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Die Gaststätte "Am Hafen"

 

Hildegard Schmidt

 

Die Gaststätte "Am Hafen"

 

 

   1977 hatte mein Mann, Peter Schmidt, ein kleines Lastfuhrunternehmen mit einem alten LKW S 4000 eröffnet. Bei einer Fahrt nach Ueckermünde sah er das heruntergekommene kleine Fahrgastschiff MS "Karl-Heinz" vereinsamt am dortigen Hafen liegen. Nach einigen Überlegungen holte er es 1980 über das Stettiner Haff und die Peene nach Neukalen.

   Das Schiff war 1936 als Hafenbarkasse in Stettin in Dienst gestellt. 1945 flüchteten Umsiedler damit nach Demmin. Vier Jahre später kaufte Karl Heinz Kapell das Schiff, holte es nach Ueckermünde und gab ihm seinen Namen. Mein Mann besserte an dem 15 m langen, 3 m breiten und 5 Tonnen schwerem Motorschiff vieles aus und gab ihm einen neuen Anstrich. Es fasste maximal 50 Personen. Im Sommer 1981 machte er die ersten Fahrten auf dem Kummerower See. Es war zu dieser Zeit der einzige Passagierdampfer im wasserreichen Kreis Malchin. An Sonntagen gab es Rundfahrten auf dem Kummerower See, oder man charterte das Schiff für Familienfeiern, Brigadeausflüge, Klassentreffen oder Jagdgesellschaften. Mein Mann als Kapitän sorgte mit seinen Geschichten für kurzweilige Unterhaltung und Spaß. “Nicht alles war lustig”, erinnerte sich Peter vor vielen Jahren, “manchmal hatte ich schon Sorge, daß einer meiner Gäste über Bord springt.” Eine Geschichte für sich war die Toilette, sie war nämlich das kleinste Klo Europas…

 

Peter Schmidt

 

Peter Schmidt

(geboren: 8.7.1943, gestorben: 19.11.2001)

 

 

Der Hafen auf einer Ansichtskarte um 1900

 

Der Hafen auf einer Ansichtskarte um 1900,

rechts der Bootsschuppen von Karl Dieckmann

 

   Der Fischer und frühere Hafenmeister Karl Dieckmann (geb. 20.6.1862 in Verchen, gest. 2.10.1945 in Salem) hatte am Hafen einen Bootsschuppen. Sein Sohn, Wiegemeister Otto Dieckmann (geb. 12.3.1892, gest. 23.8.1967) baute diesen Bootsschuppen 1958 zu einem kleinen Wohnhaus aus, in welchem seine Witwe, Käthe Dieckmann, geb. Wetzel (geb. 12.12.1896), unter sehr bescheidenen Mitteln bis 1981 wohnte. Sie mußte auf Grund eines Hochwasserschadens in eine andere Wohnung im Ort ziehen. Käthe Dieckmann wohnte dann in der Rektorstraße und konnte mit ihren 85 Jahren nicht mehr zurück.

 

Ansichtskarte von 1952

 

Ansichtskarte von 1952

 

Ansichtskarte von 1959

 

Der Hafen mit der alten Brücke und dem Wohnhaus von Käthe Dieckmann, Juni 1979

 

Der Hafen mit der alten Brücke und dem Wohnhaus von Käthe Dieckmann, Juni 1979

 

   Da nun längere Zeit keiner in dem Haus wohnte und das Hochwasser viel Schaden angerichtet hatte, sah es dementsprechend außen und innen aus. Frau Dieckmann dachte sich, daß dieses Haus etwas für die Fahrgastschifffahrt wäre. Sie wollte und konnte es nicht mehr behalten und bot es uns zum Kauf an. Ich war davon überhaupt nicht begeistert, aber mein Mann war sehr unternehmungslustig. So kauften wir das Haus im Dezember 1981. Als Wohnhaus war es in diesem Zustand nicht mehr zu gebrauchen. Der Gedanke oder die Absicht, hier jemals am Hafen eine Gaststätte, bzw. Kneipe zu betreiben, kam uns nie.

 

Zustand des Wohnhauses am Hafen im März 1982 (1)

 

Zustand des Wohnhauses am Hafen im März 1982 (2)

 

Zustand des Wohnhauses am Hafen im März 1982

 

 

   Nach umfangreichen Um- und Instandsetzungsarbeiten wurde das Haus wieder nutzbar. So wurde es zur Lagerung von Getränken und sonstigen Ausrüstungen für das Fahrgastschiff genutzt. Die Fahrgastschifffahrt wurde dann von 1982 bis zum Ableben meines Mannes 2001 betrieben.

 

"MS Karl Heinz" im Neukalener Hafen, 1980 (1)

 

"MS Karl Heinz" im Neukalener Hafen, 1980 (2)

 

"MS Karl - Heinz" im Neukalener Hafen, 1980

 

Peter Schmidt, 1982

 

Peter Schmidt, 1982

 

Das Haus am Hafen 1983

 

1983

 

Hafenansicht 1984 (1)

 

Im Mai 1984 wurde der Hafen ausgebaggert

 

Im Mai 1984 wurde der Hafen ausgebaggert. Der Schlamm kam auf die Wiese am Weg zur Hafenbrücke

 

Im Mai 1984 wurde der Hafen ausgebaggert.

Der Schlamm kam auf die Wiese am Weg zur Hafenbrücke.

 

Hafenansicht 1984 (2)

 

Hafenansicht 1984

 

Decksmann Dieter Kraak, April 1989

 

Decksmann Dieter Kraak, April 1989

 

 

   1989 kurz vor der Wende begann mein Mann mit dem Bau einer Bungalow - Anlage, die im Sommer 1990 fertig war. Hier konnten bis zu 40 Urlauber und Durchreisende übernachten. Diese Gäste wollten aber auch frühstücken, daran hatten wir vorher nicht gedacht. Daher benötigten wir einen Frühstücksraum. So wurde eine kleine Küche und ein Frühstücksraum errichtet.

   Da wir aber nicht am Hafen wohnten, mußte abends (falls Gäste zum Schlafen kommen) jemand vor Ort sein. So beschlossen wir, eine kleine Kneipe mit Imbiss zu eröffnen. Es gab Würstchen und Spiegeleier mit Brot. Das Ganze weitete sich mit der Zeit dann auch etwas aus, so daß später auch Kaffee und Kuchen und Eisbecher angeboten wurden. Es kamen dann auch Familien- und Silvesterfeiern hinzu.

   Regelmäßig in jedem Jahr kam der Karnevalsverein am Faschingsdienstag zum ausgedehnten Frühschoppen. Wir hatten viele Stammgäste, die sich regelmäßig trafen und über Gott und die Welt sprachen. So hing über dem Stammtisch ein Holzbalken mit der Beschriftung:

An dessen Disch wat so logen,

dat sich all de Balken bogen.

 

   Man war immer auf dem neuesten Stand über das, was in Neukalen passierte, auch über Dinge, die nicht in der Presse standen.

 

Gaststätte am Hafen, 1991

 

1991

 

Gaststätte am Hafen, 1992

 

1992

 

Das Fahrgastschiff "Karl-Heinz"

 

Das Fahrgastschiff "Karl-Heinz"

 

Die Glocke am Bug

 

Die Glocke am Bug

 

Kapitän Peter Schmidt (1993)

 

Kapitän Peter Schmidt (1993)

 

Peter Schmidt, 1993

 

Kapitän Peter Schmidt, 1993

 

Peter Schmidt hinter seinem Ausschank

 

Peter Schmidt hinter seinem Ausschank

 

Vorbereitungen für die Saison 1994

 

Vorbereitungen für die Saison 1994

 

Peter Schmidt (1)

 

Peter Schmidt

 

   1995 hatte das alte MS “Karl-Heinz” ausgedient. Es kam nach Berlin und sollte eventuell einen Platz im Schifffahrtsmuseum finden. Mein Mann kaufte sich eine 1979 gebaute Barkasse und nannte sie ebenfalls “Karl-Heinz”. Ostersonntag 1995 gab es die erste Fahrt mit 50 Personen an Bord. Mit 25 Tonnen und 120 PS schipperte das ehemalige Küstenpatrouillenboot, welches mein Mann noch hatte verlängern lassen, über die Peene und den Kummerower See.

 

Das neue Motorschiff "Karl-Heinz II", 30.4.1995

 

Das neue Motorschiff "Karl-Heinz II", 30.4.1995

 

Das Motorschiff "Karl-Heinz II"

 

Das Motorschiff "Karl-Heinz II"

 

Peter Schmidt (2)

 

Peter Schmidt (1995)

 

MS "Karl-Heinz II" (1995)

 

MS "Karl-Heinz II" (1995)

 

Hildegard Schmidt (1997)

 

Hildegard Schmidt (1997)

 

Bungalows, 1997

 

Bungalows, 1997

 

Peter Schmidt, 1997

 

Peter Schmidt, 1997

 

1999

 

1999

 

 

   Als im November 2001 mein Mann starb, habe ich die Gaststätte noch fast drei Jahre bis Ende September 2004 weiter betrieben. Unterstützung hatte ich in dieser Zeit von Uwe Schröder, der jahrelang Decksmann auf unserem Fahrgastschiff war.

 

2001

 

2001

 

   2002 wurde das Motorschiff “Karl-Heinz” verkauft und am 16. Mai als “MS Gabor” in den Hafen von Güster bei Lauenburg überführt. Damit ging eine langjährige Tradition in Neukalen zu Ende.

 

Uwe Schröder (2002)

 

Uwe Schröder (2002)

 

Der Name des verkauften Fahrgastschiffes wird entfernt (2002)

 

Der Name des verkauften Fahrgastschiffes wird entfernt (2002)

 

Das in "MS Gabor" umbenannte und einstmals als "Karl-Heinz II" bekannte Fahrgastschiff verließ am 16. Mai 2002 den Neukalener Hafen.

 

Das in "MS Gabor" umbenannte und einstmals als "Karl-Heinz II" bekannte Fahrgastschiff verließ am 16. Mai 2002 den Neukalener Hafen.

 

Gaststätte am Hafen, 2002

 

Gaststätte am Hafen, 2002

 

Gaststätte am Hafen, 2003

 

Gaststätte am Hafen, 2003

 

Gaststätte am Hafen, 2004

 

Gaststätte am Hafen, 2004

 

 

   Inzwischen war ich ja auch über mein Rentenalter hinweg und wollte aufhören. So haben meine Tochter Christiane und ihr Ehemann Roman Orlowski das ganze Objekt - Gaststätte und Beherbergung - am 1.10.2004 übernommen. Es war ein lückenloser Übergang von meinem Ausscheiden und der neuen Übernahme. Zu meiner Abschiedsfeier kamen alle Stammgäste. Es war ein schöner Abend, und ich wurde mit Blumen überhäuft. Ich konnte somit mein verdientes Rentendasein genießen.

 

Verabschiedung von Frau Hildegard Schmidt 2004

 

Verabschiedung von Frau Hildegard Schmidt 2004

 

Danke von der Stammtischgruppe

 

Am 1. Oktober 2004 übergab Frau Hildegard Schmidt ihre Hafengaststätte mit Motelbetrieb an ihre Tochter Christiane Orlowski nebst Ehemann Roman.

 

Am 1. Oktober 2004 übergab Frau Hildegard Schmidt ihre Hafengaststätte mit Motelbetrieb an ihre Tochter Christiane Orlowski nebst Ehemann Roman.

 

 

Aus der Presse:

Freie Erde" vom 15.6.1983:

Mit Neukalener Fahrgastschiff auf Kaffeefahrt

   Bei herrlichem Sonnenschein und guter Stimmung unternahmen die Rentner des VPKA mit ihren Ehegatten mit dem Fahrgastschiff "Karl-Heinz" aus Neukalen eine herrliche Fahrt auf dem Kummerower See. Erste Station war der "Moorbauer", wo wir unser Mittagessen einnahmen. Anschließend folgte eine Rundfahrt bis zur Aalbude und zurück nach Neukalen, wo es bei Kaffee und Kuchen sowie Eisbechern sehr lustig zuging. Wir möchten es nicht versäumen, der Gaststätte "Moorbauer" und dem Café "Lüttes Eck" in Neukalen für die gute Bedienung zu danken.

   Ein besonderes Dankeschön gilt dem Ehepaar Schmidt, das uns mit der Umwelt bekannt machte und gut mit Getränken versorgte. Auch dem Genossen Riemer ein Lob für die gute Organisation, die tadellos klappte. Es war für uns alle ein gelungener Ausflug.

Schrödter

 

Freie Erde" vom 7.9.1984:

Kreuzfahrten auf dem Kummerower See auch alltags

   "Leinen los" hieß es vor einigen Tagen wieder, als Peter Schmidt aus Neukalen zu einer Kreuzfahrt auf den Kummerower See einlud. Mit seinem Schiff "MS Karl-Heinz", das etwa 60 Personen befördern kann, bringt er sonntags vormittags und nachmittags vielen Urlaubern und Einheimischen die landwirtschaftlichen Reize unserer Heimat etwas näher. So wurde auf dem Schiff bei guter Musik und freundlicher Bewirtung die Zeit nicht zu lang, dafür sorgte Frau Schmidt. Kein Wunder, daß die Nachfrage an Karten oftmals größer ist als das Angebot. Jedoch nicht nur an Wochenenden kann dieses Schiff zu Ausflugsfahrten genutzt werden. Herr Schmidt ist auch an Wochentagen bereit, Brigaden und Reisegruppen eine Fahrt mit seinem Schiff zu ermöglichen.           N. Fellechner

 

"Freie Erde" vom 13.3.1986:

Peter und Karl-Heinz

   Vom Großvater hat er ihn geerbt, den Hang zum Wasser, sagt Parteifreund Peter Schmidt, Käpt´n der „Karl-Heinz“. Großvater Schmidt war Fischer auf dem Kummerower See, und das steckt dem Enkel im Blut. In Warnemünde heuerte er in jungen Jahren bei der Fischerei an, bevor der heute 43jährige einen privaten Fuhrbetrieb gründete.

   Auf einem Transport fand er dann im Ueckermünder Hafen das arg ramponierte und außer Dienst gestellte Fahrgastschiff, das auf die Verschrottung wartete. „Es war Liebe auf den ersten Blick“, lacht der schwergewichtige Hüne, denn schon wenig später tuckerte der rostige „Seelenverkäufer“ peeneaufwärts gen Neukalen. Das Gespött der Leute war vielzüngig, Peter Schmidts Sohn gar wurde in der Schule Karl-Heinz - so der Name des Schiffes seit altersher - gerufen. Der Wiederaufbau war der einfachste wahrlich nicht. Dennoch, die Mühen haben sich gelohnt, der Kummerower See ist seit Anfang der achtziger Jahre um eine Attraktion reicher. In der Saison verkehrt das Schiff nach festem Fahrplan, oft werden die 50 Plätze für Brigade- und Betriebsausflüge gemietet. 4000 Gäste etwa kommen jährlich an Bord, und die Stimmung ist jedesmal enorm - so steht´s in den Gästebüchern sogar tschechisch - wenn Peter und „Karl-Heinz“ so richtig in Fahrt kommen.

 

Freie Erde" vom 15.1.1988:

Mit "Karl-Heinz" unterwegs

   Einige Fragen an Fuhrunternehmer Peter Schmidt, Neukalen

Herr Schmidt, noch dauert es einige Wochen, bis Sie wieder mit "Karl-Heinz" zu lustigen Seefahrten einladen ...

Peter Schmidt: Da unser Fahrgastschiff nicht beheizbar ist, müssen wir uns schon bis Mai gedulden. Dann aber geht es wieder in die vollen.

Ist die Nachfrage so groß?

Peter Schmidt: Wir haben schon jetzt wieder Bestellungen, insbesondere von Brigaden und Betrieben, so daß wir in der Saison nicht über zu wenig Arbeit zu klagen brauchen.

Welchen Service bietet Ihr Unternehmen eigentlich?

Peter Schmidt: An Bord gute Unterhaltung und ein umfangreiches Getränkeangebot. Da unsere Fahrten mehrstündig sind, haben wir auch an das leibliche Wohl gedacht. Dazu arbeiten wir sehr eng mit dem "Moorbauern" und Verchener Gaststätten zusammen.

Nun will der Mensch bei so einer Tour nicht nur essen und trinken ...

Peter Schmidt: Wissenswertes über den See und die Landschaft wird gratis geliefert, und an Humor wird auf der "Karl-Heinz" auch nicht gespart.

Das macht neugierig. Kann man als Familie auch mal mitfahren?

Peter Schmidt: Ja, während der Sommerferien. Jeden Sonntag um 13.30 Uhr stechen wir in See nach Verchen. Dort geht es um 18 Uhr wieder zurück, so daß man bequem den Malchiner Zug schaffen kann. Wegen der großen Nachfrage sind Vorbestellungen unter Neukalen 433 günstig. B. P.

 

Freie Erde" vom 9.7.1988:

Fröhliche Dampferfahrt, Erlebnis für Rentner

   Veteranen aus Dargun und Neukalen gut von der MS "Karl-Heinz" über den Kummerower See gebracht

   Gemeinsam unternahmen die Rentner vom Klub der Volkssolidarität Dargun und "Treff" Neukalen eine Wasserfahrt mit MS "Karl-Heinz" ab Neukalen. Von maritimen Melodien beglei-tet, gelangten wir bald auf den Kummerower See. Es lag leichter Dunst auf ruhigem, blankem Wasser. Wir steuerten den "Moorbauer" an der Peene an, wo wir ein gutes Mittagessen nach Wahl verzehrten. Danach nahmen wir Kurs auf Verchen. Unser Kapitän, Peter Schmidt, hatte uns unterwegs viel zu erzählen über Historisches, Geographisches, über die Fischerei und das Naturschutzgebiet dieser Gegend. Auch die Lachmuskeln wurden gut betätigt. Wir machten in Aalbude fest. Dort stand "Onkel Fritz" (nach Ferienlager Trittelwitz), ein Bus aus Zeitz, für uns bereit. So gelangten wir vorzeitig bei der Gaststätte an; aber wir wurden freundlich empfangen. In den modern ansprechend ausgestatteten Räumen wurden wir zum Kaffee mit vorzüglicher Konditorware und Eisbecher freundlich bedient. Nun wanderten wir zurück nach Aalbude; für die "Fußkranken" stand ein PKW bereit. Mit MS "Karl-Heinz" landeten wir alle gesund und munter wieder in Neukalen. Dieser Tag war für uns Veteranen ein Erlebnis. Wir hatten bei gutem Wetter ein Stück unserer schönen Heimat näher kennengelernt. Vielen Dank den Orga-nisatoren Frau Krüger, Frau Rosi Kröger, Kapitän Peter Schmidt und Frau.

M. Wöllert, Dargun

 

Freie Erde“ vom 28.4.1989:

Beliebt

   "Leinen los!" heißt es nun bald wieder für das Fahrgastschiff "Karl Heinz", das zu Ausflugsfahrten auf den Kummerower See einlädt. Schiffseigner Peter Schmidt, Ehefrau Hildegard und Decksmann Dieter Kraak geben sich viel Mühe, damit die Seefahrten jedesmal recht lustig werden. Zirka 50 Gäste finden Platz an Bord. Übrigens, auf dem MS "Karl Heinz" gibt es das kleinste "Örtchen" in einem öffentlichen Verkehrsmittel der Republik.

 

Nordkurier" vom 9.5.1990:

Ein Motel an der Peene

Fuhrunternehmer und Fahrgastschiffer Peter Schmidt erweitert sein Gewerbe

   Als wir vor einiger Zeit in Neukalen waren, wurde noch eifrig an den Fundamenten der zehn Bungalows gebaut. Peter Schmidt, der sich mit seinem Fuhrbetrieb und der Fahrgastschifferei wohl auch über die Grenzen unserer Region hinaus bereits einen Namen gemacht hat, erweitert damit sein Gewerbe. Künftig sollen in den Bungalows - übrigens 4,80 mal 3,60 Meter groß sowie mit Toilette und Waschbecken ausgerüstet - 40 Touristen eine Übernachtung finden. Damit kommt der Familienbetrieb Schmidt, in dem noch zwei Kollegen helfen, vielen Wünschen entgegen, hörte Peter Schmidt auf seinen Charterfahrten - übrigens mit einem breiten Serviceangebot wie Kaffeetrinken an Bord oder Fischessen beim Moorbauern - doch oft bedauernde Worte über fehlende Übernachtungsmöglichkeiten. Das soll nun ein Ende haben. Wer künftig nach Neukalen kommt, um eine Schifffahrt hinaus auf den Kummerower See zu erleben, kann sich mehr Zeit nehmen, auch die nähere und weitere Umgebung dieser Stadt zu erkunden. Sein Echo finden wird das Motel sicher auch bei Bootsurlaubern. Immerhin kann man über den Kummerower See sozusagen in alle Welt fahren, und wer noch eine große Tour vor sich hat, wird eine solche Übernachtungsmöglichkeit bestimmt gern nutzen.

            S. Pagenkopf

   Nachtrag: Gestern morgen erreichten wir telefonisch Frau Schmidt, um uns nach dem Stand der Arbeiten zu erkundigen. Sieben Bungalows wurden inzwischen aufgebaut, die Innenarbeiten haben begonnen. Noch bleibt also so einiges zu tun, um auch mit dem neuen Motel in dieser Saison einen guten Start zu haben.

nordkurier wünscht viel Erfolg! S. P.

 

"Nordkurier" vom 26.11.1990:

Hotel mit Gaststube am Hafen

   Als Peter Schmidt noch vor einem halben Jahr über seine ehrgeizigen Pläne am Neukalener Peenehafen erzählte, hielt manch einer die beschriebene Bungalowsiedlung mit Gastronomie wohl eher für Seemannsgarn. Inzwischen haben in den kleinen, aber komfortablen Unterkünften schon etliche Feriengäste wie Geschäftsleute preiswerte Übernachtung gefunden.

   Seit einigen Tagen betreibt Peter Schmidt nun auch seine kleine Gaststätte „Am Hafen“. Jeden Tag ab 16 Uhr hat die mit zahlreichen Schifffahrtsutensilien eingerichtete Gaststube geöffnet. Am Wochenende auch über Mittag. Und jeden Abend ist „Am Hafen“ auch ganz schön etwas los, zumal der Gasthof der Kleinstadt noch geschlossen hat. An ein Imbißangebot ist bereits gedacht, vor allem für die Bungalowgäste.

   Wenn auch Schmidts Hotel in der kalten Jahreszeit nicht ausgebucht sein wird, für die nächste Urlaubssaison empfiehlt sich die Beherbergung am Neukalener Hafen als Alternative für die teuren Hotels der Umgebung.