wurde der Schule zugewiesen. Mitte Dezember 1946 begann Frau Jesnowski aus Lyck / Ostpreußen ihre Tätigkeit an der Schule. Sie nahm an einem 5monatigen Lehrerbildungskursus in Stralsund teil. Nun unterrichteten zehn Lehrkräfte in acht Klassenräumen 15 Klassen. Die Schülerzahl betrug 687. Der Rest der Bücher, die der ehemaligen Lehrerbücherei angehörten, wurde durch eine eingesetzte Prüfungskommission auf nazistische Literatur durchgesehen. Herr Paulig war ständig bemüht, die Bücherei durch Neuanschaffungen zu vergrößern. Auf seine Anregung wurde neben der Lehrerbücherei eine Schülerbücherei eingerichtet. Am 1.3.1949 betrug die Zahl der Bücher in der Lehrerbücherei 260 und in der Schülerbücherei 187. Je eine Lehrkraft ist beauftragt, die Bücherei in Ordnung zu halten und sich mit der Ausleihe an die Kollegen und die Schüler zu befassen. Auch die Verwaltung der vorhandenen Lehr- und Lernmittel ist einer Lehrkraft übergeben worden. Inzwischen sind auch hier beträchtliche Neuanschaffungen gemacht worden.

 

Anfang Dezember 1946 veranstaltete die Schule einen Elternabend im Saale des damaligen „Seemanns Hotel”, dem Parteilokal der SED. Jede Klassenlehrerin bzw. jeder Lehrer übte mit einem Teil der Kinder kleine Theaterstücke, Tänze, Humoresken u. a. ein. Der Besuch der Eltern war so zahlreich, daß eine Wiederholung stattfinden mußte.

Als ein Ereignis im Schuljahr 1946/47 muß erwähnt werden, daß im Januar 1947 die Weihnachtsferien um 10 Tage verlängert wurden. Es herrschte große Kälte. Das Thermometer zeigte Temperaturen bis zu 20o unter Null. Die Kälte hielt weiterhin an. Der Herr Schulrat ordnete verkürzten Unterricht an. So erteilte man von Anfang Februar bis Anfang März je Klasse nur zwei Stunden Unterricht.

Im Mai 1947 trat der Junglehrer Herr Jabrowski aus Königsberg / Ostpreußen in den Dienst der Schule ein. Er wurde in einem 6wöchigen Kursus in Ludwigslust ausgebildet. Am 2. Juni 1947 verließ Herr Freyer unsere Schule. Er wurde zur Unterweisung der Junglehrer im Geschichtsunterricht bestimmt. Später wurde er zum Kreisschulrat in Neubrandenburg ernannt. Mitte Juni begann Fräulein Rosel Czupalla aus Gleiwitz ihre Tätigkeit an der Schule. Fräulein Czupalla nahm im Oktober 1945 an einem 4wöchigen Lehrerbildungskursus in Malchin teil. Im Schuljahr 1946/47 beteiligten sich die Kinder an der Kräutersammlung. Im Vergleich zu den Ergebnissen der anderen Schulen erwies sich die Schule Neukalen als die beste Stadtschule des Kreises Malchin. Sie erhielt eine Prämie.

In den Sommerferien 1947 wurde die Schule gründlich renoviert. Mehrere Klassenräume und die Treppenflure erhielten einen neuen Anstrich. Neue Öfen wurden gesetzt und alte umgesetzt.

Mit Beginn des neuen Schuljahres 1947/48 erhielt die Schule eine große Anzahl Schulbücher zugewiesen. Am 2.9.1947 schulte Herr Paulig 70 Schulanfänger ein. Nach einer kurzen Ansprache an die Kleinen, erhielt jedes Kind ein größeres Zuckerbrötchen.

Im Oktober 1947 hielten Herr Leben Neukalen, Fräulein Wangemann und Herr Schütt, beide aus Schorrentin, ihre Prüfungslektionen für die 1. Lehrerprüfung. Die Prüfungskommission bildeten folgende Herren:

1. Herr Kreisschulrat Evermann, Malchin

2. Herr Kreisbildungsleiter Klockmann, Dargun

3. Herr Schulleiter Paulig, Neukalen

Herr Leben bestand seine Prüfung mit „Auszeichnung“.

 

Um die Zusammenarbeit zwischen Elternhaus und Schule mehr zu fördern, veranstaltete die Schule Ende Oktober 1947 Klassen - Elternversammlungen. Anfang Dezember erfreuten die Kinder ihre Eltern erneut mit einem Elternabend, der ein reichhaltiges Programm aufzuweisen hatte. Die Vorführungen fanden im Saale des Hotels Dahms statt.

Nach den Weihnachtsferien verließ Fräulein Henck unsere Schule. An ihre Stelle trat Fräulein Baumer als Geschichtslehrerin, die solange an der Schule in Gielow tätig war. Bald danach gab Herr Jabrowski seinen Dienst wegen Krankheit auf.

Ende April 1948 hielten folgende Kollegen und Kolleginnen ihre Prüfungslektionen zur 1. Lehrerprüfung an der Schule Neukalen:

  1. Fräulein Kanitz, Neukalen

  2. Frl. Rehder, Neukalen

  3. Frl. Czupalla, Neukalen

  4. Frl. Wündisch, Neukalen

  5. Frau Derkow, Neukalen

  6. Frau Jesnowski, Neukalen

  7. Herr Anderl, Neukalen

  8. Frl. Spieck, Küsserow

  9. Frl. Lippert, Warsow

10. Herr Schröder, Schlakendorf

11. Herr Lange, Kämmerich

12. Herr Wolter, Lelkendorf

Die Prüfungskommission bildeten dieselben Herren wie im Herbst 1947.

 

Anfang Mai verließ Fräulein Wündisch unsere Schule, um an einem 1jährigen russischen Sprachkursus in Stralsund teilzunehmen.

Dafür wurde Herr Laffin aus Stolp / Pommern, der an einem 1jährigen Lehrerbildungskursus in Neukloster teilgenommen hatte, der hiesigen Schule zugewiesen. An der Feier des 1. Mai beteiligten sich die Kinder aktiv. Sie nahmen am Umzug teil und erfreuten durch Darbietungen ihre Eltern und alle übrigen Teilnehmer.

Auch im Sommer 1948 nahmen die Kinder an der Kräutersammlung und an der Kartoffelkäfersuchaktion teil. Wehe, es steckte jemand heimlich Käfer in seine Hosentasche und nahm sie mit nach Hause. Das wurde bestraft. In den Sommerferien 1948 wurden im Schulgebäude Instandsetzungsarbeiten vorgenommen.

Am 1. September 1948 begann das neue Schuljahr mit der Einschulung von 88 Schulanfängern. Ihnen zu Ehren wurde eine kleine Feier abgehalten. Danach erhielt jedes Kind eine Schiefertafel, einen kleinen Stollen und eine Tüte Bonbons. Die Kinder wurden auf drei Klassen verteilt. Auch eine neue Lehrkraft wurde der Schule zugewiesen. Herr Kleine, der sich auf eigenen Wunsch von einer Leipziger Schule an die hiesige versetzen ließ, übernahm den Musikunterricht und außerdem die Leitung des Volkschors in Neukalen.

Im August 1948 wurde Herr Paulig zum Rektor der Grundschule Neukalen ernannt. Herr Paulig bildete aus den begabtesten Schülern der 7. Klasse eine 8. Klasse. Inzwischen wurden zwei neue Klassenräume hergerichtet, die bis dahin zu anderen Zwecken Verwendung fanden. Danach konnte die Schule zehn Klassenräume aufweisen, in denen rund 650 Kinder in 18 Klassen unterrichtet wurden. Ab dem 5. Schuljahr wurde russischer Sprachunterricht als 1. Fremdsprache, ab 7. Schuljahr englischer Sprachunterricht als 2. Fremdsprache erteilt. Da es für den Herrn Paulig zu viel war, in sämtlichen Klassen den russischen Sprachunterricht zu erteilen, wurde eine Lehrkraft für den russischen Sprachunterricht erforderlich. Im übrigen waren im Verhältnis zur Schülerzahl zu wenig Lehrkräfte an der Schule. Das Stundensoll konnte nicht erfüllt werden.

Im Herbst 1948 sammelten die Kinder 7 Zentner Eicheln für Aufforstungszwecke.

Im November 1948 hielt Herr Rektor Paulig eine Elternversammlung im Gasthaus Abel ab, die sehr fruchtbringend für die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus verlief. Noch  im  selben  Monat  wurde  Fräulein Jänsch aus Arnswalde / Pommern, bisher an der Schule Groß Wüstenfelde, der Schule Neukalen zugewiesen. Anfang Dezember 1948 veranstaltete das Lehrerkollegium zusammen mit den Kindern ihrer Klassen einen Elternabend im Saale des Hotel Dahms. Daß dieser Abend im Geiste der neuen Zeit gestaltet war, berichtete ein Zeitungsartikel aus der Landeszeitung:

 

„Neue Schule und Elternschaft vereint

Neukalen. Zur Sache der gesamten Bevölkerung wurde der von der Schule veranstaltete Elternabend. Die an zwei Abenden erschienenen Eltern mußten mit Erstaunen feststellen, in welchem Maße ihre Kinder von der Lehrerschaft angeleitet werden, um auf kulturellem Gebiet etwas zu leisten. Ein sehr gutes Programm mit Liedern, Tänzen, Schattenspielen und vor allem einem sehr guten Chor verriet, welche Anlagen in den Kindern stecken. Von allen Klassen wurde zum Gelingen des Abends beigetragen, so daß hiermit die Brücke zu einer weiteren Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern geschlagen wurde. Aus dem Erlös beider Abende wird ein Radiogerät für die Schule angeschafft.“

 

Im Januar 1949 verließ Herr Leben unsere Schule. Er wurde Schulrats - Assistent in Malchin. Einen Monat später ließ sich Fräulein Rehder in den Kreis Rostock versetzen. Im März bekamen wir dafür Fräulein Horn aus Gollnow zugewiesen, die vor kurzer Zeit einen 1jährigen Lehrerausbildungskursus in Putbus auf Rügen beendete. Sie ist Geschichtslehrerin. Am Ende des Monats März fanden in der Schule Neukalen die Prüfungslektionen für die 1. Lehrerprüfung statt. Es beteiligten sich:

1. Frl. Jänsch, Neukalen

2. Herr Laffin, Neukalen

3. Herr Kleine, Neukalen

4. Herr Züge, Küsserow

5. Herr Schulz, Gorschendorf

6. Frl. Kölzow, Gorschendorf

7. Fr. Koblin, Retzow

8. Herr Leben, Neukalen

2. Lehrerprüfung

Herr Leben hielt seine Lektionen für die 2. Lehrerprüfung. Die Prüfungskommission bildeten folgende Herren:

1. Herr Kreisschulrat Evermann, Malchin

2. Herr Kreisbildungsleiter Klockmann, Dargun

3. Herr Rektor Paulig, Neukalen

4. Herr Rektor Michalski, Lelkendorf

 

Am 24.3.1949 fand eine Konferenz im Lehrerzimmer  statt  anläßlich  der  Gründung  der Pioniergruppen in der Kindervereinigung der „Freien Deutschen Jugend“. Anwesend waren: Das Kollegium der Schule Neukalen und Fräulein Winkler, Neukalen (Kreisbeauftragte für die „Jungen Pioniere“).

Ende März 1949 arbeitete Fräulein Jänsch unter Mitarbeit der Schüler der 8. Klasse den Text für die Wandzeitung aus, die im Flur angebracht wurde. Die Wandzeitung erregte das Interesse der Kinder und spornte sie an, sich durch Beiträge wie Zeichnungen, gute Aufsätze u. a. an der Ausstattung zu beteiligen. Die Themen sind gegenwartsnah, z. B. Frieden und Völkerverständigung, der Zweijahrplan usw.

Am 1.4.1949 trat Herr Kindermann seinen Dienst an der hiesigen Schule an. Er wurde in einem 1jährigen Lehrerbildungskursus in Rostock ausgebildet.

Am 22.4.1949 wurde Herr Schult, Stettin, der Schule zugewiesen. Herr Schult wurde in Ludwigslust in einem 4monatigen Kursus ausgebildet.

Seit dem 1.5.1949 war Fräulein Renate Marten, Schwerin, als Fachkraft für die russische Sprache an unserer Schule tätig. Sie nahm an einem 1jährigen Kursus zur Ausbildung in der russischen Sprache teil.

Im Monat Mai 1949 setzten sich die Schüler und Schülerinnen der Grundschule Neukalen tatkräftig für die Volkssolidarität ein. Durch eine Sammlung konnte ein Betrag von 314,35 DM abgeliefert werden.

Im Monat Juni 1949 beteiligten sie sich erneut zu Gunsten der Volkssolidarität. Die Kinder verkauften kleine Kärtchen mit dem Aufdruck „Kindergroschen“. Diesmal konnte ein Betrag von 170,00 DM erzielt werden.

Noch im selben Monat legten die Kinder der Klassen 6 - 8 auf dem Buchberg bei Neukalen Sonnenblumenkerne aus. Die verzogenen Pflanzen wurden von den Kindern freiwilig in den eigenen Garten angepflanzt. Die geernteten Sonnenblumenkerne wurden der Volkssolidarität zur Verfügung gestellt.

 

Am 10. Juli 1949 feierte die Schule Neukalen nach vielen Jahren wieder ein Kinderfest. Es war das erste nach dem Zusammenbruch 1945. Viele Vorbereitungen waren nötig. Die Lehrerschaft sammelte mit Hilfe einiger Kinder die erforderlichen Zutaten für die Kuchen bei der Einwohnerschaft der Stadt. Der Sportplatz wurde für die vorgesehenen Wettspiele vorbereitet. Im Saale der hiesigen Gaststätte Abel wurden lange geschmückte Tafeln für die Kinder hergerichtet. Am Sonntag, dem 10.7.1949, um 13 Uhr begann der große Augenblick für die Kinder, den sie schon lange voller Freude erwarteten.

Bei strahlendem Sonnenschein begab sich der endlos scheinende Zug der Kinder, voran eine Musikkapelle, durch die Hauptstraße der Stadt zur Gaststätte Abel. Es war ein buntbewegtes Bild. Die Mädchen trugen Blumenkränze im Haar und hielten mit Blumen geschmückte Bögen in ihren Händen, die das ganze Bild noch farbenprächtiger erscheinen ließen. Auch die Jungen waren mit kleinen Sträußchen geschmückt. Auf beiden Straßenseiten bildete die Einwohnerschaft Spalier. Unter großem Jubel wurde die gedeckte Kaffeetafel begrüßt. Jedes Kind erhielt seinen Platz und ausreichend Kuchen und Kaffee. Dank der reichlichen Spenden der Einwohnerschaft konnten 115 Plattenkuchen und 450 Plätzchen gebacken werden. Die Musikkapelle sorgte für Unterhaltung. Bald wurde die Tafel aufgehoben und der Festzug begab sich, klassenweise geordnet, zum Sportplatz. Für die drei Anfängerklassen waren drei mit Laub geschmückte Gummiwagen gestellt worden. Auf dem Sportplatz eröffnete Schulleiter Paulig den zweiten Teil  des  Festes.  Nach  der  Vorführung  des Theaterstückes „Kletterhansel“ begannen die Wettspiele. Die Kinder waren mit Eifer und Begeisterung bei der Sache. Die größte Freude lösten die Gewinne aus, die sie erhielten, z. B. beim Eierlauf erhielt das erste Kind ein gekochtes Ei, das zweite ein Plätzchen. Beim Sackhüpfen erhielt das erste Kind einen Bleistift, das zweite ein Heft. Beim Topfschlagen gab es kleine Geschenke und Plätzchen. Wettlauf, Zielwerfen, Stangenklettern und Taubenschießen wurden nach Punkten gewertet. So konnten nach dem Ablauf der Spiele vier Sieger festgestellt werden, die durch den Direktor Paulig geehrt wurden. Sie erhielten jeder eine Eichenlaub - Schärpe, ein Buch und einige Bonbons.

Nachdem noch einige Plätzchen klassenweise an jedes Kind verteilt worden waren, stellten sich die Kinder zum Rückweg an. Die vier Sieger bildeten nach der Musik die Spitze. Der Umzug begleitete sie bis zu ihrer Haustür. Dort wurde ihnen ein kleines Ständchen gebracht. Auf dem Marktplatz wurde der Zug aufgelöst. Der Kindertanz von 20 - 21 Uhr im Saal der Gaststätte Abel beschloß das Kinderfest. Nun begann der Tanz für die Eltern und Freunde der neuen Schule im Saal von Frau Dahms. Um zwei Uhr fand das Fest seinen endgültigen Abschluß.

 

Siegerehrung zum Kinderfest am 10.7.1949 (links Lehrer Laffin, rechts vorne Schuldirektor Paulig

 

Siegerehrung zum Kinderfest am 10.7.1949 (links Lehrer Laffin, rechts vorne Schuldirektor Paulig).

 

 

Am letzten Schultag, dem 28.7.1949, fand im Saal des Lokals Dahms eine öffentliche Entlassungsfeier für die Schulabgänger statt. Am Abend luden die Entlassungsschüler ihre Lehrer und einige Gäste zu einer gemütlichen Feier ein. Hiermit endete das Schuljahr 1948/49.

Für die Sommerferien wurde eine örtliche Ferienerholung im hiesigen behelfsmäßigen Altersheim (Straße der Freundschaft 44) eingerichtet. 96 Schulkinder nahmen daran teil. Sie erhielten ein warmes Mittagessen und Kaffeebrot (2 Brötchen mit Butter). Je zwei Lehrkräfte betreuten die Kinder von 9 - 17 Uhr.

In den Sommerferien fand außerdem ein Wettbewerb zur Vorbereitung für das neue Schuljahr statt. Die meisten Lehrkräfte nahmen daran teil. Die Lehrmittel wurden instandgesetzt und vervollständigt. Putzarbeiten am Schulgebäude wurden vorgenommen, der Schulhof planiert und Brennmaterial für den Winter angefahren. So konnte unsere Schule auf der Kreislehrerkonferenz am 6. und 7. Oktober vom Kreisvorstand der Gewerkschaft „Lehrer und Erzieher“ mit als bestvorbereitete unseres Kreises bekanntgegeben werden.

 

„Neukalen, den 12. August 1949

Der Rat der Stadt Neukalen             

- Allgemeine Abteilung -

Herrn O. Schoknecht

Die Schule stellt erneut den Antrag, auf Zuweisung eines Schulgartens und zwar wenn möglich in der Nähe der Schule oder Gilkenwerder. Größe 60 Quadrat-Ruten.

      Im Auftrage

      Kuhnhardt“

 

Zum 1.9.1949 wurde das Schulhaus zum „Tag des Friedens“ und zur Aufnahme der Schulanfänger geschmückt. Der sowjetische Bildungsoffizier, der einen Tag vorher unsere Schule besuchte, war hierüber sehr erfreut. Direktor Paulig hielt zum „Tag des Friedens“ vor den versammelten Schülern der Klassen 4 - 8 eine Ansprache, die von den jungen Pionieren und dem Schulchor durch fortschrittliche Gedichte und Lieder umrahmt war. Anschließend wurden die Schulneulinge eingeführt und mit Bonbons und Kuchen beschenkt. Es wurden 28 Mädchen und 29 Knaben aufgenommen, die man nach Geschlechtern getrennt in zwei Klassen einteilte.

 

Im Verlaufe des Monats September wurden auf dem Schulhof von der hiesigen Stadttischlerei angefertigte Turngeräte aufgestellt.

In der Verkehrserziehungswoche vom 18. - 25.9. wurden die Schüler über die Verkehrszeichen und Verkehrsvorschriften unterrichtet. Zwei Polizisten der Kreispolizei führten mit den Kindern auf dem Schulhof praktische Übungen durch.

Zum Weltfriedenstag am 1.10. sprach Herr Schefer (VVN) vor den versammelten Kindern unserer Schule. Am Abend desselben Tages veranstaltete unsere Schule im Rahmen eines Elternabends eine Goethefeier. Kinder der oberen Klassen trugen Gedichte und Lieder von Goethe vor. Den Höhepunkt der Feier bildete Goethes Singspiel „Jery und Bätely“, das von Herrn Bortz aus Neukalen und von den Lehrerinnen Fräulein Jänsch und Fräulein Kanitz eingeübt worden war. Der Besuch des Abends ließ zu wünschen übrig.

Seit Oktober 1946 wurden die Schulkinder alljährlich von dem hiesigen Bezirksarzt Doktor Rademacher untersucht. Ihr Gesundheitszustand war jedoch bedauerlicherweise nicht erfreulich und hatte sich seit dem Jahre 1945 kaum gebessert. Ebenfalls fanden regelmäßige Untersuchungen auf Ungeziefer und Hautkrankheiten durch die Gemeindeschwester statt. Auf diesem Gebiete war jedoch schon eine Besserung eingetreten.

Seit Beginn des Schuljahres 1946 erhielten alle Kinder täglich ein Brötchen.

Die Unterstützung der hiesigen Gemeinde für die Schule hatte sich in den Jahren 1945 - 1949 ständig erhöht, wie aus folgender Aufstellung ersichtlich ist:

 

                                  a) insgesamt                              b) für Schulzwecke

1945                           479876,00 DM                          3582,71 DM

1946                           354455,00 DM                          4780,84 DM

1947                           276054,00 DM                          5854,00 DM

1948                           408249,00 DM                          8597,39 DM

1949                           372310,00 DM                          6288,26 DM

 

Der spätere Raum 4, welcher bis 1949 als Wohnung des Hausmeisters Alte diente, wurde zum Klassenraum umgebaut. Der neue Hausmeister, Herr Greschner, zog ins Dachgeschoß. Dort legte man 1953 einen zusätzlichen Raum für ihn an. Auf dem Boden wurden außerdem noch Räume für Lehrmittel und Schulakten, sowie ein Werkraum gebaut.

Bis April 1950 bestand das Lehrerzimmer und das Zimmer des Schulleiters nur in einem Raum. Dieser Raum wurde dann allein dem Schulleiter zur Verfügung gestellt. Neues Lehrerzimmer wurde die frühere Küche des Hausmeisters.

Für die Schulspeisung richtete man eine Küche und einen Essenraum im Keller ein. Vorher aßen die Schüler auf dem Hof.

Alle Klassen, außer Raum 5, erhielten neue Schulbänke. Einige Räume wurden später mit Tischen und Stühlen ausgestattet. Sämtliche Klassen haben im Laufe der Jahre neue Öfen bekommen. Die alten Katheder ersetzte man durch Lehrertische. Zum Teil wurden neue Klassenschränke angeschafft. Alle Räume erhielten Gardinen. Lehrer- und Schulleiterzimmer wurden vollständig neu möbliert. Sie erhielten einen Fußbodenbelag, Haargarnläufer; die Fenster bekamen Stores und Übergardinen.

 

 

Das Schuljahr 1949 / 1950

 

Am 24.4.1950 untersuchte die Gemeindeschwester jedes Kind auf Läuse.

Ab Ostern 1950 gab es neue Klassenbücher.

Am 6.6.1950 wurde um 10.15 Uhr für alle Schulkinder in der Gaststätte Abel der Film „Stalingrader Schlacht“, II. Teil gezeigt. Die Vorstellung mußte wegen Stromsperre aber vorzeitig abgebrochen werden.

Im Juni und Juli wurden von den Schulkindern Heilkräuter gesammelt (Gänseblumenblüten, Kornblumenblüten, Löwenzahn, Huflattich, Lindenblüten und Hollunderblüten).

Bei den Kartoffelkäfersuchaktionen war es den Kindern streng untersagt, Kartoffelkäfer oder Larven mit nach Hause zu nehmen.

Auch das „Titschern“ mit Geld war verboten. Beim „Titschern“ wurden Geldstücke an die Wand geworfen und anschließend der Abstand gemessen. Das zuerst geworfenen Geldstück gehörte dem, dessen Geldstück am dichtesten zum Erstgeworfenen gefallen war. Dieses wurde - oft unter Streit - mit gespreizten Fingern vermessen.

Katholische Schülerinnen und Schüler bekamen zu katholischen Feiertagen frei.

Die Schule hatte im Frühjahr 1950 eine Fläche auf der westlichen Seite des Schulhofes erhalten. Jede Klasse ab Klasse 5 bekam ein Stück Land zugewiesen und began nun mit dem Umgraben und Bestellen des Schulgartens.

Der Internationale Kindertag wurde von der Grundschule Neukalen am 1. Juni 1950 festlich begangen. Um 13 Uhr versammelten sich alle Klassen auf dem Schulhof, um dann geschlossen mit Musik und Gesang zum Sportplatz (bei den „Judentannen“) zu marschieren. Im Festzug wurden Transparente, die auf die Bedeutung des Internationalen Kindertages hinwiesen, mitgeführt. Auf dem Sportplatz führte der Kindergarten zwei Märchenspiele auf, und der Pionier – Chor sang einige Lieder. Der DFD bewirtete alle Kinder, auch die noch nicht schulpflichtigen, mit Kuchen, Plätzchen und Bonbons. Anschließend fanden Belustigungen, wie Ziele werfen, Stangenklettern und Taubenschießen statt. Am Abend war noch bis 20 Uhr Kindertanz im Saale Dahms.

 

Schulabgänger 1950:

67, davon aus der 8. Klasse: 12

 

Klassenchronik 1949/1950 Klasse 4K

 

Am 1. Mai beteiligte sich die Klasse am Demonstrationszug und nahm im Gartsbruch an Wettspielen teil.

6. Mai: Feierstunde anläßlich des Tages der Befreiung.

Am 8. Mai fällt der Unterricht aus, damit die Kinder auch äußerlich spüren, daß der Befreiungstag ein bes. Tag sein muß.

In der Woche der offenen Schultür vom 15. – 20.5. waren nur zwei Elternbesuche zu verzeichnen, obgleich alle Eltern durch die Kinder eingeladen worden waren.

Am Tag der Schulbegehung am 21.5. wurde z. T. die Einrichtung der Klasse dahingehend kritisiert, daß die Bänke zu klein seien. Diesem Übelstande wurde dadurch begegnet, daß die Abstände zwischen den Bänken vergrößert wurden.

Die Kinder sind für den Verband der Jungen Pioniere recht aufgeschlossen. Ständig vermehrt sich die Zahl der J. P., von 42 Schülern gehören 26 dem Verbande an.

Am Tag des Kindes am 1. Juni beteiligte sich die Klasse recht aktiv am Kinderfest. An diesem Tage erhielt auch der Sieger des innerschulischen Wettbewerbs – Helmut Fischer, ein Buch als Anerkennung für seine Leistungen.

Den Film „Stalingrader Schlacht“ II. Teil, für den die Kinder begeistert waren, konnten sie leider nicht ganz sehen, da der Strom gesperrt wurde.

Auch am Kräutersammeln beteiligte sich die Klasse recht aktiv. Alle Schüler waren stolz darauf, einen recht großen Korb voll gesammelt zu haben. Ebenso empfanden sie es nicht als Last, sondern als eine nette Abwechslung und dringende Notwendigkeit, wenn sie außerhalb der Schulzeit Kartoffelkäfer suchen mußten. Obgleich im Bezirk auch Käfer und Larven gefunden worden waren, haben Angehörige der Klasse keine gefunden.

Trotz mehrfachen Werbens ist die Begeisterung für das Schulsparen nicht sehr groß.

Die Wahl zum Freundschaftsrat, die am 2.7. bei Frau Dahms durchgeführt wurde, zeigte, daß auch schon die Kleinen das nötige Interesse für demokratische Aufgaben haben. Fast alle Kinder halfen mit einer kleinen Spende, daß ihr Mitschüler Werner Hirsch ins Ferienlager nach Thüringen fahren konnte.

Am Schuljahresende war die Klasse 42 Mann stark. Abgegangen waren im Laufe des Jahres:

G. Czecska, nach Vollendung der Schulpflicht,

D. Lütgens, der nach Gielow verzog und

A. Latzko, der nach Gehmkendorf verzog.

Aus der Klasse 4 G kam Klaus-Dieter Wiechert in die Klasse 4 K.

Von den 42 Schülern blieben bei den Versetzungen Herbert Iben, Ingo Köpke und Alfred Stuckert sitzen, weil sie das Ziel der Klasse nicht erreicht hatten.

Herbert Fürstenberg verließ die Schule, nachdem er der Schulpflicht genügt hatte.

38 Schüler wurden in die 5. Klasse versetzt.

 

 

Das Schuljahr 1950 / 1951

 

Es wurden 53 Kinder eingeschult, darunter 32 Mädchen. 3 Kinder wurden wegen Krankheit auf ein Jahr zurückgestellt.

Am 4. September 1950 fand die feierliche Aufnahme der Schulanfänger statt. Die Feier wurde von einigen Liedern des Pionier - Chors umrahmt. Nach der Begrüßung der Eltern und Schulanfänger durch den Schulleiter Wilhelm Paulig brachten die Kinder der ehemaligen Anfängerklasse noch einige Darbietungen. Darauf wurden die Namen der Schulanfänger aufgerufen, und je ein kleiner ABC - Schütze und ein Kind des jetzigen 2. Schuljahres mußten sich zusammen aufstellen. Es fand ein Ummarsch über den Schulhof statt, und danach wurden die Kinder in ihre Klassen geführt. 10 Frauen zeichneten sich in die Liste für die „Freunde der neuen Schule” ein.

1950 wurde der Schulhort gegründet. Der vorherige Schulklub besaß zu Anfang die Aufgaben des Schulhortes. Er faßte unter der Aufsicht von Lehrern Schüler der Klassen 5 bis 7 zusammen, deren Versetzung gefährdet war. Im neu gegründeten Schulhort machten Kinder von berufstätigen oder im Wohnraum beschränkten Eltern unter Aufsicht ihre Schularbeiten und wurden auch sonst in ihrer Freizeit betreut.

Am 25. September wurden die Kinder der 1. Klasse von Dr. Callsen untersucht, gewogen, gemessen und mit Tuberkulinsalbe eingerieben.

Es gab auch zahnärztliche Untersuchungen durch Herrn Döring.

Um die Lücke in der Schuhversorgung der Kinder zu verkleinern, stellten viele Schüler Schuhe, die ihnen zu klein waren oder aus einem anderen Grunde nicht mehr trugen, ihren Mitschülern unentgeltlich oder gegen einen niedrigen Betrag zur Verfügung.   

Es gab häufig Belehrungen in den Klassen, so z.B. über die Gefahren von noch herumliegendem Kriegsmaterial (Viktor Kurschus meldete, daß er eine Eierhandgranate im „Stalinpark” gefunden hätte), die Brandverhütung, das Verhalten auf der Straße sowie über das Verbot, die Bahngleise zu betreten und Katapulte (Steinschleudern) zu benutzen.

 

Zeitungsartikel:

„Pioniere sammelten

708 Kilogramm Buntmetall

Am zweiten Jahrestag der Gründung des Pionierverbandes traten die Jungen Pioniere der Zentralschule mit einem guten Festprogramm an die Öffentlichkeit. Die Eltern waren sehr erfreut über die Leistungen der Pioniere. Neben Gedichten, Liedern und Theaterstücken, die der heutigen Zeit entsprachen, gefielen besonders die Keulengymnastik und die Bodenübungen.

Daß die Jungen Pioniere wissen, worum es in der heutigen Zeit geht, haben sie auch bei der Buntmetallsammlung bewiesen. Die Schule kann das stolze Ergebnis von 708 kg melden. An der Spitze stehen die Klassen 7 g mit 253 kg, 4 k mit 177 kg, 4 g mit 104 kg und 3 k mit 67 kg. Die Pioniere scheuten nicht davor zurück, 16 km über Land zu gehen, um mit Handwagen das wertvolle Metall heranzuholen.

Die Freundschaft mit der Sowjetunion betrachtet die Schule als eine der wichtigsten Aufgaben. in den Klassen bestehen Freundschaftsecken. Aufsätze wurden geschrieben, Gedichte angefertigt und für die Freundschaft mit der Sowjetunion geworben. Zum Geburtstag unseres Präsidenten Pieck haben Pioniere einen Rübenkahn - so wie er bei uns im Hafen liegt - aus Streichhölzern gebaut.     VK. L.”

 

Am 1.2.1951 wurde an der Zentralschule Neukalen eine Förderklasse B für die schwachen und durch Kriegsereignisse zurückgebliebenen und überalterten Schüler eingerichtet; unter der Berücksichtigung, daß diese Schüler wohl die sechste Klasse nicht erreichen werden. Die Kinder der 2. + 3. und die der 4. + 5. Klassen wurden zusammengefaßt. Erstere führte Frl. Löffler, während Herr Schröder das 4. + 5. Schuljahr unterrichtete. Die Eltern der betreffenden Kinder wurden in einer Elternversammlung auf die Bedeutung der Förderklasse hingewiesen.

Ab 2.4.1951 richtete man die Förderklasse A ein, die aus überalterten (2-3 Jahre) aber guten Schülern bestand.

Zum ersten Mal wurde am 12.6.1951 der „Tag des Lehrers” begangen. Es war schulfrei.

Seit 1949 fanden die Schulentlassungsfeiern im festlich geschmückten Saal bei Dahms statt. Dazu wurden jedesmal Vertreter der Parteien und Organisationen eingeladen. Die Feiern erhielten durch Lieder und Gedichte eine festliche Umrahmung. Den Mittelpunkt bildeten der Rechenschaftsbericht der Schulleitung und die Auszeichnung der besten Schüler neben der Ausgabe der Abschlußzeugnisse.

 

Schulabgänger 1951:

72, davon aus der 8. Klasse: 13

 

Klassenchronik 1950/1951 Klasse 7g

 

Das neue Schuljahr begann am 1. Sept. 1950 mit einer Schülerzahl von 35, darunter 5 Mädchen. Die Grundschule führte am 9.9.50 ein ODF-Feier durch, die Klasse nahm daran teil.

Mitte September erntete die Klasse ihren Schulgarten ab, der Ertrag wurde der Schulspeisung zur Verfügung gestellt.

Am Ausstellungswettbewerb in Malchin, der am 23.9.50 stattfinden soll, beteiligte sich Kl. 7 g mit einer Wandzeitung: 5Jahre Aufbau im Kreise Malchin.

Am 7. Okt. nahm die Klasse an der Feierstunde anläßlich des Gründungstages der DDR teil.

Am 15. Oktober 1950 nahm die Klasse an einem Umzug durch die Stadt teil. Durch Sprechchöre wurde die Bevölkerung noch einmal auf die Bedeutung der Wahl aufmerksam gemacht und aufgefordert, zur Wahlurne noch am Vormittag zu gehen.

Vom 16.10. bis einschließlich 21.10. waren Herbstferien. Am 23.10. wurde die Klasse mit Bildern führender Männer ausgeschmückt.

Am 25.10. betrug der der Pionierstand 75 %, das sind von 36 Schülern 27 Pioniere. Am 28.10. fand im Saale des Hotels Seemann die Neuwahl des Freundschaftsrates statt. Aus unserer Klasse sind folgende Pioniere im Freundschaftsrat: Karl-Heinz Klingbeil als Sport- u. Fahrtenleiter, Ernst Ulrich, Joachim Hopp und Willi-Dieter Jesse als Wandzeitungsredakteure.

Am 5.11.1950 nahm die Klasse an einem Fackelzug anläßlich der Oktoberrevolution teil. Den Kindern wurden Fackeln ausgehändigt. Anschließend war im Hotel Dahms eine kurze Feierstunde. Unser Schulleiter, Herr Paulig, hielt die Festansprache. Am 7.11.hatten wir eine Klassenfeier aus demselben Anlaß. Am 8.11. mußten die Jungen zum Nachimpfen gegen Diphterie zu Dr. Rademacher.

Am 14.11.50 lieferte die Klasse 33 Pfund Buntmetall ab.

Am 14.11.50 sah die Schule den Farbfilm vom Deutschlandtreffen: Seid bereit.

Am 24.11.50 lieferte die Klasse 201 kg Buntmetall ab. Damit steht die Klasse an erster Stelle mit insgesamt 215,5 kg, d. i. 1/3 des Gewichtes, das die Schule gesammelt hat. Die Schüler und Pioniere Scharping, Hopp, Bigalke, Gillert, Hilbricht, Sonntag, Klausinski, Meier und Tscherpel sind mit mir insgesamt 16 km über Land (Pisede und zurück) gezogen, um das Metall zu holen.

Die Schüler Ullrich und Hopp beteiligen sich beim Bau eines sog. Rübenkahnes. Dieser Kahn wird ganz aus Streichhölzern gebaut und ist als Geburtstagsgeschenk für unseren Präsidenten gedacht. Einige Schüler, Jesse, Hopp und Gillert, haben Gedichte auf unseren Präsidenten gemacht. Ein Gedicht von Lutz Gillert ist von dem Kollegen Herrn Kleine vertont worden und wird mit Begeisterung vom Pionierchor gesungen. Außerdem ist es an die Landesleitung der FDJ eingeschickt worden. Der Aufsatz Gillerts über das Thema: Die SU kämpft um den Frieden der Welt, ist als bester Aufsatz im Monat der deutsch-sowjetischen Freundschaft an die Schulleitung abgegeben worden. Mehrere Schüler der Klasse schreiben an Belegschaften der Industriegebiete in Sachsen. Die ersten Briefe werden am 15.12. abgeschickt werden.

Am 12.12. richtete die Klasse eine Freundschaftsecke anläßlich des Freundschaftsmonats ein. Der Schüler Werner Salewski trat der Gesellschaft bei.

Am 21.12. fand im Saale Dahms eine Feierstunde mit kultureller Umrahmung statt. Lutz Gillert wurde für den besten Aufsatz der Schule (Gruppe I) ausgezeichnet. Ebenso die Kinder, die beim Bau des Rübenkahnes mitgeholfen haben.

Die Ferien dauerten vom 22.12.50 – 2.1.51.

Am 3.1.51 beteiligte sich die Klasse an der Feierstunde anläßlich des Geburtstages unseres Präsidenten.

Wir bildeten 4 Lernaktivs, die unter der Leitung der Jungen Pioniere am 10.1.51 mit ihrer Arbeit begannen.

Innerhalb der Klasse wurde anläßlich des 24. Todestages Lenins eine Feierstunde durchgeführt.

Auf unseren Brief an das Premnitzer Kunstseidenwerk VEB bekamen wir am 24.1. Antwort in Form von 10 Exemplaren der Betriebszeitung. Wir waren stolz, als wir unseren Brief in dieser Zeitung abgedruckt fanden. Wir sind gewillt, diesen Briefverkehr aufrecht zu erhalten und zu erweitern.

Am 13.2. sahen die Schulkinder den Film: “In geheimer Mission”.

Am 4.3. fand im Hotel Dahms ein Elternabend statt. Die Kinder der Klasse beteiligten sich maßgeblich daran. So nahmen die Kinder, die eine Mandoline besitzen, an den Darbietungen des Mandolinenchors teil. Der Schüler Lutz Gillert – ein Junger Pionier – schrieb ein zeitgemäßes Stück: “Die Krankheit des Michel Deutsch”. Die Hauptforderung, die allerdings unausgesprochen blieb, war: Deutsche an einen Tisch. Michel wird von einer Krankheit geplagt, die ihn “in Ost und West spalten will”. Die Operation fördert eine Atombombe zutage. Er muß noch im “Bette bleiben”, Einheitspillen werden ihm verschrieben, “doch diese man wirklich nur bekommt, in der Apotheke der Nationalen Front”. Das Stück hat Beifall gefunden. Es soll auf Anraten unseres Schulleiters eingereicht werden.

Pionierstand am 19.4.51 = 83 %.

In der Konferenz vom 7.4.51 wurde festgelegt, daß Wolfgang Paulig die Gruppe 1 (7 g und 8 g) der Jungen Pioniere übernimmt. Der Briefwechsel mit Premnitz wird fortgesetzt. Hans-Georg Löffler leitet ihn.

Durch die Aufstellung eines Jahresplanes (III. Jahresdrittel) entfielen auf einzelne Schüler Aufgaben, die wie folgt verteilt wurden:

Eine Pionierecke wird von H.-G. Löffler und L. Gillert eingerichtet. Die 1. Wandzeitung innerhalb dieses Jahresplanes wird von E. Schulz, W. Sänger, K.H. Klingbeil und W. Salewski fertiggestellt. Die Wandzeitung der Schule fertigen J. Bigalke, E. Ullrich, J. Hopp und W.D. Jesse an. Das Thema lautet: E. Thälmann, ein Vorbild der Jugend. Für den Vertrieb der Zeitung: Der Junge Pionier ist H. Meier verantwortlich.

In einer Freundschaftsvollversammlung am 16.4.51 gedachten wir des Arbeiterführers Ernst Thälmann. Eine Klassenfeier führten wir ebenfalls durch. Die Schüler W. Salewski, K.H. Klingbeil, P. Scharping, W.D. Jesse, J. Derkow erhielten den Auftrag, einen Arbeitsplan für die Klasse auszuarbeiten. Die Hauptpunkte sind Ausgestaltung der Klasse zu den Weltfestspielen und die Arbeit der Lernaktivs. A. Doll hat dafür Sorge zu tragen, daß jeder Schüler der Klasse im Monat mindestens zwei kg Heilkräuter sammelt.

Am 29.4.1951 fand das Bezirks – Sterntreffen der Jungen Pioniere in Lelkendorf statt. Die Pioniere der Klasse 7 g beteiligten sich größtenteils daran. Aus dem Sport- und Schachwettkampf ging unsere Schule als Sieger hervor.

Am 1. Mai demonstrierten die Kinder. Nach einem Ummarsch durch die Stadt mit anschließendem Referat des Kreisrats Kaminsky fanden sich die Kinder bei fröhlichem Spiel im Stalinpark zusammen. Jedes Kind wurde mit einem Geschenk bedacht.

Wir haben schon einen Teil unseres Arbeitsplanes erfüllt und werden weiterhin versuchen, die gestellten Aufgaben rechtzeitig zu lösen.

Zu den Weltfestspielen haben sich einige Kinder verpflichtet, Geschenke anzufertigen. So wollen wir aus Holz eine Friedenstaube schnitzen. Weiterhin wollen wir die Weltprojektion auf einem Brett reliefartig herausstechen, in Berlin eine Nachahmung des Brandenburger Tors stellen, zu dem Fäden aus allen Teilen der Welt laufen. Umrahmt wird das Relief von dem Wort Friede in allen Sprachen.

In der Zeit vor der Volksbefragung wurde jeden Morgen zu Beginn des Unterrichts eine Presseschau durchgeführt. Auch Schüler führten dieselbe durch.

 

 

Das Schuljahr 1951 / 1952

 

Schulanfänger: 41 Kinder.

Mehr als 680 Schülerinnen und Schüler waren zu unterrichten! Die Schulklassen umfaßten jeweils 22 bis 48 Kinder, wobei es bis zu drei Klassen pro Jahrgang gab! Das war keine leichte Aufgabe. Die Unterrichtsräume im Schulhaus reichten nicht aus. Es mußten auch verschiedene Räumlichkeiten in der Stadt genutzt werden. So war 1951 ein Klassenraum im Hotel Dahms (heute Diskothek) neu eingerichtet worden. Der Schulunterricht wurde vom Montag bis zum Sonnabend je nach Stundenplan in der Zeit von 7.30 Uhr bis 16.15 Uhr erteilt. Es gab sogar Klassen, die nur am Nachmittag Unterricht hatten.

In der 1. Klasse benutzte man Schiefertafeln, die auf der einen Seite rote Linien für das Schreiben und auf der anderen Seite rote Rechtecke für das Rechnen hatten. Am Holzrahmen hingen jeweils an einem Band ein nasser Schwamm und ein trockener Lappen. Damit konnte man das mit einem Griffel auf die Schiefertafel Geschriebene abwischen und trocken nachreiben. So war die Tafel wieder leer. Manchmal quietschte es erbärmlich beim Schreiben.  Am Morgen kontrollierte der Lehrer, ob alles ordnungsgemäß vorhanden und der Schwamm naß war. Erst nach einem halben Jahr wurde mit Bleistift in Heften geschrieben und ab März „Schönschreiben“ mit einem Federhalter, der laufend in das Tintenfaß in der Schulbank eingetaucht werden mußte. Manche der Jungen machten sich einen Scherz daraus, den Zopf des vor ihm sitzenden Mädchens in das Tintenfaß zu tunken.

Am 23.3.1952 starb der Schüler Hans Peters. Die Beerdigung fand unter Teilnahme seiner gesamten Klasse 6 a statt.

Immer wieder mußten Ermahnungen wegen des Gebrauchs von Katapulten erteilt werden („W. Kirschner und H. Preeck gaben ihre Katapulte ab“). Zweimal im Jahr gab es einen Wandertag.  Beliebte Wanderziele waren der Bataillenberg vor Salem, das Heidetal oder die „Judentannen“. Die Förderklasse 5-6 machte mit ihrem Klassenlehrer, Fritz Schröder, am 13.10.1951 sogar einen recht weiten Fußweg über Schlakendorf, Karnitz, Hagensruhm, Retzow und Gülitz sowie am 2.5.1952 bis Verchen mit Fährübersetzung bei der Aalbude.

Schulabgänger 1952:

106, davon aus der  8. Klasse: 55

 

 

Klassenchronik 1951/1952 Klasse 1a

 

3.9.51 Die Schulanfänger werden feierlich begrüßt. Der Schulleiter sprach zu den Eltern, dann zeigten die Klassen 2 – 4 den Kleinen, was man in der Schule lernt. Sie sangen, turnten, spielten und sprachen Gedichte. Nun wurden die ersten Klassen aufgeteilt. Die Klasse 1a erhielt 10 Knaben und 11 Mädchen. Den Abschluß dieser Feierlichkeit bildete der Umzug durch das Schulgelände bis ins Klassenzimmer der Anfänger.

4.9.51 Die Schulbücher der Anfänger werden ausgegeben. 50 % der Kinder erhält Freiexemplare (9 Fibeln, 10 R.-Bücher). 8 Kinder erhalten freie Schulspeisung.

5.9.51 Die Einreibung zur Tuberkulin-Impfung wird vorgenommen.

13.10.51 Die Klasse unternahm einen Ausflug zum Salemer Berg. Um 9 Uhr ging es vom Schulhofe aus zum Stalinpark, von hier zum Fritz-Reuter-Platz. Nach einem Streifzug durch den Wald, bei dem die Kinder auch Pilze sammelten, erreichten wir den Salemer Berg. Hier bot sich uns eine herrliche Aussicht. Voll Freude über das Erlebte und Gesehene erreichten wir wieder Neukalen und verabschiedeten uns herzlich.

20.X.51 Zur Aufstellung der Schülerkartei führte die Klassenlehrerin bei allen Eltern Hausbesuche durch. Bei dieser Gelegenheit warb sie die Kinder ihrer Klasse 10 % in den Pionierverband.

7.11.51 Die neuen, kleinen Pioniere der beiden ersten Klassen sangen bei der Gedenkfeier der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution ein Friedenslied (Über allem strahlt die ...).

11.12.51 Die Kinder der Klasse beteiligen sich an der Altstoffsammlung. Sie bringen einige Lumpen mit.

19.XII.51 Veranstalteten die Pioniere der Zentralschule einen abwechslungsreichen Elternabend, der einen guten Erfolg hatte. Die Pioniere der Klasse 1 a beteiligten sich an der Ausgestaltung. Sie sagten das Gedicht von Kaupisch: „Knecht Ruprecht war da“ und sangen das Lied: „Bald nun ist Weihnachtszeit“.

22.XII.51 Die Weihnachtsferien beginnen.

3.I.52 Die Schule beginnt wieder. Wir veranstalteten eine würdige Klassenfeier zu Ehren unseres Präsidenten Wilhelm Pieck. Wir erzählen von ihm, ich lese 2 Geschichten vom Lesebuch der 2. Klasse über ihn. Zum Schluß singen wir seinem Bild als Geburtstagslied, das Friedenslied: „Über allem strahlt die Sonne – alle Kinder wollen Frieden ...“

14.II.52 Die Schüler erhalten ihre ersten Zeugnisse.

4.III.52 Wir schreiben nun das 1. Mal mit Tinte. Ab jetzt wird regelmäßig Schönschreiben mit Tinte gemacht.

1.III.52 Ab dieser Woche werden Leistungskontrollhefte für jedes Kind geführt. Sie werden alle 14 Tage den Eltern zur Unterschrift vorgelegt, damit sie laufend über den Leistungsstand ihrer Kinder unterrichtet sind.

18.III.52 Die Kleinen beginnen mit dem Schulsparen. 14 Kinder besitzen bereits ein Sparbuch. Wir wollen jede Woche wenigstens eine 10-Pfennig-Marke einkleben.

4.IV.52 Die Klasse beteiligt sich an der Flaschensammlung. 40 abgegebene Flaschen sind das Ergebnis. Das Schulsparen macht sehr schöne Fortschritte. Die Kleinen sind eifrig dabei.

1.5.52 Maifeier. Die Kinder nehmen vollzählig am Umzug teil. Alle trugen ihr blaues Halstuch. Nach der Demonstration nahmen alle Kinder am gemeinsamen Beisammensein teil. Sie bekamen Kuchen und Bonbons.

2.5.52 Wandertag. Wir trafen uns um 8 Uhr auf dem Schulhof. Mit der Klasse 1 b zogen wir zum Heidetal und durchstreiften es. Wir führten Wettspiele durch und um 12 Uhr waren wir wieder in Neukalen.

8.5.52 Tag der Befreiung. Wir trafen uns um 3 Uhr auf dem Karussellplatz, da durfte jedes Kind 2 Freifahrten mitmachen. Diese Fahrten bezahlte die Stadt.

18.5.52 fand von unserer Klasse die Elternversammlung statt. Alle Eltern wurden schriftlich eingeladen. Um 15 Uhr begann die Versammlung. Wir sangen: „Mal rechnen wir, mal lesen wir ...“ Ich begrüßte dann Eltern und Kinder. Darauf führte ich nach dem Eingangslied eine Unterrichtsstunde durch.

15 Minuten rechneten wir – alles, was wir können.

15 Minuten lasen wir – vor- und rückwärts.

15 Minuten schrieben wir – 1 Lautdiktat und einen Satz.

Nun zeigten wir unseren Eltern, was wir an Liedern und Gedichten können.

1.) Wir singen und sprechen vom Frühling: Lied: Jetzt fängt das schöne Frühjahr an... Gedicht: Der Frühling und Aprilwetter. Lied: Der Mai ist gekommen (Die Eltern sangen mit).

2.) Wir lieben unsere Haustiere: Lied: Miezekatze tanze ... Gedicht: Die fünf Hühnerchen . Lied: An meiner Ziege. Gedicht: Schuleifer.

3.) Wir singen vom Frieden. Das Friedenslied sollte zum nächsten Teil überleiten. Ich erzählte nun den Eltern etwas über die Erziehung der Kinder und über den Ferieneinsatz. Im letzten Teil der Klassenelternversammlung wurden schulische Angelegenheiten besprochen: Wie helfe ich meinem Kinde bei den Hausaufgaben? Wie verhalte ich mich in Krankheitsfällen, Beurlaubungen usw. Die Eltern waren mit dieser Art von Versammlung sehr zufrieden.

12.6.52 Tag des Lehrers. Die Kinder hatten Blumensträuße mitgebracht und gratulierten dem Klassenlehrer. Dann wurde eine Stunde gesungen und Märchen vorgelesen. Zum Abschluß dieser Schulfeierstunde sang die Klasse 1 a dem neuen Schulleiter ein Lied und überreichte ihm einen Blumenstrauß.

5.7.52 Ende des Schuljahres 51/52. Beginn der Sommerferien. Von den 20 Schülern der Klasse 1 a wurden 19 nach der Klasse 2 versetzt. Erika Werner, die voriges Jahr schon zurückgestellt wurde, kam trotz aller Förderungsmaßnahmen nicht mit.

 

 

 

Das Schuljahr 1952 / 1953

 

Schulanfänger: 32 Kinder.

 

1952 wurde der ehemalige Klassenraum 7 zum Physik- und Chemieraum umgebaut. Der Fußboden wurde erhöht, die Bänke hatten nun Klappsitze und Klapptische. Später erhielt der Raum außer einem Experimentiertisch noch eine Gas- und Wasserleitung und eine Schalttafel. Die Kosten betrugen etwa 4000 DM.

In der Schulbücherei sonderte man sämtliche alten Bände, die nach 1945 übernommen wurden, aus. An neuen Büchern waren über 1000 Exemplare angeschafft worden. Auch die Lehrerbücherei erhielt laufend neue Bände. 1952 erhielten beide Büchereien neue Schränke.

Jedes Jahr wurden Lehr- und Lernmittel im Werte von etwa 3000 DM angeschafft.

 

Das Lehrerkollegium im Frühjahr 1952.

Das Lehrerkollegium im Frühjahr 1952.

Obere Reihe von links: Walter Steinberg, Fritz Schröder, Elfriede Drenk, Franz Drenk, Wolfgang Carls.

Mittlere Reihe von links: Hans-Jochen Rossow, Irmgard Derkow, Gerhard Kotzke, Else Schmidt,

Siegfried Schult, Rosel Schmidt, Friedrich Prestin, Johanna Marckwardt.

Untere Reihe von links: Waldtraut Lenke, Ulrich Laffin, Elisabeth Römer, Wilhelm Paulig, Anneliese Rossow, Max Ristow, Marianne Löffler, Waldemar Kutzner.

 

 

1952 bis 1953 wurden 30000 DM für den Anbau neuer Toiletten ausgegeben. Für Lehrer richtete man ein Badezimmer ein. Die alten Toiletten nordwestlich des Schulhauses, bei denen die Fäkalien in einen offenen Graben fielen, entsprachen keineswegs mehr den hygienischen Anforderungen.

Durch die Aufnahme von Schülern aus den umliegenden Schulen Schlakendorf, Schorrentin und Warsow mußten vier 5. Klassen gebildet werden (Klasse 5 a 46 Kinder, Klasse 5 b 35 Kinder, Klasse 5 c 35 Kinder und Klasse 5 d 38 Kinder).

Ab 1952 wurden folgende Arbeitsgemeinschaften gegründet:

Sport / Laienspiel / Flugmodellbau / Junge Biologen / Volkstanz / Zeichnen / Geschickte Hände.

Die Schulklassen besichtigten die Molkerei, die Ziegelei und das Sägewerk. Es erfolgten laufend Belehrungen über das Verhalten auf der Baustelle hinter dem Schulgebäude und über Fundmunition.

Immer wieder mußten die Schülerinnen und Schüler auch darauf hingewiesen werden, daß sie keine Vogelnester ausnehmen und keine Fenster einschlagen dürfen. Das Spielen auf dem Bahnhofsgelände wurde verboten. Den Fahrschülern wurde auch der Aufenthalt im Warteraum nicht mehr gestattet. Es wurden zahlreiche Tadel ausgesprochen und in das Klassenbuch eingeschrieben; so bekam z.B. Heinz Harder einen Tadel, „weil er ein mit Butter bestrichenes Brötchen durch den Klassenraum warf”.

In den Sommerferien gab es von Lehrern beaufsichtigte Ferienspiele im Gartsbruch. Zum Essen marschierten alle zur Gaststätte „Dahms” und sangen laut: „Wir haben Hunger, Hunger, Hunger, haben Durst …”

 

Schulabgänger 1953:

103, davon aus der  8. Klasse: 56

 

Klassenchronik 1952/1953 Klasse 5a

 

1.9.52 Beginn des Schuljahres 1952/53. Die Klassenstärke der Klasse 5 a beträgt 40 Kinder, 20 Jungen und 20 Mädchen.

Am 7.10. fand eine Feierstunde bei Dahms statt anläßl. des Tages der Republik. Es nahmen die Schüler des 5. bis 8. Schuljahres daran teil.

Am 18., 19., 23. und 25.10.52 mußten die Kinder der oberen Klassen (5 – 8) bei der Einbringung der Kartoffeln helfen.

Anläßlich der Oktoberrevolution fand am 7.11. bei Dahms eine Feierstunde statt.

Am 14.11. wurde im Saale Dahms der Freundschaftsrat neu gewählt. Freundschaftsratvorsitzende wurde Lieselotte Rachow.

12.12. Wegen Ausscheidens zweiter Mitglieder des Elternbeirats wurde die Wahl von 2 neuen Mitgliedern notwendig. Es wurden Frau Schefer, Neukalen und Herr Schmidt aus Warsow gewählt.

13.12. Sämtliche Klassen der Zentralschule Neukalen nahmen an einer Filmvorführung teil. Es wurde der Film „Die Jungen vom Kranichsee“ gezeigt. Anschließend wurden die besten Pioniere jeder Klasse anläßlich des Geburtstages der Jungen Pioniere prämiert.

Am 18.12. veranstalteten die Klassen 5 a u. 5 b eine gemeinsame Weihnachtsfeier, zu der auch einige Eltern erschienen waren.

 

5.1.53 Feierstunde anläßlich des Geburtstages unseres Präsidenten.

Am 15.1. gedachten wir des Todestages von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht.

Am 16.1. fand eine Freundschaftsratvollversammlung bei Seemann statt. Die Feierstunde wurde von kulturellen Darbietungen der Laienspielgruppe und des Pionierchors umrahmt.

Am 6. und 7. Februar fand bei Dahms ein Pionier-Elternabend statt. Die Arbeitsgemeinschaften der „Jungen Künstler“ sowie die Sport- und Gymnastikgruppen und der Schulchor erfreuten die Eltern mit ihren Darbietungen. Auch die Klassen 1 – 3 ernteten viel Beifall. Verschiedenen Arbeitsgemeinschaften, wie die Jungen Naturforscher, Junge Techniker, die Bastelgruppe, die Flugzeugmodellbauer und die Literaturgruppe zeigten im Vorraum eine Ausstellung, die reges Interesse der Besucher fand.

Anläßlich der Beisetzung Stalins fand am 9.3.53 eine Klassengedenkfeier statt. Der Unterricht fiel an diesem Tage aus.

Am 16.3. fand anläßlich des Hinscheidens von Clement Gottwald eine Klassengedenkstunde statt.

Am 17.4. gedachten wir des 67. Geburtstages Ernst Thälmanns.

Am 1. Mai beteiligten sich alle Klassen am Umzug.

Anläßlich des Tages der Befreiung fanden für die Klassen 1 – 5 Klassenfeiern statt. Die Klassen 6 -8 nahmen an der öffentlichen Feier bei Abel teil, die von den Darbietungen des Pionierchors und der Mandolinengruppe sowie einigen Rezitationen kulturell umrahmt wurde.

Am 11.5. fand eine ärztliche Untersuchung der Klasse durch Dr. Rademacher statt.

18.5. Die Klasse nahm an einer Filmvorführung teil. Es wurden die Filme „Die Prüfung“ und „Blaue Wimpel im Sommerwind“ gezeigt.

19.5. Freundschaftsvollversammlung bei Dahms.

Am 28.5. fand eine Elternversammlung bei Dahms statt. Die Schulleiterin Frau Schmidt sprach über die bevorstehenden Zwischen- und Abschlußprüfungen, während die Pionierleiterin über die Durchführung der diesjährigen Ferienaktion berichtete. Anschließend wurde den Eltern ein Film über ein Sommerferienlager auf Rügen vorgeführt.

1.6.53 Der Internationale Kindertag wurde auch in diesem Jahr von unserer Zentralschule festlich begangen. Um 12.30 Uhr versammelten sich alle Kinder auf dem Schulhof und marschierten dann klassenweise mit Musik durch die Stadt. Einige Klassen waren in Kostümen erschienen, andere führten Blumenbögen und –sträuße mit. Der Kindergarten nahm ebenfalls auf blumengeschmückten Wagen am Umzug teil. Nach einer Kundgebung auf dem Marktplatz begaben sich alle Teilnehmer zu Dahms, wo ihnen die Filme „Zentrales Sommerlager der JP in Prora auf Rügen“ und „Im Zentralhaus der JP“ gezeigt wurden. Wegen des schlechten Wetters mußten die auf dem Sportplatz vorgesehenen Wettkämpfe und Spiele leider ausfallen. Nach der Filmvorführung erhielt jedes Kind eine Brause, Kekse und Süßigkeiten. Zum Schluß war noch eine Stunde Kindertanz.

Am 29.6. mußte die Klasse beim Rübenhacken in Warsow helfen, der Unterricht fiel aus.

4.7.53 Schluß des Schuljahres 1952/53. Am Sonntag, d. 5.7. findet auf dem Schulhof ein Kinderfest statt. Morgens um 9 Uhr ist bei Dahms die Entlassungsfeier für die Schulabgänger. Gleichzeitig werden die zwei besten Schüler bzw. Schülerinnen prämiert. Aus der Klasse 5 a werden Annegret Koch und Peter Laskewitz ausgezeichnet.

 

 

Das Schulgebäude auf einer Ansichtskarte von 1952.

 

 

Das Schulgebäude auf einer Ansichtskarte von 1952.

 

Weihnachtsfeier 1952 von links: Schmidt, Martin Lawrenz, Günter Plagens (mit Akkordeon), Hans-Utz Serger, Walter Schnürer, Horst Plagens (mit Trompete), Helmut Paulig, Irmgard Lüders, Lisa Genz, Liselotte Rachow, Helga Wudtke, Helga Koch.

 

Weihnachtsfeier 1952

von links: Schmidt, Martin Lawrenz, Günter Plagens (mit Akkordeon), Hans-Utz Serger, Walter Schnürer, Horst Plagens (mit Trompete), Helmut Paulig, Irmgard Lüders, Lisa Genz, Liselotte Rachow, Helga Wudtke, Helga Koch.

 

Weihnachtsfeier 1952, in der Mitte Lehrer Wolfgang Carls.

 

Weihnachtsfeier 1952, in der Mitte Lehrer Wolfgang Carls.

 

Auf dem Schulhof Februar 1953 von links: Carola Völkel, Helga  Wudtke, Hildegard Nimz,  Irmgard Lüders, Helga Koch.

 

Auf dem Schulhof (Februar 1953),

von links: Carola Völkel, Helga Wudtke, Hildegard Nimz,

Irmgard Lüders, Helga Koch.

 

 

 

Das Schuljahr 1953 / 1954

 

Schulanfänger: 32 Kinder.

Erstmals eingeführt wurde das persönliche „Tagebuch” oder „Hausaufgabenheft” für jede Schülerin und jeden Schüler. Hier konnte der Lehrer positive und negative Mitteilungen an die Eltern hineinschreiben und unterschrieben zurückfordern. Ein eingetragener „Tadel”  konnte durchaus schlimme erzieherische Maßnahmen im Elternhaus nach sich ziehen.

In die Klasse 5 c kamen erstmals auch 15 Kinder aus Kämmerich.

In den Herbstferien halfen die Schulklassen 5 bis 8 in den LPG-Betrieben bei der Kartoffelernte. Insgesamt kamen 6118 Arbeitsstunden zusammen, so daß im Durchschnitt jeder Schüler etwa 2 Tage auf dem Acker tätig war.

Am 5.1.1954 wurden die neuen Abortanlagen auf der Nordseite des Schulhauses in Betrieb genommen. Alle Schulklassen erhielten eine Belehrung über die pflegliche Behandlung derselben.

Zum ersten Mal gab es von der Schule organisierte Faschingsfeiern im Saal des Hotel „Dahms”. Die 5. und 6. Klassen feierten am 25. Februar und die 7. und 8. Klassen am 26. Februar. Ein großer Teil der  Kinder erschien in Kostümen, von denen die drei besten prämiert wurden. Es wurden abwechselnd Gesellschaftsspiele gespielt und getanzt. Zum Schluß erhielt jedes Kind eine Brause.

Im Frühjahr mußten die Schulkinder Pflanzkartoffeln mitbringen und damit das Bestellen der LPG - Felder unterstützen.

 

Schulabgänger 1954:

106, davon aus der 8. Klasse: 52

 

 

Das Lehrerkollegium im September 1953.

 

Das Lehrerkollegium im September 1953.

 

Zeichnung Lehrerkollegium im September 1953.

1 Wolfgang Carls,   2 Richard Pagels,   3 Gerhard Grüneberg,   4 Wilfried Hahnemann,   5 Max Ristow,   6 Franz Drenk,   7 Friedrich Prestin,   8 Hermann Peters,   9 Dieter Siebert,   10 Waldemar Kutzner,   11 Elfriede Drenk,   12 Irmgard Derkow,   13 Rosel Schmidt,   14 Else Schmidt,   15 Paula Schuhardt,   16 Ilse Weissenberg,   17 Walter Steinberg

 

 

 

Klassenchronik 1953/1954 Klasse 6b

 

1.9.53 Die Klasse 6 b setzt sich aus 37 Schülern zusammen, davon sind 20 Jungen und 17 Mädchen. 27 Kinder gehören dem Verband der Jungen Pioniere an. Wir führten eine Feierstunde durch, in der wir besonders über die neue Note der Sowjetunion an die drei Westmächte sprachen.

18.9.53 Die Pioniergruppe der Kl. 6 b führte einen Gruppennachmittag durch, bei dem der Gruppenrat gewählt wurde. Es wurden gewählt: 1. Vorsitzender – Bärbel Schlechte, Stellvertreter – Herbert Greschner, Literaturobmann – Helga Kranich, Wandzeitungsredakteur – Heidi Manthey. Zum Delegierten für den Freundschaftsrat wurde Gerda Krüger berufen. Die Pioniere machten sich mit dem neuen Pionierauftrag bekannt.

26.9.53 Die Klasse nimmt an den Herbstsportwettkämpfen der Schule teil. Beginn der Herbstferien.

5.10.53 Erster Schultag nach den Herbstferien. Nachmittags sahen die Kinder das Puppenspiel „Des Kaisers neue Kleider“, das ihnen die Verderblichkeit des Absolutismus vor Augen führte.

8.10.53 Vor dem Unterricht führten die Klassen 5 – 8 eine gemeinsame Feierstunde zum Tag der Republik durch.

19.10.53 Die Schüler sahen gemeinsam den historisch wertvollen Film „Das unvergeßliche Jahr 1919“ im Saale bei Abel.

7.11.53 Vor dem Unterricht führten die Klassen 5 – 8 einen gemeinsamen von Rezitationen umrahmten Morgenappell anläßlich des 36. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution durch.

17.11.53 Freundschaftsratswahl bei Dahms. Ursula Gruber wurde von uns (Kl. 6 b) in den Freundschaftsrat gewählt.

18.11.53 An diesem Tage führten die 6. Klassen im Rahmen der „Woche der Erziehung“ um 20 Uhr eine Klassenelternversammlung im Physiksaal der Schule durch. Es wurde über den Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft, über die Elternbeiratswahl, über das Tagebuch und andere schulische Dinge gesprochen. Durch Lieder u. Gedichte umrahmten die Kinder den Abend. Leider war der Abend nicht zu gut besucht. Von den Kindern der Klasse 6 b waren 6 Personen erschienen.

19.11.53 Die Pioniergruppe führte einen Pioniergruppennachmittag durch. 12 Pioniere waren erschienen. Wir behandelten Maßnahmen zur Verbesserung der Schülerleistung. Es wurden drei Zirkel gegründet. Anschließend würdigten wir den „Monat der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft“ und sahen uns einen passenden Schmalfilm an.

1.12.53 Abschluß der Altstoffsammlung. Die Klasse erreichte 480 Punkte, davon errang Herbert Iben 200 Punkte.

3.12.53 Wir führten den Gruppennachmittag für Monat Dezember durch. 11 Pioniere waren anwesend. Wir behandelten das Pioniergesetz „Junge Pioniere halten ihren Körper sauber und gesund“. Der dazugehörige Schmalfilm wurde gezeigt.

18.12.53 Generalprobe des Elternabends bei Dahms. Alle nichtbeteiligten Schulkinder durften zusehen.

19.12.53 Letzter Schultag vor den Weihnachtsferien. Die Kinder erhielten die ersten Jahresdrittelzensuren für das Schuljahr 1953/54. In der zweiten Stunde gedachten wir des 74. Geburtstages J. W. Stalins. Um 20 Uhr begann der diesjährige „Weihnachtseltern-abend“ im Saale bei Dahms. Das sehr reichhaltige Programm wurde zum größten Teil von den Arbeitsgemeinschaften „Junge Künstler“ dargeboten.

20.12.53 An diesem Tage zeigten die technischen Arbeitsgemeinschaften in der Schule eine Ausstellung ihrer Arbeiten, um der Öffentlichkeit Ausschnitte aus der interessanten Pionierarbeit zu zeigen.

4.1.54 In der Deutschstunde gedachten wir des Geburtstages unseres Staatspräsidenten.

16.1.54 Wir besprachen den patriotischen Kampf K. Liebknechts u. R. Luxemburgs.

4.2.54 Wir führten unseren Gruppennachmittag durch. Er war durch Eissport ausgefüllt. Mit Schlittschuhen und Schlitten bereiteten wir uns einen fröhlichen Nachmittag.

8.2.54 Seit diesem Tage führen wir täglich eine Zeitungsschau durch, um die Kinder mit den für uns alle wichtigen Vorgängen auf der Vierer – Konferenz vertraut zu machen.

25.2.54 Die 5. u. 6. Klassen führten bei Dahms ihre Faschingsfeier durch. Schöne Kostüme verschönerten das Fest.

5.3.54 Gedenkfeier zu Stalins Todestag.

22.3.54 Die Pioniergruppe führte ihren Gruppennachmittag durch. Thema: Unser blaues Halstuch.

25.3.54 An diesem Tage wurde die Altstoffsammlung abgeschlossen. Die Klasse erreichte 371 Punkte.

6.4.54 Die Kinder wurden aufgefordert, mit der Heilkräutersammlung zu beginnen.

10.4.54 Letzter Schultag vor den Osterferien. Die Kinder bekamen die Zensuren für das zweite Jahresdrittel. Erster Schultag  nach den Ferien am 26.4.1954.

26.4.54 u. 27.4.54 Wir gedachten in der Deutschstunde Ernst Thälmanns u. Boleslav Bieruts.

8.5.54 „Tag der Befreiung“ – schulfrei – die Klasse beteiligt sich an einer öffentlichen Feierstunde.

1.6.54 „Internationaler Kindertag“. Wir marschierten durch die Stadt, sahen einen Film, nahmen an einer Kaffeetafel teil und führten anschließend im Stalinpark Wettspiele durch, bei denen es Preise gab.

4.6.54 – 9.6.54 Pfingstferien.

7.6.54 Sterntreffen der Jungen Pioniere u. Schüler in Warsow.

12.6.54 An diesem Tage führten wir eine Feierstunde durch, die von den Kindern sehr nett gestaltet wurde.

14.6.54 Die Klasse schreibt die Prüfungsarbeit in Mathematik.

15.6.54 Die Kinder sahen den Film „Ernst Thälmann – Sohn seiner Klasse“.

17.6.54 Alle Schulkinder wurden zahnärztlich untersucht.

3.7.54 Letzter Schultag im Schuljahr 1953/54. Von 37 Schülern werden 24 nach Kl. 7 versetzt (10 Mädchen u. 14 Jungen), 9 Kinder werden nach 8jähriger Schulzeit entlassen (3 Jungen und 6 Mädchen), 4 Kinder haben das Klassenziel der 6. Klasse nicht erreicht und verbleiben in ihr (Sitzenbleiber).

 

 

Pionierfest am 13.12.1953 im Saal des „Hotel Dahms“ (1).

 

Pionierfest am 13.12.1953 im Saal des „Hotel Dahms“.

 

Pionierfest am 13.12.1953 im Saal des „Hotel Dahms“ (2).

 

Pionierfest am 13.12.1953 im Saal des „Hotel Dahms“.

 

Ausstellung der Arbeitsgemeinschaften im Schulgebäude am 20.12.1953 (1).

 

Ausstellung der Arbeitsgemeinschaften im Schulgebäude am 20.12.1953.

 

Ausstellung der Arbeitsgemeinschaften im Schulgebäude am 20.12.1953 (2).

 

Ausstellung der Arbeitsgemeinschaften im Schulgebäude am 20.12.1953.

 

Das Zimmer des Schuldirektors.

 

Das Zimmer des Schuldirektors.

 

 

 

Das Schuljahr 1954 / 1955

 

Schulanfänger: 51 Kinder

 

Der vorgesehene Wandertag am 15.10.1954 mußte von den Klassen 5 bis 8 für die Bergung der Kartoffelernte in Warsow genutzt werden.

 

Zeitungsartikel (Dezember 1954):

„Besser können es die Großen nicht

Am Sonnabend, dem 18. Dezember 1954, führte die Zentralschule in Neukalen im Hotel „Deutsches Haus“ einen wohlgelungenen Elternabend durch. Die Lehrerschaft und unsere Kinder hatten in kollektiver Zusammenarbeit einen vorweihnachtlichen Abend vorbereitet, der die Herzen der Eltern erfreute. Die Bühne war geschmackvoll hergerichtet und gab dem Ganzen ein festliches Kleid. Es wechselten Vorträge, Singspiele, Turnübungen, Chorsingen, musikalische Vorträge (Mandolinen-Chor) und Volkstänze in reicher Folge ab. Immer wieder wurden sie von den ausgezeichneten Leistungen der Kinder freudig überrascht. Die kleine Ansagerin brachte uns vorzüglich durch das auserwählte Programm.

Alles in allem: Wir Großen können es nicht besser! Die Eltern danken allen Mitwirkenden herzlich für die fröhlichen Stunden, die uns die Zentralschule schenkte.                       

Walter Lubahn“

 

Jedes Jahr fand vor Weihnachten der traditionelle Elternabend statt. Vor Jahren ließ der Besuch der Elternschaft nach, weil das Programm zum größten Teil nach politischen Gesichtspunkten aufgestellt war. In den letzten drei Jahren stieg die Besucherzahl wieder an. Die Programme waren vielseitig, sie boten einen Querschnitt durch die gesamte schulische Arbeit. Den Mittelpunkt bildeten jeweils die Laienspiele. 1953 spielte man „Rotkäppchen“, 1954 das Singspiel „Roman in der Waschküche“, welches Herr Siebeneicher mit Schülerinnen der 8. Klasse eingeübt hatte, 1955 „Die goldenen Äpfel“ und 1956 „Der Stadtschreiber von Bamberg“.

In jedem Jahr fanden ein bis zwei Klassenelternversammlungen statt. Auch auf die Dörfer gingen Lehrer, um sich mit den Eltern über schulische Fragen zu unterhalten.

Seit 1951 wurden regelmäßig Elternausspracheabende durchgeführt, die man ab 1955 für Unterstufe und Oberstufe trennte.

 

„Am Montag, d. 14.2.1955 veranstaltete die Zentralschule Neukalen für die 7. und 8. Klassen ein Kostümfest. Bei Spiel und Tanz verlebten die Schüler einige nette Stunden. Die 6 besten Kostüme wurden prämiert, wobei es schwerfiel, unter den z. T. rechte netten Kostümen die richtige Auswahl zu treffen. Aus der Kl. 7 b erhielten Josef Tonhäuser - Hildegard Schnürer den 3. und Artur Daum den 6. Preis. Für die Lösung einiger lustiger Aufgaben gab es für die Gewinner je 1/2 Bockwurst.”

 

Erstmals hatte sich 1955 ein Mädchen für die Jugendweihe angemeldet.

 

Schulabgänger 1955:

116, davon 8. Klasse: 72

 

Klassenchronik 1954/1955 Klasse 5a

 

1.9.54 Schuljahresbeginn 1954/55. In der Klasse 5a werden 34 Schüler unterrichtet: 20 Jungen und 14 Mädel. Im Verband der Jungen Pioniere sind 26 Schüler.

1.9.54 Eine Feierstunde wurde zum Tag des Friedens durchgeführt.

23.9.54 Elternversammlung durchgeführt: 2 Eltern waren anwesend: Herr Weinelt und Frau Schröder.

25.9.54 27.9.54 – 2.10.54 unterrichtsfreie Tage.

7.10.54 Klassenfeierstunde über den „Tag der Republik“.

11.10.54 Die Klasse 5 a beteiligte sich mit 354 Stunden am Kartoffeleinsatz in den unterrichtsfreien Tagen.

15.10.54 Klasse 5 a hatte ihren Wandertag und leistete gleichzeitig einen Kartoffeleinsatz ab. Drei Schülerinnen nahmen wegen angegriffener Gesundheit nicht daran teil. Sie wohnten deshalb dem Unterricht der Klasse 5 b bei.

21.10.54 Die Klasse 5 a arbeitete nach den schulfreien Tagen nachmittags insgesamt 389 Stunden bei der Einbringung der Kartoffelernte.

24.10.54 Waldlauf

28.10.54 Freundschaftsratswahl: Ruth Dahms wurde in den Freundschaftsrat von der Klasse 5 a delegiert.

6.11.54 Morgenappell zu Ehren der Oktoberrevolution

18.11.54 Puppentheater: 23 Schüler besuchten diese Vorstellung.

25.11.54 Gruppennachmittag durchgeführt: Thema: Note der SU, Geschichte erzählt, Lied gelernt, Gesellschaftsspiele

26.11.54 Elternseminar: Thema: „Gibt es Flegeljahre“. Referent: Koll. Steinberg. Frau Schröder, Frau Fiedler, Frau Neumann waren anwesend.

29.11.54 „Das geheimnisvolle Wrack“ besuchten 18 Schüler der Klasse 5 a

4.12.54 Belehrung über ordnungsgemäßes Verhalten im Unterricht, auf dem Schulhof und in der Öffentlichkeit durchgeführt.

13.12.54 Festveranstaltung zum 6. Jahrestag der Pionierorganisation. Ruth Dahms, Marianne Kirschner und Lutz Weinelt wurde für gute Leistungen in der Schule ausgezeichnet.

16.12.54 Generalprobe für den Elternabend

16.12.54 Durchführung der Weihnachtsfeier der Klasse 5 a in Raum 1.

18.12.54 Besprechung der Jahresdrittelzensuren.

10.1.55 Feierstunde zum Geburtstag W. Piecks

10.1.55 Belehrung über die Schülerregeln und ihre Einhaltung.

15.1.55 Gedenkstunde zur Ermordung R. Luxemburgs u. Karl Liebknechts.

20.1.55 Die Kontrollarbeit in Deutsch (Diktat) wird geschrieben.

21.1.55 In einer Kontrollarbeit, die wie in Deutsch vom Ministerium herausgegeben wurde, wurden die Kenntnisse in Mathematik überprüft.

17.1.55 Gedenktag zur Befreiung Warschaus

3.2.55 Elternseminar über das Thema: „Mit wem spielt unser Kind“ durchgeführt. Frau Schröder und Herr Weinelt waren anwesend.

11.2.55 Der Karneval der 5. u. 6. Klassen wurde im Saal von Dahms durchgeführt.

4.3.55 Gruppennachmittag durchgeführt: Vorlesen des Buches: „Klaus und seine Freunde“, anschließend Auswertung desselben. Zeigen des Filmes: „Tischlein deck dich“. Durchführung der Prüfung in Körpererziehung.

5.3.55 Feier zum 2. Todestag J. W. Stalins.

28.3.55 Beendung des Wettbewerbs: Die Klasse 5 a stand an 3. Stelle in der Altstoffsammlung. Es wurden 3330 Punkte erreicht. Die beste Einzelsammlerin war Marianne Kirschner.

28.3.55 Gruppennachmittag durchgeführt über das Thema: „1. Mai“ und „Ernst Thälmann“. Außerdem Buchbesprechung „Klaus und seine Freunde“.

28.4.55 Gruppennachmittag zum 1. Mai durchgeführt; Vorbereitung der Plakate: 12 Schüler nahmen teil.

1.5.55 Maidemonstration zu Ehren des Kampftages der Arbeiterklasse. Es nahmen 25 von 32 Schülern teil. Fünf waren entschuldigt.

8.5.55 Die Schüler der Klasse 5 a nahmen an der Demonstration vom 8. Mai teil.

19.5.55 Zu Ehren des 150. Todestages Friedrich v. Schiller wurde eine Feier durchgeführt. Alle Schüler der Klasse 5 a beteiligten sich an dieser Feierstunde.

15.6.55 Kurzes Eingehen auf die Woche der Deutsch – Tschech. Freundschaft

15.6.55 Abschluß der Schrottsammlung: Die Klasse sammelte insgesamt 4400 kg Schrott. Sie steht somit an zweiter Stelle.

12.6.55 Feierliches begehen des Lehrertages.

 

 

 

 

Stempel Zentralschule Neukalen

 

 

Faschingsfeier 1955 (1).

 

Faschingsfeier 1955.

 

Faschingsfeier 1955 (2).

 

Faschingsfeier 1955.

 

Faschingsfeier 1955 (3).

 

Faschingsfeier 1955.

 

Faschingsfeier 1955 (4).

 

Faschingsfeier 1955.

 

Faschingsfeier 1955 (5).

 

Faschingsfeier 1955.

 

Faschingsfeier 1955 (6).

 

Faschingsfeier 1955.

 

Zentralschule Neukalen.

 

Zentralschule Neukalen.

 

 

 

Das Schuljahr 1955 / 1956

 

Schulanfänger: 53 Kinder

 

Es war der 31. Januar 1956. In den vergangenen Tagen hatte es starken Frost gegeben, so daß sogar die Peene eine dünne Eisschicht hatte. Der Schulunterricht für die Klasse 4 begann erst um 11.55 Uhr. Einige Jungen nutzten die Zeit bis dahin, um an die Peene zu gehen und das Eis auf seine Haltbarkeit zu prüfen. Keiner traute sich so recht auf das noch dünne Eis. Schließlich beredete man sich, daß derjenige, der über das Eis zur anderen Seite der Peene geht, zehn Mark bekommen soll. Wolfgang Tramm sagte: „Ich komme rüber“ und versuchte es. Weit kam er nicht, da brach die dünne Eisdecke. Norbert Apfelstädt wollte ihn noch raus holen, fiel aber selbst in das Wasser. Er wurde von „Hänschen” Ziebarth herausgezogen. Inzwischen war aber Wolfgang Tramm vollkommen versunken und unter das Eis geraten. Ratlos standen die Jungs am Ufer. Einer sagte: „Wir laufen schnell nach Hause, sonst kriegen wir noch was mit der Polizei zu tun.“

Als die Schule begann, kam der Vorfall zur Sprache. Die Feuerwehr wurde alarmiert und suchte nach dem Jungen. Schließlich fand man ihn. Es war aber längst zu spät, er konnte nur noch tot geborgen werden.

Wolfgang Tramm, neun Jahre alt, wurde am 3. Februar 1956 beerdigt. Die gesamte Klasse und die Klassenleiterin Agnes Gein folgten dem Sarg mit einem großen Kranz bis zu seiner letzten Ruhestätte.

Besonders schlimm war es für seine Mutter, die Witwe Gertrud Tramm, geb. Sonnenberg, die erst einige Jahre zuvor ihren 38 Jahre alten Ehemann, den Landwirt Heinrich Tramm, beerdigen mußte.

Durch dieses traurige Ereignis gewarnt, wurden alle Schülerinnen und Schüler auf die Gefahren des Eislaufens aufmerksam gemacht und wie man sich verhält, wenn jemand im Eis eingebrochen ist.

 

Am 1.6.1956 fuhren die Kinder mit Wagen, die bunt geschmückt waren, nach Malchin. Dort fand im Volkshaus eine „Ring-frei-Sendung” statt, zu der sich Oberschüler und die Schülerkapelle der Karl-Marx-Oberschule zur Verfügung gestellt hatten. Viel Vergnügen bereitete den Kindern die Reportage von 3 Kollegen. Zum Schluß erhielten die Kinder Kaffee und Kuchen.

 

Schulabgänger 1956:

83, davon 8. Klasse: 52

 

Klassenchronik 1955/1956 Klasse 8b

 

1.9. Zum „Tag des Friedens“ findet auf dem Schulhof ein Morgenappell statt. In einer Ansprache fordert der Direktor alle Schüler auf, im Schuljahr 1955/56 fleißig zu lernen.

13.9. Der Klassenleiter führt eine Gedenkstunde zum „Tag der Widerstandskämpfer“ durch.

14.9. Um 20.00 Uhr beginnt der 1. Gesamtelternabend im Hotel Dahms. Er wird durch den Chor und die Mandolinengruppe kulturell eingeleitet. Etwa 90 - 95 Eltern sind anwesend. Ende gegen 22.00 Uhr.

7.10. Morgenappell und Teilnahme am Umzug aus Anlaß des „Tages der Republik“.

26.10. Heute findet im Saal bei Dahms die Freundschaftsratswahl statt.

5.11. Die Klasse ist zur Bergung der Hackfruchternte (Nachsammeln von Kartoffeln) in der LPG Warsow eingesetzt. 24 Schüler und der Klassenleiter nahmen daran teil.

19.11. Wir besuchen den Film „Ernst Thälmann – Führer seiner Klasse“.

7.12. Heute abend findet im Hotel Dahms die Wahl des neuen Elternbeirats statt.

13.12. Aus Anlaß des Jahrestages der Gründung der Pionierorganisation findet um 14.30 Uhr eine Freundschaftsvollversammlung statt. Als bester Junger Pionier der Klasse wird Hildegard Schnürer mit einer Buchprämie ausgezeichnet. Als Auszeichnung für seinen guten Einsatz bei der Schrottsammlung wird Günter Schaefer in die „Schiffsbesatzung“ gewählt. Die Klasse 8 b erhält für ihre guten Sammelergebnisse bei der Papier- und Schrottsammlung eine Prämie von 10,- DM. Die besten Helfer in der Hackfruchternte werden mit der Erntenadel ausgezeichnet (Schaefer, Ziak). Gleichzeitig werden aus der Klasse 8 b 6 Schüler in die FDJ aufgenommen (Schaefer, Ziak, Ziebarth, Brüdigam, Dräger, Stuckert). Anschließend findet noch ein bunter Nachmittag statt.

18.12. Heute veranstaltet die Schule im Hotel Dahms den traditionellen Weihnachts - Elternabend, der allgemeinen Anklang findet. Schüler der Klasse 8 b tragen ein Weihnachtsgedicht im Sprechchor vor und führen das Gedicht Fritz Reuters „Dat Tähnuttrecken“ als Schattenspiel auf.

21.12. Von 15.30 Uhr bis 20.00 Uhr hat die Klasse 8 b ihre Weihnachtsfeier. Nach der Kaffeetafel verteilt der Weihnachtsmann Geschenkpäckchen. Wir singen Weihnachtslieder und machen Gesellschaftsspiele. Es macht allen Spaß.

27.1. Heute findet von 15.00 – 19.00 Uhr im Hotel Dahms ein Faschingsfest für die Klassen 6 bis 8 statt. Aus der Klasse werden J. Tonhäuser (Torero) und H. Schnürer (Schwarzwälderin) prämiert.

6.2. Der heutige Wandertag wird dazu benutzt, daß die Bedingungen für die Ablegung des Wintersportabzeichens erfüllt werden. 17 Schüler erfüllen die Bedingungen und erhalten das Abzeichen.

11.2. 27 Schüler der Klasse 8 b fahren heute nach Neustrelitz ins Theater. Nach einem Bummel durch Neubrandenburg und durch Neustrelitz sehen wir am Abend im Friedrich - Wolf - Theater das Schauspiel „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller. Die Aufführung hinterläßt bei allen Schülern einen nachhaltigen Eindruck. Aufsichtspersonen: Frl. Tasche, Herr Carls und Rosemarie Derkow.

8.3. Zum Internationalen Frauentag werden Frau Palesch und Frau Giseler aus der Schulspeisungsküche durch die Kl. 8 b beglückwünscht. Gisela Lüders und Hildegard Schnürer überreichen jeder Frau einen Blumentopf. Günter Plagens spielt auf dem Akkordeon.

29.3. Am heutigen Wandertag wandern wir von Neukalen über Schlakendorf und Karnitz zum Ministerberg. Wir brechen um 8.30 Uhr auf und kehren um 13.15 Uhr über Lelkendorf nach Neukalen zurück. Rast wurde in Karnitz (Konsumverkaufsstelle), auf dem Ministerberg und in Lelkendorf (Konsumverkaufsstelle) gemacht. Die Wanderung verlief ohne Zwischenfälle und machte allen Spaß.

16.4. Aus Anlaß des 70. Geburtstages von Ernst Thälmann ist eine Deutschstunde dem Leben und Wirken des Arbeiterführers gewidmet. Für ihren guten Einsatz bei der Schrottsammlung für den 3000 - to - Frachter werden G. Schaefer und B. Schröder mit einer Medaille ausgezeichnet.

23.4. Die Klasse wird für ihre Erfolge bei der Schrottsammlung mit einer Urkunde und der silbernen Aufbaunadel ausgezeichnet.

27.4. Vertreter des VEG Kittendorf werben vor den Schülern der Klasse für landwirtschaftliche Berufe.

1.5. Die Klasse nimmt an der Maidemonstration teil.

15.5. Am heutigen Wandertag unternimmt die Klasse eine Radtour nach Kittendorf und besichtigt das dortige VEG.

1.6. Heute fahren alle Klassen der Schule mit Gummiwagen nach Malchin (Internationaler Kindertag). Dort erhalten sie Kaffee und Kuchen. Außerdem nehmen sie an einer von der TS Malchin durchgeführten Ringfrei - Sendung teil. In froher Laune kehren die Schüler um 19.30 Uhr zurück.

12.6. Am „Tag des Lehrers“ besuchen 3 Schüler der Klasse 8 b den erkrankten Klassenlehrer im Kreiskrankenhaus Waren. Sie überreichen einen Präsentkorb. Außerdem erhält der Direktor, Koll. Großer, eine Torte von der Klasse überreicht.

1.7. Abschluß- und Entlassungsfeier im Hotel Dahms. Am Nachmittag gemütliches Beisammensein.

 

 

Wandertag der Klasse 1 a.

 

Wandertag der Klasse 1 a  (1956).

 

Angestellte der Zentralschule Neukalen 1955 / 1956.

 

Angestellte der Zentralschule Neukalen 1955 / 1956.

 

Oben von links: Helga Kohfeldt, verh. Oswaldt; Irmgard Derkow; Ilse Schacht; Herr Voigt; Paula Schuhardt; Elfriede Drenk; unbekannt; Rosemarie Behrens; Margarete Albrecht.

Unten von links: Wilfried Dörsing; Richard Pagels; Wolfgang Carls; R. Großer; Franz Drenk; Dietrich Siebert; Rudolf Siebeneicher; Herr Weigelt.

 

 

 

Das Schuljahr 1956 / 1957

 

Schulanfänger: 45 Kinder

 

An der „Mittelschule Neukalen” gibt es erstmals eine 9. Klasse mit 12 Schülerinnen u 13 Schüler, welche unter Leitung des Klassenlehrers Walter Steinberg die mittlere Reife erreichen wollten: Edda Dräger, Gisela Gonsior, Ursula Gruber, Ursula Karger, Rosemarie Mann, Heidi Manthei, Elli Pukys, Hildegard Schnürer, Brunhilde Schröder, Anneliese Schwarz, Hildegard Talke, Elke Weise, Hasso Antusch, Horst Düring, Ulrich Emler, Joseph Gläser, Herbert Greschner, Heinz Irmer, Horst Ivert, Peter Laskewitz, Christoph Rossow, Horst Schaeffer, Heinrich Schnierer, Horst Ziebarth und Manfred Zorembik.

 

Zeitungsartikel:

 

„Polytechnisches Kabinett im Werte

von 25 000 DM geschaffen

Mit Beginn des Schuljahres 1956/57 begann in allen Schulen unserer Republik der Werkunterricht. Damit wurde eine spürbare Lücke in der Ausbildung der Kinder geschlossen, denn der bisherige Unterricht beschränkte sich auf die Vermittlung einiger theoretischer Kenntnisse auf dem Gebiet der Naturwissenschaft, die für den heutigen Stand der Technik nicht mehr ausreichten. Im Fach Werken sollen nun die Kinder elementare Grundfertigkeiten der Holz- und Metallbearbeitung, der Elektromontage und der Schulgartenarbeit kennenlernen.

Elternbeirat und Patenbrigade der Mittelschule Neukalen begrüßten diese Weiterentwicklung der demokratischen Schulreform und berieten zusammen mit den Lehrern Maßnahmen zur Durchführung des Werkunterrichts an ihrer Schule. Dabei ergab sich, daß die Raumfrage zunächst unlösbar war. Da Schichtunterricht erteilt wird, war es nicht zu verantworten, einen Klassenraum in einen Werkunterrichtsraum umzuwandeln. In der Stadt stand ebenfalls keine geeignete Werkstatt zur Verfügung. Deshalb beschloß man, den Werkunterricht zunächst in einem provisorisch hergerichteten Bodenraum der Schule durchzuführen und gleichzeitig Anstrengungen zu unternehmen, mit eigenen Mitteln ein geeignetes Objekt zu schaffen.

An skeptischen Voraussagen mangelte es nicht. Doch allen „Warnungen“ zum Trotz wurde mit den Vorarbeiten begonnen. In den Gruppenversammlungen der Jungen Pioniere und FDJler wurde über die Mithilfe beraten. Die Gruppen beschlossen, durch Einsätze in der Hackfruchternte mitzuhelfen. Die ersten Einsätze starteten dann im Oktober 1956. Nur wenige Schüler standen abseits. Die LPG „Junge Welt“, Warsow, dankte den Eifer der Lehrer und Schüler, indem sie für den Bau die Maurerbrigade versprach. Die LPG „Roter Stern“, Neukalen, gab als Entgelt das Bauholz und entsprechende Barmittel. Herr Architekt Hopp projektierte das Gebäude kostenlos. Die Lehrer verpflichteten sich, durch zwei Sonderschichten im VEB Ziegelei Neukalen 30 000 Ziegelsteine zu produzieren, die Ausschachtungsarbeiten zu übernehmen und weiterhin beim Bau zu helfen. Die Ziegelei stellte dafür 15 000 Ziegel und 1 800 Dachsteine zur Verfügung und versprach, bei anfallenden Fuhrleistungen ebenfalls zu helfen. Der Rat der Stadt übernahm ebenfalls die aktive Unterstützung des Baus. Notwendige Holzarbeiten wollte der Werklehrer Kollege Hilbricht ausführen.

Nun liegt schon das Richtfest eine Zeit zurück, und der Bau geht seiner Vollendung entgegen. Die Maurer räumen allmählich den Dachdeckern, Klempnern und Elektrikern das Feld, denn zu Beginn des neuen Schuljahres soll das polytechnische Kabinett eingeweiht werden.

Trotz der hervorragenden Selbstverpflichtungen gab es oft unüberwindlich erscheinende Schwierigkeiten, die aber durch die vorbildliche Zusammenarbeit der Werktätigen der vorhin genannten Betriebe und der Schule überwunden wurden. Lehrer und Schüler danken ihnen für ihre ausgezeichnete Hilfe und verpflichten sich, alles zu tun, damit das gute Einvernehmen mit den Werktätigen weiterhin gefestigt wird. Besonderer Dank gebührt der Betriebsleitung des VEB Ziegelei Neukalen, dem Elternbeiratsvorsitzenden, Kollegen Weinelt, den Vorsitzenden der LPG - Kollegen Hilbricht und Stäsche, der Maurerbrigade unter der Leitung des Kollegen Brandt, die den Bau solide ausführte, sowie den Kollegen Boeck und Schumacher vom Rat der Stadt Neukalen.

      W. Steinberg”

 

Zeitungsartikel, Dezember 1956:

 

„Eulenspiegels Streiche durften nicht fehlen

Die wandelnde Litfaßsäule /

Weihnachts-Elternabend war Trumpf

Einen kuriosen Einfall hatten die Lehrer und Schüler der Mittelschule in Neukalen, als sie sich mit der Bekanntmachung ihres Weihnachts-Elternabends beschäftigten. Tage vorher wanderte eine Litfaßsäule durch die Stadt. Ja, sie bewegte und drehte sich tatsächlich von selbst, und war begleitet von fröhlichem Schellenklang. Sogar eine Stimme hatte sie und verkündete allen, die es noch nicht wußten, daß der Weihnachtsmann in die Schule käme. Mit Pappe, Tusche und Kleister war man hier zu Werke gegangen, selbst der „Lautsprecher“ fehlte nicht.

Und wir sind dieser freundlichen Einladung gefolgt. Es hat niemandem leid getan. Alle gaben ihr Bestes, und darum wurde auch alles schön. Ob es der Schulchor war mit seinen Weihnachts-, Volks- und Schelmenliedern, oder die Mandolinengruppe mit ihren flotten Weisen oder die Turnriege der Kleinen und Großen, es zeugte alles von viel fleißiger Arbeit und großer Freude an der Sache. Was man auch alles noch so nebenbei erfuhr, zum Beispiel wie man das Abc lernen kann oder wie neunmal 99 Schneider leben. Die Kleinsten zeigten uns, wie man einen Weihnachtswunschzettel auch einmal anders schreiben kann, und Till Eulenspiegel war höchst persönlich gekommen und hat dem „Stadtschreiber von Bamberg“ einen köstlichen Streich gespielt. Nicht vergessen sollen auch die Kinder sein, die die Gedichte sagten - und der Ansager. Kein Wunder, wenn bei so vielen schönen Dingen schließlich alles ins Tanzen kam: Es tanzten die Hampelmänner und die Schneemänner und sogar der Weihnachtsmann.

Herzlichen Dank den Lehrern und Kindern für die schönen Stunden!”

 

Zeitungsartikel:

 

„Ein erlebnisreicher Elternabend

Ein beachtenswerter Erfolg guter Zusammenarbeit zwischen Lehrern und Schülern war der am 15.12.1956 im Saale Dahms veranstaltete Elternabend der Mittelschule. Die Eltern und darüber hinaus die Öffentlichkeit nahmen großen Anteil an dieser Veranstaltung, denn der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Nach Beendigung der Programmfolge ging jeder mit dem Gefühl nach Hause, eine sehr gute Veranstaltung gesehen und miterlebt zu haben.

Der Saal und die Bühne waren mit großer Mühe und viel Geschmack ausgestaltet worden. Die gesanglichen und sonstigen Vorführungen waren sehr gut, die Kostüme stilecht und künstlerisch einwandfrei. Sehr gefielen das Laienspiel „Der Stadtschreiber von Bamberg“ und das lustige Gesangstück „Eine zappelige Angelegenheit“. Die Vorführungen der Kleinen gefielen besonders. Hervorzuheben ist auch die Ausstellung von Arbeiten der einzelnen Arbeitsgemeinschaften.

Man konnte sehen, daß bei guter Zusammenarbeit der Lehrer mit den Kindern bei Unterstützung durch das Elternhaus viel erreicht werden kann.                                    Paulig”

 

 

Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956 im Hotel „Dahms“ (1)

 

Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956 im Hotel „Dahms“.

Aufruf zum Elternabend mit einer wandelnden Litfaßsäule.

 

Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956 im Hotel „Dahms“ (2)

 

Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956 im Hotel „Dahms“.

Viel Spaß bereiteten die Zappelfiguren.

 

Aufführung zum Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956:  „Der Stadtschreiber von Bamberg“ (1).

 

Aufführung zum Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956:  „Der Stadtschreiber von Bamberg“.

 

Aufführung zum Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956:  „Der Stadtschreiber von Bamberg“ (2).

 

Aufführung zum Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956:  „Der Stadtschreiber von Bamberg“.

 

Aufführung zum Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956:  „Der Stadtschreiber von Bamberg“ (3).

 

Aufführung zum Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956:  „Der Stadtschreiber von Bamberg“.

 

Aufführung zum Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956:  „Der Stadtschreiber von Bamberg“ (4).

 

Aufführung zum Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956:  „Der Stadtschreiber von Bamberg“.

 

Aufführung zum Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956:  „Der Stadtschreiber von Bamberg“ (5).

 

Aufführung zum Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956:  „Der Stadtschreiber von Bamberg“.

 

Aufführung zum Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956:  „Der Stadtschreiber von Bamberg“ (6).

 

Aufführung zum Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956:  „Der Stadtschreiber von Bamberg“.

 

Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956 im Hotel „Dahms“ (3)

 

Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956 im Hotel „Dahms“.

Sportliche Vorführungen auf der Bühne.

 

Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956 im Hotel „Dahms“ (4)

 

Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956 im Hotel „Dahms“.

Die 2. Klassen führten das Laienspiel

"Die Wunschzettel" auf.

 

Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956 im Hotel „Dahms“ (5)

 

Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956 im Hotel „Dahms“.

Die 2. Klassen führten das Laienspiel

"Die Wunschzettel" auf.

 

Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956 im Hotel „Dahms“ (6)

 

Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956 im Hotel „Dahms“

 

Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956 im Hotel „Dahms“ (7)

 

Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956 im Hotel „Dahms“

 

Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956 im Hotel „Dahms“ (8)

 

Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956 im Hotel „Dahms“.

Die Mandolinen- und Klampfengruppe.

 

Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956 im Hotel „Dahms“ (9)

 

Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956 im Hotel „Dahms“.

Die Mandolinen- und Klampfengruppe.

 

Aufführung zum Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956. Von links: Hermann Ullrich, Manfred Graf (stehend), Karin Weinke, Renate Warning.

 

Aufführung zum Eltern– und Weihnachtsabend am 15.12.1956.

Von links: Hermann Ullrich, Manfred Graf (stehend), Karin Weinke, Renate Warning.

 

 

Am 1.2.1957 wurde der Schulsportklub geschaffen, dessen Leitung der Kollege Dominka übernahm.

 

Zeitungsartikel:

 

„Schüler helfen Genossenschaftsbauern

Im Jahre 1957 haben die Schüler und Lehrer der Mittelschule die Zuckerrüben auf 5,5, ha in der LPG Warsow verzogen. Bei der Ernte der Hackfrüchte halfen sie in den LPG Neukalen und Warsow in 10 558 Stunden. Im Unterricht und in Elternversammlungen wird ständig die Perspektive der sozialistischen Landwirtschaft erläutert. So wurden 1957 27 Schüler für landwirtschaftliche Berufe gewonnen. In diesem Jahr wird die Schule 2 ha Zuckerrüben und 0,25 ha Mais in persönliche Pflege nehmen. Außerdem wird sie in der LPG Neukalen auf 5 ha Silomais auslegen.”

 

Kindertag im Gartsbruch (1.6.1957) (1).

 

Ausmarsch zum Kindertag im Gartsbruch (1.6.1957).

 

Kindertag im Gartsbruch (1.6.1957) (2).

 

Kindertag im Gartsbruch (1.6.1957).

 

Kindertag im Gartsbruch (1.6.1957) (3).

 

Kindertag im Gartsbruch (1.6.1957).

 

 

Zeitungsartikel:

 

„Jahres-Abschlußfeier in der Mittelschule

Neukalen

Junge Pioniere gratulierten und überreichten Blumensträuße

Am 7.7.1957 fand im Hotel Dahms die Jahres-Abschlußfeier der Schulabgänger der Mittelschule statt. Hierzu waren die Schüler mit ihren Eltern eingeladen. In dem festlich ge-schmückten Saal wurde die Feier mit frohen Liedern durch den Pionierchor eröffnet. Anschließend sprach der Direktor, Genosse Steinberg, zu den Schülern und Eltern. In seiner Ansprache zeigte er auf, daß die anwesenden Schüler in der Zeit des Faschismus geboren wurden, und daß zu dieser Zeit gerade der grausamste aller Kriege geführt wurde. Heute aber können sich die Schulabgänger in unserer Republik ihren Fähigkeiten entsprechend im Frieden weiterbilden.

Nach der Ansprache überreichte der Direktor den Schülern die Abschlußzeugnisse. Junge Pioniere gratulierten den Schülern und überreichten jedem einen Blumenstrauß. 2 Schülerinnen wurden mit dem Pioniertuch für Pionierleiter ausgezeichnet. Beide hatten gute Pionierarbeit geleistet. Die Schüler Horst Schaeffer und Heinz Irmer aus der 9. Klasse wurden mit einem Buch ausgezeichnet für gute Aufbauarbeit in der Ziegelei Neukalen. Beide hatten unentgeltlich 20 Stunden in der Ziegelei gearbeitet. Das Schöne an der Feier war, daß auch die Kinder, die nicht das Ziel der 8. Klasse erreicht hatten, ihre Zeugnisse und einen Blumenstrauß bekamen, so daß auch sie nicht zurückgesetzt wurden.

Der Vorsitzende des Elternbeirats, Kollege Weinelt, sprach den Lehrern im Namen des Elternbeirats und der Eltern seinen Dank für die geleistete Arbeit aus.

      Ladwig“

 

Aus einem Zeitungsartikel:

 

„... So nahmen z. B. 12 Mädchen der Mittelschule Neukalen in der Zeit vom 8. bis 13.7.1957 in der LPG „Junge Welt“, Warsow, an einem Praktikum teil. Sie erhielten einen Einblick in die Arbeit der LPG und lernten die Arbeit der Genossenschaftsbäuerinnen und -bauern richtig einschätzen. Dabei konnten die Mittelschülerinnen gute Arbeitsergebnisse besonders bei der Rübenpflege und beim Wrukenpflanzen erzielen. Als Anerkennung erhielten sie von der LPG neben der Verpflegung täglich 4 DM.

In derselben Zeit nahmen 12 Jungen der gleichen Schule an einem Betriebspraktikum in der Ziegelei Neukalen teil. Sie lernten die Ziegelherstellung von der Förderung des Tones durch Eimerkettenbagger bis zum Brennen der Rohlingen kennen. Dabei halfen sie an den Aufbereitungs- und Formgebungsmaschinen sowie beim Transport der Ziegel und lernten, wie die Rohlinge in den Lufttrockenschuppen nach der Neuerermethode „Kartezew“ gesetzt werden. Einige Schüler erklärten sich bereit, nach Beendigung des Praktikums noch weiter in der Ziegelei zu arbeiten. Auch einige Oberschüler arbeiten in den Ferien in der Ziegelei Neukalen und helfen mit, daß mehr Ziegel für den Wohnungsbau produziert werden. Die Teilnehmer des Betriebspraktikums erhielten als Anerkennung für gute Arbeitsdisziplin neben der kostenlose Teilnahme am Werkküchenessen ebenfalls täglich vier DM.“

 

Zeitungsartikel:

 

„Jeder eine gute Tat für unsere gute Sache

200 Lehrer und Schüler

verzogen 5,5 ha Zuckerrüben

Wie wir bereits berichteten, wurde auf der Basis der gegenseitigen Hilfe von Patenbetrieben und Schule für die Mittelschule Neukalen ein polytechnisches Kabinett aufgebaut. Der Bau ist bis auf die Fenster und Türen fertiggestellt.

Weitere Verpflichtungen wurden bis zum heutigen Tage erfüllt:

200 Lehrer und Schüler verzogen für die LPG „Junge Welt“, Warsow, 5,5 ha Zuckerrüben. 12 Lehrer und 2 Mittelschüler produzierten in 2 Sonderschichten etwa 30 000 Ziegelrohlinge.

Steinberg”

 

 

Zeitungsartikel:

 

„Mecklenburg, unsere schöne Heimat

Die Jungen und Mädel des Neukalener Ferienlagers führten kürzlich eine Wanderung durch, die von Herrn Köhn, dem Kreisbeauftragten für Natur- und Heimatschutz, geleitet wurde. An einer schönen Stelle am Waldrand wurde gerastet, und Herr Köhn begann, den aufmerksam lauschenden Schülern über die Geschichte Mecklenburgs zu erzählen. Besonders interessant war für alle die Darstellung der Kämpfe im Mittelalter in Dargun und bei Verchen. Mit herzlichsten Dank schieden die Kinder von Herrn Köhn, der ihnen viel Neues und Schönes über ihre Heimat berichtet hatte.

Diese Wanderung war für alle ein großes Erlebnis, durch das die Pioniere und Schüler angeregt wurden, ihre Heimat noch mehr zu lieben und sie mit wachen Augen zu durchwandern. Auch die übrigen Tage boten den Kindern viel Abwechselung. Sie stählten bei Sport und Spiel ihren Körper und hatten reichlich Gelegenheit, lehrreiche und lustige Filme und Vorträge zu besuchen. So hielt auch ein Freund der Volkspolizei über die Verhütung von Verkehrsunfällen einen interessanten Vortrag.

Für das leibliche Wohl war ebenfalls bestens gesorgt. Besonderer Dank gebührt dem stets einsatzfreudigen Küchenpersonal unter der bewährten Leitung von Frau Schäfer. Die Kinder freuen sich immer wieder, daß es ihnen unsere Regierung ermöglicht, fröhliche und unbeschwerte Ferientage zu erleben und sie sagen an dieser Stelle unserer „Arbeiter-und-Bauern-Regierung“ ihren herzlichsten Dank.”

 

 

Klassenchronik 1956/1957 Klasse 9

 

1.9.56 Fahnenappell zum Schuljahresbeginn und zum Weltfriedenstag. Die 9. Klasse erhält Herrn Steinberg als Klassenleiter. 23 Schüler sind erschienen. Zwei Schüler fehlen. Sie wurden z. T. nicht benachrichtigt.

28.9.56 Erster Gruppennachmittag der FDJ-Gruppe wurde durchgeführt. Es werden Maßnahmen zur Gestaltung einer interessanten Arbeit festgelegt.

1.10.56 Alle Schüler (außer Scheffer u. Gläser – krank) nehmen an einem 2-tägigen Kartoffeleinsatz bei der LPG Warsow teil.

17.10.56 Schulanfang nach den Herbstferien. 74 % der Schüler nehmen am Kartoffeleinsatz teil. Damit ist die Klasse die zweitbeste Klasse der Schule. Außerdem begann das Schulsparen.

22.10.56 Der zweite Gruppennachmittag wurde durchgeführt. Es wurden die Berufsaussichten der Mittelschüler, aktuelle Tagesfragen und die Art der Gruppennachmittage bis Weihnachten festgelegt: November – Heimabend (Zirkel Weise stellt Programm auf), Dezember – Weihnachtsfeier.

5.11.56 15 Schüler erhalten ein öffentliches Lob zum Fahnenappell und 7 Schüler ein Lob vom Klassenleiter für vorbildlichen Einsatz bei der Kartoffelernte.

8.11.56 Alle Schüler sehen einen Film im Rahmen der Gesundheitswoche.

29.11.56 Gruppennachmittag: Einführung in „Antonius u. Kleopatra“ sowie lustiges Spiel im Kreise.

2.12.56 Die Schüler der Kl. 9 fahren ins Theater nach Rostock und sehen das Trauerspiel „Antonius u. Kleopatra“. Vorher Stadtbesichtigung und Schwimmhalle.

13.12.56 Feierstunde zum Tag der JP. 8 Schüler der Kl. 9 werden in die FDJ aufgenommen. 9 Schüler werden wegen guter außerschulischer Arbeit ausgezeichnet.

15.12.56 Elternabend der Mittelschule wurde ein großer Erfolg. Die Hälfte der Klasse trug zum Gelingen des Abends bei.

22.12.56 Weihnachtsfeier der Klasse (Gruppennachm. Dez.)

8.2.57 Die Klasse besucht geschlossen „Nathan der Weise“.

27.2. Die Klasse beteiligt sich an dem Fasching der Klassen 7 – 9. Wir stellten den Prinzen, die Prinzessin, einige Minister u. die Saalpolizei.

1.3. Fahnenappell zum „Tag der Nationalen Volksarmee“. Ein Uffz. klärte die Schüler über die Bedeutung u. Aufgaben der Volksarmee auf.

23.2. Wandertag der Kl. 9.

1.4. Gruppennachmittag für März durchgeführt. Thema: Kartenlesen, Einnorden.

1.5. Die Klasse beteiligt sich an der Demonstration anläßlich des Kampftages der Arbeiterklasse und führt ein Transparent mit.

8.5. Im Kino findet anläßlich des „Tages der Befreiung“ eine Feierstunde mit anschließender Filmveranstaltung „Thomas Müntzer“ statt. E. Weise rezitiert.

1.6. Die Schüler betreuen die Kleinen beim Kindertag. Sie nehmen an dem Pioniersportfest als Wettkampfrichter teil. Nachmittags helfen sie an den verschiedenen Spielständen.

2.6. Zwei Schüler helfen beim Sondereinsatz in der Ziegelei.

12.6. Die Kinder der Klasse beschenken den Klassenleiter in einer netten Feierstunde.

18.6. Die Klasse hilft bei den Rüben.

4.7. Die Klasse verzieht Rüben.

6.7. Ausgabe der Zeugnisse. Alle Schüler werden versetzt. Der Schüler Chr. Rossow geht auf eigenen Wunsch ab.

 

 

 

Das Schuljahr 1957 / 1958

 

Schulanfänger: 50 Kinder

 

Während der Sommerferien im Juli und August 1957 wurde der Schulhof durch einen neuen Schulzaun von der Straße abgegrenzt. Die Schulfenster wurden frisch gestrichen, und die Toiletten renoviert.

 

Zeitungsartikel:

 

„Ab 1.9.1957 ist es soweit

Das Polytechnische Kabinett fast fertiggestellt

Einige Male berichteten wir schon über das mit Hilfe des Nationalen Aufbauwerks geschaffene Polytechnische Kabinett. Viele freiwillige Arbeitsstunden waren nötig, bis dieses kleine Häuschen nun soweit fertiggestellt ist, daß es mit Beginn des neuen Schuljahres am 1.9.1957 seiner Bestimmung übergeben werden kann. Z. Z. ist der Werklehrer, Kollege Wilhelm Hilbricht, dabei, in Solidaritätsarbeit die Fenster und Türen einzubauen. Ab September 1957 werden in diesem Häuschen die Schülerinnen und Schüler der Neukalener Schule im Fach Werken unterrichtet. Der Kollege Hilbricht, der beim Bau viele Stunden half, wird dann den Beruf als Werklehrer hauptamtlich ausführen.“

 

Der neugeschaffenen Werkraum erhielt Fenster und Öfen. Zu seiner Ausstattung standen Werkbänke zur Verfügung. Der Werklehrer Wilhelm Hilbricht half in seiner Freizeit viele Stunden, den Werkraum arbeitsbereit zu machen. In der zweiten Woche nach Schulanfang begannen die ersten Klassen im Werkraum zu arbeiten. Im Gegensatz zum Schuljahr 1956/57, in dem nur 3 Klassen Werkunterricht hatten, nahmen jetzt alle Klassen (1. - 10. Schuljahr) am Werken teil.

Am 2. September 1957 eröffnete der Schulleiter, Kollege Steinberg, auf einem Appell das neue Schuljahr. Er wies auf den Weltfriedentag hin, der am Tag zuvor von unzähligen Menschen in der ganzen Welt gefeiert worden war. Das neue Schuljahr soll auch eine bessere Disziplin und einen vermehrten Lerneifer bringen. Die Mittelschule hatte jetzt eine neunte und eine zehnte Klasse.

  9. Klasse: 19 Schüler

10. Klasse: 23 Schüler

An Stipendien wurden monatlich gezahlt:

  9. Klasse: 555,- DM

10. Klasse: 680,- DM

 

In die beiden ersten Klassen wurden 50 Schüler mit Beginn des Schuljahres aufgenommen, 13 Schüler kamen von den Zubringerschulen Warsow, Schlakendorf, Schorrentin und Kämmerich nach Neukalen in die 5. Klassen.

 

Zeitungsartikel:

 

„3913 Aufbaustunden geleistet

In Verbindung mit der Errichtung des Gebäudes für den Werkraum zur Durchführung des polytechnischen Unterrichts leisteten die Lehrer und Schüler der Mittelschule insgesamt 3913 Aufbaustunden. Sie halfen dadurch mit, im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes einen Wert von  25 000 DM zu schaffen.

Für besonders gute Aufbauarbeit wurden die beiden Schüler der 10. Klasse Herbert Greschner und Horst Schaeffer am „Tag der Republik“ ausgezeichnet. Sie erhielten je ein Oberhemd. Für diesen Bau hat sich besonders der Direktor der Schule, Genosse Steinberg, aufopfernd eingesetzt.

Es wäre angebracht, wenn die Schule als solche und evtl. auch einzelne Helfer die Aufbaunadel verliehen erhielten.

                                  VK Wilhelm Paulig”

 

 

Das Haus für den Werkunterricht, Richtfest.

 

Das Haus für den Werkunterricht, Richtfest.

 

Das Haus für den Werkunterricht, kurz vor der Fertigstellung.

 

Das Haus für den Werkunterricht, kurz vor der Fertigstellung.

 

 

Zeitungsartikel:

 

„Elternbeirat der Mittelschule wird morgen gewählt

Bauliche Veränderung an der Schule für 1959 vorgesehen

Am morgigen Mittwoch wird im Saal Dahms die Wahl des Elternbeirats für die Mittelschule stattfinden.

Der alte Elternbeirat wird über die im vergangenen Jahr geleistete Arbeit berichten und dabei auf sein ehrliches Bemühen und auf manche Erfolge hinweisen können. So hat er sich erfolgreich darum bemüht, daß die räumliche Situation in der Schule verbessert wird. Zusätzlich zu dem alten Gebäude wird ein Neubau errichtet werden. Dieser enthält 6 Klassen- und 4 Nebenräume. Außerdem wird noch ein massives Gebäude für die Unterbringung von Heizmaterial und Fahrrädern gebaut. Das Schulgebäude wird zweistöckig sein. Für 1958 sind die Geldmittel für die Projektierung bewilligt worden. Vertreter des Projektierungsbüros Neubrandenburg waren kürzlich in Neukalen und haben gemeinsam mit der Schulleitung und dem Elternbeirat den Standort festgelegt. Darüber hinaus liegt bereits von der Abteilung Volksbildung beim Rat des Kreises Malchin die Zusage vor, daß der Neubau für das Jahr 1959 eingeplant ist.

      VK Wilhelm Paulig“

 

Am 30. Oktober 1957 wurde der neue Elternbeirat gewählt. Er bestand aus 19 Eltern, von denen 15 schon dem alten Elternbeirat angehörten.

 

Es folgen weitere Zeitungsartikel:

 

„Neuer Elternbeirat der Mittelschule gewählt

Elternbeirat nahm sich für 1958 viel vor

Unter der Losung: „Die Enge Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule gewährleistet die Verbesserung der Schularbeit“ fand am 30.10.1957 in Anwesenheit von 170 Eltern die Rechenschaftslegung des alten und die Wahl des neuen Elternbeirates der Mittelschule statt.

Nach einer kurzen Begrüßung durch den Direktor, Genossen Steinberg, zeigten einige Schülerinnen und Schüler der Unterstufe sportliche Übungen auf der Matte, auf dem Schwebebalken und am Bock. In seinem Rechenschaftsbericht konnte der Vorsitzende des Elternbeirates Kollege Weinelt über eine Reihe von Erfolgen sprechen. Neben dem Gebäude, das für die polytechnische Erziehung errichtet wurde, erhielt die Turnhalle einen Parkettfußboden im Werte von 16 000 DM.

1959 wird die Schule einen zusätzlichen Neubau mit 6 Klassen und 4 Nebenräumen erhalten. Im kommenden Jahr wird der Elternbeirat sein besonderes Augenmerk darauf richten, verstärkt Elternbesuche durchzuführen, den Thälmann - Pionieren praktische Hilfe zu leisten, auf die pädagogische Arbeit in der Schule verstärkt Einfluß zu nehmen und neben der Mitarbeit während Elternausspracheabenden das Interesse für pädagogische Fragen durch die Gewinnung von Abonnenten für die Zeitschrift „Elternhaus und Schule“ zu vertiefen. Von dem alten Elternbeirat wurden 15 Mitglieder wiedergewählt. Hinzu kamen 4 neue Mitglieder.

      VK Wilhelm Paulig“

 

„Mittelschule in Neukalen verfügt über einen konkreten Arbeitsplan

Lehrer und Schüler bereiten sich gemeinsam auf das große Ereignis vor

Die Mittelschule hat gemäß dem von den Lehrern aufgestellten Arbeitsplan ihre Unterrichts- und Erziehungstätigkeit in den Monaten September, Oktober und November 1957 ganz unter den Gesichtspunkt gestellt, daß die Völker und fortschrittlichen Menschen in der Welt am 7.11.1957 den 40. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution feiern.

Zu Ehren dieses Tages haben sich die Lehrer und Schüler u. a. folgende Aufgaben gestellt:

1. Kostenloses Herrichten einer Hoch- und Weitsprunganlage auf dem Schulhof in Gemeinschaftsarbeit. Diese Verpflichtung ist bereits realisiert.

2. Lehrer und Schüler werden mindestens 2276 Arbeitsstunden beim Bergen der Hackfruchternte helfen. Tatsächlich wurden 10558 Stunden geleistet.

3. In der Gewerkschaftsversammlung des Monats November 1957 werden die Antworten N. S. Cruschtschows auf Fragen des diplomatischen Chefkorrespondenten der „New York Times“ James Reston behandelt und diskutiert werden.

4. Die Gruppennachmittage der Thälmann-Pioniere werden in geeigneter Form im Zeichen des 40. Jahrestages gestaltet.

5. Der Briefwechsel, der mit sowjetischen Schülern stattfindet, wird erweitert. Ich konnte mich davon überzeugen, daß z. B. der Brief einer sowjetischen Schülerin der 9. Klasse aus der Stadt Caranck in der MASSR an die Schülerin der 10. Klasse Hildegard Talke gerade eingegangen war. Hier ist der Gedanke der Völkerfreundschaft praktisch verwirklicht.

6. Die erste Stunde im Monat November 1957 des Faches Staatsbürgerkunde dient der Vertiefung und Festigung des Gedankens der deutsch-sowjetischen Freundschaft.

7. Der Deutsch- und Musikunterricht soll im Zeichen des 40. Jahrestages stehen, z.B. durch Behandlung geeigneter Literaturstoffe, durch das Einüben und Singen von Liedern des internationalen Proletariats, durch das Schreiben geeigneter Diktate usw.

8. Die Jungen Pioniere und FDJler fertigen für die Schule und den Patenbetrieb Wandzeitungen an, die im Zeichen des 40. Jahrestages stehen.

                                  VK Wilhelm Paulig”

 

„Mittelschüler spendeten für Vietnams Kinder

Der Aufruf des Kinderradios DDR und des Jugend-Rot-Kreuzes an alle Schülerinnen und Schüler hat auch in Neukalen ein begeistertes Echo ausgelöst.

Von den Schülern der Mittelschule wurden u. a. für die vietnamesischen Kinder gespendet und an das Staatliche Rundfunkkomitee in Berlin abgesandt: 435 Hefte, 113 Bleistifte, 43 Radiergummis, 30 Zeichenblöcke, 13 Tuschkästen, 17 Bleistiftanschärfer, 21 Lineale, 8 Federhalter, 30 Paar Kinderstrümpfe, 57 Tag- und Unterhemden für Kinder, 21 Paar Über- und Unterhosen, 26 Babyjäckchen, 25 Kleider, 6 Schürzen, 6 Röcke, 10 Blusen, 5 Pullover, 4 Mützen, 2 Puppen, 5 Paar Straßenschuhe, 7 Paar Turnschuhe, 4 Strampelhosen, 1 Geldbörse und 1 Anzug.

Die Schülerinnen und Schüler haben mit Begeisterung an dieser Sammlung im Dienste der Völkerfreundschaft teilgenommen und sind voll Stolz, daß sie den vietnamesischen Kindern eine Freude bereiten konnten.

                                   VK Wilhelm Paulig”

 

„Am 7.11.1957 wurde unter Beteiligung der Schulkinder und der Kinder des Kindergartens mit den Eltern ein Lampionzug durchgeführt. Er endete auf dem Marktplatz, wo ein Holzstoß abgebrannt und eine kurze Ansprache gehalten wurde.                                                                        VK Wilhelm Paulig“

 

 

Am 19.11.1957 verstarb der Lehrer Max Ristow. Am Begräbnis nahmen Lehrer und Schüler teil.

 

Am 14.12.1957 fand der Weihnachtselternabend statt. Der Saal bei Dahms war bis auf den letzten Platz gefüllt. Das Programm bot einen Querschnitt durch die Schularbeit. Neben der Volkstanzgruppe, dem großen und kleinen Chor, trat vor allem die Sportgruppe, unser Schulsportklub, in Erscheinung. Im Mittelpunkt stand das Laienspiel „Aschenbrödel“, zu dem extra Kulissen angefertigt worden waren. Auch die Kleinen kamen in Gedichten und kindtümlichen weihnachtlichen Szenen zu Wort. Mit einigen Weihnachtsliedern klang der Elternabend aus.

Am 15.12.1957 fuhren die neunte und die zehnte Klasse nach Rostock. Vor dem Essen war allen Gelegenheit gegeben, in der prächtigen Schwimmhalle zu baden. Am Nachmittag sahen die Schüler im Volkstheater Lortzings Oper „Der Waffenschmied“.

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“ (1).

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“.

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“ (2).

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“.

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“ (3).

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“.

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“ (4).

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“.

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“ (5).

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“.

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“ (6).

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“.

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“ (7).

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“.

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“ (8).

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“.

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“ (10).

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“.

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“ (9).

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“.

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“ (11).

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“.

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“ (12).

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“.

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“ (13).

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 „Aschenbrödel“.

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 (1)

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 (2)

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957.

Der "Kleine Chor" unter der Leitung von Ursula Pett.

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 (3)

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957.

Der "Kleine Chor" unter der Leitung von Ursula Pett.

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957 (4)

 

Elternweihnachtsabend am 14.12.1957.

Der "Kleine Chor" unter der Leitung von Ursula Pett.

 

Ein schlimmer Vorfall war Anlaß, daß im Februar alle Schulkinder ausführlich über den Umgang mit Fundmunition belehrt wurden:

 

Günter Neumann, Schüler der 8. Klasse, wohnte mit seiner Mutter und seiner Oma im Obergeschoß des Wohnhauses Fritz-Reuter-Straße 6. Es war der 6. Februar 1958. Viel Schnee war gefallen. Etliche Kinder, die in der Fritz-Reuter-Straße wohnten, wollten eine Schneeballschlacht machen, Günter aber ging nach Hause. Etwas später gab es einen lauten Knall. Da kam Günter mit blutenden Händen und Verletzungen im Gesicht aus dem Haus und lief schreiend an den Kindern vorbei in Richtung Landambulatorium; seine Oma mit einem blutigen Handtuch hinterher. Günter hatte im Wald Patronen gefunden und damit experimentiert, um das Pulver herauszuholen. Dabei hatte es eine Explosion gegeben. Günter verlor dadurch ein Auge und mehrere Finger.

 

Zeitungsartikel:

„Vom „Tag der Nationalen Volksarmee“:

Mittelschule beachtet Prinzip der patriotischen Erziehung

Die Neukalener Mittelschule hatte den „Tag der Nationalen Volksarmee“ würdig gestaltet.

Die Teilnehmer an der Jugendweihe fuhren mit der Lehrerin Genossin Geißler nach Neubrandenburg, um dort eine von der Nationalen Volksarmee veranstaltete Waffen- und Technikschau zu besuchen. Für die Schüler der 10. Klasse war vorgesehen, am vergangenen Sonnabend, um 7.45 Uhr, mit einem Bus zu einer Einheit der Volksarmee zu fahren. Leider erschien dieser aus Malchin zugesagte Bus nicht. Daraufhin wurde für diese Schüler ein Luftgewehr - Schießen organisiert.

Für alle übrigen Schülerinnen und Schüler war der Sonnabend ein Wandertag. Er begann morgens mit einem Fahnenapell. Die unteren Klassen und die Mädchen der Klassen 5 - 10 veranstalteten mit ihren Lehrern mehrstündige Wanderungen mit Rodelschlitten, wobei sie einige Bedingungen für den Erwerb der „Goldenen Schneeschuhe“ erfüllten. Die Jungen der Klassen 5 bis 9 beteiligten sich an einem gut organisierten Fünfkampf. Er bestand aus einem Staffellauf, der eine Strecke von etwa 6 km umfaßte. In den Etappen dieses Staffellaufs waren Zielschießen mit dem Luftgewehr, Zielwerfen mit Holzkeulen, ein Grabensprung und die Überquerung eines Schwebebalkens enthalten. Die Gruppe der Klasse 6 erreichte den besten Punktedurchschnitt und wurde Sieger. Sie erhielt eine Urkunde.   VK Wilhelm Paulig”

 

Ab 2.5.1958 wurden zunächst aus den Schülerinnen und Schülern der 9. Klasse und mit Beginn des neuen Schuljahres auch aus denen der 10. Klasse Produktionsbrigaden in Stärke von 10 - 12 Mitgliedern gebildet, die jeweils mit einem Lehrer und unter Anleitung von erfahrenen Brigadieren oder Genossenschaftsbauern an einem bestimmten Tag wöchentlich 6 Stunden praktisch bei der LPG in Neukalen arbeiteten, nachdem sie vorher kurz theoretisch und praktisch in die Arbeit und in die mit ihr zusammenhängenden Fragen eingewiesen wurden (genannt Unterrichtstag in der Produktion). Die 6 je Woche zu leistenden Stunden setzten sich aus 3 Unterrichtsstunden (Biologie und Werken) und 3 zusätzlichen Stunden zusammen. Letztere wurden, da sie über den Unterricht hinausgingen, bezahlt. Bei schlechtem Wetter wurde die praktische Arbeit in der Scheune oder im Stall geleistet, oder es erfolgten Unterweisungen über den Produktionsplan, die Arbeitsorganisation, die Arbeitseinheiten usw. der LPG.

 

Seit 1955 wurden alljährlich in der DDR  Jugendweihen veranstaltet. Erstmalig fand 1958 in Neukalen eine Jugendweihefeier  mit 7 Schülern im „Hotel Dahms“ statt. In einem Zeitungsartikel darüber hieß es: „... Im Festsaal hatten sich etwa 200 Bürger eingefunden, die erstmalig eine solche Feierstunde miterlebten und von ihr tief beeindruckt waren. Die Feierstunde wurde durch Rezitationen und Darbietungen eines Streichquartetts künstlerisch umrahmt. Die Verdiente Lehrerin des Volkes Genossin Dr. Jutta Tiedemann aus Malchin zeigte in ihrer Festrede den Jugendweiheteilnehmern auf, daß für sie ein neuer Abschnitt in ihrem Leben begonnen hat und sie damit in die Gemeinschaft der werktätigen Menschen eingereiht wurden. Nach der Übergabe der Urkunden und Geschenke und dem gemeinsamen Gesang der Nationalhymne fand diese eindrucksvolle Feier ihr Ende.„  

 

Zeitungsartikel:

„Am 6.7.1958 fand die Schulentlassungsfeier der Mittelschule Neukalen statt. Der Direktor, Genosse Steinberg, zeigte in eindrucksvoller Weise die Entwicklung der Schule nach 1945 auf. Erstmalig erhielten nunmehr in Neukalen Schulabgänger Zeugnisse der Mittleren Reife.

Nachdem die Schüler ihre Entlassungszeugnisse erhalten hatten, wurden sie von Jungen Pionieren mit Blumen beglückwünscht. Die Schülerin Hildegard Talke der 10. Klasse hat ihre Prüfung zur Mittleren Reife mit der Note „sehr gut“ bestanden. Für ihre guten Leistungen erhielt sie aus den Händen des Direktors einen Reisewecker überreicht. Kollege Haensch, Mitarbeiter des Kreisausschusses der Nationalen Front, überreichte dieser Schülerin im Namen des Kreisvorstandes der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft die „Herder-Medaille“ in Silber für ihre guten Leistungen, u. a. im Russisch-Unterricht. Des weiteren erhielt die Schülerin Hildegard Weiss-Nägl der Klasse 8 eine Buchprämie für ihre guten Leistungen. Von 49 Abgangsschülern der 8. Klasse baten 39 um ihre Aufnahme in die FDJ. In feierlicher Form wurden ihnen vom Genossen Steinberg die Mitgliedsbücher überreicht.

Abschließend sprach die Schülerin Hildegard Talke im Namen aller Schülerinnen und Schüler den Lehrern für ihre Mühe den Dank aus.

Ladwig“

 

Direktor Walter Steinberg berichtete über das Schuljahr 1957/58:

„Auf Grund von Paten- und Freundschaftsverträgen sowie weiterer Verpflichtungen zu Gedenktagen des Jahres leisteten Schüler und Lehrer folgende Arbeiten:

2 Sonderschichten der Lehrer in der Ziegelei

100 Stunden der Lehrer zur Herrichtung des Schulgartens

15 Stunden der Lehrer, die Gemeindevertreter sind, zur Abholzung des Denkmalplatzes

Weiterhin unterstützten die Lehrer und Schüler die LPG wie folgt:

25,5 ha Mai verzogen,

6 ha Mais gepflegt,

2 ha Wruken gepflanzt und

10558 Stunden in der Kartoffel- und Rübenernte geholfen.

Weiterhin wurden für über 600,- DM Altmaterialien gesammelt, das Geld wurde für den Aufbau des Woroschilowlagers verwendet. Höhepunkte in der Pionierorganisation „Ernst Thälmann“ waren die Feierstunde zum 9. Jahrestag der Pionierorganisation und der Pionierfasching im Februar.

Die schulische Arbeit verbesserte sich weiterhin. So lag der Prozentsatz der Sitzenbleiber erstmalig unter der 10% - Grenze. 7,4 % der Schüler, das sind 34 von 421 Schülern, erreichten das Klassenziel nicht. Damit lagen wir um 1 % unter dem Kreisdurchschnitt.

Erstmalig führten wir neben der Prüfung in den 8. Klassen auch die Prüfung der Mittleren Reife durch. Beide Prüfungen hatten folgendes Ergebnis:

 

Art der Prüfung                                               Gesamtprädikat auf dem Zeugnis

                                                         sehr gut          gut        bestanden       nicht bestanden

-----------------------------------------------------------------------------------------------------------

Mittlere Reife                                      1                     8               14                            -

Abschlußpr. 8. Kl.                               1                   18               29                            3

 

Nur noch 14 Schüler wurden aus unteren Klassen entlassen.

Das Haushaltsvolumen, das der Sicherstellung und Verbesserung der Schularbeit dient,

stieg auch in den letzten Jahren an.

1956 = 35 000,13 DM

1957 = 36 970,19 DM

1958 = 40 700,  - DM

Dazu kommen für 1958 noch 13 240,- DM Stipendien der Mittelschüler.

Im einzelnen wurde das Geld wie folgt verwendet:

15 kleine Hobelbänke für die Schulwerkstatt     2 024,- DM

Diverse Lehrmittel für die Naturwissenschaften     1 509,- DM

Freie Schulbücher     2 421,- DM

Eine Klasseneinrichtung (Bänke und Tafel)     1 525,- DM

2 Öfen in der Turnhalle     2 000,- DM

Eine Filzmatte 6 x 6 m     1 800,- DM

Ankauf und Einrichtung des Schulgartens     1 936,- DM

Reparatur des Schulgebäudes (Mitteldach, Aufgang,

     Putz und Anstrich 11 901,- DM

Gestaltung des Intern. Kindertages     1 300,- DM

Ferienspiele und Wanderungen     7 887,- DM

Für Schulfahrten (Sport und Theater), Hort,

     Arbeitsgemeinschaften     1 540,- DM

 

 

Die Schuljahresanalyse, die der Päd. Rat am 4.7.1958 zum Schuljahr 1957/58 bestätigte, ergab, daß wir ein recht erfolgreiches Schuljahr hinter und gebracht haben. Das gilt auch für die weitere Qualifizierung der Lehrer. In den monatlichen Gewerkschaftsversammlungen und in den 10 Weiterbildungsveranstaltungen des Jahres sowie im Pädagogischen Rat haben sich alle Kollegen Lehrer ein höheres Wissen in politischer und polytechnischer Hinsicht angegeignet. Folgende Lehrer und technische Kräfte wurden im Laufe des Schuljahres für ihre hervorragenden Leistungen mit Geldprämien ausgezeichnet:

 

Herr Siebert

Frau Drenk

Herr Hilbricht

Herr Remmert

Herr Dominka

Frau Krüger

Herr Greschner, Hausmeister

Frau Olesch, techn. Kraft

Frau Schicht, Köchin

Frau Palesch, techn. Kraft

Frl. Eickelberg, techn. Kraft

Frau Rinke, techn. Kraft

 

Wanderung der Klasse 8 im Wald bei Malchin.

 

Wanderung der Klasse 8 im Wald bei Malchin.

 

Mündliche Prüfung 1958. Von links:  Lehrerin Gisela Geißler,  Direktor Walter Steinberg, Lehrer Franz Drenk.

 

Mündliche Prüfung 1958.

Von links:

Lehrerin Gisela Geißler,  Direktor Walter Steinberg, Lehrer Franz Drenk.

 

 

Klassenchronik 1957/1958 Klasse 1b

 

4.9. (10.30 Uhr) Einschulung der ABC-Schützen.

26.9.57 Beginn der Herbstferien

11.10.57 Unterrichtsbeginn nach den Ferien. Fahnenappell anläßlich des Tages der Republik (7.10.57)

30.10.57 Elternbeiratswahl im Hotel Dahms – 11 Eltern nahmen daran teil.

Am 7.11.57 nahm die Klasse geschlossen am Fackelzug teil.

14.11.57 Elternausspracheabend. Herr Dr. Schmidt aus Malchin sprach über das Thema „Sexuelle Erziehung“.

14.11.57 Eine halbe Stunde vor Beginn des Ausspracheabends nahm der Klassenlehrer Gelegenheit, vor den Eltern seiner Schüler über die bisherige Arbeit in der 1. Klasse zu sprechen.

3.12.57 Elternausspracheabend der 1. Klassen. Kollege Remmert sprach über „Sozialistische Erziehung“ und Koll. Scabell über die Bedeutung des Werkunterrichts. Am Schluß der Versammlung wurden den zahlreich erschienenen Eltern Bilder der Stadt Neukalen gezeigt, die auch im Heimatkundeunterricht verwendet werden.

6.12.57 Sammlung für Vietnam. Alle Kinder beteiligten sich daran.

12.12.57 Generalprobe für den Elternabend.

13.12.57 Anläßlich des Geburtstages der Jungen Pioniere wurden 14 Schüler und Schülerinnen im Verband der JP aufgenommen. Innerhalb der Klasse erfolgte eine Feierstunde sowie die Auszeichnung der 2 besten Schüler – Gudrun Drenk, Gabriele Remmert – mit dem Abzeichen „Für gute Arbeit in der Schule“.

14.12.57 Elternabend bei Dahms. 12 Schüler der Klasse zählen zu den Mitwirkenden.

15.12.57 „Altenkaffee“ bei Dahms. Die Veranstaltung wird unter Mitwirkung der Klasse 1 b kulturell umrahmt.

18.12.57 Klassenweihnachtsfeier.

20.12.57 letzter Schultag vor den Weihnachtsferien.

10.1.58 Erster Schultag nach den Ferien.

25.1.58 Zahnärztliche Untersuchung.

14.2.58 Faschingsfest bei Dahms. Alle Schüler der Klasse nahmen daran teil.

25.2.58 Pioniergruppennachmittag. Die Pionierleiterin rodelte mit allen Pionieren und Schülern. Die Pioniere erfüllten die Bedingungen zum Erwerb des Abzeichens „Die goldenen Schneeschuhe“.

1.3.58 Tag der Nationalen Volksarmee. Anläßlich dieses Tages wanderten die Schüler mit der Kollegin Schacht.

5.3.58 Beratung des Elternaktivs.

8.3.58 Internationaler Frauentag

18.3.58 Altstoffsammlung für den Aufbau eines Pionierlagers. Alle Schüler der Klasse beteiligten sich an der Sammlung (Wasserstraße – Lutherstraße).

26.3.58 Elternausspracheabend / Thema: „Der Sportunterricht an unserer Schule“.

28.3.58 letzter Schultag vor den Osterferien.

1.4.58 erster Schultag nach den Osterferien

21., 23. + 25.4.58 BCG – Schutzimpfung

22.4.58 Pioniergruppennachmittag

23.4.58 Veranstaltung einer Puppenbühne

5.5.58 Pioniergruppennachmittag, Kollegin Bergmann wanderte mit Pionieren und Schülern in den Stalinpark. Spiele wurden durchgeführt.

24. – einschl. 27.5.58 Pfingstferien

31.5.58 Wandertag

1.6.58 Internationaler Kindertag

2.6.58 Pioniergruppennachmittag

12.6.58 Tag des Lehrers

13.6.58 Beratung des Elternaktivs – Verteilung der Freiexemplare (Schulbücher) für das Schuljahr 1958/59

5.7.58 letzter Schultag des Schuljahres 1957/58 – Zeugnisausgabe – Einsammeln der Freiexemplare

 

 

 

Das Schuljahr 1958 / 1959

 

Zeitungsartikel:

 

„18 Elternvertretern das Vertrauen ausgesprochen

Am 17.10.1958 fand die diesjährige Elternbeiratswahl der Neukalener Mittelschule unter der Losung: „Du sollst Deine Kinder im Geiste des Friedens und des Sozialismus zu allseitig gebildeten, charakterfesten und körperlich gestählten Menschen erziehen!“ statt.

Nach einer kurzen Begrüßung der Eltern und Gäste, zu denen auch die Kreisschulrätin, Genossin Weigel, gehörte, gab der Schuldirektor, Genosse Steinberg, der Hoffnung Ausdruck, daß auch diese Veranstaltung im Zusammenwirken mit den Eltern zu einer weiteren Verbesserung der Schularbeit in Neukalen führen möge.

Nach dem Rechenschaftsbericht des alten Elternbeirats, der von dem Genossen Weinelt gegeben wurde, in dem er besonders auf die sozialistische Erziehung mit ihrem Hauptbestandteil - die polytechnische Bildung - auf die Jugendweihe und die Pionierarbeit einging, gab Genosse Steinberg einige informatorische Ergänzungen. So ist der Prozentsatz der Sitzenbleiber im vergangenen Schuljahr auf 7,4 zurückgegangen und liegt 1 Prozent unter dem Kreisdurchschnitt. Die Prüfungsergebnisse haben sich ebenfalls verbessert. Die materielle Versorgung der Schule hat eine vorbildliche Ausstattung mit Mobilar sowie Lehr- und Lernmittel ermöglicht. Das Schulgebäude selbst macht innen und außen einen gepflegten Eindruck.

An der Diskussion beteiligten sich 10 Anwesende. Z. B. zeigte der Genosse Kaiser in seinem Diskussionsbeitrag den Unterschied zwischen der heutigen Schularbeit und seiner sowie seines Vaters Schulzeit auf. Sein Vater sollte nach dem Rat eines seiner Pädagogen Lehrer werden. Er konnte es nicht, weil seine Eltern unbemittelt waren und Stipendien nicht gegeben wurden. Heute ist das anders. Die Art der Prüfungen, an denen Genosse Kaiser als Elternbeiratsmitglied teilgenommen hat, bezeichnete er als vorbildlich.

Nach der Entlastung des bisherigen Elternbeirates erfolgte die Vorstellung und Wahl der neuen Elternvertreter. Dem neuen Elternbeirat gehören 18 Mitglieder an, unter ihnen z. B. 9 Arbeiter, 1 werktätiger Bauer, 1 Handwerker und 2 Hausfrauen.

                                  VK Wilhelm Paulig“

 

Jedes Jahr wurden Schulfeiern anläßlich des Geburtstages der Pionierorganisation veranstaltet und die besten Pioniere ausgezeichnet. Ab Dezember 1950 war Ingrid Neumann als erste Pionierleiterin an der Schule in Neukalen tätig. Es folgten: Ingrid Rückbrod, Ilse Gütschow, verh. Weißenberg (1952/54), Irene Berg, verh. Schröder (1954/55), Dorit Klitzing (1954/56), Irmgard Flohrer, Fräulein Curth (1955), Fräulein Wendisch, Fräulein Stahlberg, Fräulein Bergmann (1958), Fräulein Fuhrmann (1959/ 60). „Die Arbeit befriedigte nicht immer, da die Pionierleiterinnen zum Teil nicht ausgebildet waren,“ hieß es in einem Zeitungsartikel.

Am 13.12.1958 konnte der 10. Jahrestag der Pionierorganisation gefeiert werden:

 

Zeitungsartikel:

 

Neukalen für den 10. Jahrestag

der Pionierorganisation gerüstet

Das festliche Programm erstreckt sich über die Woche vom 7. bis 13.12.1958

Am 27.11.1958 kam das Initiativ - Komitee zur Vorbereitung des 10. Jahrestages der Pionierorganisation in der Mittelschule Neukalen zusammen, um über den Ablauf der Veranstaltungen im Bereich der Stadt zu beraten. Das festliche Programm erstreckt sich über die Woche vom 7. bis 13.12.1958.

Die Festwoche wird am 7.12.1958 mit einem Fahnenappell, der um 9 Uhr auf dem Schulhof stattfindet, eröffnet. Der weitere Tag dient der sozialistischen Pionierhilfe. Die Jungen Pioniere werden Altmaterial sammeln. Der Erlös wird dem Pionierobjekt Franzensberg zufließen. Am 8.12.1958 sehen die Jungen Pioniere der Klassen 2 - 4 das seitens des Güstrower Theaters in Dargun zur Aufführung kommende Märchenspiel „Die Bremer Stadtmusikanten“. Die Pioniere der Klassen 5 - 8 nehmen an einer Kinoveranstaltung teil. Der 9. und 11.12.1958 bleiben der individuellen Arbeit der einzelnen Pioniergruppen vorbehalten. Sie gestalten ihre Gruppentagungen und bereiten die weiteren Veranstaltungen vor. Am Abend des 9.12.1958 erfolgt im Saale Dahms, ab 20 Uhr, die Rechenschaftslegung der Freundschaftsleitung. Der Rechenschaftsbericht wird vorher von der Freundschaftsleitung im Kollektiv erarbeitet. Eine Pioniergruppe der 5. Klasse gestaltet ein Agit Prop - Programm. Der ganze Ablauf geschieht innerhalb eines festlichen Rahmens. Vertreter der Betriebe und des Rates der Stadt, der Elternbeirat, die Mitglieder des Elternaktivs, die Stadtvertreter, Delegationen der Parteien und Organisationen und natürlich vor allem die Eltern nehmen an der Veranstaltung teil. Am 10.12.1958, um 15 Uhr, veranstalten die LPG in Neukalen, der Rat der Stadt und der VEB (K) Ziegelei festliche Empfänge für die einzelnen Pioniergruppen. Die besten Pioniere werden ausgezeichnet und erhalten Geschenke. Die Betriebe und die Pioniergruppen geben Verpflichtungen ab mit dem Ziel, sich gegenseitig entsprechend ihren Kräften und Möglichkeiten zu helfen. Der 12.12.1958 dient der Vorbereitung des Abschlußtages, der zu einem Höhepunkt gestaltet werden soll. Die beiden besten Pioniere nehmen an einer zentralen Veranstaltung auf Kreisebene in der Reuterstadt Stavenhagen teil. Im Verlauf der Woche werden die neuen Pioniere aufgenommen. Am 13.12.1958, um 16 Uhr, versammeln sich die Pioniere auf dem Schulhof. Anschließend wird ein Lampion- und Fackelumzug durch die Stadt erfolgen. Die Pioniere werden die Fenster ihrer elterlichen Wohnungen mit Losungen und festlicher Beleuchtung versehen. Auch die Schaufenster der Geschäfte sollen entsprechend geschmückt werden. Anschließend an den Umzug wird ein Arbeiterveteran zu den Teilnehmern sprechen und der Verbundenheit zwischen den erfahrenen und den jüngsten Kämpfern für den Sozialismus Ausdruck geben.

Die Bevölkerung wird gebeten, die Veranstaltungen in jeder Hinsicht, vor allem aber durch zahlreichen Besuch, zu unterstützen. Für die Jugend, die Zukunft, kann und darf den Erwachsenen nichts zuviel sein.

                                  VK Wilhelm Paulig”

 

Östlich hinter dem Bahnübergang in Richtung Malchin gab es am 13.12.1958 nach dem Fackelumzug ein Feuerwerk zum 10. Jahrestag der Pionierorganisation.

 

Das Bauerngehöft der Familie Kunst in Franzensberg war seit 1957 unbewohnt und dem Verfall preisgegeben. Ab Beginn des Jahres 1958 gab es dann Initiativen, dieses Gebäude zu einer Pionierstation umzugestalten. Zahlreiche Geldspenden gingen ein:

 „So spendeten aus Neukalen die Parteiveteranen 100,50 DM, die DFD - Ortsgruppe 50, die Ortsgruppe des Deutschen Kulturbundes 20, die Molkerei 100 und die Mittelschule 429,50 DM, während von den Grundschulen Kittendorf 128,23, Rottmannshagen 12,70, Grammentin 45,50 und Leuschentin 50 DM eingingen. Die Zentralschule Zettemin erhöhte ihre Einzahlung auf 196,65 DM. Die 13 Pioniere der Grundschule Basepohl spendeten den Erlös einer Altstoffsammlung in Höhe von 70 DM.”

Die Schülerinnen und Schüler der oberen Klassen der Mittelschule Neukalen leisteten in Franzensberg viele Arbeitsstunden, um den Umbau zu unterstützen. Sie halfen beim Aufräumen im Haus und bei der Schuttbeseitigung.

Direktor Steinberg schätzte ein, daß das Schuljahr 1958/59 ein bedeutendes Jahr zur Entwicklung einer polytechnischen 10-klassigen Oberschule war. Erstmalig führten alle Klassen 7 - 10 ihren Unterrichtstag in der Produktion durch. Der naturwissenschaftliche Unterricht wurde auf das Schülerexperiment orientiert. Für über 10.000,- DM konnten Lehrmittel angeschafft werden, die vor allem für die Schülerversuche wichtig waren. Das Sitzenbleiben verringerte sich dank der intensiven Arbeit aller Lehrer weiterhin. Waren im Schuljahr 1957/58 noch 8,2 Prozent aller Schüler Sitzenbleiber, so erreichten im Schuljahr 1958/59 3 % (12 Schüler) nicht das Klassenziel. Der Schulgarten wurde umgestaltet. Zur Weiterentwicklung der materiellen Basis der Schule haben Lehrer und Eltern Großes geleistet. 752 Aufbaustunden konnten die Lehrer verzeichnen.

 

Eine Erweiterung der Räumlichkeiten machte sich immer stärker erforderlich, und so wurde ein neues Schulgebäude mit sechs Klassenräumen geplant. Am 14.1.1959 begannen Maurer Gräben für die Grundmauern des Fahrrad- und Kohleschuppens auf dem Schulhof auszuschachten. Im November 1959 wurde mit den Erdarbeiten für ein neues Schulhaus begonnen. Viele Lehrer, Eltern und Schüler der 8. bis 10. Klasse beteiligten sich daran. Zahlreiche Knochen und Schädel kamen zu Tage, da es hier einmal einen Friedhof gegeben hatte. Sehr pietätvoll ging man mit diesen Skelettresten nicht um. Ich erinnere mich noch gut, daß ein Schüler auf dem Heimweg von der Schule einen Schädel als Fußball gebrauchte und vor sich her schoß, bis er auseinanderfiel.

 

 

Stempel Mittelschule Neukalen

 

 

Pioniergeburtstag am 13.12.1958 (1).

 

Pioniergeburtstag am 13.12.1958.

 

Pioniergeburtstag am 13.12.1958 (2).

 

Pioniergeburtstag am 13.12.1958.

 

Pioniergeburtstag am 13.12.1958 (3).

 

Pioniergeburtstag am 13.12.1958.

 

Pionierleiterin  Dorit Klitzing

 

Pionierleiterin Dorit Klitzing

 

Schuldirektor Walter Steinberg (geb. 3.1.1930, gest. 19.12.2020).

 

Schuldirektor Walter Steinberg

(geb. 3.1.1930, gest. 19.12.2020).

 

Lehrer Franz Drenk

 

Lehrer Franz Drenk

 

Lehrer Günter Prüfer

 

Lehrer Günter Prüfer

 

Am 26. April 1959 fand im Saal des „Hotel Dahms“ eine Jugendweiheveranstaltung statt (1).

 

Am 26. April 1959 fand im Saal des „Hotel Dahms“ eine Jugendweiheveranstaltung statt.

 

Am 26. April 1959 fand im Saal des „Hotel Dahms“ eine Jugendweiheveranstaltung statt (2).

 

Am 26. April 1959 fand im Saal des „Hotel Dahms“ eine Jugendweiheveranstaltung statt.

 

Am 26. April 1959 fand im Saal des „Hotel Dahms“ eine Jugendweiheveranstaltung statt (3).

 

Am 26. April 1959 fand im Saal des „Hotel Dahms“ eine Jugendweiheveranstaltung statt.

 

Am 26. April 1959 fand im Saal des „Hotel Dahms“ eine Jugendweiheveranstaltung statt (4).

 

Am 26. April 1959 fand im Saal des „Hotel Dahms“ eine Jugendweiheveranstaltung statt.

 

Am 26. April 1959 fand im Saal des „Hotel Dahms“ eine Jugendweiheveranstaltung statt (5).

 

Am 26. April 1959 fand im Saal des „Hotel Dahms“ eine Jugendweiheveranstaltung statt.

 

Am 26. April 1959 fand im Saal des „Hotel Dahms“ eine Jugendweiheveranstaltung statt (6).

 

Am 26. April 1959 fand im Saal des „Hotel Dahms“ eine Jugendweiheveranstaltung statt.

 

Am 26. April 1959 fand im Saal des „Hotel Dahms“ eine Jugendweiheveranstaltung statt (7).

 

Am 26. April 1959 fand im Saal des „Hotel Dahms“ eine Jugendweiheveranstaltung statt.

 

Mädchen der Abschlußklasse 8 (1959).

 

Mädchen der Abschlußklasse 8 (1959).

 

Klasse 8, Lehrertag am 1.6.1959.

 

Klasse 8, Lehrertag am 1.6.1959.

 

Klasse 8, Lehrertag am 1.6.1959 (2).

 

Klasse 8, Lehrertag am 1.6.1959.

 

Obere Reihe von links: Ingrid Großmann, Monika Rost, Inge Brandt, Annelie Klawitter, Renate Stemmwedel, Edith Darge, Viola Manthey, Bärbel Ladwig, Elke Timm, Herta Hoffmann, Brigitte Wilke, Heidemarie Schröder, Bärbel Reinke, Monika Odau, Gisela Kölzow, Helga Bienert, Inge-Lore Koch, Renate Burow, Bärbel Ziebarth, Irmgard Lange.

Untere Reihe von links: Rainer Schmidt, Wolfgang Schimmel, Wlfried Brandt, Günter Mucha, Alfred Priwitzer, Karl-Friedrich Möller, Wolfgang Heyn.

 

 

Das Schulgebäude (um 1958).

 

Das Schulgebäude (um 1958).