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Peenestadt Neukalen Vernetzt
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So sah Neukalen vor fast 300 Jahren aus

Neukalen, den 03.09.2014

Die vermutlich älteste Flurkarte der Region ist jetzt im Rathaussaal der Peenestadt zu sehen. Das Original wurde vor 23 Jahren eine Etage darüber gefunden – durch Zufall.

 

Man muss schon sehr genau hinschauen, um die Umrisse der Stadt Neukalen zu erkennen. Ein Mühlentor und ein Malchiner Tor finden sich auf der Karte. Viele der heutigen Straßen sind dagegen noch nicht eingezeichnet. Und die Peene fließt keinesfalls schnurgerade in den Kummerower See, sondern findet erst nach vielen Windungen ihre Mündung. Und dennoch ist die Karte, die seit einigen Tagen im Neukalener Rathaussaal hängt, etwas ganz Besonderes. Es ist die älteste Flurkarte, die in der Region erhalten geblieben ist. Sie stammt aus dem Jahr 1727. „Verzeichnet sind auch einige Flurnamen, die wir heute noch kennen“, sagt Wolfgang Schimmel. Der Ortschronist und Vorsitzende des Neukalener Heimatvereins war am Donnerstagabend extra in den Rathaussaal gekommen, um zusammen mit Bürgermeister Willi Voß vor den Stadtvertretern die Karte zu enthüllen. Es ist allerdings nicht das Original. Das befindet sich im Landesarchiv in Schwerin und ist aufwendig rekonstruiert worden. Die Flurkarte war im Jahr 1991 zufällig auf dem Dachboden des Neukalener Rathauses gefunden worden. Wie eine Fahnenstange habe sie ausgesehen und sei im Dachgebälk versteckt gewesen, erinnert sich Wolfgang Schimmel. Erst beim Ausrollen wurde dann klar, um welch einmaliges Dokument es sich handelt. Sogar die Namen der Besitzer einzelner Ackerstücke sind auf der Karte vermerkt. Der Fund war für den Ortschronisten dann auch der Anlass, sich näher mit den Flurbezeichnungen rund um Neukalen zu befassen. Bis heute hat er 600 Flurnamen zusammengetragen und versucht herauszufinden, wie sie entstanden sein könnten. Dazu gehört ein kleines Waldstück zwischen den Straßen nach Gnoien und Dargun – das Heidetal, das 1727 bereits als Heydahls auftaucht.

 

Quelle: Nordkurier

 

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