Die „Mutti für alles“ im Peenecamp
Sophia Czekowsky begrüßt und betreut die Gäste in Neukalens jüngster Tourismus-Einrichtung. Doch zu dem Job gehört noch viel mehr. Man muss zum Beispiel Biberburgen kennen. Und auch helfen können, wenn die Duschen mal schlapp machen.
Der Dauercamper aus Neubrandenburg muss nicht lange überlegen: Warum er Wohnwagen und Zelt ausgerechnet in Neukalen aufgebaut hat? „Na, wegen der wunderbaren Natur und der Ruhe hier auf dem Platz. Und dann auch wegen der netten Betreuung durch die Frau an der Rezeption.“ Die nette Frau heißt Sophia Czekowsky, ist 26 Jahre alt und in dem im vergangenen Jahr eröffneten Peenecamp so etwas wie die „Mutti für alles“.
„Zunächst einmal ist es meine Aufgabe, die Gäste zu begrüßen und zu betreuen“, sagt die Neukalenerin. Doch damit ist es längst nicht getan. „Die meisten Leute kommen ja wegen der Natur hierher. Sie haben von den Biberburgen gehört, die es hier geben soll, und wollen dann natürlich genau wissen, wo die zu finden sind.“ Lange müsse man da gar nicht suchen, überrascht die junge Frau dann die Gäste. Direkt am Campingplatz hatte sich nämlich eines der Tiere zu schaffen gemacht und sogar einige Bäume zu Fall gebracht. Doch wer den Biber richtig erleben will, der müsse einfach nur die Peene entlang in Richtung Kummerower See. „Gleich fünf Biberburgen haben wir da neulich erst gesehen“, berichtet Sophia Czekowsky.
Am vergangenen Wochenende hatte das Peenecamp zum ersten Mal in diesem Jahr einen kleinen Ansturm erlebt. Auch eine Gruppe junger Leute hatte hierher gefunden, zunächst den Herrentag gefeiert, dann die Draisine ausprobiert, deren Gleise direkt am Zeltplatz vorbeiführen. Und schließlich ging es dann auch noch in die Neukalener Disco. „Denen hat es hier richtig gut gefallen“, freut sich Sophia Czekowsky. Der Umgang mit den Leuten – egal ob jünger oder schon etwas älter – das sei es, was sie an ihrem Job ganz besonders mag. „Die Gäste sind sehr unkompliziert und es ist für mich eine sehr abwechslungsreiche Arbeit.“ Gerade hat sie eine Buchung von 45 Caravans mit etwa 80 Leuten entgegen genommen. Die wollen im Oktober kommen. „Wir schreiben viele Gruppen an, um sie auf das Peenecamp aufmerksam zu machen. Da freut man sich über eine solche Rückmeldung natürlich ganz besonders.“
Nicht immer läuft alles nach Plan. Ausgerechnet am Wochenende mussten die Duschen ausfallen. Doch auch dafür hatte die Neukalenerin schnell eine Lösung. Nur mit diesen Angelkarten konnte sie den Gästen zunächst nicht weiter helfen. „Die Fischerei-Scheine sind für mich auch Neuland gewesen. Doch nun stehen wir in Kontakt mit den Müritz-Fischern und wir wollen die Angelkarten hier auch bald mit anbieten.“
Noch einmal schaut sie an diesem Vormittag nach den Dauercampern. Ist auch alles in Ordnung? Bis Oktober wollen die Neubrandenburger hier bleiben. Auch wegen der netten Frau von der Rezeption.
Quelle: Nordkurier
Torsten Bengelsdorf
Bild zur Meldung: Sophia Czekowsky empfängt die Gäste im neuen Neukalener Peenecamp, das vor seiner ersten großen Saison steht. FOTO: TORSTEN BENGELSDORF