Im II. Weltkrieg Gefallene, Verstorbene und Vermißte aus dem Kirchenbereich Schorrentin
22.11.1939
Kneier, Franz, geb. 8.5.1920, gefallen am 22.11.1939 an der französischen Grenze.
16.9.1941
Niclas, Ernst, geb. 21.3.1914 in Kützerhof, gefallen als Unteroffizier in Chotoff. Er wohnte zuletzt in Warsow.
2.6.1942
Schwarz, Willi Hans Bernhard Heinrich, geb. 24.8.1915 in Warsow, Arbeiter, gefallen als Obergefreiter in Sübkowo. Er hinterließ seine Frau Edda, geb. Otto (geb. 17.2.1922 in Groß Markow).
4.8.1942
Mahrdt, Fritz, geb. 13.2.1910 in Wagun, wohnhaft in Schorrentin, gestorben als Gefreiter im Feldlazarett 32 Shidilowo. Sein Grab befindet sich auf der Kriegsgräberstätte in Korpowo (Rußland).
13.2.1942
Ladwig, Gerhard, geb. 24.8.1921 in Schwarzenhof, gefallen als Unteroffizier und Oberjäger in Riga - Ost. Er wurde auf dem sogenannten Ehrenfriedhof Riga - Ost (Lettland), dem heutigen Waldfriedhof bestattet.
23.2.1943
Kröning, Karl, geb. 21.5.1911 in Wielislavica in Polen, wohnhaft in Warsow, gefallen als Unteroffizier in Niskny Szyrwatka.
28.9.1943
Runge, Paul, geb. 14.10.1924 in Schönkamp, gestorben als Gefreiter in Sanko (m.) 2/294 Hauptverbandsplatz Saporoshja (Ukraine). Sein Name ist im Gedenkbuch des Friedhofes Charkow (Ukraine) verzeichnet.
30.9.1943
Meier, Friedrich, geb. 3.12.1923 in Warsow, gefallen.
20.1.1944
Günther, Karl-August, geb. 29.11.1919 in Schorrentin, vermißt.
4.2.1944
Westebbe, Hermann, geb. 18.9.1921, gefallen in Rußland. Zuletzt wohnhaft in Warsow.
5.2.1944
Weiss, Paul, geb. 22.10.1918 in Herten - Scherlebeck, gefallen. Zuletzt wohnhaft in Warsow.
25.4.1944
Priebke, Karl-Heinz, geb. 16.11.1924 in Schorrentin, gefallen als Gefreiter in Dumbravita. Sein Grab befindet sich in Tirgu Frumos (Rumänien).
15.5.1944
Hoff, Heinz, geb. 2.3.1921, Obergefreiter, bei einem Feindflug in Italien tödlich verunglückt. Sein Grab befindet sich in Cassino (Italien).
1.8.1944
Hoff, Erich, geb. 13.9.1927 in Warsow, vermißt in Rußland.
29.9.1944
Westebbe, Otto, geb. 16.4.1926 in Overberg, wohnhaft in Warsow, gefallen als Grenadier am 29.9.1944 in Warschau.
22.8.1944
Netzlaff, Heinz, geb. 24.4.1922 in Warsow, gefallen als Obergefreiter in Lille. Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Bourdon in Frankreich.
11.9.1944
Prestin, Jürgen, geb. 23.7.1922 in Kieve, Sohn des Lehrers Prestin in Warsow, gefallen als Unteroffizier Julianow.
1.10.1944
Laege, Heinz, geb. 16.4.1918 in Dargun, Bäcker, gefallen als Obergefreiter in Marlaz Swinemünde.
25.10.1944
Grambow, Hans Carl Fritz Julius, geb. 19.12.1898 in Warsow, Soldat, gestorben als Kriegsgefangener in Tscherepowez in Rußland. Er hinterließ seine Frau Marie Grambow, geb. Leistikow (geb. 30.4.1898 in Gnoien) und seinen Sohn Horst-Otto Grambow (geb. 6.3.1928 in Dargun). Er war seit 1928 in Neukalen wohnhaft.
Dezember 1944
Junghans-Schwarz, Hans Friedrich aus Warsow.
1944
Mussäus, Hans-Werner, geb. 9.10.1914 in Schönkamp, seit 1944 in Italien vermißt.
15.12.1944
Sahl, Walter, geb. 5.2.1920 in Schorrentin, gefallen. Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Lommel, Endgrablage: Block 11, Grab 515.
Januar 1945
Doll, Alfred, geb. 14.1.1906 in Wolkow, vermißt. Sein Name steht im Gedenkbuch des Friedhofes Laurahütte / Siemianowice.
7.2.1945
Cwienk, Otto, geb. 20.11.1926 in Schorrentin, gefallen in Sili Berlo. Er ruht auf der Kriegsgräberstätte in Saldus (Frauenburg).
Februar 1945
Prestin, Ulrich, geb. 5.7.1925 in Kieve, Sohn des Lehrers Prestin in Warsow, gefallen als Grenadier im Raum Posen.
5.3.1945
Goß, Günther, geb. 28.3.1924 in Schorrentin, gefallen als Grenadier Punkt 409 Lieskovec. Sein Name ist im Gedenkbuch des Sammelfriedhof in Vazec (Slowakische Republik) verzeichnet.
1.4.1945
Kröning, Max, geb. 11.9.1908, vermißt in Königsberg / Ellakrug / Molchengen / Nautzken.
28.4.1945
Schwarz, Albert, geb. 12.8.1890 in Warsow, gefallen auf der Feldmark Schönbeck.
1.5.1945
Reder, Ortsbauernführer, wohnhaft in Crambeersmoor. Er wurde von den Russen erschossen.
6.5.1945
Linhard, Friedrich, geb. 17.8.1926 in Nürnberg, Werkzeugmechaniker aus Nürnberg / Bayern, sein Vater war der Konrad Konrad Linhard in Nürnberg. Er ist als Soldat in Schorrentin (?) gestorben und wurde am 31.7.1946 auf den Schorrentiner Friedhof umgebettet.
Mai 1945
Ein unbekannter Soldat wurde am 17.7.1946 auf den Schorrentiner Friedhof umgebettet.
Mai 1945
Grewe, Günther Fritz Ludwig, geb. 8.12.1928 in Hannover, Vater: Malermeister Carl Grewe. Er soll als Soldat im Warsower Wald erschossen worden sein und wurde am 17.7.1946 auf den Schorrentiner Friedhof umgebettet.
19.11.1945
Peters, Hans, geb. 24.2.1919 in Schwarzenhof, Postangestellter. Er hatte aus Warsow Milch in einer Flasche für seine Kinder geholt. Ein betrunkener russischer Soldat, der ein "Kuhkommando" begleitete, dachte es wäre Schnaps in der Flasche und wollte diese haben. Weil Hans Peters ihm die Flasche nicht gab, wurde er von dem Soldaten erschossen. Ein russischer Offizier verprügelte ihn und jagte ihn in Unterhosen zur Kommandantur nach Neukalen zwecks Bestrafung.
Franz Kneier (8.5.1920 - 22.11.1939)
Ernst Niclas (21.3.1914 - 16.9.1941)
Hermann Westebbe (18.9.1921 - 4.2.1944)
Paul Weiß (22.10.1918 - 5.2.1944)
Otto Westebbe (16.4.1926 - 29.9.1944)
Heinz Laege (16.4.1918 - 1.10.1944)
Ein Brief an die Familie Westebbe:
"Unna, d. 12.10.1944
Meine Lieben!
Schon wieder hat Euch das Schicksal hart getroffen. Noch ist die erste Wunde nicht geheilt. Ich kann es nicht erfassen, daß nun auch Euer lieber Otto nicht mehr sein soll. Ich sehe ihn im Geiste noch immer vor mir. Er war so rührend für mich besorgt. Ach, es war doch auch noch ein Kind. Zu dem herben Verlust meine innigste Teilnahme. Ich meine, ich müßte so zu Euch eilen, um Euch persönlich die Hand zu drücken. Leider geht das unter diesen Umständen nicht. Man weiß ja nicht hin zu kommen. Wir wollen Gott bitten, daß er Euch mit seinem reichen Troste nahe sein möchte. Daß menschlicher Trost gegenüber solch herben Verlust versagt, wissen wir auch. Jetzt haben wir noch den einen Wunsch, daß Werner gesund heim kehren möchte.
Von Ernst hörte ich, daß es Dir lieber Hermann wieder nicht gut geht. Nun bitte ich Dich sehr, sei tapfer und stark. Du mußt doch noch für Deine Familie da sein. Von Herzen wünschen wir Dir gute Besserung. Elfriede glaubt doch sicher auch, das Herz müßte zer brechen. Für eine Mutter ist es auch bitter.
Alle Jungens steckken so in der Gefahr drinn. Mit Sorge und Angst erwartet man den kommenden Tag. Was mag uns die Zukunft bringen! Wir haben hier auch viel Alarm. Wenn wir auch hier noch vor dem Schlimmsten bewahrt worden sind, so geht einem das doch an die Nerven. Gott schenkne uns doch bald ein gutes Kriegsende. Heinrich fühlt sich seit langer Zeit auch nicht wohl. Hulda hat keine gute Nachricht vom Arzt bekommen. Es ist bei ihm auch das Herz. Er weiß es selbst nicht, wie es um ihn steht. Egon ist bei der Fallschirmtruppe gekommen und Fritz ist im Osten. Heint ist bis zum 15. in Ostpr. Otto Karge steckt auch nicht mehr in Griechenland. Er hat mir länger nicht mehr geschrieben und weiß ich nicht, wo er jetzt ist. Man lauert jetzt immer auf Post. Ist Otto im Bandenkampf gefallen, oder wie u. wo? Schreibt uns das bitte mal. Unter dem Ausdrucke unserer nochmaligen herzlichen Teilnahme sind wir mit stillen Grüßen
Eure Gustav u. Helene"
"Der Rat des Kreises Malchin Malchin, den 26.6.1950
Dezernat Innere Verwaltung Hey./St.
Betr.: Soldatengräber
Es ist festgestellt worden, daß in vielen Gemeinden in Wäldern, auf Feldern und auf Landstraßen noch Soldatengräber vorhanden sind. Die Landesregierung Mecklenburg, Ministerium des Innern, weist darauf hin, daß diese Soldatengräber auf die normalen Friedhöfe umzulegen sind und fordert darüber Vollzugsmeldung.
Wir bitten Sie daher dringend, dafür Sorge zu tragen, daß die Umbettung von Soldatengräbern auf die vorhandenen Friedhöfe durchgeführt wird. Die Durchführung hat bis zum 25.7.50 zu erfolgen. Bis zum gleichen Termin bitten wir Sie um Mitteilung, daß in Ihrer Gemeinde eine Umbettung erfolgt ist. Fehlanzeige ist erforderlich.
Der Rat des Kreises Malchin
Dezernat Innere Verwaltung
Gez. Heyse
Neukalen, den 6. Juli 1950
Zu Vorstehendem wird Fehlanzeige gemeldet.
Allgemeine Abteilung
I. A. Kuhnhardt"