Was geschah im Jahr 1965 in Neukalen?
Sprechzeiten
(29.1.1965)
Die Sprechzeiten beim Rat der Stadt sind jeweils am Dienstag durchgehend von 9 bis 14 Uhr und am Freitag durchgehend von 9 bis 18 Uhr.
Gut gelandet
(12.2.1965)
Die neukaledonischen Narren haben in Vorbereitung ihrer Karnevals beschlossen, die Fahrt zum Mond anzutreten. Das Prinzenpaar Kaiser / Brusch, das am 30. Januar in "Neukaledonien" gekrönt wurde, begab sich anschließend auf die Abschußrampe und ist mit Begleitung von Raketengetöse gut auf der Zwischenstation gelandet, wo die zweite Elferratssitzung stattfand. Mit der Landung auf dem Mond am 28. Februar beginnen die drei tollen Tage.
Neukalener Nachrichten
(26.2.1965)
Im Verlauf der Stadtvertretersitzung Anfang Februar 1965 legten die Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Neukalen und der Ortsteile Rechenschaft über die von ihnen im Jahre 1964 geleistete Arbeit ab. Für den Ortsteil Karnitz wurde der Bericht von der Genossin Margarete Schielke in ihrer Eigenschaft als Angehörige der Frauengruppe gegeben. Es war hier erstmalig, daß dies eine Frau tat. Da sich Frau Schielke ihrer Aufgabe in ausgezeichneter Weise entledigte, erhielt sie viel Beifall. Sie lud den Bürgermeister, Genossen Schumacher, ein, sich die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr einmal persönlich anzusehen, damit er sieht, wo und wie geholfen werden muß und kann. Die Einladung wurde gern angenommen. Genosse Schumacher versprach darüber hinaus, alle Freiwilligen Feuerwehren der Ortsteile zu besuchen. So wird er einen Einblick in die Arbeit der FF gewinnen und eine bessere Unterstützung geben können. Der selbstlose Einsatz der Leiter, Frauen und Männer der FF verdient Dank und Anerkennung. Dem wurde im Verlauf der Sitzung von verschiedener Seite Ausdruck gegeben.
Dank und Anerkennung
(26.2.1965)
Für ihren vorbildlichen Einsatz bei der Durchführung der Volks- und Berufszählung wurden die im Bereich der Stadt tätig gewesenen 12 Oberzähler und 53 Zähler mit der Verleihung von Urkunden ausgezeichnet und ihnen der Dank ausgesprochen.
Frohes Jugendleben
(26.2.1965)
Um ein geordnetes, sozialistisches frohes Jugendleben im Haus der Jugend zu gewährleisten, werden der Rat der Stadt, die Ortsleitung der SED und die FDJ - Leitung mit der FDJ - Kreisleitung die Nutzung der Räume festlegen und über den Einsatz eines Klubleiters, der auch die Wohnung im Haus der Jugend bezieht, beraten.
Mathematikunterricht in der ersten Klasse bei Frau Derkow in Neukalen. Die Kinder haben die Richtigkeit von Aussagen untersucht. Die falschen Aufgaben wurden durch Addition und Subtraktion in richtige Aussagen umgewandelt (Ungleichungen).
Programmmäßig
(5.3.1965)
Stadtvertretung, Parteien und Massenorganisationen sowie der Ortsausschuß der Nationalen Front haben gemeinsam beraten und festgelegt, daß im Jahre 1965 mit Unterstützung der Bevölkerung folgende Arbeiten durchgeführt werden:
In der Darguner Straße, der Wilhelm - Pieck - Straße, Am Markt, in der Straße des Friedens, der Fritz - Reuter - Straße und der Straße der Freundschaft vom Weg zum Gartsbruch bis zum letzten Haus am Bahnübergang werden Gehwegplatten verlegt, und zwar insgesamt für eine Fläche von 1500 qm. Ein Teil der Platten ist bereits angefahren.
Sollten nach Fertigstellung der genannten Gehwege Platten übrigbleiben, werden weitere Gehwege neu belegt bzw. erneuert. Die anderen nicht genannten Straßen kommen, soweit erforderlich, im Jahre 1966 an die Reihe. Die linke Seite der Straße der Freundschaft kann bis zum Jahre 1967 nicht berücksichtigt werden, da die Straße im Zuge des Baues der Umgehungsstraße nach dieser Seite hin verbreitert werden soll.
Die Darguner Straße, der Warsower Weg, die Wilhelm - Pieck - Straße, die Straße des Friedens, der Salemer Weg, die Bahnhofsstraße und die Straße der Freundschaft erhalten bis zum kommenden Winter eine moderne Straßenbeleuchtung. Außer der Straße der Freundschaft wird die gesamte Anlage verkabelt, d. h., daß viele Meter Kabelgraben ausgehoben und dann wieder zugeschüttet werden müssen.
Hafenstraße
(19.3.1965)
In den ersten Tagen des März war es nach einiger Verzögerung bei der Übergabe des Baus endlich so weit. Die neuen Mieter konnten in den schmucken Wohnblock in der Hafenstraße einziehen. Diese Namensbezeichnung hat die Versammlung der Stadtverordneten den übergeordneten Stellen zur Genehmigung vorgeschlagen. Insgesamt sind es 24 Bürger, und zwar 11 LPG - Mitglieder, 7 Lehrer, 1 Kindergärtnerin, 1 Viehvermarkter und je 1 Angehöriger der RTS, des VEAB, des ländlichen Bauwesens und der Melioration, die insgesamt je 8 Einzimmer-, Zweizimmer- und 2 1/2 - Zimmer - Wohnungen, jeweils mit Küche, Bad und anderem Nebengelaß bezogen haben. Die Wohnungsmieten belaufen sich je nach Größe der Wohnungen und je nach dem Stockwerk, in dem sie liegen, zwischen 31 und 61,60 MDN. Dazu kommen geringe Zuschläge für die Einbauküche und den Stall. In diesen Mietpreisen sind alle Nebenabgaben, wie malermäßige Instandhaltung, Wassergeld, Flurbeleuchtung, Müllabfuhr und Kehrgebühren enthalten. Wenn man die Annehmlichkeiten bedenkt, die die Wohnungen bieten, so kann man von einer recht angemessenen Miete sprechen. In jedem Falle ist sie hier bei uns viel billiger als unter westdeutschen Verhältnissen.
Interesse für Pferdesport
(19.3.1965)
Im Plan zur Förderung der Initiative der Jugend der Stadt für das Jahr 1965 heißt es unter Punkt 5: "Bei unseren Jugendlichen in den LPG gibt es ein großes Interesse für den Pferdesport. Wir schlagen vor, daß eine zeitweilige Kommission gebildet wird, die sich mit der Vorbereitung und Bildung einer Sektion Pferdesport befaßt ..." Die erste Zusammenkunft dieser Kommission hat vor kurzem stattgefunden. Man wurde sich einige, diese Sektion sobald wie möglich zu gründen, um dann mit dem Training beginnen zu können. Dem Aktiv, welches die vorbereitenden Arbeiten durchführt, gehören die LPG - Vorsitzenden Wittenburg und Schröder aus Warsow und Schlakendorf, der Stadtrat für Landwirtschaft Genossenschaftsbauer Hans Schoknecht und der als Trainer vorgesehene Bezirksschornsteinfegermeister Kollege Dassow, beide aus Neukalen, an. Kollege Dethloff von der BSG Neukalen übernahm die Aufgabe, Vertreter des DTSB vom Kreis und Bezirk zu einer Aussprache nach Neukalen einzuladen, da über eine Reihe von Fragen, wie die Versicherung der Jugendfreunde und der Pferde, über Fragen des Unfallschutzes und anderem Klarheit geschaffen werden muß. Es bleibt zu erwarten, daß dieser Punkt bald erledigt wird, damit das vorhandene große Interesse in reale Bahnen gelenkt werden kann. So haben einige LPG schon Reitpferde angeschafft. Da der Reitsport sehr teuer ist - die Ausrüstung für ein Pferd kostet etwa 400 MDN -, werden die Anschaffungen der LPG nicht ausreichen, um allen Interessenten den Sport ermöglichen zu können. Die Initiatoren rechnen deshalb auf Zuschüsse aus Jugendförderungs- und anderen zur Verfügung des Rates der Stadt stehenden Mitteln. Sie denken dabei an den Rücklagenfonds, an die Haushaltsreserve und an sicher zu erwartende Mehreinnahmen, über die der Rat nach den neuen Bestimmungen selbst verfügen kann. Da wohl nicht besonders bewiesen zu werden braucht, wie wichtig eine Sektion Pferdesport für den landwirtschaftlichen Nachwuchs und die Gesunderhaltung und Charakterbildung unserer Jugend ist, kann wohl das sich in praktischer Hilfe äußernde Verständnis der angesprochenen Stellen erwartet werden.
VK Paulig
Bereit und voller Initiative
(19.3.1965)
In der sozialistischen Menschengemeinschaft unseres Friedensstaates gibt es viele Bürger, die aus einer freudigen Bejahung unserer Prinzipien und Ziele mehr tun als das, wozu sie gesetzlich verpflichtet sind. Sie wissen, daß sie durch ein solches selbstloses Handeln dem Sozialismus, dem Frieden und dem Glück der Menschen dienen. Zu ihnen gehört auch der Konsumgenossenschafter Herr Gustav Penzlin (unser Bild) aus Neukalen. Trotz seiner 73 Jahre ist er immer zur Stelle.
Als gelernter Maurer hat er im ganzen Bereich der Konsumgenossenschaft Dargun und Umgebung viele Maurerarbeiten und sonstige Instandsetzungsarbeiten verrichtet. Genannt seien nur notwendige wichtige Arbeiten in den Verkaufsstellen 301, 302 und 303 Neukalen, in der Bäckerei und in der Möbelverkaufsstelle in der Straße der Freundschaft. Bei der Errichtung des Erholungszwecken dienenden Bungalows der KG am Klostersee in Dargun leistete er alle Maurerarbeiten. Darüber hinaus setzt er sich bei vielen anderen Gelegenheiten in der vielfältigsten Weise ein. Gustav, so nennen ihn die Konsumleute kurz und liebevoll, ist immer bereit und stets voller Initiative. Kleinere Arbeiten, und es sind sehr viele, erledigt er durchweg unentgeldlich im NAW. Dem Konsum gehört er seit dem Jahre 1922 an. Gleich mit Beginn des Aufbaus nach 1945 stellte er sich wieder zur Verfügung. Seit 1948/49 ist er ununterbrochen Mitglied und seit 1951 in gleicher Weise Vorsitzender eines Vertreterausschusses in Neukalen. Dem Genossenschaftsrat des Konsum - Kreisverbandes Malchin gehört er seit 1952 an und dem gleichen Rat der KG Dargun und Umgebung seit ihrer Gründung. Er besitzt in den Fragen des Handels viel Erfahrung und sein Wort gilt bei den Konsumleuten. Große Anerkennung gebührt ihm auch in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Aktivs der Konsumgaststätte in Neukalen, die seit der Übernahme durch den Kollegen Fritz Guthnow und dank der guten Zusammenarbeit mit dem Aktiv einen erfreulichen Aufschwung genommen hat. Wir können dem Genossenschafter Penzlin für seine Treue und für seinen Einsatz nur von Herzen danken und ihm noch viele gesunde Jahre wünschen.
VK Paulig.
Die ganze gesellschaftliche Kraft der Jugend widmen
(9.4.1965)
Auf der großen Einwohnerversammlung in der Konsumgaststätte, die im Rahmen der Nationalen Front stattfand, gab Genosse Chemnitzer, Erster Sekretär der Bezirksleitung, den ersten Diskussionsbeitrag, der hauptsächlich der internationalen und nationalen Lage gewidmet war. In der weiteren aufgeschlossenen Diskussion der 200 anwesenden Einwohner brachte Dieter Borchert, Angehöriger der Deutschen Volkspolizei (unser Bild), die Sorgen der Neukalener Jugend an den Mann. Sicher ist eine Badeanstalt für die Jugend wichtig, aber was ist, wie der Jugendfreund Borchert es schilderte, wenn sonntags in den Gaststätten nie Tanz ist, ausgenommen Weihnachten, Silvester, Ostern und Pfingsten. Das Jugendklubhaus beherbergt keine Zirkel. Das Kino wurde zur Produktionsstätte gemacht. "Schaut euch um in diesem Saal, das hier ist unsere Filmleinwand, in jedem Dorf hat man eine bessere", sagte er. Er machte den Vorschlag, in der Konsumgaststätte die Musikbox wieder in Gang zu bringen, und im hinteren Raum des HO - Cafés an der Ecke am Markt könnte man doch an den Wochenenden tanzen. Es wurde auch die Frage gestellt: Was unternimmt die FDJ, um diese Misere zu verändern?
Genosse Chemnitzer sagte, daß der Standpunkt der Partei zu Jugendfragen klar und deutlich im Jugendgesetz verankert ist. Den Stadtvätern gab er den Hinweis, ihre ganze gesellschaftliche Kraft der Jugend zu widmen.
Geburtstag und Parteijubiläum
(23.4.1965)
Wenn wir am 8. Mai 1965, dem 20. Jahrestag der Befreiung, auf große Erfolge in der DDR, auf einen sauberen, ehrlichen, anständigen, starken und wahrhaft menschlichen Staat des Sozialismus mit einer hohen Produktion und Kultur hinweisen können, wenn wir uns trotz aller Machenschaften der westdeutschen und USA - Imperialisten eine hohe Achtung in der Welt errungen haben und die DDR mit Recht als den wahrhaft rechtmäßigen Repräsentanten des deutschen Volkes, als die Zukunft Deutschlands bezeichnen können, so haben daran die Frauen und Männer einen großen Anteil, die sich im Jahre 1945 inmitten der Trümmer nicht der Mutlosigkeit und Verzweiflung hingaben, sondern kühn und mutig den Aufbau eines neuen Lebens begannen.
Zu ihnen gehört in Neukalen der Partei- und Arbeiterveteran Genosse Hermann Kaiser. Zuerst arbeitete er als Stadtrat für Forst- und Bauwesen und später bis zu seinem 70. Lebensjahr im Jahre 1950 als stellvertretender Bürgermeister. Diese für ihn zunächst ungewohnte Tätigkeit war mit mancherlei Schwierigkeiten verbunden. Die Arbeit mit den Menschen war nicht immer leicht. So gab es z. B. Hemmnisse bei der Einführung der Ablieferungspflicht von Lebensmitteln zur Sicherstellung der Ernährung der Bevölkerung. Schwer war auch die Organisierung von Arbeitskräften für bestimmte notwendige Arbeiten. Mit der Kraft der Überzeugung allein war nicht immer auszukommen.
Am diesjährigen 21. April, dem denkwürdigen Tag des Zusammenschlusses der beiden Arbeiterparteien vor 19 Jahren, konnte unser Genosse Kaiser im Kreise seiner Familie und unter der Anteilnahme seiner Genossen und Freunde bei verhältnismäßig guter Gesundheit und in voller geistiger Frische sein 85. Lebensjahr vollenden. Als weiterer Ehrentag steht ihm am 1. Mai sein 60jähriges Parteijubiläum bevor. Genosse Kaiser war in seinem Leben immer aktiv im Sinne der Arbeiterklasse. Noch heute ist er Leitungsmitglied der Wohnparteiorganisation I in Neukalen und aktiver Gewerkschafter. Wir wünschen ihm noch viele gesunde Jahre.
VK Paulig
Kulturbund kurbelt an: Filme - Reisen - Streitgespräche
(7.5.1965)
In unserer kleinen Stadt ist die Ortsgruppe des Deutschen Kulturbundes unter dem Vorsitz der Genossin Wally Otto ein wesentlicher Faktor. Sie zählt zur Zeit 109 Mitglieder. Am Freitag, dem 23. April 1965, führte sie in netter lehrreicher und unterhaltsamer Weise ihre diesjährige Jahreshauptversammlung durch.
Mehr als 60 Mitglieder und Interessenten, darunter eine ganze Reihe Jugendlicher, waren gekommen und erfreuten sich zunächst an den einleitenden kulturellen Darbietungen. Die Jungen Pioniere Volker Drenk, Ursula Brüdigam und Christine Schacht zeigten sich als tüchtige kleine Pianisten und erhielten viel Beifall. Die Jugendfreundin Wiechert als Mitglied des von Bundesfreundin Frau Remmert geleiteten Literaturzirkels las die Satire "Sah ein Knab ein Röslein stehn" und erntete dabei viel fröhlichen Beifall. Sehr viel Spaß bereiteten den Zuschauern auch der von Herrn Hilgendorf selbst gedrehte Film vom diesjähjrigen Karnevalsumzug und ein netter Trickfilm.
Die nun folgende Arbeitstagung befaßte sich mit dem Arbeitsprogramm 1965 der Ortsgruppe. So sollen durch die aktive Mitarbeit aller Mitglieder ein größerer Besuch der kulturellen Veranstaltungen seitens unserer Bürger und ein weiterer Mitgliederzugang erreicht werden. Die meisten jugendlichen Teilnehmer am Literaturzirkel werden Mitglied des DKB werden und nach beim Kreisvorstand beantragter Genehmigung einen Monatsbeitrag von 25 Pfennig zahlen. Die besten Werber werden beim Jahresabschlußfest prämiert.
Der Vorgartenwettbewerb wird auch in diesem Jahr durchgeführt. Herr Hilgendorf stellt sich als Leiter der Interessengemeinschaft Photographie zur Verfügung. Für die zu gründenden Gemeinschaften Schach und Philatelie fehlen beim Vorhandensein vieler Interessenten leider noch die Leiter, um die sich der Vorstand verstärkt bemühen wird.
Der Theaterring zählt z. Z. 26 Mitglieder und hat sich leider noch nicht vergrößert. Erfreulich ist jedoch, daß der VEB Ziegelei Neukalen zusätzlich jeweils 20 Karten abnehmen und für diesen guten Zweck seinen Kulturfonds in Anspruch nehmen will. Es ist gesichert, daß die Veranstaltungen jeweils am Sonnabend besucht werden können.
Aus Anlaß des 20. Jahrestages der Gründung des DKB am 4. Juli 1965 findet am 3. Juli eine Großveranstaltung statt. Bei der Ausgestaltung derselben sind u. a. an die Vorführung eines neuen Films von und durch Herrn Hilgendorf und künstlerische Tanzvorführungen gedacht. Das Jahresabschlußfest findet am 4. Dezember 1965 statt. Weiter sind folgende Fahrten vorgesehen: Am 8. Mai nach Szczecin, am 7. Juni mit der Weißen Flotte Demmin nach Gravelotte, im Juni / Juli zur Ostseewoche nach Rostock - Warnemünde und am 12. Dezember zum Weihnachtsmarkt nach Berlin. Für die Fahrt nach Gravelotte ist bereits eine vertragliche Vereinbarung für 115 Personen getroffen worden. Weiter finden statt: eine Besucheraussprache mit dem Ernst - Barlach - Theater Güstrow Anfang September und Vortragsveranstaltungen nach Absprache mit dem Kreissekretariat des DKB. So ist daran gedacht, den Rostocker Schiedsrichter als Teilnehmer an der Olympiade in Tokio zu uns einzuladen, ebenso den Kreisdenkmalpfleger Herrn Köhn und den heimatforscher Herrn Reisener. Alle diese vorgesehenen Veranstaltungen sind keine leeren Versprechungen, sondern werden verwirklicht. Dafür bürgt die bisherige Praxis.
VK Paulig
Neuer Vorstand
(7.5.1965)
Auf der letzten Mitgliederversammlung der Sparte der Kleingärtner wurde nunmehr ein arbeitsfähiger Vorstand gewählt. Vorsitzender ist der Gartenfreund Herr Rosensteil, der sich um den Wiederbeginn und Fortgang der Arbeit in der Sparte verdient gemacht hat. Sein Vertreter ist Kollege Galonska. Der auf der Versammlung gefaßte Beschluß, bei den interessierten Gartenfreunden die Obstbaumspritzung durchzuführen, wurde inzwischen realisiert. Die Gartenfreunde Galonska und Hermann Iben nebst Sohn hatten sich dafür in dankenswerter Weise zur Verfügung gestellt. Die Gärten am Ratmannsteich werden der Sparte seitens des Rates der Stadt in Generalpacht übergeben.
Noch zuwenig
(28.5.1965)
Seit dem vergangenen Jahr besteht eine Ortsgruppe der Volkssolidarität. Vorsitzender ist der Genosse Karl Hering. Sein Stellvertreter ist die Genossin Frieda Penzlin. Zur Zeit zählt die Ortsgruppe 43 Mitglieder. Das ist für unsere Stadt viel zu wenig. Deshalb wird in der kommenden Zeit eine verstärkte Werbung durchgeführt werden. In letzter Zeit konnten alten und bedürftigen Bürgern 90 Zentner Briketts unentgeldlich zur Verfügung gestellt werden. Die Ortsgruppe wird in der Zukunft auch noch auf andere Weise wirksam werden.
VK Paulig
Um die Goldene Erntekrone
(11.6.1965)
Roter Stern" meldet Ansprüche an
War die LPG "Roter Stern", Neukalen, im Jahre 1964 mit einer Milchleistung pro Kuh und Jahr von 2435 kg eine der schlechtesten unter den sieben LPG des Stadtbereiches, so hat sie im bisherigen Verlauf des Jahres 1965 einen großen Schritt nach vorn getan. Von dem Jahresplan von 320 000 kg, was einer Pro-Kuh-Jahresleistung von 3000 kg entspricht, wird sie bis Ende des Monats Juni mit Sicherheit mehr als die Hälfte geschafft haben. Auf Grund der guten Folgen der regelmäßigen Abkalbungen durch die eingetretene Bang - Freimachung und einer guten Futtergrundlage kann zumindest mit dem Fortgang einer gleich guten Leistung gerechnet werden. Wenn man berücksichtigt, daß der Kuhbestand recht jung und also steigerungsfähig ist (1/3 der Kühe haben erstmalig abgekalbt bzw. tun es noch), so kann man ohne weiteres mit einer Überarbeitung des Planes rechnen. Das ist auch die Meinung des Melkers Werner Orlowsky, mit dem ich sprach.
Der LPG - Vorsitzende, Genosse Tucholke, ist mit der Arbeit des Melkerkollektivs zufrieden. Da auch die Feldarbeiten gut erledigt wurden und werden, kann man in den Bäuerinnen und Bauern der LPG "Roter Stern" ernsthafte Mitbewerber bei dem Kampf um die Erringung der Goldenen Erntekrone sehen. Mit diesen erreichten und noch zu erwartenden Erfolgen haben sich die Mitglieder das schönste Geschenk zu dem 10jährigen Jubiläum der LPG am 1. Juli 1965 gemacht.
VK Paulig
Ein festlicher Tag
(18.6.1965)
Auch in unserer Stadt wurde der Tag des Lehrers festlich begangen. Am Vorabend fand die Ehrung der Lehrer und Erzieher durch den örtlichen Rat statt. Am Feststag selbst überreichten die Schülerinnen ihren Lehrern Blumen und dankten ihnen mit Gedichtvorträgen und anderen Darbietungen. Eine Mannschaft der Lehrer trug ein Fußballspiel gegen eine Schülerauswahl aus der 9. und 10. Klasse aus. Die Schüler siegten überlegen mit 1 : 5. Die Schüler haben bzw. hatten sicher keinen Muskelkater, was man von den Lehrern nicht sagen konnte. Am Abend fand das traditionelle Lehrerfest statt, für dessen Gestaltung die Schulgewerkschaftsgruppe verantwortlich zeichnete.
Neues Gasrohrwerk
(18.6.1965)
Da das Rohrwerk der Gasleitungen in unserer Stadt nicht mehr den Erfordernissen entspricht - es liegt seit dem Jahre 1905 in der Erde - muß es nach und nach erneuert werden. Dabei werden für die Hauptleitungen je nach ihrer Länge und der Zahl der Hausanschlüsse 150er und 100er betonierte Rohre verwendet. Dadurch ergeben sich bessere, vor allem gleichmäßige Druckverhältnisse. Die Ausschachtungsarbeiten werden von der Firma Sackmann, Malchin, durchgeführt. Eine Kolonne der Energieversorgung Nord Neubrandenburg Meisterbereich Waren, montiert die Leitungen und Hausanschlüsse. Dabei arbeitet sie gut mit dem Ortsmonteur Kollegen Alfred Schaeffer und seinem Mitarbeiter Paul Mucha zusammen. Im Jahre 1965 erstrecken sich ihre Arbeiten auf den Markt, die Amtsstraße, den Forsthof und die Wall-, Schul- und Rektorstraße. Sie sind im wesentlichen abgeschlossen. Für das Jahr 1966 sind die gleichen Arbeiter in der Straße der Freundschaft und gegebenenfalls auch in der Bahnhof-, Fritz - Reuter - und John - Brinckmann - Straße vorgesehen. Wenn die Bürger auch die Notwendigkeit dieser Maßnahmen und ihren Nutzen einsehen, so erwarten sie doch, daß die betroffenen Straßen und Gehsteige in einen würdigen und gebrauchsfähigen Zustand gebracht werden.
Entsprechend dem angelaufenen Plan der Stadtverschönerung kann man in der nächsten Zeit damit rechnen. Die Gasversorgung in unserer Stadt kann als gut bezeichnet werden. Der Gaskessel ist zur Zeit nicht in Benutzung, was auch nicht unbedingt erforderlich ist. Er befindet sich jedoch in Reparatur. Wenn er dann angeschlossen sein wird, gewährleistet er in gefülltem Zustand bei einem vorübergehenden Ausfall der Fernleitung eine Weiterversorgung der Stadtanschlüsse für die Dauer von etwa drei Stunden.
Vierzehn Jahre Lehrer in Neukalen
(18.6.1965)
Aus Anlaß des 20. Jahrestages der Befreiung vom Faschismus wurde der Russischlehrer Kollege Franz Drenk mit dem Ehrenzeichen in Gold der Gesellschaft für Deutsch - Sowjetische Freundschaft ausgezeichnet. Das gleiche Ehrenzeichen in Silber hat er schon vor Jahren erhalten, ebenso die Johann - Gottfried - Herder - Medaille in Silber und Gold. Seine Kollegen an der Oberschule Neukalen, seine Fachkollegen im Kreis, deren Fachberater er schon seit Jahren ist, die Kollegen der Abteilung Volksbildung und die Mitglieder des Kreisvorstandes der Gesellschaft, dem er angehört, erkennen seine Arbeit auf den verschiedensten Gebieten an. Sie schätzen ihn als einen erfolgreichen und guten Kollegen, als einen kenntnisreichen, verständnisvollen und hilfsbereiten Fachberater und als einen hervorragend aktiven Mitarbeiter bei der Vertiefung und Festigung der Freundschaft zwischen dem deutschen Volk und den Völkern der Sowjetunion. So war und ist er als Dolmetscher bei Auftritten sowjetischer Ensembles tätig und leistet wertvolle ideologische und fachlich-methodische Arbeit im Bereich des Faches Russisch. Seit 1947 im Schuldienst und seit 1949 als Russischlehrer tätig, arbeitet er seit 1951 an der Oberschule Neukalen. In einem vierjährigen Fernstudium hat er sich hervorragend qualifiziert. Davon zeugt neben den genannten und anderen Auszeichnungen und Ehrungen auch die Tatsache, daß er auf Veranlassung des Ministeriums für Volksbildung der DDR als Dozent für Deutsch bei einem internationalen Sprachkursus im Herbst 1961 in Schnepfental, an dem Lehrkräfte aus allen sozialistischen Ländern teilnahmen, eingesetzt war. Die Erfahrungen und Erkenntnisse, die er aus dem persönlichen Kontakt mit sowjetischen Menschen gewonnen hat, schätzt er als wertvollen Besitz ein.
Ich könnte noch viel über den stets freundlichen und bei der Bevölkerung unserer Stadt allgemein beliebten Kollegen Drenk berichten. Das würde in diesem Rahmen jedoch zu weit führen. Dennoch möchte ich aber hervorheben, daß er in der hiesigen Schule Mitglied der erweiterten Schulleitung und Sekretär des Pädagogischen Rates ist. Weiterhin ist er langjähriger Stadtverordneter und Vorsitzender des Ortsverbandes der NDPD. Auch seine Ehefrau arbeitet im Schuldienst und ist eine anerkannt gute Lehrerin.
VK Paulig
Bilanz einer LPG
(2.7.1965)
„Seht, was aus uns geworden ist!" Dieses stolze Wort des Erfolges und der in die Zukunft weisenden Kraft können die Bäuerinnen und Bauern der LPG "Roter Stern" Neukalen, auch für sich in Anspruch nehmen, wenn sie aus Anlaß des 10jährigen Bestehens ihrer Genossenschaft am 1. Juli 1965 Rückblick und Ausblick halten. Schwer, sehr schwer war der Beginn. Aus dem im Mai 1953 gegründeten ÖLB Neukalen, der für seine Arbeit äußerst ungünstige Bedingungen sowohl materieller als auch personeller Art hatte, entstand am 1. Juli 1955 die LPG "Roter Stern". Die Genossenschaftsbauern Günther Stäsche, Paul Möller und Margarete Boese gehören zu den ersten Mitgliedern. Dazu kamen noch einige Landarbeiter.
Der erarbeitete Jahresdurchschnittsverdienst pro Mitglied betrug 1200 MDN
Die Einnahmen aus der Feldwirtschaft bewegten sich pro ha um die 200 MDN. Es fehlten Gebäude und Maschinen, vor allem aber Menschen. Von Spezialisten konnte schon gar keine Rede sein. Da es zunächst keine Erfolge gab, gewannen die Menschen kein Vertrauen zu der an sich guten Sache, kein Selbstvertrauen und keine Festigkeit gegenüber Kritikern und Miesmachern. Sie waren mutlos. Die Leitung war den zu lösenden schweren Aufgaben aus verschiedenen Gründen nicht gewachsen. Es sah also ziemlich trostlos aus. Und doch gab es die Wende, den Umschlag in die neue Qualität. Sie kam nicht plötzlich, sie kam allmählich, Zug um Zug, unter dauernder harter Anstrengung, Lösung von Widersprüchen und Veränderung zum Besseren, zum Guten. Alle Mitglieder sind sich darin einig, daß der Aufstieg mit dem Eintritt des Genossen Herbert Tucholke am 15. Januar 1958 in die LPG begann. Diesem Gedanken gab die verdienstvolle Genossenschaftsbäuerin, Mitglied seit der Gründung, Margarete Boese bei einer gemeinsamen Beratung Ausdruck und fand damit die einhellige Zustimmung aller anwesenden Mitglieder.
Nachdem der Genosse Tucholke sein Fernstudium beendet hatte, begann er am 1. August 1958 mit der Arbeit und übernahm auch bald den Vorsitz. Von elterlicher Seite her aus der Landwirtschaft kommend, hatte er vor dem Eintritt in die LPG eine Reihe von Jahren als Agronom in der MTS Lelkendorf gearbeitet und sich so wertvolle praktische Kenntnisse im Fach und in der Leitungstätigkeit angeeignet, die ihm nun zustatten kamen. Gleich in der Ernte 1958 konnten erstmalig alle Früchte geborgen werden. Das schreibt sich schnell und leicht hin, war aber mit viel Überlegungen, Arbeit, Sorgen, Ärger und der Notwendigkeit, schnelle und richtige Entschlüsse zu fassen, verbunden. Manche Mitglieder und Landarbeiter waren anfangs nicht bereit, bei Arbeitsspitzen über die übliche Zeit hinaus zu arbeiten.
LPG-Vorsitzender Herbert Tucholke
Mit Ruhe und gewichtigen Gründen wurden sie schließlich überzeugt
So wollte zum Beispiel ein Gespannführer die noch zu leistenden etwa vier Fuhren nicht mehr machen. Als ihm nach vielem, zum Teil dramatischen Hin und Her gesagt worden war, er könnte nach Hause gehen, der Vorsitzende würde selbst das Gespann übernehmen, leistete er dann mehr, als von ihm verlangt worden war. Auch mit den Traktoristen mußte manches eindringliche Wort, in bezug auf die Qualität ihrer Arbeit, gesprochen werden. Es gab auch einige junge Kader, die kleinmütig meinten, der Berg von Schwierigkeiten wäre nicht zu schaffen und die die LPG zeitweilig verließen. Mancherlei Unredlichkeiten und Unstimmigkeiten traten auf und mußten in ihrer Wurzel bereinigt werden. Allmählich wurde erkannt, daß man ehrlich arbeiten muß. Die Einnahmen wurden größer, Versprechungen wurden real gegeben und auch gehalten. So faßten die Mitglieder Mut und Vertrauen. Jetzt waren sie auch gegenüber den abfälligen Äußerungen außenstehender Kritiker und Miesmacher nicht mehr so anfällig.
Mit den Erfolgen wuchs die Zahl der Mitglieder
Das war ein großer Fortschritt. Es kamen die Genossenschaftsbauern Rudi Waterstraat und Ferdinand Pich, der seit Jahren schon anerkannt gut als Schweinemeister arbeitet. Ihnen folgten der ausgezeichnete Gespannführer und praktische Landwirt Wilhelm Köppen, der zuverlässige Jule Rybacki, der erfahrene Melkermeister Paul Waschk, die Geflügelzüchterin Irene Tucholke, die heute hauptamtlicher stellvertretender Bürgermeister unserer Stadt ist, das Ehepaar Wolf, Inge Ladendorf, Irma Ulbricht, das Ehepaar Rohde, die Familie Ladendorf mit vier Personen, die Jugendlichen Gustav Krüger und Wolfgang Hoth, der sich zur Zeit zum Meister der Landwirtschaft qualifiziert, weiter der gelernte Stellmacher Hermann Köppen, der heute umsichtig und erfolgreich als Feldbaubrigadier arbeitet. Weiter wurden Mitglied der zuverlässige Hans Ehrich und Kurt Erich, der sich inzwischen zum staatlich geprüften Finanzbuchhalter qualifizierte, die gewissenhaften und fleißigen Ladislaus Szymanski und Hermann Otto, die jungen Willi Otto, Hans Behrendt, Lotte Behrendt und Werner Orlowsky, der ein guter praktischer Melkerbrigadier ist und noch viele andere.
Die Mitglieder seit der Gründung der LPG Margarete Boese und Günther Stäsche sind der Genossenschaft treu geblieben. Sie arbeiten mit großem Erfolg in der Kälberaufzucht und im Schweinestall. Der Genossenschaftsbauer Paul Möller war bis zu seiner Erkrankung Feldbaubrigadier und leistete eine vorbildliche Arbeit. Infolge einer schweren Krankheit mußte er leider aufhören. Die LPG hält jedoch mit ihm weiterhin Verbindung, gewährt ihm Unterstützung und wünscht ihm von Herzen Besserung und Heilung. Außer den genannten Mitgliedern und anderen kann die LPG heute über so hervorragende Spezialisten wie den Kranführer Heiner Peters und den Meister der Technik, Ewald Schwarz verfügen. Auch Gustav Krüger, Harry Wolf, Ulrich Schröder und Fritz und Horst Ladendorf arbeiten erfolgreich mit der Technik.
Heute kann der Vorsitzende Genosse Tucholke voller Stolz auf ein aktionsfähiges, von Optimismus erfülltes Kollektiv von Mitarbeitern blicken, mit dem die vor ihnen stehenden größeren Aufgaben gelöst werden können. Er kann mit vollem Recht für sich in Anspruch nehmen, daß er an der Bildung und Entwicklung dieser Menschengemeinschaft einen großen Anteil hat, Mutlosigkeit und Miesmacherei gibt es nicht mehr. Es ist vorwärts gegangen und geht weiter voran. Alle haben erkannt, daß die sozialistische Landwirtschaftspolitik unseres Staates ihrem eigenen und dem allgemeinen Wohl dient. Aus dem Jahresdurchschnittsverdienst pro Mitglied von 1200 MDN im Jahre 1955 ist ein solcher von 5730 MDN im Jahre 1964 geworden. Darin sind die Einnahmen aus der individuellen Hauswirtschaft nicht enthalten.
Der Parteisekretär Kranführer Heiner Peters kam 1963 zur LPG. Vorher arbeitete er in der Abteilung Melioration der MTS und auch bei der GUM. Trotz vieler Warnungen seiner Kollegen, daß eine Verdienstminderung eintreten würde, tat er den Schritt und hat es bis heute nicht bereut. Er brachte mir gegenüber zum Ausdruck, daß er sich jetzt wesentlich besser steht, ganz abgesehen von dem erfreulichen Wegfall der weiten Anfahrtswege. Auch der Meister der Technik Ewald Schwarz hat sich verbessert.
Die große Entwicklung der LPG in den zehn Jahren geht aus der nachstehenden Produktionsübersicht hervor:
1955 1965
Milch 37000 kg 320000 kg
Schwein 8 dt 520 dt
Rind 18 dt 350 dt
Eier 992 St 80000 St
Getreide 8 dt pro ha 33 dt pro ha
Kartoffeln 80 dt pro ha 320 dt pro ha
Zuckerrüben 27 dt pro ha 300 dt pro ha
Sie war möglich dank der Arbeit des Genossen Tucholke und seines Kollektivs, nicht zuletzt aber auch dank der großen Hilfe und Unterstützung, die unser Staat der sozialistischen Landwirtschaft gewährte und gewährt. Die Mitglieder schätzen sehr hoch ein, daß ihnen in dem Neubau so herrliche Wohnungen zur Verfügung stehen. Sie empfingen dies als eine wirksame Hilfe.
Sie denken aber auch dankbar an die Helfer außerhalb der Genossenschaft
So an die Genossin Wally Otto, zur Zeit Schulinspektorin, die lange Zeit als Vorsitzende der Revisionskommission außerordentlich wirkungsvoll, vor allem in erzieherischer Hinsicht, mitgearbeitet hat, ebenso auch an den ehemaligen Bürgermeister Genossen Heinz Boeck und seine Mitarbeiter, die immer mit Rat und Tat bereit und zur Stelle waren, und an viele andere Helfer aus der Bevölkerung und aus den Betrieben. Die LPG beteiligt sich am Wettbewerb um die Goldene Erntekrone.
Sie hat für 1965 hoch geplant und bisher schon durchaus gute Ergebnisse erreicht. Das Leitungskollektiv und die Mitglieder machen sich auch um die Perspektive ihre eigenen Gedanken. Es liegt auf der Hand, daß man später einmal mit der LPG "Bauernhand", Typ I, zusammengehen wird. Es wäre daher gut, wenn sich die Bauern aus der anderen LPG dazu entschließen würden, den ungefähren Zeitpunkt festzulegen, um vorausschauend planen zu können.
Zehn Jahre besteht die LPG und es ist mächtig vorangegangen. Die nächsten zehn Jahre werden ab 1. Juli in Angriff genommen und, ohne Prophet zu sein, kann man schon jetzt sagen, sie werden noch erfolgreicher sein. Die Gemeinschaft der Bäuerinnen und Bauern, die im Laufe der Jahre immer fester wurde, gibt dafür die sicherste Gewähr.
VK Paulig
Beifall für Reinhard
(9.7.1965)
Er war Mitglied im Zirkel Junge Mathematiker und Agrochemiker und ist einer der Schulabgänger aus der 10. Klasse der Oberschule Neukalen. Sein Name: Reinhard Seemann. Stets hatte Reinhard im Fach Russisch eine Eins, und auch in den meisten anderen Fächern stand er auf sehr gut mit wenigen Ausnahmen, wo er dann "nur" eine Zwei erreichte. In der Abschlußbewertung erhielt er das Prädikat "sehr gut".
Ein fähiger junger Mensch, der seinen Lehrern während seiner Schulzeit nur Freude bereitete, verläßt in diesen Tagen die Schule und beginnt seine Lehre als Elektriker in der PHG "Neuer Weg", Dargun. Beifall und viel Erfolg im weiteren Leben für Reinhard Seemann.
Reinhard Seemann
Schiedskommission
(9.7.1965)
Auf der letzten Gemeindevertretersitzung wurden die Mitglieder der Schiedskommission einstimmig bestätigt. In ihr sind Bürger aus Karnitz, Warsow, Schlakendorf, Schorrentin, Schönkamp, Neukalen und Salem vertreten.
Jeden Freitag um 10
(16.7.1965)
Zu ihrer ersten Schulung trafen sich am 6. Juli die Mitglieder der vor kurzem gewählten Schiedskommission.
Die Unterweisung wurde vom Richter Herrn Böhm gegeben. Weitere Schulungen werden folgen. Im Verlauf der Veranstaltung konstituierte sich die Kommission. Die Genossen Wilhelm Paulig und Walter Müller wurden zum Vorsitzenden bzw. zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
Die Kommission wird, beginnend mit dem 23. Juli, ihre Sprechstunden jeweils am Freitag von 10 bis 12 Uhr im Kulturraum des Rates der Stadt abhalten.
4 neue Wohnungen
(16.7.1965)
Im Auftrag des Rates der Stadt wird das Haus an der früheren Flachsröste so ausgebaut, daß dort zwei Familien wohnen können. Einige Kollegen der Feierabendbrigade haben ihre Mitarbeit bereits zugesagt.
Im Spätsommer wird weiterhin damit begonnen, das Wagenknechtsche Haus in der Straße des Friedens, welches baupolizeilich gesperrt war, wieder auszubauen. Nach Fertigstellung werden die Kollegen Tiefs und Jaskulski mit ihren Familien zwei schöne Wohnungen beziehen können. Beide sind beim Wohnungsbaukombinat Neubrandenburg beschäftigt und wollen in ihrer Freizeit tüchtig beim Bau helfen.
Beifall für Ferdinand
(16.7.1965)
Von 8 dt auf 520 dt stieg die Schweinefleischproduktion der LPG "Roter Stern", Neukalen, von 1955 bis 1965. Hervorragenden Anteil an dieser Leistung hat der Schweinemeister Ferdinand Pich. Er warf die Flinte nicht ins Korn und schlägt heute seinen Schweinebestand jährlich eineinhalbmal um.
Ferdinand Pich
Licht und Schatten
(16.7.1965)
Vorbildliche Leistungen im Nationalen Aufbauwerk vollbrachten die Bewohner des neuen Wohnblocks, indem sie sich eine schöne Außenanlage schufen. Das stellten auch Bauexperten des WBK anerkennend fest. Auch den Einwohnern der Häuser am Warsower Weg gebührt Anerkennung. Sie haben dort eine ansprechende kleine Parkanlage geschaffen.
An diesen Taten sollten sich die Bürger ein Beispiel nehmen, die wahllos an Straßen, Plätzen, Wegen und in Parkanlagen Schutt, Geröll und andere Abfälle abladen.
Eine kleine Stadt schmückt sich zum großen Fest
(16.7.1965)
Die Tatsache, daß das Zentrale Erntefest der DDR in der Zeit vom 3. bis 5. September 1965 in unserem Bezirk stattfindet, ist eine große Ehre für uns, aber auch eine ebensolche Verpflichtung. Immer stärker wird überall das gesellschaftliche Leben vom Ringen um die Goldene Erntekrone bestimmt, die als erstrebenswertes Ziel winkt. In unserem Landstädtchen Neukalen ist dies natürlich auch so.
Blickrichtung Erntefest
Die letzte Stadtvertretersitzung stand ganz unter diesem Gesichtspunkt. Alle sieben LPG unserer Stadt haben sich dem Wettbewerb um die Goldene angeschlossen und bereits erfreuliche Erfolge erreicht. So wurde der Staatsplan per 22. Juni 1965 in Milch mit 57, in Rind mit 58, in Schwein mit 56 und bei Eiern mit 68 Prozent erfüllt. Darin sind die guten Leistungen der Kleinbetriebe enthalten. Dem Rat, den Stadtvertretern und allen Beteiligten und Interessierten ist aber klar, daß damit kein Grund zur Selbstzufriedenheit gegeben ist, sondern noch große Anstrengungen gemacht werden müssen.
Aber, aber, Kollege Ortmann ...
Der als Gast anwesende Bezirkstagsabgeordnete, Mitglied des Rates des Bezirkes, Genosse Ortmann, muß sich aber sehr geirrt haben, als er sagte, die LPG "Bauernhand" stünde recht schlecht in der Planerfüllung. Das Gegenteil ist richtig, sie ist mit eine der besten LPG. Das möchte ich hier zur Klarstellung sagen, weil es in der Versammlung versäumt wurde.
Doch die Wiesen sind zu naß
Das Verziehen der Zuckerrüben ist abgeschlossen. Die Heubergung auf den reichlich vorhandenen, aber leider zum größten Teil nassen und sauren Wiesen und Weiden ist im vollen Gange.
Hier gäbe es bei Durchführung der notwendigen Maßnahmen, die jedoch auf örtlicher Ebene im wesentlichen nicht getroffen werden können, noch große Möglichkeiten. Jedenfalls könnten Neukalen und Wagun einmal bedeutende Milchlieferanten werden.
Initiator ist der Bürgermeister
Der reichgedeckte Erntetisch erfordert aber auch einen sauberen, noch besser einen festlich geschmückten Raum. Das sind in diesem Falle unsere Dörfer und Städte. Unser Bürgermeister, Genosse Hans Schumacher, hat sich das Ziel gestellt, in dieser Hinsicht Initiator und Organisator zu sein, damit Neukalen noch sauberer und schöner wird. Er hat sich in Zusammenarbeit mit den zuständigen Körperschaften und Organisationen viel vorgenommen und vorbereitet. Dabei ist er auf die große Bereitschaft zur tatkräftigen Mithilfe der Bevölkerung und auf ihr Verständnis bei eintretenden zeitweiligen Unbequemlichkeiten angewiesen. Das sollte jedoch nicht schwerfallen, denn eine saubere und schöne Stadt ist unser bester Repräsentant und bereitet uns allen Stolz und Freude. In den letzten Monaten und teilweise auch Jahren war es erforderlich, unsere Straßen und Gehsteige mehr oder weniger oft aufzureißen und aufzugraben. Die Wiederherstellungsarbeiten durch die verpflichteten Betriebe unterblieben bzw. wurden nicht vorschriftsmäßig und auch nicht zeitgerecht zu Ende geführt. Das hatte Verärgerungen zur Folge. Jetzt wird dies in der Hauptsache bis zum Erntefest bereinigt werden.
Saubere Wege - helle Straßen
In der Fritz - Reuter - Straße, der Darguner Straße und dem Teil der Straße der Freundschaft vom Altersheim bis zu den Eisenbahnschienen wurden bereits Gehwegplatten verlegt. Bis zum Erntefest sollen die Wilhelm - Pieck - Straße, die Straße der Freundschaft, ein Teil der Lutherstraße und der Gehweg hinter der Kirche ebenfalls neue Gehwegplatten erhalten. Dabei wird die Seite von Wiechert bis Wagenknecht bis an die Häuser heran verbreitert. In der Darguner, der Wilhelm - Pieck - und der Bahnhofstraße, in der Straße des Friedens und der Freundschaft und schließlich im Warsower und Salemer Weg werden bald moderne Bogenlampen erstrahlen. Die Kabel sind bereits verlegt. Nun müssen die Masten aufgestellt werden. Leider sind sie zur Zeit noch nicht fertig, und vorher können in diesen Straßen, soweit sie dafür vorgesehen sind, die Gehwegplatten noch nicht verlegt werden.
Der Platz an der Bleiche bedarf der Bedeckung mit Mutterboden, damit dann Rasen angesät und eine Umzäunung errichtet werden kann. Die LPG werden die Anfuhr durchführen.
Zwei Steinsetzer und ein Rammer der Firma Sackmann pflastern die Amt- und Wallstraße. Die Amtstraße erhält neue Gehwegplatten. Der Gehsteig wird schön durch Betonbordsteine abgegrenzt. Selbstverständlich wird, soweit erforderlich, auch der Gehweg in der Wallstraße ausgebessert. Bei dem Verlegen von Platten und auch bei einigen Pflasterarbeiten leisten die Kollegen Schiller, Räther, Schöller und Paulig junior in ihrer Freizeit wertvolle Hilfe. Unserem fachkundigen und an der Verschönerung der Stadt interessierten Bürgermeister danken wir für seine Initiative und wünschen ihm und uns besten Erfolg.
VK Paulig
Bürgermeister Hans Schuhmacher
Kostenanteil
(23.7.1965)
Obwohl der Kindergarten und die Krippe in gutem Bauzustand sind und eine allen Erfordernissen gerecht werdende Ausstattung und Betreuung haben, reicht ihre Aufnahmekapazität nicht mehr aus. Ein An- bzw. Neubau wird seitens des Rates der Stadt in Erwägung gezogen. Der VEB (B) Vereinigte Ziegelwerke des Bezirkes Neubrandenburg, Betrieb Neukalen, will im Interesse seiner weiblichen Belegschaft einen Teil der Kosten übernehmen.
Reiches Programm zum Erntefest
(23.7.1965)
Am 11. und 12. September 1965 wird in unserer Stadt das Erntefest stattfinden. Der Ortsausschuß der Nationalen Front und das Festkomitee sind schon tüchtig bei den Vorbereitungen. Man denkt u. a. an folgende Veranstaltungen: Schauübung der Feuerwehr, Vorführung der Reitergruppe Neukalen, Schauturnen, Veranstaltung mit der Gruppe der Gewichtheber von Traktor Lelkendorf, Vorführungen der Ballettgruppe, Wettschießen, Ausstellungen der Sparten der Geflügel- und Ziegenzüchter, der Imker, des Batikzirkels des DFD, der Kleingärtner, der Zirkel für künstlerisches Volksschaffen und von Arbeiten des Kindergartens. Höhepunkte werden der Festumzug unter Beteiligung aller LPG und darüber hinaus der Betriebe, Schulen, Behörden und Organisationen sowie eine große bunte Veranstaltung der Konzert- und Gastspieldirektion sein. Auch an eine Großtierschau ist gedacht. Tanz im Freien und in den Sälen wird natürlich nicht fehlen. Dank der bereits zugesagten finanziellen Unterstützung durch die LPG wird der Unkostenbeitrag, der erhoben wird, verhältnismäßig niedrig sein können.
Neuer Gaststättenleiter
(23.7.1965)
Am 6. Juli übernahm der Kollege Johann Ulbricht aus Neukalen die HO - Gaststätte am Markt. Damit steht er als Gaststättenleiter einem Objekt vor, das vor einiger Zeit in gediegener und geschmackvoller Weise renoviert wurde.
Initiative
(23.7.1965)
Auf Initiative des Kollegen Werner Salewski haben Anlieger der Krummen Straße einen etwa 150 m langen Entwässerungsstrang gelegt. Sie beschafften sich die Rohre auf eigene Kosten und führten die Erdarbeiten im NAW aus. Der Rat der Stadt übernahm lediglich die Pflasterarbeiten.
Wertvoll
(23.7.1965)
Wertvolle Arbeit für die Allgemeinheit leisten die Rentner Paul Groth als Zimmermann, Albert Wolf als Maurer und Hermann Seefeldt als Tischler. Sie sind beim Rat der Stadt beschäftigt und tragen zusammen mit weiteren Beschäftigten viel zur Verschönerung des Stadtbildes bei.
Mehr fragen
(23.7.1965)
Am Sonnabend, dem 10. Juli, fand auf Veranlassung des Rates der Stadt und in Zusammenarbeit mit den Parteien und Organisationen ein Jugendforum statt, das gut besucht war. Man hätte sich aber gewünscht, daß von mehr Jugendlichen Fragen gestellt bzw. Vorschläge gemacht würden. Der anschließende Tanz fand allgemeinen Zuspruch.
Auf Draht
(23.7.1965)
Unsere Oberschule ist, wie man so sagt, auf Draht. Schüler der oberen Klassen versahen den in seiner Ausdehnung beachtlichen Staketenschulzaun mit einem neuen grünen Anstrich. Der dicht am Schulgrundstück gelegene Schulgarten macht einen recht gepflegten Eindruck und wird unter der Leitung des Lehrers für den Unterrichtstag in der Produktion, Kollegen Dieter Krause, bestens bearbeitet.
Spindelbüsche
(23.7.1965)
Die letzte Versammlung der Kleingärtner war von 22 Mitgliedern besucht. Gartenfreund Galonska berichtete über seine Teilnahme an der Gartenbegehung, die vom Kreisverband organisiert worden war. Weiter wurde über Erdbeerkrankheiten und Obstbaumpflanzung gesprochen. Als besonders günstig wurde der Anbau von Spindelbüschen bezeichnet.
Nur ein Helfer
(23.7.1965)
Ein verdienstvoller und geschätzter Helfer unserer Bevölkerung ist der gelernte Klempner und erfahrene Brunnenbauer Herr Gustav Ladwig aus Neukalen. Im 76. Lebensjahr stehend, arbeitet er nunmehr schon mehr als 55 Jahre in seinem Fach. Bis etwa zu seinem 67. Lebensjahr war er bei der Brunnenbaufirma Otto Stein / Hermann Oevermann tätig, bei der er auch gelernt hatte. Als Rentner setzte er sich dann aber nicht zur Ruhe. In Vereinbarung mit dem Rat der Stadt und im Einverständnis mit der PGH Dargun und dem Wasserwirtschaftsbetrieb Stavenhagen führt er seitdem in Zusammenarbeit mit seinem nun auch im Rentenalter stehenden Kollegen Emil Vonthin die in der kommunalen Wirtschaft der Stadt und bei den Bürgern anfallenden Reparaturen, Hausanschlüsse und sonstigen Arbeiten aus. Er tut dies gern, da er in seinem rüstigen Alter nicht zu Hause sitzen möchte, wie er mir versicherte. Herr Ladwig hält das, was er tut, nicht der besonderen Erwähnung wert. Wir möchten ihm an dieser Stelle aber sagen, daß er durch seine Tätigkeit der Allgemeinheit einen großen Dienst leistet und dabei die Anerkennung aller unserer Bürger findet.
Klempner Gustav Ladwig
Sich selbst zur Freude - ihrer Stadt zu Ehren
(23.7.1965)
Außer den allgemeinen Arbeiten zur Verschönerung des Stadtbildes, die auf Veranlassung des Rates der Stadt und des Ortsausschusses der Nationalen Front im NAW geleistet werden, gibt es auch persönliche Leistungen unserer Bürger an ihren eigenen Grundstücken.
Mir sind in dieser Hinsicht in Neukalen die schönen Fassaden der Häuser folgender Bürger, wobei ich nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erhebe, aufgefallen: Fleischermeister Heinrich Glasow, Hans Saß, Ulrich Guhl, das HO - Hotel, Besitzer Herr Fritz Seemann, der ganze Forsthof und insbesondere die Häuser von Ulli Marcks und Gerhard Kühnel, wobei der nette kleine Vorgarten bei Marcks und die Leuchtreklame bei Glasow besonders hervorzuheben sind. Weiter sind zu nennen die Grundstücke von Hans Hirsch u. a., die Gebäude der Schule und ihr schön gestrichener Zaun, der Schulgarten, die Häuser von Frau Maeting, Günther Geß, Erich Harder, Dr. Rademacher, Bernhard Rinke, Ernst Fentzahn, Paul Matznick, Iserhagen / Ahrens mit einem schönen Vorgartenzaun, Heinrich Seedorf, Werner Ahlgrimm, Max Kuschel, Hermann Brüdigamm, Albert Hopp, Hermann Lange und Wilhelm Normann mit schönen und gepflegten Vorgärten, Gustav Kohfeldt, Frau Stemmwedel, Karl Penzlin, Gustav Kabel, Alfred Schulz, Werner Seemann, Paul Groth, Rudolf Reuter und Benno Schultz. Weiter sind hervorzuheben: die Fritz - Reuter - Straße, das Landambulatorium, die Bahnhofsanlage, Kindergarten und Kinderkrippe, das Altersheim mit Vorgarten und die beiden Wohnblocks der Ziegelei sowie der Neubau in der Hafenstraße. Zu ihnen wird auch bald das Stadthaus zählen können, denn der Rat der Stadt will, sobald freie Malerkapazität vorhanden ist, gründliche Verschönerungsarbeiten vornehmen lassen.
Aber leider gibt es auch noch viele Grundstücke, die nicht den besten Eindruck machen. Ihre Besitzer sollten den Genannten nacheifern.
VK Paulig
Versetzt
(23.7.1965)
Die Lehrerinnen Frau Mittelstädt und Fräulein Meißner stehen infolge ihrer Versetzung für das neue Schuljahr nicht mehr zur Verfügung. Auch Frau Birke setzt aus familiären Gründen zunächst für ein Jahr mit der Unterrichtstätigkeit aus.
Für diese ausscheidenden Kolleginnen erhält die Schule mit Beginn des neuen Schuljahres je einen Musik- und Werklehrer sowie eine Lehrerin für das Mädchenturnen.
Dank der Unterstützung durch den Rat der Stadt sind diese Kollegen sowie alle anderen Lehrkräfte wohnungsmäßig gut untergebracht.
Wo der Kunde König ist -
(23.7.1965)
Von l.n.r.: Frau Maeting, Frau Griebahn und Frau Wright
Die drei Frauen aus dem Milchgeschäft
Eines der anerkannt besten Handelskollektive in Neukalen ist das der HO - Verkaufsstelle Molkereiprodukte mit der Leiterin Frau Pauline Maeting, 61 Jahre alt, und den beiden Verkäuferinnen Frau Ruth Griebahn und Frau Gisela Wright. Als Aushelferin gehört noch Frau Sophia Schmidt dazu. Hier wird man flott, freundlich und umsichtig bedient. Frau Maeting und ihre Mitarbeiterinnen scheuen aber auch keine Mühe. Bereits um 5.30 Uhr, und das immer pünktlich, holt Kollege Ernst Peters mit seinem Fuhrwerk das Leergut ab, um es zur Molkerei zu schaffen und gleich gefüllt wieder zurückzubringen; denn ab 6.30 Uhr beginnt der Verkauf. So ist insbesondere Frau Maeting jeden Tag schon zeitig auf den Beinen.
Freundlich und tüchtig
Die Belieferung mit loser Voll- und Magermilch und Quark durch die hiesige Molkerei klappt gut. Die Darguner Molkerei liefert Vollmilch in Flaschen und Buttermilch. Zur Zeit gibt es auch hier keine Schwierigkeiten. Das wird hoffentlich so bleiben, denn in der Vergangenheit gab es gewisse Mißstände. Oft hieß es, es fehle an Kannen oder die Buttermilch komme noch. Das führte natürlich zur Bildung von Käuferschlangen und zur Verärgerung bei der Bevölkerung, die bis auf geringe Ausnahmen hier mit Milch und anderen Produkten versorgt wird. Wenn die Ware rechtzeitig angeliefert wird, gibt es für die Kunden keine Wartezeiten.
Ohne den Fleiß, die Tüchtigkeit, Sauberkeit und Freundlichkeit der Mitarbeiterinnen auch nur irgendwie schmälern zu wollen - Frau Griebahn und Frau Wright haben beide den Facharbeiterbrief mit der Note "gut" erworben - kann man doch sagen, die Leiterin ist im vollen Sinne die Seele der Verkaufsstelle.
Die Versorgung der Bevölkerung steht bei ihr an erster Stelle
Es bleibt oft nicht bei acht Stunden Arbeitszeit. Das wird aber keinesfalls herausgestellt, sondern ist selbstverständlich. Viel Arbeit gibt es auch in der Eisküche, denn alle Gaststätten der Stadt und die Bevölkerung werden von hier aus mit Eis beliefert bzw. versorgt. Manchmal muß auch noch bei anderen Stellen im Kreis ausgeholfen werden. Die Qualität des kühlen Genußmittels ist ausgezeichnet.
Bei all der vielen Arbeit ist Frau Maeting auch noch rege gesellschaftlich tätig. So ist sie eine aktive Leiterin der Frauengruppe der hiesigen Feuerwehr und erhielt in Anerkennung ihrer guten Arbeit die Ehrennadel für patriotische Leistungen.
Der DFD - Ortsgruppe gehört sie seit der Gründung an und ist auch hier aktiv. Frau Maeting ist sehr bescheiden. So erfuhr ich von ihrem Sohn, nicht aber von ihr, daß sie dreifacher Aktivist ist. In der Verkaufsstelle gab es bisher, also seit 1958, keine Inventurdifferenzen. So steht also ein Verkaufskollektiv vor uns, das dank seiner vorzüglichen Arbeit allgemeine Anerkennung findet.
VK Paulig
Baden verboten
(6.8.1965)
Laut Binnengewässer - Verkehrsvorschrift ist das Baden an der Peenebrücke bis zu einer Entfernung von 100 m strengstens untersagt. Der Rat der Stadt wird deshalb zu beiden Seiten des Objektes einen Zaun von 30 m Länge und einer Höhe von 1,50 m errichten. Diese Maßnahme wird aus Gründen der Sicherheit für unsere Menschen und insbesondere der Kinder und Jugendlichen getroffen, da durch das dauernde Betreten des Bahnkörpers bereits Beschädigungen eingetreten sind, die zu Verkehrsunfällen führen können. Die Bevölkerung wird um Verständnis für diese Maßnahme gebeten. Gleichzeitig werden die Eltern auf ihre Haftpflicht bei den durch ihre Kinder verursachten Schäden und Unfällen hingewiesen.
Am 11. und 12. September 1965 wurde Erntefest gefeiert.
Im Kulturraum des Rathauses gab es eine Ausstellung vom Kindergarten, des DFD (Demokratischer Frauenbund Deutschlands) und des Künstlerisches Volksschaffen.
Die Eintrittskarten für das Kulturprogramm kosteten jeweils 6,50 MDN. Am Sonnabend, 11.9.65 abends spielte die Kapelle “Marinos”. Auch am Sonntag war Tanz. Im Gartsbruch war Frühschoppen.
Neukalen feierte Erntefest
(17.9.1965)
Am vergangenen Wochenende feierten die Neukalener ihr diesjähriges Erntefest. Es begann am Sonnabend mit einer Schauübung der Freiwilligen Feuerwehr, einem Lampionumzug für die Kinder, und zum Tanz in der Konsumgaststätte spielten die "Marinos". Am Sonntag vormittag war Frühschoppenkonzert im Gartsbruch, wo auch im Laufe des Tages eine Modenschau über die Bühne ging. Die Gewichtheber, die Turner und die Reitersektion zeigten ihr Können.
Der Operettencocktail, eine große bunte Veranstaltung mit Berliner Solisten und dem Estradenorchester aus Neubrandenburg unter Leitung des Musikdirektors Wolfgang Grellmann, beschloß die Festlichkeiten.
(17.9.1965)
Zu den Kandidaten des Kreistages gehört auch Schlachtermeister Fritz Lüders (unser Bild) aus Neukalen, der sein Geschäft in der Wilhelm - Pieck - Straße hat.
Mit seiner Fleischerei, die er mit seiner Frau, einer Verkäuferin, zwei Gesellen und einem Lehrling versieht, hat er einen großen Kundenkreis zu versorgen.
Am Fleisch- und Wurstwarensortiment seines Ladens kann man sich ein Urteil erlauben und sagen, er versorgt seine Kunden nicht schlecht. Sicher werden seine Kunden, aber auch die anderen Neukalener Bürger, ihm als Vertreter des selbständigen Handwerks im künftigen Kreistag gern ihre Stimme geben.
Herr Lüders selbst hat den guten Willen, als Volksvertreter alles zu tun, was in seiner Macht steht. Er wird in der Kommission Handel und Versorgung zusammen mit anderen Volksvertretern die Möglichkeit haben, zum Wohle der Bevölkerung zu wirken.
Schlachtermeister Fritz Lüders
Ein Lob unserem Leo
(22.10.1965)
Dank der Fürsorge unseres Staates konnte ich in den Monaten August / September dieses Jahres in Bad Wilsnack eine sechswöchige Heilkur absolvieren. Bei meiner Rückkehr fand ich unser Landstädtchen Neukalen sehr zum Vorteil verändert vor. Die Sauberkeit und Ordnung in den Straßen und auf den Plätzen hatten sich wesentlich gebessert. Ich ließ mir sagen, daß der z. Z. in Neukalen amtierende Abschnittsbevollmächtigte Leo Barkowski aus Malchin an dieser Veränderung zum Guten einen großen Anteil hat. Wenn es für manchen Grundstückseigentümer zunächst auch manchmal unbequem oder unangenehm war, an die Durchführung seiner Pflichten gemahnt zu werden, so erkennen unsere Bürger die segensreiche Konsequenz Leos - so wird er im allgemeinen genannt - doch an.
Die Verkehrsteilnehmer bemühen sich jetzt mehr als früher um die Beachtung der diesbezüglichen Vorschriften, denn der Abschnittsbevollmächtigte hat auch in dieser Hinsicht ein wachsames Auge. Im übrigen ist es gar nicht so, daß der Funktionär am beliebtesten ist, der keine Forderungen stellt. Unsere Bürger sind durchaus für Ordnung und Sauberkeit und unterstützen jeden, der dafür eintritt. Sie wünschen sich nur, daß in diesem Sinne erfolgreich weitergearbeitet wird.
Wilhelm Paulig
Namensgebung
(22.10.1965)
Am Sonntag, dem 7. November, findet im Kulturraum des Rates der Stadt die nächste sozialistische Namensgebung statt. Anmeldungen nimmt die Sachbearbeiterin für Personenstandswesen beim Rat der Stadt entgegen.
Das fand Anklang
(22.10.1965)
Am Wahlsonntag erfreuten die Pioniere der 4., 5. und 6. Klassen die Wähler durch Tänze, Rezitationen und Gesänge. Sie fanden mit ihren Beiträgen viel Anklang. Die Schüler der Klassen 8, 9 und 10 bildeten Sprechchöre und unterstützten so ebenfalls die Kommunalwahlen.
Verdient gemacht
(22.10.1965)
Die in diesem Jahr aufgestellten Peitschenlampen in den Durchgangsstraßen der Stadt und die geraden Laternen in einigen Nebenstraßen tragen sehr zur Verschönerung der Stadt bei. Die Beleuchtung in der Straße der Freundschaft vom Grundstück des Sanitätsrates Dr. med. Rademacher bis zum Bahnübergang wird sich wahrscheinlich bis Ende Dezember noch verbessern. Die jetzt in den Lampen befindlichen gewöhnlichen Glühbirnen werden durch HCL - Glühlampen ausgetauscht. Bei der Installierung der neuen Straßenbeleuchtung hat sich der Abgeordnete der Gemeindevertretung Elektrikermeister Wilhelm Voß besonders verdient gemacht.
Taxifahrer
(22.10.1965)
Die Bürger der Stadt sind sehr zufrieden damit, daß der VEB Kraftverkehr Malchin in Neukalen ein Personentaxi unterhält. Der Fahrer des Taxi, Kollege Tetzlaff, ist als sehr zuverlässig bekannt. Er ist jederzeit zur Stelle. Während der dazu geeigneten Jahreszeit organisiert er von sich aus Familien- und Kleingesellschaftsfahrten in schöne Gegenden der näheren und weiteren Heimat.
Pioniere helfen
(22.10.1965)
Die Pioniere der 7. Klasse der hiesigen Oberschule haben die Verpflichtung übernommen, durch tatkräftige Hilfe die Arbeit der örtlichen Organisation der Volkssolidarität zu unterstützen. Sie wollen u. a. auch bei der Beitragskassierung helfen. Die örtliche Organisation der Volkssolidarität zählt zur Zeit 49 Mitglieder. Natürlich wird angestrebt, weitere Freunde zu gewinnen.
Dank den Wahlhelfern
(22.10.1965)
Die Wahl in unserer Stadt war ein voller Erfolg, sowohl in ihrem Ergebnis als auch im organisatorischen Ablauf. Unsere Bürger legten ein freudiges Bekenntnis zu ihrem Staat und seinen Zielen ab. Sieben Wahlvorstände, zwei Wahlkreis- und eine Stadtwahlkommission sowie viele Wahlhelfer taten ihr Bestes für einen guten Verlauf der Kommunalwahlen. Ihnen allen Dank und Anerkennung. Erwähnt sei noch, daß alle abgegebenen Stimmen gültig waren und von den 2390 Wahlberechtigten 2375 an der Wahl teilnahmen. Das sind 99,37 Prozent. Alle Wähler stimmten für die Kandidaten der Nationalen Front.
Schmuckes Städtchen
(22.10.1965)
Die schönen, neuangelegten breiten Gehsteige gestalten das ganze Stadtbild viel freundlicher. Hinzu kommt, daß wieder viele Hausbesitzer ihre Häuser, Gärten und Zäune durch farbenfreudige Anstriche bzw. andere Maßnahmen verschönert haben. Heute können wir schon dem Ausspruch des Genossen Chemnitzer, den er auf einem Forum machte, zustimmen, Neukalen sei eine schmucke Stadt. Und doch sind die diesbezüglichen Arbeiten keineswegs abgeschlossen. Der Bürgermeister, Genosse Schumacher, hat für das Jahr 1966 bereits 22 000 Gehwegplatten für etwa 2000 qm neue Gehsteige vertraglich gebunden.
Schulsportplatz
(29.10.1965)
"Was lange währt, wird endlich gut", das kann man von der Herrichtung des Schulsportplatzes an der Bleiche sagen. Endlich ist es dem Rat der Stadt gelungen, die Planierraupe des VEB Meliorationsbau, Außenstelle Dargun, zu bekommen. Mit Hilfe dieser wunderbaren Technik wurde der Platz schön geebnet. Nunmehr wird er mit einem abgrenzenden Zaun umgeben. In der arbeitsärmeren Winterzeit wird dann mit Fahrzeugen der zum Stadtbereich gehörenden LPG Mutterboden angefahren und später Rasen angesät. So wird die Oberschule nach einer Wartezeit einen schönen Sportplatz zur Verfügung haben. Die Bevölkerung wird herzlich gebeten, den geebneten Platz nicht mehr mit Schutt und Abfällen zu belegen.
Der erste steigt am 13.11.
(5.11.1965)
Der traditionelle Neukalener Karneval wirft seine Schatten voraus. Am Sonnabend, dem 13. November, steigt ab 20 Uhr im Saal der Konsumgaststätte die erste öffentliche Elferratssitzung. Die "Marinos" spielen in altbekannter Weise zum Tanz auf. Da der Saal nunmehr Parkettfußboden hat, wird das Tanzen eine Freude sein. Im Verlaufe des fröhlichen Festes treten Büttenredner auf, erfolgt die humorvolle Vorstellung der Minister und werden Vorschläge für die Erwählung des Prinzenpaares entgegengenommen. Für die besten Vorschläge gibt es wertvolle Preise. Die Veranstaltung wird von der FDJ - Ortsleitung getragen.
Hermann Klimkeit, wohnhaft in der Straße der Freundschaft in Neukalen, hat den Verkauf der Karten für Theaterfahrten nach Güstrow u. a. übernommen. Der Wechsel wurde nach dem plötzlichen Tode der auch von den Mitgliedern der Ortsgruppe des DKB unvergessenen Frau Maria Specht notwendig.
Literaturball
(5.11.1965)
Die diesjährige Jahresabschlußfeier des Kulturbundes findet am 18. Dezember im Saal der Konsumgaststätte in Form eines Literaturballes statt. Die Organisatoren hoffen, die Schriftsteller Franz Freitag, Elisabeth Elten - Krause und Joachim Oesterheld für die Veranstaltung zu gewinnen. Gelingt das, so winken den Gewinnern des geplanten Literaturwissenstoto von diesen Schriftstellern signierte Bücher als Preise. Die "Marinos" werden für eine gute Tanz- und Unterhaltungsmusik sorgen.
Die FDJ - Arbeit ist für Dieter Herzenssache
(5.11.1965)
Insgesamt 31 Stadtverordnete wurden in unserer Stadt bei den Kommunalwahlen am 10. Oktober 1965 gewählt. Einer von ihnen ist der 23jährige Hauptwachtmeister der Verkehrspolizei Dieter Borchardt. In den Jahren 1961/64 in Berlin als Verkehrspolizist tätig gewesen, ist er jetzt in gleicher Eigenschaft in Neubrandenburg stationiert, wohnt aber in Neukalen. Der junge Abgeordnete betrachtet sich als von den Neukalener Jugendlichen ins Stadtparlament delegiert und hat sich die Aufgabe gestellt, die Jugend- und insbesondere die FDJ - Arbeit zu aktivieren. Das ist erforderlich, weil in der letzten Zeit in dieser Hinsicht nicht genug geschehen ist. Das lag und liegt u. a. auch an fruchtlosen Rivalitäten in der Ortsgruppe, die zu nichts führen und die Arbeit hemmen. Jugendfreund Borchardt ist, wie man so sagt, "ein feiner Kerl" mit viel Elan und Tatkraft. Dabei ist er stets freundlich und höflich.
Dieter Borchardt
Man hat ein Programm
So konnte er in guter Zusammenarbeit mit einigen Jugendfreunden bereits einiges auf die Beine stellen: Am 23. Oktober veranstaltete die FDJ - Ortsgruppe im Saal der Konsumgaststätte einen recht gelungenen und sehr gut besuchten Jugendtanz. In der laufenden Woche begannen unser Volksvertreter und die Jugendfreunde Heinz Küter, Paul Wrage und Hans - Otto Dethloff mit der Renovierung der Klubräume im örtlichen Haus der Jugend. Der Farblichtbildervortrag "Von der Ostsee bis zur Sächsischen Schweiz", gehalten von dem passionierten und erfolgreichen Amateurfotografen Bäckermeister Erich Tesch aus Neukalen, folgte am Mittwoch, dem 27. Oktober, im Kulturraum der Stadtverwaltung. Ab Sonnabend, dem 30. Oktober 1965, ist gesichert, daß jeweils am Sonnabend ab 20 Uhr und Sonntag ab 15 Uhr Tanzveranstaltungen nach Schallplattenmusik stattfinden. Dabei ist der Sonntagnachmittagstanz besonders für die Jugendlichen bis zu 16 Jahren gedacht. Der Abendtanz an beiden Tagen bleibt den älteren Jugendlichen und allen anderen Bürgern vorbehalten.
Am 3. November gab es einen Vortrag zum Thema "Sexuelle Aufklärung". Dazu wurden vor allem Schüler der 9. und 10. Klasse der Oberschule eingeladen. So wurde bereits einiges getan bzw. veranlaßt. Man denkt weiter auch an ein Auftreten junger Talente, von denen vier sich bereits gemeldet haben. Dabei hat unser junger Volksvertreter noch weitere Pläne hinsichtlich der Entwicklung der Jugendarbeit. Zu gegebener Zeit wird darüber berichtet werden.
Er leitet so sicher
Der Vollständigkeit halber soll auch noch etwas über die beruflichen Erfolge des Jugendfreundes Borchardt gesagt werden. Im Januar 1964 konnte man in der "Berliner Zeitung" in einer Leserzuschrift unter der Schlagzeile "Er leitet so sicher" u. a. folgendes lesen:
"... Der Genosse der VP dort (Kreuzung Schönhauser Tor) versteht es, jedes Fahrzeug mit seiner eleganten und flüssigen Regelung schnell und sicher über diese Kreuzung zu leiten. Schon von weitem erkennt man den immer freundlichen Genossen Borchardt. Neulich beobachtete ich, wie er - als es der Verkehr zuließ - von der Kreuzung ging, um einer alten gebrechlichen Frau über die Fahrbahn zu helfen. Viele Fahrer nickten ihm lächelnd zu. Peter Schulz, Berlin - Baumschulenweg."
VK Paulig
Verdiente Bürger ihrer Stadt
(12.11.1965)
Langjährig im Dienste der Allgemeinheit tätige Bürger sind aller Ehren wert. In unserer Stadt Neukalen konnten in letzter Zeit zwei Bürger diesbezügliche Jubiläen unter der Anteilnahme ihrer Arbeitskollegen und Freunde feiern. Da ist zuerst der Genossenschaftsbauer Ernst Froriep. Am 26. Oktober 1965 vollendete er sein 65. Lebensjahr. Gleichzeitig konnte er auf mehr als 42 Jahre Ehrendienst in der Freiwilligen Feuerwehr, davon 18 Jahre als Wehrleiter, zurückblicken. Er wurde aus diesem Anlaß sehr geehrt und beschenkt, so von der LPG - Brigade Schoknecht, der er angehört, von der Freiwilligen Feuerwehr, von der Wirkungsbereichsleitung, von der Frauengruppe der FF, vom Rat des Kreises, dem Genossen Oberleutnant Holthus von der Feuerschutzpolizei und nicht zuletzt vom Rat der Stadt. Sie alle gratulierten dem beliebten und geachteten Brandinspektor und wünschten ihm Gesundheit und ein langes Leben. Die Bürger unserer Stadt schließen sich noch nachträglich diesen Wünschen von Herzen an.
Der zweite Jubilar ist die Lehrerin Genossin Rosel Schmidt. Dabei bedeutet die Reihenfolge keinerlei Rangordnung. Sie ist so erfolgt, weil die Genossin Schmidt jünger als Herr Froriep ist. Vor 20 Jahren, am 25. Oktober 1945, trat die heutige Oberlehrerin in den Schuldienst der demokratischen Schule ein. Zuerst arbeitete sie an den Schulen in Klenz und Remlin, heute Kreis Teterow. Vom Jahre 1947 ab war sie dann an den Schulen in Neukalen, Malchin und wieder Neukalen, wo sie heute noch arbeitet, tätig. Sie ist Klassenleiterin der 10. Klasse und unterrichtet mit gutem Erfolg das Fach Deutsch in der 9. und 10. Klasse und das Fach Geschichte in den Klassen 6 bis 9. Als leitender Lehrer für Deutsch arbeitet sie mit viel Freude und Erfolg, ebenso als Mentorin für Praktikanten aus Güstrow und für junge Kolleginnen und Kollegen der Oberschule Neukalen. Seit dem Jahre 1947 arbeitet sie ununterbrochen in den verschiedensten Funktionen der Gewerkschaft Unterricht und Erziehung mit. Bemerkenswert ist auch, daß sie es versteht, in ihrem Unterricht straffe Disziplin zu halten. Aus Anlaß ihres bemerkenswerten Jubiläums erhielt sie von ihren Kollegen und von der Gewerkschaft einen Präsentkorb, von der Abteilung Volksbildung und der BGL ein Dankschreiben und eine Urkunde, und von ihrer 10. Klasse erhielt sie sehr erfreuende Aufmerksamkeiten. Der Direktor der Oberschule würdigte ihr 20jähriges Wirken als Lehrerin der sozialistischen Schule aus Anlaß des Fahnenappells und zeigte den Schülern und Lehrern den erfolgreichen Weg unserer Schule von 1945 bis jetzt auf. Daran hat auch die Jubilarin ihren Anteil. Gemeinsam mit ihren Vorgesetzten und Kollegen wünschen auch wir ihr persönliches Wohlergehen und hoffen, daß sie noch lange in ihrer aktiven Art mithelfen kann, die Jugend zu sozialistischen Menschen zu erziehen.
VK Paulig
Neue Gartenkolonie
(12.11.1965)
Die letzte Monatsversammlung der Sparte der Kleingärtner war gut besucht. Von 65 Mitgliedern waren 42 anwesend. Der Vorsitzende, Gartenfreund Rosenstiel, gab zunächst eine Einschätzung der anläßlich des örtlichen Erntefestes am 11. und 12. September 1965 erfolgten Ausstellung der Sparte. Dies war die seit langer Zeit erste derartige Schau von Gartenerzeugnissen in Neukalen und wurde vom Kreisverband lobend anerkannt. Sie zeigte den zahlreichen Besuchern, daß man bei entsprechender Pflege trotz ungünstiger Witterungsbedingungen gute Erträge erzielen kann. Die gezeigten Ausstellungsstücke waren von guter und sehr guter Qualität. Die Gartenfreunde Gentz, Salow, Boy und Frau Pander erhielten in der Versammlung erste und die Mitglieder Frau Ristow, Wright, Kerklies, Herr Rosenstiel und Pfaff zweite Preise.
Nicht unerwähnt blieb, daß die Ausstellungen der Ziegen- und der Geflügelzüchter sowie die der Handarbeiten des DFD und der Schüler der Oberschule ebenso wie das Erntefest insgesamt Erfolge waren. Im weiteren Verlauf konnte bekanntgegeben werden, daß sich für die neu anzulegende Gartenkolonie parallel hinter den Gärten an der Chaussee nach Dargun bereits 15 Bewerber gemeldet haben. Fünf Gärten zu je 15 Ruten stehen noch zur Verfügung. Jetzt ist man dabei, einen Plan der Kolonie zu zeichnen und den erforderlichen Materialbedarf für die Umzäunung usw. festzustellen.
Im Reiche Neptuns
(19.11.1965)
Es zeigt sich von Jahr zu Jahr immer mehr, der Neukalener Karneval wird schöner und zieht viele Menschen an. Sie kommen nicht nur aus Neukalen und den Ortsteilen, sondern auch aus der weiteren Umgebung. So zeichnete sich die erste öffentliche Elferratssitzung am Sonnabend, dem 13. November, durch einen ausgezeichneten Besuch, eine tolle Stimmung und schönste Harmonie aus. "Die Marinos", in karnevalsmäßiger Kostümierung sorgten mit ihrer gekonnten Tanzmusik für Rhythmus und Schwung. In das lustige und beschwingte Treiben fügten sich harmonisch und beifallerregend die Vorstellung der Minister und der Stapellauf ihrer sinnig unsinnigen Reden. Viel Spannung und Spaß gab es bei der Auslosung der Preise durch Frau Brusch, die vorjährige Prinzessin, als Frau Fortuna. Es gab auch viele Vorschläge seitens der Besucher für das diesjährige Prinzenpaar. Sie werden nunmehr durch den Elferrat ausgewertet. Die zweite Elferratssitzung steigt im Januar und der Karneval selbst mit dem Umzug usw. im Februar 1966. Alle Veranstaltungen laufen unter der Devise "Im Reiche Neptuns". Ihr angepaßt war die Ausgestaltung der Bühne mit Netzen, Schilf, Binsen und silberglänzenden Fischen.
Die noch ausstehenden Veranstaltungen werden sicher noch eine Steigerung in der Qualität bringen. Darauf sind alle karnevalsbegeisterten Leute freudig gespannt.
Russischzirkel
(26.11.1965)
Für alle daran interessierten Eltern von Schülern der 4. und 5. Klassen läuft ein Russischzirkel, der von Frau Lassowski geleitet wird. Die Kollegin Prechtel und der Kollege Drenk leiten je einen Russischzirkel für Schüler der 5. bis 7. bzw. 8. bis 10. Klassen.
Vier Wochen in die RSFSR
(26.11.1965)
Als Anerkennung für seine bisher geleistete Arbeit als Kreisfachberater für das Fach Russisch und Russischlehrer der hiesigen Oberschule wurde der Kollege Franz Drenk vom Ministerium für Volksbildung in Übereinstimmung mit dem gleichen Ministerium der RSFSR zu einem vierwöchigen Qualifizierungslehrgang in die Sowjetunion delegiert.
Wir gratulieren dem Kollegen Drenk zu dieser Auszeichnung, wünschen ihm besten Erfolg, viele Anregungen und einen guten Kontakt mit den sowjetischen Lehrern und Schülern.
Zum Weihnachtsmarkt
(26.11.1965)
Die Ortsgruppe des Deutschen Kulturbundes plant für den 12. Dezember eine Busfahrt nach Berlin zum traditionellen Weihnachtsmarkt. Die Abfahrt wird gegen 5 Uhr erfolgen. Interessenten melden sich bitte bei Herrn Hermann Klimkeit, Straße der Freundschaft.
Schulmeisterschaft
(26.11.1965)
Im Rahmen der sozialistischen Wehrerziehung unserer Jugend organisiert die Oberschule noch vor den Weihnachtsferien eine Schulmeisterschaft im Luftgewehrschießen. Alle Schüler aus den 5. bis 10. Klassen können daran teilnehmen. Verantwortlicher Organisator ist der Lehrer Peter Birke.
Dienstjubiläum
(3.12.1965)
Der Molkereiproduktionsarbeiter Kollege Otto Hilbricht konnte in diesem Jahr auf eine ununterbrochene 25jährige Tätigkeit in der hiesigen Molkerei zurückblicken.
Er leitet ferner die hiesige Sparte Ziegen im Verband der Kleingärtner und Züchter mit gutem Erfolg. Des weiteren arbeitet er eifrig und gewissenhaft in der Schiedskommission mit.
Major Freese stellte neuen ABV vor
(3.12.1965)
Am Freitag, dem 26. November, führte der Leiter des VPKA, Genosse Major Freese, in Gegenwart der Vorsitzenden der zum Stadtbereich zählenden LPG und anderer Funktionäre aus Partei und Wirtschaft den neuen Abschnittsbevollmächtigten in seine Geschäfte ein. Der Unterleutnant Genosse Hans Wollfram war ab 1959 in Basedow als ABV mit bestem Erfolg tätig. Er löst den Genossen VP - Unterleutnant Leo Barkowski ab, der für einige Monate auf vorbildliche Art und Weise die Funktion des ABV in Neukalen ausübte. Die Verdienste des Genossen Barkowski wurden seitens des VPKA mit einer Prämie und durch den Rat der Stadt durch ein Buchgeschenk gewürdigt. Der neue ABV will seinem Vorgänger in allen Dingen nacheifern.
Zum 20. Jahrestag
(3.12.1965)
Schon jetzt gibt es an der Oberschule feste Vorstellungen, wie man den Jahrestag der Partei begehen wird. So wird u. a. ein festlicher Fahnenappell durchgeführt. Verantwortlich für die Vorbereitung des Appells und des damit verbundenen kulturellen Programms sind die Genossin Rosel Schmidt und der Kollege Ziemke.
Gemütlicher Nachmittag
(3.12.1965)
Am Sonntag, dem 28. November, organisierte die Ortsgruppe der Volkssolidarität für ihre Mitglieder einen gemütlichen Nachmittag bei Kaffee, Kuchen und Musik im Kulturraum des Rates der Stadt. Der Schulchor unter der Leitung des jungen Musiklehrers Scheffler bot ein nettes kulturelles Programm. Nach der Kaffeetafel war man noch einige Stunden bei fröhlichem Tanz zusammen.
Die Freunde Albert Peters, Otto Sänger, Frieda Penzlin, Pauline Maeting, Anton Wedlich u. a. m. erklärten sich bereit, bei der weiteren Werbung von Mitgliedern tatkräftig zu helfen.
Schaden wird behoben
(3.12.1965)
Das Loch in der Grabenunterführung auf der Promenade ist bereits zu einem kleinem Ärgernis geworden. Nunmehr wird der VEB Meliorationsbau Neubrandenburg, Außenstelle Dargun, sobald es das Wetter möglich macht, die fachgerechte Ausführung der erforderlichen Arbeiten übernehmen. Diese Auskunft wurde mir vom Bürgermeister unserer Stadt auf eine diesbezügliche Anfrage gewährt.
Alle nehmen teil
(3.12.1965)
Am diesjährigen Parteilehrjahr der SED nehmen auch alle parteilosen Kolleginnen und Kollegen der Oberschule teil. Zirkelleiter ist der Genosse Reinhold Dominka.
Jugendgruppe im ADMV
(10.12.1965)
Der unter der Leitung von Schlossermeister Wilhelm Schulz stehende Motorsportklub rief kürzlich eine Jugendgruppe ins Leben. Ihr gehören bereits 17 Mitglieder an. Alle sind mit Begeisterung dabei und lernen, fachmännisch angeleitet, wie man sein Motorrad in jeder Lage beherrscht. In absehbarer Zeit werden sie ihre diesbezüglichen Fähigkeiten auch in der Öffentlichkeit vorführen.
Auf jedem Fall gebührt dem ADMV ein Extralob für solch gute Jugendarbeit.
Ausgezeichnet
(10.12.1965)
Vor kurzem wurden in unserem Bereich drei freiwillige Helfer der VP für ihre gute Dienstdurchführung, insbesondere am Tag der Republik und bei den Volkswahlen, ausgezeichnet. Die Helfer sind in Neukalen, Karnitz und Salem wohnhaft.
So ging es nicht mehr
(10.12.1965)
Das Verhalten einiger Schüler, die täglich mit der Bahn zur Sonderschule nach Malchin fahren (vor allem im Zug), erregte das Mißfallen der übrigen Passagiere. Der Staatsanwalt Genosse Richter führte deshalb mit den Eltern dieser Kinder eine Aussprache durch.
Frohe Stunden
(17.12.1965)
Am letzten Sonntag organisierten der Rat der Stadt, der DFD sowie die Ortsgruppe der Volkssolidarität im Saal der Konsumgaststätte einen vorweihnachtlichen Altenkaffee. 250 ältere Bürger der Stadt waren der Einladung gern gefolgt, hat doch diese Veranstaltung nachgerade Tradition erlangt. Kaffee und Kuchen, es stand beides reichlich zur Verfügung, schmeckten ausgezeichnet und für Unterhaltung sorgte eine fleißig spielende Kapelle. So blieb nicht aus, daß viele ihre Altersbeschwerden vergaßen und bis in den Abend hinein bei bester Laune und im Gefühl einer schönen Gemeinsamkeit das Tanzbein schwangen. Der Bürgermeister, der eingangs alle Gäste herzlich begrüßte, vergaß auch nicht, vor allem den Spendern und Helfern zu danken, die erst diesen Nachmittag ermöglichten. Dank auch den Kleinen vom Kindergarten und den schon etwas Größeren von der Oberschule, die am Gelingen des Tages mit einem Kulturprogramm ihren Anteil hatten.
(24.12.1965)
Die Mitglieder des Literaturzirkels in Neukalen veranstalteten am letzten Sonnabend einen Ball im Beisein namhafter Schriftsteller unseres Bezirkes.
Im Mittelpunkt standen zweifelsohne die Schriftstellerin Frau Elten - Krause (auf unserem Foto zweite von links) und der Schriftsteller Franz Freitag (vierter von links), die Gedichte und Chansons vortrugen.
Während der Veranstaltung wurden drei neue Mitglieder in den Kulturbund aufgenommen. Ulla Wiechert, Annelie Ladwig und Karin Meincke erhielten an diesem Abend von der Vorsitzenden des Klubs der Werktätigen, Frau Otto, ihre Mitgliedsbücher.
Ferner zeichnete Frau Otto mehrere Mitglieder des Zirkels und des Kulturbundes, zu denen auch Frau Remmert als Leiterin zählte, mit Blumen und Bücherschecks aus.
Durch das Programm des Abends führte anstelle des dienstlich verhinderten Joachim Oesterheld der Fachmethodiker für das künstlerische Wort im Kreiskulturhaus, Hans Karolewski.
In Quizrunden konnten alle Beteiligten wertvolle Bücher mit dem Autogramm der Autoren gewinnen.
Ganz überraschend und unerwartet kam auch noch der singende Seemann Horst Köbbert nach Neukalen, der, von Henry Müller auf dem Schifferklavier begleitet für eine ausgezeichnete Stimmung sorgte. Begeistert schunkelte man zu den vorgetragenen Seemannsliedern.
Alles in allem eine niveauvolle Veranstaltung, bei der die "Marinos" für flotte Tanzweisen sorgten.
Treff zu viert
(24.12.1965)
Zu einer gemeinsamen Beratung treffen sich einmal wöchentlich der Bürgermeister der Stadt Neukalen, der Vorsitzende der Kommission für Ordnung und Sicherheit, der Vorsitzende der Schiedskommission und der Abschnittsbevollmächtigte der VP.
Kürzlich ging es dabei um die Ausbesserung der Brücke am Hafen, die defekte Scheune des Einwohners Geß, die Verkehrs- und Namensbeschilderung der Straßen, das Streuen bei Glatteis usw. Alle Bürger der Stadt sollten ihrerseits Vorschläge zur Verschönerung des Stadtbildes machen.
Das Schuljahr 1965/66 ein gutes Jahr
Die Polytechnische Oberschule Neukalen genießt unter der Leitung des Direktors, Genossen Steinberg, einen guten Ruf im Kreis Malchin. Anlaß für uns, einmal Rückschau zu halten auf das zurückliegende Jahr an dieser Schule. Dabei kommen wir als erstes zu der Feststellung, daß trotz der Abwesenheit des Direktors im letzten Schuljahr (Fernstudium) das Schuljahr im großen und ganzen mit Erfolg abgeschlossen wurde. Kollege Dieter Siebert verstand es, seinen Direktor gut zu vertreten. So schafften ein Drittel der Schüler aus der 10. Klasse die Note „gut“. Besonders hervorzuheben sind Hildegard Metzele und Eckard Mell. Sie erhielten auf der Abschlußfeier für ihre guten Leistungen ein Erinnerungsgeschenk.
Bei Vergleichsarbeiten aller Schulen im Bezirk in den Fächern Biologie und Chemie schnitten die Klassen 8 und 9 — auf den Kreis Malchin bezogen — am besten ab. In Biologie zählten sie sogar zu den Besten im Bezirk. Auch bei Vergleichsarbeiten im Republikmaßstab im Fach Mathematik konnten die Klassen 2, 4 und 6 vordere Plätze belegen. Ein durch die Praxis bewiesenes gutes Verhältnis zwischen Schule und Elternhaus zeigte besonders in den Klassen 2a, 4a und 3a unter Leitung der Kolleginnen Ziemke und Kerkoff sowie des Kollegen Ziemke gute Ergebnisse in Unterricht und Erziehung. Die erfolgreiche Tätigkeit der Sportlehrer mit dem leitenden Lehrer und Parteisekretär, Genossen Reinhold Dominka, muß ebenfalls hervorgehoben werden, gab es doch im Fach Leibesübungen an der ganzen Schule nur eine Fünf.
Die Zahl der Elternbesuche durch die Lehrer und Paten stieg von 380 im Vorjahr auf 460. Die Hospitationen der Eltern erhöhten sich auf 525. Besonders aktiv auf diesem Gebiet die Eltern Kaiser, Wittenburg und Zingelmann.
Trotz der Erfolge keine Selbstzufriedenheit
An der Schule gibt es 35 Arbeitsgemeinschaften und Zirkel. Unter ihnen eine AG der Verkehrslotsen, die unter Anleitung des VP-Oberwachtmeisters Dieter Borchardt praktiziert. Weiter gibt es eine Gruppe Junge Brandschutzhelfer unter der Leitung des Bezirksschornsteinfegermeisters Oberbrandmeister Dassow und eine Gruppe Junger Motorsportler, die von Herrn Schulz geleitet wird. Auch im außerschulischen Sport sowie in den Zirkeln für Landtechnik und Agro-Chemie kann man auf eine erfolgreiche Arbeit zurückblicken. Auf musisch-kulturellem Gebiet ist die Leistung des Kollegen Scheffler und der Genossin Rosel Schmidt besonders zu würdigen. Während der Kartoffelernte 1965 wurden 10 100 Einsatzstunden durch die Schüler und Lehrer geleistet. Besonders aktiv waren hier die Klassen 7b und 8b. Bei anderen gesellschaftlich-nützlichen Arbeiten wie der Pflege von Wegen und Anlagen, der Einrichtung der Kleinsportanlage an der Bleiche sowie Altstoffsammlungen gab es weitere 3800 Einsatzstunden. Hier tat sich die Klasse 1a unter der Schulhortleiterin Frau Beutz besonders eifrig hervor. Aber trotz der aufgezählten Erfolge sind die Leitung und Kollegen Lehrer der Neukalener Schule nicht selbstzufrieden. Sie wissen, daß noch viele Probleme der Lösung harren. Sie werden im Pädagogischen Rat von der Parteiorganisation ständig diskutiert, um danach in die Praxis umgesetzt zu werden zum Wohle der Schüler und im Interesse der ständig steigenden Aufgaben beim Aufbau unseres sozialistischen Staates.
W. Paulig
Haushaltsvolumen Stadt Neukalen 1965:
846300,- MDN, davon für die Renovierung der Apotheke 30000,- MDN.
NAW - Arbeiten 1965:
Grünanlagen und Plätze 8400,- MDN
Für Be- und Entwässerung 7200,- MDN
Für Wegeausbesserung und Pflasterarbeiten an der Straßendecke 10100,- MDN
Gehwegplatten verlegen 7600,- MDN
Erdarbeiten bei Straßenbeleuchtung 3600,- MDN
Werterhaltung und Verschönerung an Häusern und Vorgärten einschl. privat 52700,- MDN
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89600,- MDN